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Carlos

Seadrill Ltd. Norwegen

Empfohlene Beiträge

hamsta

Sie haben sich im Quartalsbericht vom 26.11 die Erlaubnis eingeholt bis zu 10% zurück zu kaufen...

 

...und bisher offenbar keine gekauft.

 

Man sollte das klar trennen. Bei Seadrill glaub ich nur noch das, was ich sehe. Bevorzugt Taten.

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checker-finance

Sie haben sich im Quartalsbericht vom 26.11 die Erlaubnis eingeholt bis zu 10% zurück zu kaufen...

 

...und bisher offenbar keine gekauft.

 

Man sollte das klar trennen. Bei Seadrill glaub ich nur noch das, was ich sehe. Bevorzugt Taten.

 

SDRL hat derzeit unter unter den aktuellen Marktbedingungen kein Geld für Aktienrückkäufe. Realistisch betrachtet geht es darum, mit den hohen Schulden und den Verpflichtungen gegenüber den Werften aus Neubauaufträgen klar zu kommen.

 

Kaum ein Unternehmen kann sämtliche Schulden zurück zahlen. Das wäre auch nicht sinnvoll. SDRL muß wie die meisten anderen Unternehmen auch einen Teil der Schulden rollen und das möglichst zu günstigen Konditionen. Daher muß SDRL unbedingt die Eigenkapitalquote verbessern. Nahezu unumgängliche Abschreibungen werden die Eigenkapitalquote aber erstmal verschlechtern.

 

Da Utilization und Dayrates sinken und damit auch der Umsatz besteht schlicht kein raum dafür, auch nur an Aktienrückkäufe zu denken. Eher könnte JF daran denken, seinen Anteil an SDRL durch Aktienkäufe zu erhöhen. Aber auch JF hat einiges an Verlusten zu verkraften. Buchverluste bei seinen Aktien und fast alle seiner Unternehmen bis auf Marine Harvest haben die Dividenden auf Null streichen müssen. Damit ist auch sein Spielraum begrenzt. Er muß sich eine strategische Reserve an Cash erhalten um in echten Notsituationen Kapitalerhöhungen mitgehen zu können.

 

SDRL muß dringend Neubauaufträge streichen und zur Not halt auch die bisher geleisteten Anzahlungen in den Wind schießen. Das sollten sie m. E. jedenfalls bei allen Neubauten mit Baufortschritt unter 30% machen. Bei den anderen Neubauten sollten die Zeitziele soweit wie möglich gestreckt werden.

 

Des Weiteren muß SDRL alles daran setzen den Deal mit Rosneft bezüglich NADL zu retten, d. h. NADL-Aktien an Rosneft verkaufen. Dazu wird man ggf. eben auch verluste in kauf nehmen müssen und die guten konditionen vom letzten jahr gibt es nicht mehr. Dennoch wird Rosneft der beste Käufer sein, der sich derzeit finden läßt. Dafür darf SDRL nicht als Desperado in die Verhandlungen gehen. Wiederum ein Grund, Cash -Reserven zu schonen.

 

Alles in Allem kam die Dividendenstreichung spät, aber ggf. noch rechtzeitig. Geld für Aktienrückkäufe ist aber nicht da. Eher müßte man über eine moderate Kapitalerhöhung nachdenken.

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dakac
· bearbeitet von dakac

Nach 7 Jahren verlässt CFO Rune Magnus Lundetrae das Unternehmen.

 

So etwas muss zwar nichts bedeuten, besonders im JF Imperium, aber trotzdem gefällt es mir nicht. Erst mal Troim und jetzt CFO.

 

Kürzlich hatte er im Bloomberg ein paar Fakten über Seadrill und über die Branche von sich gegeben: Seadrill Braces for Two More Years of Rig Market Pain

 

Für SDRL geht es in nächsten 2 Jahren um möglichst kostendeckend zu überstehen. Mehr ist nicht drin!

 

 

NADL wird auf $1Mrd. Umsatz verzichten müssen: NADL - North Atlantic Drilling receives notice of termination for the West Navigator

 

An der Ölfront sieht es lt. IEA weiterhin schlecht aus: "Zwangsläufig neue Schwäche" IEA: Ölpreisanstieg ist nicht von Dauer

 

Und Zernov macht sich ein paar Sorgen über Backlog und über CFO: Seadrill: First Takeaways From Q4 Report

 

 

Alles im Allem: Ich sehe keinen Grund weshalb man bullish sein sollte!

