Slivomir Oktober 1, 2007 Hallo, derzeit wird ja das Thema Infrastrukturfonds in den Medien hoch gehandelt. Unabhägnig von dem Hype hat das Thema für sich meiner Meinung nach schon einen gewissen Reiz. Ishares bietet ja seit rund einem halben einen ETF auf den globalen Macquarie Infrastrukturindex an, der 100 Unternehmen rund um den Globus enthält. Wenn man sich die enthaltenen Werte genauer ansieht, lässt sich jedoch erkennen, dass hauptsächlich Versorgertitel in dem ETF drin sind. Siehe Top-Positionen: 1 E.ON AG 184,40 Germany 7,83% 2 SUEZ SA 58,73 France 4,91% 3 IBERDROLA SA 58,59 Spain 4,72% 4 ENEL SPA 11,29 Italy 3,36% 5 EXELON CORP 75,36 United States 3,25% 6 RWE AG 125,43 Germany 3,17% 7 NATIONAL GRID PLC 15,97 United Kingdom 2,69% 8 VEOLIA ENVIRONNEMENT 85,88 France 2,59% 9 TXU CORP 68,47 United States 2,03% 10 CENTRICA PLC 7,75 United Kingdom 1,83% Genau in die Richtung geht jetzt meine Frage: Eignet sich dieser ETF eurer Meinung nach, wenn man in seinem Depot eine gewisse separate Position von Versorgertiteln aufbauen will. Mit einer TER von 0,65 finde ich ihn in Ordnung. Es gibt zwar noch den INdexchange Stoxx 600 Utilities. Jedoch ist dieser auf europäische Versorgertitel beschränkt und nicht weltweit. Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße, Slivomir Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DonBlanco Oktober 1, 2007 Weniger zu diesem ETF, als vielmehr zu "Macquirie" gibt es einen Artikel im aktuellen Fortune Magazine - vielleicht in diesem Zusammenhang interessant. Wenn auch die Infrastruktur "story" als solche interessant sein mag, kann zumindest das "Macquarie Model" -wie im Artikel geschildert- bedenklich stimmen...hat was von einem Schneeballsystem: Macquarie berät Investoren bei beim Erwerb von Infrastruktur; betreut die erworbenen Assets dann als Dienstleistung. Da die Vergütung dafür von der Deal-/fondsgröße abhängt, gleichermaßen aber kein eigenes Geld investiert wird, besteht also ein Anreiz für Macquarie, erhöhte Preise für die Investitionen durchzusetzen. Dies umso mehr, als daß die Transaktion i.d.R. über die eigene Investment Banking Unit abgewickelt wird - extra money on the side. Die Assetes selber sind scheinbar hochgradig geleveraged; das Fremdkapital steht in den Büchern der einzelnen Infrastrukturfonds, taucht also nicht bei Macquarie auf. Vorgebracht wird die Kritik im Artikel von Jim Chanos - bekannt durch dessen frühes Erkennen der Anzeichen für die Enron Krise und sein erfolgreiches shorten des Wertes...jetzt scheint er bzgl. Macquarie short gegangen zu sein). Hat wie gesagt nichts mit dem Infrastruktur ETF (und der Frage, in wieweit Du einen Trend in einem Portfolio abbilden solltest) zu tun - könnte aber ein latentes Risiko der Anlage sein (denn genau für Macquarie zahlst Du die erhöhrte TER) Grüße, DonBlanco Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag