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Erwin

Realistisch gesagt, ist es wohl aussichtsreicher, in Aktien von Herstellern von Kettensägen, Rodungsmaschinen und Planierraupen zu investieren.

 

Ist doch so.

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Reigning Lorelai

Es gibt viele Anbieter und ich habe mich mal einen Tag intensiv mit dem Thema beschäftigt. Bedauerlicherweise hat dieser eine Tag aber gereicht um festzustellen, dass alle diese Unternehmen ein Investment nicht wert sind.

 

Ein paar Tage später habe ich dann in einer Wirtschaftszeitung ein Interview mit dem Fondsverwalter des Stiftungsfonds von Harvard gelesen die eben einen Großteil direkt in Wald investiert haben. Die raten Privatanlegern das auf keinen Fall zu tun da die einzig sinnvolle Möglichkeit tatsächlich Waldgebiet ist welches man selber aussucht und sich nicht von irgendwelchen Firmen aufschwatzen lässt bzw. wo man nicht einmal nen fairen Preis bekommt. Das Investment in Aktien die sich mit dem Thema beschäftigen wurden von ihm erst recht gebrandmarkt.

 

Gruß

 

W.Hynes

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berndbank

danke für die antworten

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norisk

Der Holzmarkt ist gespalten

 

Von Helmut Steuer

 

Neue Besen kehren gut. Das hofft man derzeit auch in der nordeuropäischen Forst- und Papierbranche. Fast alle namhaften Papierkonzerne haben in den vergangenen Monaten ihr Spitzenpersonal ausgetauscht. Überkapazitäten, ein schwacher Dollar und zumindest in den USA deutlich fallende Preise für Papier setzen der gesamten Branche schwer zu.

 

STOCKHOLM. Es ist ein sehr gespaltenes Bild, das die Branche abgibt, sagt Forst-Analyst Alexander Vilval von der HQ Bank in Stockholm. Tatsächlich gibt es keinen einheitlichen Trend für die Industrie. Denn die Forst- und Papierbranche ist in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig. Sie beforstet Wälder, gewinnt aus den Bäumen sowohl Schnittholz wie auch das Grundmaterial für die Papierherstellung, den Zellstoff, und natürlich gehört auch die eigentliche Papier- und Kartonagenherstellung zu den Tätigkeitsbereichen.

 

Das, was einst als Gold des Nordens, das Holz, bezeichnet wurde, hat sich in den vergangenen zwei Jahren zu einem Klotz am Bein entwickelt. Denn die verschiedenen Bereiche der Branche entwickeln sich eben nicht einheitlich. Ausgelöst durch den Wirtschaftsboom in China ist die Nachfrage nach Holz weiterhin ungebrochen. Die Preise für Schnittholz liegen deshalb auf hohem Niveau. Chinas enorme Nachfrage nach Holz wird hauptsächlich durch russische Forstkonzerne gedeckt, die bislang auch nach Europa geliefert haben. Durch die russische Konzentration gen Osten werden neue Freiräume für die nordeuropäischen und nordamerikanischen Konkurrenten geschaffen. Wie lang der Trend mit hohen Holzpreisen noch anhält ist schwer vorherzusagen. Analyst Vilval ist pessimistisch: Der Bauboom in den USA ist vorbei, deshalb werden die Preise für Holz mittelfristig sinken. Beim Papier ist das bereits geschehen: Vor allem die nachlassende Nachfrage nach Zeitungspapier in den USA hat die Preise bereits deutlich fallen lassen; in Europa hat sich dies noch nicht so stark bemerkbar gemacht. Ausgelöst wurde der Negativtrend durch sinkende Zeitungsauflagen und die immer stärkere Hinwendung zu elektronischen Informationsdiensten. Analyst Vilval glaubt dennoch, dass sich die europäischen Zeitungsverleger bei den Preisverhandlungen für das kommende Jahr, die in einigen Wochen beginnen werden, über sinkende Preise freuen können.

 

Zu schaffen machen den Forstkonzernen die bestehenden Produktionsüberkapazitäten. Zwar wurden einige der gigantischen Papiermaschinen stillgelegt, doch konnten die Lager nicht wesentlich abgebaut werden. Das wiederum wirkt sich zusätzlich negativ auf die Preise aus. Sorgen bereitet außerdem der schwache Dollar, da wie beim Rohöl auch in der Papierbranche der Dollar die Leitwährung ist.