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checker-finance

[Alles im Allem: Ich sehe keinen Grund weshalb man bullish sein sollte!

 

"Bullish" heißt dieser Tage schon, nicht von einer unmittelbar bevorstehenden insolvenz auszugehen...

 

Bei SDRL fehlt mir derzeit das, was sonst dieses Unternehmen ausgemacht hat. SDRL war immer etwas schneller als der Markt und die Wettbewerber. SDRL hat über Jahre erstklassiges aktives Management betrieben.

 

Davon ist nichts mehr zu erkennen:

- Die Dividendenstreichung war extrem schlecht vorbereitet und kam viel zu spät. Offensichtlich war sie nicht beabsichtigt, sondern eher erzwungen.

- Die Möhre Aktienrückkauf hinzuhalten und dann nicht davon Gebrauch zu machen war ärmlich.

- SDRL war früher eine Vertriebsmaschine. in der aktuellen Marktflaute erwartet niemand Wunder, aber es kam so gut wie gar nichts an Neuverträgen rein.

- Die Formulierung zu den Neuverträgen mit Petrobras war schon seltsam. Dass dann Monate später verkündet wird, dass der Deal leider gescheitert ist, hätte man sich ersparen können.

- Die Rosneft-Sache nervt. Früher hätten die den Deal gerettet. Dann hätte NADL den Sitz eben nach Hongkong verlegt und SDRL die Kontrollmehrheit oder gleich sämtliche Anteile an NADL auf Rosneft übertragen.

- Zu verschrotten gibt es bei der jungen Flotte nicht viel. Aber ich hätte erwartet, dass SDRL mal etwas forscher mit den Werften die Neubauverträge nachverhandelt. Jeder Monat, der weiter gebaut wird, macht eine spätere Vertragsauflösung teuerer. SDRL handelt nicht, sondern vertrödelt hier Zeit. Auch das Verhandeln von späteren Lieferdaten wird bei höherem Baufortschritt schwieriger.

 

Diese Unuzverlässigkeit undTrödelei ist man SDRL nicht gewohnt.

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dakac

 

Diese Unuzverlässigkeit undTrödelei ist man SDRL nicht gewohnt.

 

Könnte es damit zusammenhängen, dass Troim nicht mehr da ist?

 

Wie ist das sonst zu erklären?

 

 

 

 

 

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checker-finance

 

Diese Unuzverlässigkeit undTrödelei ist man SDRL nicht gewohnt.

 

Könnte es damit zusammenhängen, dass Troim nicht mehr da ist?

 

Wie ist das sonst zu erklären?

 

Könnte sein. Andererseits kann es auch viele andere Ursachen haben. JF wird nicht jünger. Vielleicht sind die aber von dem raschen und so wohl nicht für möglich gehaltenen Ölpreisverfall geschockt.

 

Mich würde mehr interessieren, ob und wie das Management wieder die Kurve kriegt.

 

Bei der Dividendenstreichung hat SDRL zu lange gewartet. Auch wenn es schmerzhaft ist, sollten sie besser jetzt eine Kapitalerhöhung machen als später und im Zweifel das Volumen zu hoch als zu niedrig ansetzen. Natürlich wäre das eine prozyklische Verwässerung aber wenn man nicht von einer baldigen Trendwende beim Ölpreis ausgeht, wird der Aktienkurs eher schlechter als besser. Ebenso bei den Neubauten - da hätte letztes Jahr gehandelt werden müssen und jetzt wäre immer noch besser als später.

 

Ich sehe bei SDRL auch keinen Mut zu Innovationen. Beispielsweise könnte man ja statt Cash für's Drillen zu verlangen, den Kunden entgegen kommen und ähnlich wie Sandstorm im Goldminenbereich ein Streaming als Bezahlung vereinbaren. Und überhaupt, wenn die Marktlage nun radikal anders ist als für möglich gehalten, dann müßten eben alte dogmen über Bord geworfen werden. Früher hat SDRL keinen Wettbewerb zu Lasten der Marge akzeptiert und lieber einen Vertrag sausen lassen statt Marge zu opfern. Wenn man jetzt der Situation etwas Gutes abgewinnen wollte, könnte SDRL z. B. die Wettbewerber an's Kreuz nageln und einen Preiskrieg anfangen, d. h. gnadenlos utilization vor dayrate. In etwa so wie Uralkali vorletztes Jahr.

 

Das alles setzt aber voraus, dass JF im großen Stil Geld in die hand nimmt. Da könnte allerdings das eigentliche Problem liegen. Bis auf Marine Harvest sind alle seine Unternehmen mehr oder weniger angeschlagen. der Wert seiner Beteiligungen ist in den Keller gekracht und Dividenden sieht er auch keine mehr. Wenn er selbst noch Leverage betrieben hat, könnte es jetzt bei den Frederiksen mau aussehen. (Für Insider: Vielleicht kommt ja dann irgendwann der schöne Frederik Mohn um die Ecke und kauft sich lächelnd sein Drillship zurück...)

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Marfir

[Alles im Allem: Ich sehe keinen Grund weshalb man bullish sein sollte!

 

"Bullish" heißt dieser Tage schon, nicht von einer unmittelbar bevorstehenden insolvenz auszugehen...

 

Wohl war. Ensco wurde auch heftig für die Mrd.-Abschreibungen verprügelt.

 

Aber so lange muss der Bärenmarkt gar nicht gehen. Nach nur 1 Quartal stehen einige Fracker ziemlich schwach da. Viele mussten Teile ihres Geschäfts verkaufen um Schulden tilgen zu können. Bei anderen ist das Gearing explodiert. Lange geht das nicht mehr gut.

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checker-finance

Wohl war. Ensco wurde auch heftig für die Mrd.-Abschreibungen verprügelt.

 

Aber so lange muss der Bärenmarkt gar nicht gehen. Nach nur 1 Quartal stehen einige Fracker ziemlich schwach da. Viele mussten Teile ihres Geschäfts verkaufen um Schulden tilgen zu können. Bei anderen ist das Gearing explodiert. Lange geht das nicht mehr gut.

 

Dennoch steigt die nordamerikanische Ölförderung 2015 weiter an. Das ist die Folge, der Investitionen aus 2013 und Anfang 2014. Allerdings haben die gefrackten Ölfelder sehr steile Erschöpfungsraten, d. h. Die Förderung wird nicht kontinuierlich zurückgehen, sondern von einem "Cliff" fallen. Wir reden da aber von 2016. bis dann die Mineralölkonzerne auf höhere Ölpreise reagieren und wieder CapEx in die Exploration und Erschließung von Offshore Ölfeldern stecken, vergeht auch nochmal etwas Zeit.

 

Daher stellt sich die Frage bei den Offshore Drillern nach Verschuldung und Order Backlog im Verhältnis zur Flottengröße. SDRL hat eine hohe Verschuldung und eine auch noch wachsende Flotte mit schrumpfenden Order Backlog (auslaufende Verträge + Kündigungen von Rosneft und Petrobras).

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dakac

(Für Insider: Vielleicht kommt ja dann irgendwann der schöne Frederik Mohn um die Ecke und kauft sich lächelnd sein Drillship zurück...)

 

Das wäre für mich wie im Bild zu lesen, dass ein Vergewaltigungsopfer als Rache den Täter vergewaltigt! Fast unglaublich!

 

Aber der Schöne ist schon ein Verrückter. Sein Weihnachsgeschenk an sich selbst ist wie bei ihm üblich ein Griff ins Klo gewesen!

 

11,5 Mio. Sevan Aktien oder fast 2%.

 

Ich gehe davon aus, dass er mind.20% unter Wasser steht!

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Stoxx

"Bullish" heißt dieser Tage schon, nicht von einer unmittelbar bevorstehenden insolvenz auszugehen...

Das wäre natürlich der Supergau. Wie hoch siehst Du die Wahrscheinlichkeit in %?

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checker-finance
Aber der Schöne ist schon ein Verrückter. Sein Weihnachsgeschenk an sich selbst ist wie bei ihm üblich ein Griff ins Klo gewesen!

 

11,5 Mio. Sevan Aktien oder fast 2%.

 

Ich gehe davon aus, dass er mind.20% unter Wasser steht!

 

Tja nun, für Dich ist ja jeder Buy&Hold-Anleger ein Verrückter. Verrückt ist ja in dem Sinn auch nicht Negatives, sondern eher etwas liebswürdig Absurdes.

