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Carlos

Seadrill Ltd. Norwegen

Empfohlene Beiträge

Kerz
· bearbeitet von Kerz

Ich bin auch regelmäßig am mitlesen, kann aber selten was gehaltvolles beitragen. Ich sehe den Deal als überaus positiv an, damit ist das Thema Pride Übernahme crying.gif endlich vom Tisch. Und JF hat jetzt bei Enso den Fuß in der Tür - sicherlich auch nicht schlecht.

 

@checker: Zu den den Verlusten bei den Derivategeschäften: da hab ich im w:o Forum vor einem guten Jahr vermutlich bei FRO (oder SDRL?) einen belastbaren Kommentar aufgeschnappt, dass die Optionen auf eigene Aktien gehalten hatten - ging ebenfalls in die Hose.

 

1) Auch eine interessante Variante. Ich wäre davon ausgegangen, dass SDRL die Ensco-Anteile dann sukzessive abstößt, denn bei der Größe von Ensco ist der anteil zu klein, um etwas zu bewirken. Außerdem dürfte es da eine kartellrechtliche Auflage geben.

 

2) Das ein Unternehmen mit Optionen zockt, finde ich als Aktionär grundsätzlich nicht gut. Schon bei Banken ist der Eigenhandel an sich überflüssig und schädlich. Erst recht aber, wenn Industrieunternehmen wie Porsche so etwas machen. Wenn das Management an das Unternehmen glaubt und sich am Kapitalmarkt unterbewertet sihet, dann soll es eben Aktien zurückkaufen.

 

 

3) Wenn ein Unternehmen wie SDRL ein gutes Geschäftsmodell hat und es auch nicht an Investititionsopportunitäten fehlt, dann soll es in Rigs, Equipment, HR oder sonstwas investieren, aber nicht an der Börse zocken. Das paßt doch auch gar nicht zu JF.

 

1) Mag sein, um was zu bewirken muss es ja nicht immer wie bei Tui laufen. So wie sich die Sache bisher darstellt, kann man mit den Jungs von Ensco durchaus gute Deals machen :thumbsup: . Warum kürzlich der Kommenar zu Transocean? Nebelkerze für den Ensco deal oder auf den Busch klopfen?

 

2) Hedgefonds mit angeschlossener Kraftfahrzeugmanufaktur. ;) Für Porsche war der Zock m.E. die einzige Variante um zu überleben und die Situation grad günstig. Gemeinsamer Braslienurlaub von NRW Politikern und den üblichen Verdächtigen bei VW in Kombination mit dem EU-Verfahren zur goldenen Aktie des Landes NRW ...

 

3) Oben ist ein Link eingefügt, es waren Optionen auf andere Unternehmen, deren Aktien man kurz vorher verkauft hatte. Was passt schon zu einem, der seine erste Million macht, in dem er einen Tanker im Iran oder Irak - wahrscheinlich auf Pump - kauft, einmal Öl fährt und den Pot dann für Schrottwert vertickert :blink:

 

 

Update:

gute Hintergrundartikel:

http://www.bloomberg.com/news/2011-02-08/pride-costs-ensco-most-in-decade-as-history-trumps-math.html

http://www.businessweek.com/news/2011-02-07/ensco-s-bid-on-pride-to-spur-more-oil-drilling-mergers.html

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checker-finance

1) Mag sein, um was zu bewirken muss es ja nicht immer wie bei Tui laufen. So wie sich die Sache bisher darstellt, kann man mit den Jungs von Ensco durchaus gute Deals machen :thumbsup: . Warum kürzlich der Kommenar zu Transocean? Nebelkerze für den Ensco deal oder auf den Busch klopfen?

 

2) Hedgefonds mit angeschlossener Kraftfahrzeugmanufaktur. ;) Für Porsche war der Zock m.E. die einzige Variante um zu überleben und die Situation grad günstig. Gemeinsamer Braslienurlaub von NRW Politikern und den üblichen Verdächtigen bei VW in Kombination mit dem EU-Verfahren zur goldenen Aktie des Landes NRW ...

 

3) Oben ist ein Link eingefügt, es waren Optionen auf andere Unternehmen, deren Aktien man kurz vorher verkauft hatte. Was passt schon zu einem, der seine erste Million macht, in dem er einen Tanker im Iran oder Irak - wahrscheinlich auf Pump - kauft, einmal Öl fährt und den Pot dann für Schrottwert vertickert :blink:

 

 

Update:

gute Hintergrundartikel:

http://www.bloomberg.com/news/2011-02-08/pride-costs-ensco-most-in-decade-as-history-trumps-math.html

http://www.businessweek.com/news/2011-02-07/ensco-s-bid-on-pride-to-spur-more-oil-drilling-mergers.html

 

1) Mal abgesehen von den kartellrechtlichen Problemen läge der Anteil von Seadrill an Ensco doch im sehr niedrigen einstelligen Bereich. Ensco ist nicht auf Seadrill als Aktionär angewiesen und Seadrill kann damit auch nichts anfangen. Entweder kann mit dem Cash die Verschuldung zurückgeführt werden, in Neubauten investiert oder die nächste Übernahme vorbereitet werden. Dealen können Seadrill und Ensco auch ohne Querverflechtung.

 

Welchen Zweck der Kommentar zu Transocean hatte, kann ich mir auch nicht wirklich erklären. Aber plausibel wäre es, dass Transocean inoffiziell auch mit Pride verhandelt hat (davon wäre Seadrill wohl infomiert worden) und JF dadurch den Preis für Ensco nach oben treiben wollte. Falls das die Intention war, so war sie offenkundig erfolgreich.

 

3) in dem bloomberg-Artikel kommt schön heraus, worum es Ensco ging: weniger um die Flotte, die neben ein paar neuen ultra deepwater drillships wohl zu sehr großen Teil aus veralteten jack ups besteht (utilization Quote bei Pride: grausige 57,7%), sondern mehr um die Kontakte und Verträge für dei Ölfelder auf beiden Seiten des Südatlantiks. Seadrill hat da bereits den Fuß in der Tür, so dass für Ensco darin ein spezifisch höherer Wert liegt als für Seadrill oder auch Transocean. Zudem hatte Ensco anders als (Seadrill mit seiner hoher Verschuldung) überschüssige Liquidität.

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Carlos

Seadrill beabsichtigt einen "spin-off" durchzuführen, in welchem die Aktivitäten zusammengefasst werden, die in sehr schwierigem Gelände durchgeführt werden.

 

SDRL - Seadrill considers reorganization of its harsh environment activities

 

http://www.seadrill.com/modules/module_123/proxy.asp?C=42&I=2366&D=2&mid=179

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rocman
· bearbeitet von rocman

Hmm... ich wußte gar nicht, dass die Nordsee auch zu den raueren Umgebungen zählt.

Ich weiß nicht so recht... dieses ganze Ausgelagere führt irgendwann zu so nem Wust an "Kleckerfirmen" (jetzt nicht nur auf Seadrill bezogen, sondern die "JF-Firmen" allgemein), worüber man dann irgendwann komplett den Überblick verliert. Das wird dann ja eine Firma mit vorerst 6 Units. Will man sich damit auch ein Stück weit gegen solche Unfälle wie im GOM "absichern", wenn dies damit überhaupt geht? Dann kann man die Verantwortlichkeiten auf das "spin-off" schieben.

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Moep

Mal eine ganz doofe Frage eines weniger erfahrenen SDRL-Aktionärs: Wie wirkt sich so ein Spin-off auf meine Altbestände( vor 2009 ) aus?

 

Ist es ratsam SDRL vor dem Spin-off zu verkaufen und danach gleich wieder einzusteigen um sich den Steuervorteil zu sichern? stehe momentan über 340% im Plus mit SDRL und es wäre doch ärgerlich wenn ich da drauf Steuern zahlen müsste wenn es auch ohne ginge ;)

 

Ich habe bisher noch keinen Spin-off mitgemacht also verzeiht meine Frage.

Ich weiß nur das ein Bekannter von mir seinen Steuervorteil bei seinen Fiatanteilen verloren hat weil er bei dem Spin-off nicht richtig gehandelt hat.

 

Vielen Dank für eure Hilfe :)

 

Gruß

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checker-finance

Hmm... ich wußte gar nicht, dass die Nordsee auch zu den raueren Umgebungen zählt.

Ich weiß nicht so recht... dieses ganze Ausgelagere führt irgendwann zu so nem Wust an "Kleckerfirmen" (jetzt nicht nur auf Seadrill bezogen, sondern die "JF-Firmen" allgemein), worüber man dann irgendwann komplett den Überblick verliert. Das wird dann ja eine Firma mit vorerst 6 Units. Will man sich damit auch ein Stück weit gegen solche Unfälle wie im GOM "absichern", wenn dies damit überhaupt geht? Dann kann man die Verantwortlichkeiten auf das "spin-off" schieben.

 

Der Markt beurteilt es offenbar extrem positiv. Neues ATH heute.

 

Leuchtet mir auch ein. Eine Einheit, die auf harsh environment spezialisiert ist, wird bei Auftraggebern auch als Spezialist wahrgenommen. Alle internen Prozesse sind auf harsh-Environment zugeschnitten und eine solche Fokussierung kann m. E. positive Effekte haben. Andererseits entfallen Synergien.

 

wenn die Nordsee nicht harsh environment sein soll, was dann?

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checker-finance

Ich glaube der Krustreiber heute ist folgende Nachricht: http://www.wfaa.com/news/business/116080914.html

 

Posted on February 13, 2011 at 11:02 AM, Updated yesterday at 11:02 AM

 

HOUSTON (AP) Seahawk Drilling Inc. has filed for bankruptcy protection and plans to sell its fleet of offshore drilling rigs to a competitor for $105 million. Seahawk, which announced the sale to Hercules Offshore Inc. Friday, has been hurt by a slowdown in Gulf of Mexico drilling after the BP oil spill last April. The government halted drilling in deep waters and imposed tough new rules that have curtailed all energy exploration in U.S. waters. The deal creates a larger company with a more diverse fleet and greater operational flexibility, Seahawk said. Seahawk owns 20 jackup rigs for shallow water exploration, while Hercules owns 30 rigs, vessels and other equipment. It also provides drilling services.

 

[...]

 

Die konsolidierung der Branche kommt also in gang. Deswegen scheinen auch die anderen Driller heute so angezogen zu haben. Stärkstes Plis bei Hercules offshore Inc. Kann ja sein, dass die für Seahawk einen günstigen Preis bekommen, aber ansonsten sehe ich keine große Verbesserung der Lage für Hercules. Jetzt haben die noch mehr beschäftigungslose Jack-ups im GOM, die jeden Tag Geld kosten.

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berliner

Mal eine ganz doofe Frage eines weniger erfahrenen SDRL-Aktionärs: Wie wirkt sich so ein Spin-off auf meine Altbestände( vor 2009 ) aus?

 

Sind Spin-Off-Dividenden steuerpflichtig?

 

Da heißt es:

Zu den Kapitalerträgen aus Aktien gehören nicht nur Bardividenden, sondern auch Sachausschüttungen. Dazu zählen nach Auffassung der Finanzverwaltung auch Aktien, die eine Aktiengesellschaft (AG 1) an einer anderen Gesellschaft (AG 2) hält und die bei Abspaltung der AG 2 an die Aktionäre der AG 1 ohne Gegenleistung übertragen werden (BMF-Schreiben vom 25.10.2004, BStBl. I 2004 S. 1034). Voraussetzung für die Steuerpflicht ist, dass die Abspaltung nicht unter § 15 des Umwandlungssteuergesetzes fällt und auch keine Kapitalherabsetzung stattgefunden hat.

 

Das Finanzamt besteuert diese unentgeltliche Aktienzuteilung (sog. "Spin-Off-Dividenden") wie eine Dividendenausschüttung und hat dafür vor dem Finanzgericht Rheinland-Pfalz Recht bekommen (Urteil vom 24.9.2007, 5 K 1487/07, EFG 2008 S. 41). Doch da gegen dieses Urteil Revision eingelegt wurde (Az. VIII R 35/08), sollten betroffene Anleger Einspruch gegen ihren Steuerbescheid einlegen und das Ruhen des Verfahrens unter Hinweis auf das Aktenzeichen der Revision beantragen.

 

Bei Abspaltungen ab 2009 liegt in der Regel kein Kapitalertrag vor, da die Anschaffungskosten der neu zugeteilten Aktien mit null Euro angesetzt werden (§ 20 Abs. 4a Satz 5 EStG 2009).

 

Ich hoffe, das stimmt so. Das hieße also, die AGSt. wird dann beim Verkauf fällig. Das hat zumindest den Vorteil, daß es keine Dividende, sondern ein Spekulationsgewinn (von 100%) ist und den kann man mit Verlusten verrechnen.

 

Ist es ratsam SDRL vor dem Spin-off zu verkaufen und danach gleich wieder einzusteigen um sich den Steuervorteil zu sichern?

 

Je nachdem. Du würdest steuerfrei verkaufen, müßtest danach aber zu den neuen Bedingungen wieder einsteigen. Es hängt davon ab, wie groß der Spin-Off ist. Es geht um 6 von ca. 50 Einheiten, also vielleicht maximal 10 % vom Kurswert. Die Unternehmen werden in Summe wahscheinlich mehr wert sein als einzeln. Das muß man auch noch berücksichtigen, so weit abschätzbar.

 

stehe momentan über 340% im Plus mit SDRL und es wäre doch ärgerlich wenn ich da drauf Steuern zahlen müsste wenn es auch ohne ginge ;)

 

Ein rechtzeitiger Verkauf wäre u.U. die bessere Entscheidung. Wenn man ca.15 % billiger wieder einsteigt hat man auch die AGSt.wieder raus. Ich habe aber aber noch Altverluste und würde deshalb die o.g. Variante wählen.

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Moep

Vielen Dank berliner :thumbsup:

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

Das neue Unternehmen, welches aus dem "spin-off" von den 6 "harsh environment" jack-ups hervorgeht, soll "North Atlantic Drilling Limited" heissen, wovon Seadrill 75% halten wird.

Ziel ist es, ein spezialisiertes Unternehemen aufzubauen für wettermäsig sehr "schwierige Gegenden" (sprich: norwegische Offshore-Plattform bis rauf zur Arktik). Abgespalten werden folgende Einheiten: West Phoenix, West Venture, West Alpha, West Navigator, West Epsilon und West Elara, eine siebte soll bestellt werden.

 

Komplettes Statement von Seadrill: http://www.seadrill.com/modules/module_123/proxy.asp?C=42&I=2367&D=2&mid=179

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Moep
The minimum order in the Private Placement has been set to US$250,000.

 

Also kommt man in das Investment erst ab einer Anlagesumme von 250,000 $ rein?

Werden wir als Kleinaktionäre dann einfach ausgezahlt oder wie läuft das?

 

Nehmen sie uns die Plattformen einfach weg <_<

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Carlos
The minimum order in the Private Placement has been set to US$250,000.

 

Also kommt man in das Investment erst ab einer Anlagesumme von 250,000 $ rein?

Werden wir als Kleinaktionäre dann einfach ausgezahlt oder wie läuft das?

 

Nehmen sie uns die Plattformen einfach weg <_<

Das kann ich Dir nicht beantworten, mir war das auch aufgefallen. Wir müssen eben abwarten wie das - und auch das listing an den Börsen - über die Bühne geht. Strategisch gesehen, ist dieser Schritt von JF und seinen Mannen richtig. Wenn es jetzt vermehrt in sehr schwierige offshore Gegenden geht (hauptsächlich nordwest von Norwegen und Barents See plus später mal die Arktisgegenden) dann ist es schon gut dass es dafür im JF-Imperium eine dafür spezialisierte Firma gibt. Ob Privatinvestoren dann von den verbleibenden 25% direkt profitieren können, bleibt momentan noch abzuwarten.

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Carlos

Book covered

 

Reference is made to the announcement of the USD

1,700 million Private Placement by North Atlantic

Drilling ("NADL" or the "Company") on 15 February

2011.

 

The company is pleased to announce that the book is

fully covered. The book will close tomorrow (16

February 2011) at 12:00 CET.

 

The Company intends to list on the Oslo Stock

Exchange within 2011.

 

Was haltet Ihr hierzu? Unsere amerikanischen Freunde sind da ziemlich skeptisch, soll aber nichts heissen.

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berliner

Keine Rede vom Verteilen der Aktien an die Aktionäre? Dann muß man sich wenigstens um die Steuern keine Gedanken machen. Die eingenommenen $1,7 Mrd für die plazierten 25% sind zumindest eine ganz nette Kriegskasse.

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Moep
· bearbeitet von Moep

Anscheinend ist die Aktion schon abgeschlossen.

 

Oderbook geschlossen...SDRL 6 PLattformen weniger...1,7Mrd. $ eingenommen und 75% am neuen Unternehmen.

 

Kommt es hin wenn man den Preis/Wert pro abgegebener Plattform mit 400mio. beziffert?

Hab da keine Zahl im Kopf aber bin der Meinung das ich sowas um den Dreh schonmal gelesen hatte...bitte korrigiert mich wenn es absolut falsch ist.

 

Wenn man mit den Werten rechnen würde wäre das doch ein sehr gutes Geschäft für SDRL und man hat Risiken ausgelagert.

 

Freue mich auf eure fachkundigeren Einschätzungen :)

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Carlos

Anscheinend ist die Aktion schon abgeschlossen.

 

Oderbook geschlossen...SDRL 6 PLattformen weniger...1,7Mrd. $ eingenommen und 75% am neuen Unternehmen.

 

Kommt es hin wenn man den Preis/Wert pro abgegebener Plattform mit 400mio. beziffert?