 

Die angestrebten Renditen im Verhältnis zum eingesetzten Kapital von bis zu 13 Prozent können daher nicht gehalten werden, sie liegen derzeit bei den Großen der Branche gerade einmal bei fünf bis sechs Prozent. Eine schwierige Zeit für die Branche, urteilte deshalb auch die Ratingagentur Moodys. Die weiterhin gute Konjunktur in Europa hilft nur wenig, wenn die Kosten für die extrem energieintensive Forst- und Papierindustrie stetig steigen und dieser Druck nicht durch Preiserhöhungen kompensiert werden kann.

 

Besser sind da nur die Hersteller von Zellstoff dran. Denn Unternehmen wie die schwedische Södra profitieren von der weiterhin hohen Nachfrage nach dem Grundmaterial für Papier. Dass sie bislang nicht in den Negativ-Strudel der übrigen Forstindustrie geraten sind, liegt vor allem an ihrer Spezialisierung. So stellen die Zellstoffproduzenten das Ausgangsmaterial für Spezialpapiere wie Fein- und Haushaltspapiere sowie Kartonagen her. In diesen Segmenten ist von einer Nachfragedelle nichts zu spüren.

 

Im Gegenteil, sagt Experte Vilval und weist auf die gute Weltkonjunktur hin. In Boomzeiten muss viel verpackt werden, davon profitieren die Hersteller von Verpackungsmaterial. Seit Anfang 2005 sind die Zellstoffpreise stetig gestiegen, in der vergangenen Woche mussten rund 580 Dollar für die Tonne gezahlt werden. Experten zufolge wird diese Entwicklung auch noch eine Zeit lang anhalten.

 

Eine Expansion der nordischen Forstriesen nach Asien, wo die Wachstumsraten beim Papierverbrauch in den kommenden Jahren weiter nach oben schnellen werden, ist keine Alternative: Denn die einheimische Konkurrenz wird immer stärker, schon jetzt wird jede dritte Papiermaschine der Welt in China aufgestellt.

 

Um aus der Negativspirale herauszukommen, hat sich die nordeuropäische Forstindustrie deshalb auf ihre Innovationsfähigkeit besonnen: Da der Rohstoff Holz in China nicht ausreichend vorhanden ist, forschen die finnische UPM und andere Konzerne an Möglichkeiten, die für die Papierherstellung notwendigen Fasern statt aus Holz aus Bambus, Schilf und Stroh zu gewinnen. In zwei Jahren, so hofft man, wird es möglich sein, eine gute Papierqualität auch ohne Holz produzieren zu können.

 

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Weiterverarbeitung

 

Bauindustrie

 

Ein gefällter Baum, meist Fichte, Kiefer oder Tanne, wird zu 60 Prozent in Bretter verarbeitet, die vor allem von der Bauindustrie nachgefragt werden.

 

Papierindustrie

 

Knapp 30 Prozent eines Baumes benutzen Hersteller zur Produktion von Zellstoff, der an die Papierindustrie geliefert oder selbst verarbeitet wird. Zellstoff wird aus entrindetem Holz gewonnen, das zerkleinert und in einer Lauge aus Soda, Natriumsulfiden und Wasser auf 160 Grad Celsius erhitzt wird. Dadurch trennt sich die Zellstofffaser vom natürlichen Klebstoff des Holzes, dem Lignin: Ungebleichter, leicht bräunlicher Zellstoff ist das Ergebnis. Durch Waschen, Bleichen, Entwässern und Trocknen entsteht der Zellstoff, aus dem später unter Hinzugabe von Kreide, Bindemitteln und Chemikalien Papier wird.

 

Brennstoff

 

Der überbleibende Rest aus Rinde, schlechtem Holz und dünnen Ästen, für den man früher kaum Verwendung hatte, dient heute als Brennstoff in besonderen Heizkraftwerken.

 

HANDELSBLATT, Dienstag, 9. Oktober 2007

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Reigning Lorelai

ich sage ja... Macht es wie Harvard und kauft euch ganze Wälder. Wenn dafür das Kleingeld fehlt bleibt draußen aus dem Markt.