 

JF hat im selben Zeitraum mindestens doppelt so viel Verluste angehäuft.

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checker-finance

"Bullish" heißt dieser Tage schon, nicht von einer unmittelbar bevorstehenden insolvenz auszugehen...

Das wäre natürlich der Supergau. Wie hoch siehst Du die Wahrscheinlichkeit in %?

 

Unter 10%. JF hat vor ein paar Jahren Frontline gerettet und so eine "Rettung" würde er auch bei SDRL durchziehen. So ein bail out wird aber kein Spaß.

 

Dazu muß es aber auch nicht kommen. Ich gehe eher davon aus, dass eine mittlere Kapitalerhöhung erstmal ausreichen wird. So ca. 500 Mio. USD müßten dabei allerdings schon reinkommen. Der Ausgabepreis müßte wohl einen Discount von ca. 25% bieten.

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Marfir

Wohl war. Ensco wurde auch heftig für die Mrd.-Abschreibungen verprügelt.

 

Aber so lange muss der Bärenmarkt gar nicht gehen. Nach nur 1 Quartal stehen einige Fracker ziemlich schwach da. Viele mussten Teile ihres Geschäfts verkaufen um Schulden tilgen zu können. Bei anderen ist das Gearing explodiert. Lange geht das nicht mehr gut.

 

Dennoch steigt die nordamerikanische Ölförderung 2015 weiter an. Das ist die Folge, der Investitionen aus 2013 und Anfang 2014. Allerdings haben die gefrackten Ölfelder sehr steile Erschöpfungsraten, d. h. Die Förderung wird nicht kontinuierlich zurückgehen, sondern von einem "Cliff" fallen. Wir reden da aber von 2016. bis dann die Mineralölkonzerne auf höhere Ölpreise reagieren und wieder CapEx in die Exploration und Erschließung von Offshore Ölfeldern stecken, vergeht auch nochmal etwas Zeit.

 

Daher stellt sich die Frage bei den Offshore Drillern nach Verschuldung und Order Backlog im Verhältnis zur Flottengröße. SDRL hat eine hohe Verschuldung und eine auch noch wachsende Flotte mit schrumpfenden Order Backlog (auslaufende Verträge + Kündigungen von Rosneft und Petrobras).

 

Die Frage ist ob die Fracker überhaupt so viel weniger fördern können, dass es für eine Umkehr des Ölpreises reicht. Zwar kann man die Capex reduzieren, aber dann fällt der OCF die nächsten 2 Jahre auch sehr stark. Einige haben so hohe Schulden, dass man auf Teufel komm raus drillen muss oder an den Schulden erstickt. Andere verkaufen Teile ihres Geschäfts oder werden ganz übernommen (Talisman durch Repsol). Schwer zu sagen ob das bis 2016 dauert oder eventuell der Markt schon eher beim Ölpreis eine sinkende Förderung vor weg nimmt. Angeblich soll an der Börse die Zukunft gehandelt werden. Rohstoffe und damit verbundene Unternehmen haben scheinbar diese Tage keine Zukunft mehr :-

 

Was wäre denn deine 2. Wahl bei offshore drillern?

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checker-finance

Die Frage ist ob die Fracker überhaupt so viel weniger fördern können, dass es für eine Umkehr des Ölpreises reicht. Zwar kann man die Capex reduzieren, aber dann fällt der OCF die nächsten 2 Jahre auch sehr stark. Einige haben so hohe Schulden, dass man auf Teufel komm raus drillen muss oder an den Schulden erstickt. Andere verkaufen Teile ihres Geschäfts oder werden ganz übernommen (Talisman durch Repsol). Schwer zu sagen ob das bis 2016 dauert oder eventuell der Markt schon eher beim Ölpreis eine sinkende Förderung vor weg nimmt. Angeblich soll an der Börse die Zukunft gehandelt werden. Rohstoffe und damit verbundene Unternehmen haben scheinbar diese Tage keine Zukunft mehr :-

 

Was wäre denn deine 2. Wahl bei offshore drillern?

 

CapEx reduzieren und "auf Teufel komm raus drillen" schließen sich gegenseitig aus. Das ist doch gerade der Witz beim Fracking: wer Geld in die Hand nimmt, kann schnell die Produktion steigern, aber er muß wegen der steilen Erschöpfungsraten ständig weiter und sogar ansteigend investieren (red queen syndrom). Bei Ölsanden und den maritimen elephant oil fields hast Du lange Vorlaufzeiten bis zu Produktion und hohe front end loaded CapEx, dafür aber niedrige OpEx bw. wenig laufende Investitonen.

 

Wenn ein maritimer Ölförderer weniger Geld für's Barrel bekommt, lohnt es sich betriebswirtschaftlich trotzdem weiter zu fördern. Die Investitionen sind ja getätigt - Stichwort "sunk costs" - d. h. für seinen cash Flow interessieren ihn nur die reinen Produktionskosten. Beim Fracker sieht es genau anders herum aus.

 

Talisman ist bei Weitem kein reiner Fracker. Im Gegenteil, Talisman hatte z. B. auch oil fields in der Nordsee und in Südostasien.

 

2. Wahl? Warum interessiert Dich nicht die erste?

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Marfir

CapEx reduzieren und "auf Teufel komm raus drillen" schließen sich gegenseitig aus. Das ist doch gerade der Witz beim Fracking: wer Geld in die Hand nimmt, kann schnell die Produktion steigern, aber er muß wegen der steilen Erschöpfungsraten ständig weiter und sogar ansteigend investieren (red queen syndrom). Bei Ölsanden und den maritimen elephant oil fields hast Du lange Vorlaufzeiten bis zu Produktion und hohe front end loaded CapEx, dafür aber niedrige OpEx bw. wenig laufende Investitonen.

 

Wenn ein maritimer Ölförderer weniger Geld für's Barrel bekommt, lohnt es sich betriebswirtschaftlich trotzdem weiter zu fördern. Die Investitionen sind ja getätigt - Stichwort "sunk costs" - d. h. für seinen cash Flow interessieren ihn nur die reinen Produktionskosten. Beim Fracker sieht es genau anders herum aus.

 

Talisman ist bei Weitem kein reiner Fracker. Im Gegenteil, Talisman hatte z. B. auch oil fields in der Nordsee und in Südostasien.

 

2. Wahl? Warum interessiert Dich nicht die erste?

 

Ja genau. Aber was macht man wenn man Schulden tilgen muss? Wie du selbst sagst gibt es steile Erschöpfungsraten und man muss ständig investieren. Steigende Ausgaben sind aber im aktuellen Umfeld nicht möglich. Zumindest nicht für alle. Genauso wenig fallende weil dann der OCF mit fällt. Der fällt aber auch jetzt schon, wegen dem geringeren Ölpreis. Für mich sieht die Situation nach einer Zwickmühle aus.

 

Reine Fracker gibts auch kaum. Zumindest habe ich kaum welche gefunden (d.h. börsennotiert). Hess macht z. B. auch offshore mit. Apache macht nebenbei noch mit Flüssiggas und Schweröl rum, Cenovus hat zusätzlich ein Rafineriegeschäft etc.

 

Die erste Wahl gefällt mir wegen der hohen Schulden nicht. Bei einer möglichen KE werde ich wohl kaum gefragt, ob ich Seadrill mit 25% Abschlag kaufen will. Aber vielleicht sagt mir deine 2. Wahl mehr zu.

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checker-finance
Ja genau. Aber was macht man wenn man Schulden tilgen muss? Wie du selbst sagst gibt es steile Erschöpfungsraten und man muss ständig investieren. Steigende Ausgaben sind aber im aktuellen Umfeld nicht möglich. Zumindest nicht für alle. Genauso wenig fallende weil dann der OCF mit fällt. Der fällt aber auch jetzt schon, wegen dem geringeren Ölpreis. Für mich sieht die Situation nach einer Zwickmühle aus.

 

Reine Fracker gibts auch kaum. Zumindest habe ich kaum welche gefunden (d.h. börsennotiert). Hess macht z. B. auch offshore mit. Apache macht nebenbei noch mit Flüssiggas und Schweröl rum, Cenovus hat zusätzlich ein Rafineriegeschäft etc.

 

Die erste Wahl gefällt mir wegen der hohen Schulden nicht. Bei einer möglichen KE werde ich wohl kaum gefragt, ob ich Seadrill mit 25% Abschlag kaufen will. Aber vielleicht sagt mir deine 2. Wahl mehr zu.