 

Gruß

W.Hynes

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Black Jack

hallo stinkebär,

 

interessanter artikel, ich habe selber wald, den ich privat nutze. (4 ha) Da ich nachhaltig bewirtschafte, kann ich pro jahr und ha ca 7t (20 bis 25 raummeter) entnehmen, um holzhandel profitabel zu betreiben, müsste man ca 60 ha besitzen. bei uns im raum berlin kostet der ha momentan ca 3000,00 .

wäre also eine recht ordentliche investition. allerdings muss ich auch zugeben, das ich für den wald vor 12 jahren 10 pfennig pro qm bezahlt habe, der preis hat sich also schon versechsfacht.

 

grüße black jack

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Grumel
Forstbetriebe oft noch in öffentlicher Hand

 

Und mit Verlusten betrieben !

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losemoremoney
hallo stinkebär,

 

interessanter artikel, ich habe selber wald, den ich privat nutze. (4 ha) Da ich nachhaltig bewirtschafte, kann ich pro jahr und ha ca 7t (20 bis 25 raummeter) entnehmen, um holzhandel profitabel zu betreiben, müsste man ca 60 ha besitzen. bei uns im raum berlin kostet der ha momentan ca 3000,00 .

wäre also eine recht ordentliche investition. allerdings muss ich auch zugeben, das ich für den wald vor 12 jahren 10 pfennig pro qm bezahlt habe, der preis hat sich also schon versechsfacht.

 

grüße black jack

 

Genau mit Verlusten betrieben nicht zu vergessen.

Ich heize auch mit Holz brauche etwa 20rm kostet mich 400 im Jahr auf 120m²/Wohnfläche.

 

 

Ich laß mir das Holz anfahren,wenn man in den Wald geht und es selber schlägt kostet es nur noch die Hälfte.

:thumbsup:

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35sebastian

 

Ich habe den Artikel auch gelesen. Jetzt weiß ich auch, warum so einige "auf dem Holzweg" sind.

 

Einige Fondsgesellschaften legen neue Produkte auf und "erwärmen" nun die Leute für Holz.

 

Wenn Solar , Bric, Wasser, und ich weiß nicht was, nicht mehr "gehen", dann machen wir es nun einmal mit Holz.

 

Das hatten wir lange nicht mehr.

 

Wann sind die Schweinebäuche dran? oder Soja.

 

Die Chinesen wollen doch in nächster Zeit viel mehr Proteine essen.

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Grumel

Hier mal was qualifiziertes zum Thema Holz, wir eiern ja doch alle nur rum:

 

http://www.cfawebcasts.org/cpe/what.cfm?test_id=706

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norisk

Neues Joint Venture in Frankfurt für die Anlageklasse Holz gegründet

 

FRANKFURT Durch ein neues Joint Venture in Frankfurt haben institutionelle Investoren in Deutschland eine weitere Möglichkeit gewonnen, in die Anlageklasse Holz zu investieren.

 

Partner des neuen Joint Venture sind Caudex Capital, eine auf nachhaltige Holz-Anlagen spezialisierte Frankfurter Investmentboutique, und Futuro Forestal, eine deutsch-panamische Forstmanagementgesellschaft.

 

Ziel des Joint Ventures ist es, deutsche institutionelle Kunden bei der Anlage in nachhaltige Wiederaufforstungsprojekte, in Forstkonzessionen und in bestehende Forste zu beraten.

 

Bei der Auswahl der Investments wird das Joint Venture laut Caudex hohe Ansprüche an die wirtschaftliche Attraktivität sowie an den sozialen und ökologischen Nutzen der Projekte stellen.

 

Aufgrund der attraktiven biologischen und wirtschaftlichen Rahmendaten sowie der lokalen Expertise von Futuro werde zunächst hauptsächlich in Lateinamerika investiert, so Caudex weiter. Ein entsprechender Fonds wird aufgelegt und soll bis zum Ende des ersten Quartals auf knapp 70 Millionen Euro anwachsen.

 

Wir rechnen damit, Renditen von durchschnittlich mehr als zehn Prozent (per annum) zu erwirtschaften, sagte Mike Bayer, Geschäftsführer des Joint Ventures. Ertragspotenzial besteht dabei nicht nur in der klassischen Holzbewirtschaftung sondern zunehmend auch im Verkauf von CO2-Emissionsrechten.