 

Wenn man Schulden tilgen muß, dann scheidet jedenfalls von vornherein aus, Geld für weitere Bohrungen auszugeben. AISC liegen derzeit in den meisten Fällen über dem Ölpreis. Da gibt keine Bank mehr Kredit. Die Fracker haben aber noch eine Produktion und teilweise dank CapEx in der Vergangenheit auch noch eine in 2015 ansteigende. Das kann erstmal verfrühstückt werden. Einige haben Hedges auf den Ölpreis laufen.

 

Wenn's dann nicht mehr reicht, müssen Assets verkauft werden oder eben Chapter 11.

 

Das hat aber wenig mit SDRL zu tun.

 

Ob nun 1. oder 2. Wahl - sei mal dahingestellt. Wenn man eine Alternative zu SDRL unter den Offshore Contract Drillern sucht, sollte man m. E. auf einen hohen order backlog, eine hohe contract coverage für 2015/2016, und eine niedrige Verschuldung achten. Das in idealer Kombination und dann noch zum Schnäppchenpreis (free lunch) gibt es nicht.

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hamsta
· bearbeitet von hamsta

Wenn man eine Alternative zu SDRL unter den Offshore Contract Drillern sucht, sollte man m. E. auf einen hohen order backlog, eine hohe contract coverage für 2015/2016, und eine niedrige Verschuldung achten. Das in idealer Kombination und dann noch zum Schnäppchenpreis (free lunch) gibt es nicht.

 

Momentan hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Einen (eher trüben) aufschlussreichen 3-Jahres-Ausblick gibt der DNB Markets Report Offshore Drilling vom 13.03.2015.

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checker-finance

Wenn man eine Alternative zu SDRL unter den Offshore Contract Drillern sucht, sollte man m. E. auf einen hohen order backlog, eine hohe contract coverage für 2015/2016, und eine niedrige Verschuldung achten. Das in idealer Kombination und dann noch zum Schnäppchenpreis (free lunch) gibt es nicht.

 

Momentan hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Einen (eher trüben) aufschlussreichen 3-Jahres-Ausblick gibt der DNB Markets Report Offshore Drilling vom 13.03.2015.

 

Hast Du einen Link zu diesem Report? Falls nciht, kannst Du ein pdf hochladen?

 

Meinst Du nicht, dass dieser 3-Jahres-ausblick in den Kursen bereits eingepreist ist?

 

Inwiefern wäre für Dich ein Offshore Contract Driller mit hohem order backlog und guter contract coverage irgendetwas zwischen "Pest und Cholera"?

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Hey checker-finance!

 

Hast Du einen Link zu diesem Report?
Ich bin zwar nicht hamsta, aber google führt mich hierher. Dort gibt's einen Link zu besagtem Dokument, anscheinend aber bei einem externen Provider.

 

Grüße,

wpf-leser

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hamsta
· bearbeitet von hamsta

Hast Du einen Link zu diesem Report? Falls nciht, kannst Du ein pdf hochladen?

Meinst Du nicht, dass dieser 3-Jahres-ausblick in den Kursen bereits eingepreist ist?

Inwiefern wäre für Dich ein Offshore Contract Driller mit hohem order backlog und guter contract coverage irgendetwas zwischen "Pest und Cholera"?

 

1. @checker-finance: "Distribution of research reports is in certain jurisdictions restricted by law." Hab dir eine PN geschickt.

 

2.+3. Nein. Momentan wird er wohl gerade eingepreist. Generell gibt es zu viele Variablen, die sich demnächst ändern können (so geschehen bei NADL am 13.03.), sodass eine realistische Unternehmensbewertung unmöglich scheint.

Hilfreich wird sein, wenn feststeht, wie die in Q1 und Q2 anstehenden Verfügbarkeiten untergebracht werden können. Bezüglich dayrates wird das m. E. den Weg für die nächsten Jahre weisen.

 

Aktuell positiv: "Specifically, the government will: ... reduce the Supplementary Charge from 30% to 20%, building on the 2% cut announced at Autumn Statement, to send a strong signal that the UK is open for business and ensure the UK Continental Shelf remains competitive as the basin matures." UK Budget 2015 von heute. Fraglich, was nach der Wahl übrig bleibt.