 

Bayer verwies auch darauf, dass Holz eine sehr niedrige Korrelation zu Aktien, Anleihen oder Immobilien habe und gleichzeitig stabile Renditen biete. Daher hätten vor allem angelsächsische Investoren seit mehreren Jahrzehnten Holz als Beimischung im Portfolio eingesetzt, fügte er hinzu.

 

Quelle: portfolio institutionell, Dezember 2007

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Gnorf

In diesem Jahr ist übrigens auch ein Buch zu diesem Thema erschienen:

 

Titel: Investieren in Edelhölzer

 

Die beste Beschreibung habe ich bei Amazon gefunden:

 

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3898792943

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Amsel
aber investiert bin ich da noch nicht, erstmal will ich mir das anschauen, vielleicht in nem jahr dann oder so. mal schaun, was aus der firma bis dahin wird...

 

 

Hallo myggel,

 

hast du zu ForestFinancz weitere Infos? Ich schaue auch in diese Rrichtung, wäre über jede Info dankbar.

 

grüße

Amsel

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maximale

Bin übrigens wieder in Greath Southern eingestiegen.

 

Die gegenwärtigen Kurse, einfach zu verlockend.

11 u. 12/2007 ist auch ein US Hedgefonds, der auf Comodities spezialisiert ist, mit mehr als 5% eingestiegen.

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zocker
Hallo zusammen!

 

Ich bin auf der Suche nach attraktiven Investments in den Rohstoff Holz und bin auf die folgenden beiden Zertifikate gestoßen: CH0024564863 von UBS und DE000TB0KWA8 von HSBC.

Holz mag sich für manche als unspektakulär anhören, hat im langjährigen Vergleich doch eine sehr ansprechende Rendite.

 

einer der größten handelbaren Holzwerte der Welt ist < http://www.plumcreek.com/ > der Firma gehören riesige Holzbestände und sie erwirtschaftet seit zig Jahren eine saubere einstellige Rendite mit geringer Volatilität. Ist in fast allen Zertifikatekörben drin.

 

so etwas befreit einen von der Not die gierigen Finger der Zertifikateemittenten reich zu machen. :-

und wem ein Wert zu wenig ist der kauft eben noch drei oder vier große Werte aus diesem Bereich und baut sein eigenes Körbchen.

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norisk

Aquila Capital hat einen geschlossenen Fonds aufgelegt "WaldINVEST". In dem Zusammenhang haben die dort eine Reihe Informationen zu Investitionen in Wald zusammengetragen (teilweise in den eigenen Prospekten, teilweise in Presseartikeln):

 

Internet: Aquila Capital - WaldINVEST

 

Verkaufsprospekt

Ausschüttungsverlauf WaldINVEST

Kurzexposé

Factsheet

 

Pressemitteilungen:

Investitionen_in_Wald___Hohe_Rendite_und_Portfoliostabilisierung.pdf

Waldinvestments_auf_Aktienbasis_bieten_nicht_die_gleichen_Vorteile_wie_Direktinvestitionen.pdf

 

Pressestimmen:

FAZ: In_Wald_investieren.pdf

FUCHS-Kapitalanlagen: Fuchs_Produkt_Check___WaldInvest_von_Aquila_Capital.pdf

Handelsblatt: Brennstoff_f_r_das_Portfolio.pdf

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zocker
Aquila Capital hat einen geschlossenen Fonds aufgelegt "WaldINVEST". In dem Zusammenhang haben die dort eine Reihe Informationen zu Investitionen in Wald zusammengetragen ....

 

 

 

Geschlossene Fonds greifen bevor der erste Euro investiert wird 15-18% "Weichkosten" ab, d.h. die Ziel-Rendite muß aus 82 Euro erwachsen, wo hundert eingesetz worden sind.... das ist - fast - unmöglich

 

....geschlossene Fonds sind Graumarktinvestments, wo in den meisten Fällen nur einer verdient - der Emittent und seine Verkäufer....

 

....bittere Erfahrungen meiner Bekannten und die von mir selbst aus Investments seit dem Jahre 2000 blicken über viele verschiedene Investments in geschlossene Fonds aller Art: Immobilien (dabei nicht eine Ost-Immo) und Schiffe aller Art, aber auch Private Equity...

 

....und die Essenz der Sache ist einfach: 7 Flops : 2 Prospektgerecht : 1 besser als Prospekt - d.h.: 70% Geld vernichtet oder wesentlich geringere Auszahlungen als versprochen....

 

...mancher mag sagen, da hat er eben die falschen gekauft und ich mach´s besser - viel Glück dabei!

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maximale

Ich habe in dem Bereich die australische

 

GREAT SOUTHERN AU000000GTP8

 

in meinem Depot.

 

Ist gerade unter antizyklischen Aspekten günstig aufgrund geänderter austral. Steuergesetzgebung betreffend Waldnutzung.

 

Zudem sind die nicht nur im Waldbereich tätig sondern auch noch etwas im generellen Agrarsegment.

Ein weiteres Standbein wurde etabliert, sie agieren auch als Herausgeber von Fonds, vor allem Holzfonds.

Und wie hier bereits ausgeführt wurde, solch Konstrukte bringen ordentliche Gebührenerträge :D

 

http://www.great-southern.com.au/

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Geschlossene Fonds greifen bevor der erste Euro investiert wird 15-18% "Weichkosten" ab, d.h. die Ziel-Rendite muß aus 82 Euro erwachsen, wo hundert eingesetz worden sind.... das ist - fast - unmöglich

 

....geschlossene Fonds sind Graumarktinvestments, wo in den meisten Fällen nur einer verdient - der Emittent und seine Verkäufer....

 

....bittere Erfahrungen meiner Bekannten und die von mir selbst aus Investments seit dem Jahre 2000 blicken über viele verschiedene Investments in geschlossene Fonds aller Art: Immobilien (dabei nicht eine Ost-Immo) und Schiffe aller Art, aber auch Private Equity...

 

....und die Essenz der Sache ist einfach: 7 Flops : 2 Prospektgerecht : 1 besser als Prospekt - d.h.: 70% Geld vernichtet oder wesentlich geringere Auszahlungen als versprochen....

 

...mancher mag sagen, da hat er eben die falschen gekauft und ich mach´s besser - viel Glück dabei!

 

geschlossene Fonds sind fast immer die Gründung von Unternehmen. Auch wenn sie teuer sind, muss man der Fairness halber sagen, das ein Teil der weichen Kosten aus Komponenten besteht, die als Nebenkosten bei der Realisierung von Unternehmungen auch anfallen würden, wenn man es selber machen würde. Dennoch sind die Kosten oftmals hoch. Die Investments sind verzichtbar und nur für größere Vermögen eine Alternative zur Beimischung. Auch wäre ich geneigt zu behaupten, das diese Produkte nur bei fundierter kaufmännischer Ausbildung in Frage kommen um zumindest die groben Kalkulationen, Finanzrisiken, Scenariosensitivitäten und die Hebelwirkungen selber beurteilen zu können. Alles in allem also eher ein Investment für wenige, in das viel zu viele unbedarfte Kleinanleger getrieben werden.

 

Ein wichtiger Punkt für den Investitionszeitpunkt sind auch die Fremdkapitalkonditionen. 2000 lag der Leitzins bei 5%. Da die meisten Projekte zu weiten Teilen auch langfristig Fremdkapital aufnehmen ist das ein ganz wesentliches Argument für die Entscheidung, da auch bei variabler Verzinsung ein günstiger Cap vereinbart werden kann.

70% Verlust ist sicher sehr hoch gegriffen. Totalverluste sind bei den meisten geschlossenen Fonds von der Konzeption her schon fast unmöglich. 7:10 eine weit überdurchschnittlich schlechte Quote. Das du bei 7 der 10 Fonds nichteinmal dein Eigenkapital zurück erhälst ist mir kaum erklärbar.

Das deine Schiffsbeteiligungen so schlecht liefen, kann ich mir fast nicht vorstellen. Sowohl Charterraten, als auch die Preise für Stahl sind seitdem explodiert. Allerdings auch die Betriebskosten und der Dollar ist gefallen. Denoch lagen die Ausschüttungen der letzten Jahre auf Rekordhöhe. Sofern deine Schiffe noch laufen dürften sie mehr als das doppelte an Restwert haben, wie prospektiert. Schiffe dieser Jahrgänge werden in sehr vielen Fällen am Zweitmarkt momentan mit über 100% gehandelt. Prüfe mal einen Ausstieg. Das kann sich auch steuerlich lohnen, da du so die Besteuerung des Unterschiedsbetrags umgehst. Für Verkäufer älterer Schiffsbeteiligungen sind momentan goldene Zeiten. Für PE, insbesondere Venture Capital war es aber tatsächlich ein extrem schlechter Zeitpunkt. Allerdings waren Schiffe 2000 noch als Steuersparkonzepte konzipiert. Alle anderen Fonds waren meist ebenfalls sofort absetzbar. Je nach Fonds hat man ja alleine schon 20-40% im ersten Jahr an Steuerersparnis wieder heraus gehabt. Das muss man schon mit einrechnen.