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Marfir

Ob nun 1. oder 2. Wahl - sei mal dahingestellt. Wenn man eine Alternative zu SDRL unter den Offshore Contract Drillern sucht, sollte man m. E. auf einen hohen order backlog, eine hohe contract coverage für 2015/2016, und eine niedrige Verschuldung achten. Das in idealer Kombination und dann noch zum Schnäppchenpreis (free lunch) gibt es nicht.

 

Nach der Analyse die hier erwähnt wurde, stehen Ensco und Fred Olsen Energy 2017 am besten da.

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35sebastian

Im Aktienteil Europa - in den anderen Bereichen sieht man Ähnliches - fällt auf, dass über Erstklassaktien kaum geschrieben wird, "Exoten" aber eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ich frage mich immer wieder: "Warum widmet man hier "seadrill" seit Auflegung des Threads über 88 Seiten, während der RB Thread nur wenige Seiten aufweist, swissre nur eine einzige Seite?

 

weil SD ein so tolles Unternehmen oder und JF Aktionär ist?

 

Da der Kurs ja mächtig abgeschmiert ist, habe ich mich "zwangsläufig" auch mal mit SD beschäftigt.

 

Ich kaufe gerne "fallen angels" , aber SD? Nein danke.

 

Wenn ich an Driller denke, dann fallen mir nur zwei kaufenswerte Unternehmen ein, Schlumberger und Halliburton.

 

Ansonsten bleibe ich bei meinen Ölwerten aus aller Welt . Die verdienen auch in der Krise richtig Geld und lassen auch die Aktionäre daran teilhaben. Die Ausschüttung muss ja nicht immer so hoch sein wie bei woodside, mein letzter Ölaktienkauf.

 

 

 

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am-ph

Im Aktienteil Europa - in den anderen Bereichen sieht man Ähnliches - fällt auf, dass über Erstklassaktien kaum geschrieben wird, "Exoten" aber eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ich frage mich immer wieder: "Warum widmet man hier "seadrill" seit Auflegung des Threads über 88 Seiten, während der RB Thread nur wenige Seiten aufweist, swissre nur eine einzige Seite?

 

weil SD ein so tolles Unternehmen oder und JF Aktionär ist?

 

Da der Kurs ja mächtig abgeschmiert ist, habe ich mich "zwangsläufig" auch mal mit SD beschäftigt.

 

Ich kaufe gerne "fallen angels" , aber SD? Nein danke.

 

Wenn ich an Driller denke, dann fallen mir nur zwei kaufenswerte Unternehmen ein, Schlumberger und Halliburton.

 

Ansonsten bleibe ich bei meinen Ölwerten aus aller Welt . Die verdienen auch in der Krise richtig Geld und lassen auch die Aktionäre daran teilhaben. Die Ausschüttung muss ja nicht immer so hoch sein wie bei woodside, mein letzter Ölaktienkauf.

 

Dass Du SDRL mit SD im Zeadrill-Thread abkürzt, kann man ja noch erraten.

 

Aber: Wer oder was ist RB?

 

Ritchie Bros. Auctioneers Incorporated?

Regal Beloit Corporation?

Republic Bancorp Inc.?

Rubicon Technology, Inc.?

Royal Bancshares of Pennsylvania Inc.?

The Royal Bank of Scotland Group plc?

Rubicon Minerals Corporation?

.... ?

 

Ansonsten: Mit Langweilern verdient man Geld. Weiter gibt's darüber nichts zu reden. Sind ja langweilig.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

35sebastian meint wahrscheinlich Reckitt Benckiser. In der Tat wird vielen Unternehmen womöglich zu viel Beachtung geschenkt (seht Euch mal die Seitenanzahl bei der Royal Bank of Scotland an) und anderen zu wenig (wie z. B. eben Reckitt Benckiser und Swiss Re). Man kann jedoch niemanden dazu zwingen, was in einem bestimmten Thread zu schreiben bzw. es zu unterlassen. Jeder soll nach seiner Facon selig werden. Dass im Seadrill-Thread so viel geschrieben wird, liegt allerdings vor allem auch daran, dass die Driller-Branche nicht gerade leicht zu verstehen ist. Freuen wir uns also darüber, dass checker-finance hier so aufschlussreiche Einblicke gibt. Nun aber zurück zum Thema.

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