Da du es schon öfter angesprochen hast, würde mich aus Neugierde einfach interessieren, um welche Fonds von welchen Häusern es sich genau gehandelt hat. Ich würde mir die gerne mal anschauen, was da Konzeptioniert wurde und woran es letztlich gescheitert ist.

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Merrill

Zum Aquila Waldfonds folgendes:

1) Aquila Capital ist ein relativ sehr junger Fondsanbieter. Mit Waldinvestments hatte er zudem vorher noch nichts zu tun.

 

2) Die Weichkosten erscheinen mir relativ hoch.

 

3) Das Investment findet in Brasilien statt.

Die Schweizer Precious Woods hat reichlich Problem mit seinen Tropenholzinvestments in Brasilien:

"Nie wieder Brasilien" wurde auch der Hauptversammlung kommuniziert. Hauptgründe:

Starker Anstieg des REAL und der Grundlöhne machen Holzproduktion mittlerweile relativ teuer.

Fäll- und Exportlizenzen für das Holz - die benötigt man - sind unvorhersehbar und problematisch.

 

 

Schaut man sich die Holzzertifikate an, so erkennt man, das auch die Holzbranche gebeutelt wurde.

Ganz besonders trifft dies für nordamerikanische Holzfirmen zu. Sind diese auch noch Holzverarbeiter, dann geht es denen miserabel - und die Zukunftsaussichten sind desaströs:

In Nordamerika bestimmt insbesondere die Hausbau-Holznachfrage den Holzpreis. Privathäuser sind in den USA fast immer aus Holz - kaum glaubbar, aber das ist so.

Und wenn es eine Zins- und Immoblienkrise gibt, dann geht die Holznachfrage drastisch in den Keller.

In der gestrigen HANDELSBLATT-Ausgabe war hierzu ein Riesenartikel, das Unmengen kanadischer Holzlieferanten und -verarbeiter deshalb Pleite gehen.

Also: Keine Holzzertifikate oder Holzfonds kaufen, bei denen in Nordamerika-Holzaktien investiert wird.

 

Ich empfehle als Aktien-Beimischung die Precious Woods-Aktie: www.preciouswoods.com

 

Die "Baumsparkasse" (www.baumsparkasse.de ) bietet mit dem "Baumsparvertrag" eine witzige Anlagemöglichkeit.

Für monatlich 30 wird jeweils ein Tropenbaum gepflanzt und 25 Jahre bis zur Ernte nachhaltig gepflegt.

Prognostiziert wird eine Rendite von fast 10 Prozent. Siehe

www.baumsparvertrag.de

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zocker
Prüfe mal einen Ausstieg. Das kann sich auch steuerlich lohnen, da du so die Besteuerung des Unterschiedsbetrags umgehst. Für Verkäufer älterer Schiffsbeteiligungen sind momentan goldene Zeiten

 

 

Hi elvis77 - mein Steuerberater sagt, daß beim Ausstieg aus einem Schiffsfonds die Besteuerung des Unterschiedsbetrags aus der Tonnagesteuerrücklage für den Verkäufer sofort fällig wird - das wär ja auch zu schön um wahr zu sein, daß man die umgehen könnte - da würde Vater Staat ja auf Geld verzichten müssen :lol:.

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fibo naschi
· bearbeitet von fibo naschi

Wo es hier doch gerade um Holz geht:

 

Bin zufälligerweise auf diese Aktie gestossen, welche sich mit Teak Holz beschäftigt:

 

A0MMG7 Teak Holz

 

Teak Holz International AG ist eine österreichische Management- und Finanzholding, deren Töchter sich auf schnell wachsende und hochwertige Teakholz Investments in Costa Rica spezialisiert haben. Die einzelnen Unternehmen suchen dabei geeignete Grundstücke für die Produktion von Teak Edelholz - meist brachliegende Weideflächen - und forsten diese auf (Plantagenentwicklung), pflegen und ziehen die Bäume heran (Betrieb) und vertreiben schließlich das geerntete Holz. Dabei liefert Teak Holz International neben Rundholz, Logs und Blocks auch Schnittholz. Der Konzern verbindet geeignete Anbaumethoden mit europäischem Know-how und arbeitet nach ökologischen und sozialen Grundsätzen, so das Management. Das ölhaltige Edelholz wird über die Teakholz Handels- und Verarbeitungs GmbH in Europa, Amerika und Asien abgesetzt. Es findet neben der Bau- und Möbelindustrie auch im Schiffsbau, als Verblendung, in der Innenausstattung von Autos wie auch dem Bergbau Verwendung.

 

Seit 1998 betreibt eine österreichische Investorengruppe rund um den Landschaftsgärtner Klaus Hennerbichler in Costa Rica eine Teakholzplantage. In Costa Rica herrschen sowohl ideale Boden- wie auch Klimaverhältnisse, die ein sehr gutes Wachstum für die eigentlich in Asien beheimateten Bäume bedeuten, so das Management. Generell beträgt die Umtriebszeit einer Plantage 15 Jahre, wobei nach acht Jahren eine Durchforstung eingeplant ist. Für das Jahr 2007/08 visiert Teak Holz die erste Durchforstung an. In den kommenden sieben Jahren plant die Unternehmensgruppe die derzeitige Anbaufläche von 1.072 ha auf 4.500 ha auszubauen. Im Laufe der Ausweitung der Anbaufläche werden sich auch die Verwaltungskosten pro Produktionseinheit und einhergehend damit auch die Stückkosten pro Baum verringern, ist die Unternehmensführung überzeugt.

 

Im Rumpfgeschäftsjahr 2006 (21. Januar bis 30. September 2006) bewegte sich der Umsatz der Teak Holz Invest GmbH bei 0,58 Mill. Euro. Vor Steuern verbuchte der Konzern ein Ergebnis von 0,16 Mill. Euro. Unter dem Strich blieb ein Konzernüberschuss von 0,11 Mill. Euro.

 

Die im Januar 2006 ins Leben gerufene Pp7 Projektpartner Immobilientreuhand & Unternehmensberatung GmbH firmierte im November 2006 in Teak Holz Invest GmbH um. Im Januar 2007 wechselte die Gesellschaft ihre Form und nennt sich seither Teak Holz International AG. Im Frühjahr 2007 beschloss der Konzern den Gang an die Börse. Das gezeichnete Kapital bestand zu diesem Zeitpunkt in Höhe von 21,72 Mill. Euro oder 4.343.532 Stücken zu je 5 Euro. Im Zuge des Börsengangs bot Teak Holz International vom 5. März bis zum 27. März 1.650.000 Stammaktien einer breiten Öffentlichkeit in Österreich zur Zeichnung an. Hinzu kam eine Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) in Höhe von 247.500 Stücken. Die Preisspanne der zu zeichnenden 1,90 Mill. Aktien rangierte von 9,00 bis 11,50 Euro. Als Emissionspreis wurde 9,00 Euro festgesetzt. Die erste Notiz der Aktien im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse erfolgte am 29. März 2007. Mit dem Emissionserlös von brutto 17,08 Mill. Euro sollen sowohl private Darlehen abgelöst wie auch Anteile an Anbaugesellschaften erworben werden.

 

Quelle: Comdirect

 

Jetzt kommt das Beste: KGV ist 2 :w00t:

 

Fibo

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Merrill

Das mit "2"" für 2008 angegeben KGV ist ein Witz:

Das entspricht 23 Mio Nachsteuergewinn.

Wenn alles gut läuft, dürfte THI in 5, eher in 10 Jahren so einen Gewinn erreichen.

Wenn alles gut läuft.

 

Die von mir erwähnte Precious Wood ist deutlich erfahrener und wird per Hektar mit einem Bruchteil des Preises der THI bewertet.

Der 2008-Umsatz von Precious Wood dürfte ca. 20-100 mal höher als bei THI liegen.

Precious Woods hat zudem bereits den Breakeven nachhaltig erreicht.

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fibo naschi

Die "2" ist von der Comdirect. So ein Witzverein :lol:

 

Fibo

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