Hab da keine Zahl im Kopf aber bin der Meinung das ich sowas um den Dreh schonmal gelesen hatte...bitte korrigiert mich wenn es absolut falsch ist.

 

Wenn man mit den Werten rechnen würde wäre das doch ein sehr gutes Geschäft für SDRL und man hat Risiken ausgelagert.

 

Freue mich auf eure fachkundigeren Einschätzungen :)

Ein gutes Geschäft muss es sein, sonst hätte JF das nicht gemacht. Aber vom strategischen Standpunkt aus betrachtet macht es Sinn, ein Unternehmen aufzubauen, welches ausschliesslich für schwierige Gebiete spezialisiert ist. Eines ist in Tropengegenden Plattformen und Bohrtürme auf See aufzubauen und zu betreiben, was ganz anderes ist es, es vor Norwegen oder in der Barents See (evtl. sogar vor Grönland) zu tun. Klar lagert man damit auch das Risiko aus, aber die Spezialisierung der Mannschaften darf man m.E. nicht aus den Augen verlieren.

Wie die effektiven Zahlen dann aussehen werden, das muss man wohl abwarten. Zwar haben diese Rigs höhere Tagessätze, aber mit Sicherheit auch höhere Betriebskosten.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Kommt es hin wenn man den Preis/Wert pro abgegebener Plattform mit 400mio. beziffert?

 

Derzeit müßten die Preise so bei 200 Mio (Jackup), 400 Mio (Semi-Sub), 600 Mio (Drillship) liegen. Die Preise sind über den Daumen, denn die hängen sehr vom Orderzeitpunkt ab, aber so in der Region müßte sich das abspielen.

 

Schauen wir mal, was da verkauft wurde:

 

2 Jack-ups: "West Epsilon" (1993), "West Elara" (2011)

3 Semi-Subs: "West Phoenix" (2008), "West Venture" (2000), "West Alpha" (1986)

1 Drillship: "West Navigator" (2000)

 

Macht zusammen: $2,2Mrd. Es fällt aber auf, daß dort das älteste Jack-up, die beiden ältesten Semis und das älteste Drillship drin sind. Nur "West Elara" wird neu sein. Warum sollten ausgerechnet die ältesten Einheiten für die schwierigsten Bedingungen geeignet sein? Ich würde vermuten, daß die für den Norden speziell ausgerüstet werden müssen. Aber ein Blick auf den Flottenstatus klärt auf. Es sind wohl tatsächlich die geeignetsten Einheiten, denn das sind genau diejenigen, die derzeit in Norwegen im Einsatz sind. Keine der modernen Einheiten ging bislang nach Norwegen. Würde mich mal interessieren, warum? Weil andere Regionen attraktiver sind? Weil man spezielle Ausrüstungen braucht, die teuer sind und sich nicht auf die Raten aufschlagen lassen?

 

Wenn ich mir das so anschaue, kommt mir der Gedanke, daß dieser Bereich tatsächlich in den letzten 10 Jahren wenig beachtet wurde, weil in anderen Regionen leichter an Öl ranzukommen war. Vielleicht haben Statoil und die Russen jetzt langsam ein Problem, noch an Einheiten für ihre Gebiete zu kommen. In dem Fall würde ich erwarten, daß die neue Firma mittelfristig neue Einheiten bestellt, um die ganz alten abzulösen und vielleicht auch das Angebot auszubauen.

 

Die $1,7 Mrd muß ich noch mal korrigieren. Das ist nicht die Summe, die SDRL erhält, sondern das gesamte Volumen, wovon SDRL ein Viertel bekommt. Jedenfalls verstehe ich die Meldung so: 1,000,000,000 Aktien je $1,70 gehen auf den Markt. SDRL zeichnet selber 75%, zahlt also $1,275 Mrd an sich selber und erhält 425 Mio von Investoren.

 

The anticipated gross proceeds of the contemplated Private Placement will be

US$1,700 million through issuance of 1,000,000,000 new ordinary shares. The

order price has been set at US$1.7 per share by the Board of Directors. Seadrill

will subscribe for and be allocated a minimum of 750,000,000 shares, and will

following the private Placement own approximately 75% of the new Company. The

remaining 25% will be owned by new shareholders. The minimum order in the

Private Placement has been set to US$250,000.

 

Hier liest es sich so, daß die ganzen $1,7 Mrd erst mal bei der neuen North Atlantic Drilling (NADL) geblieben sind. NADL gründet sich ohne was, also ohne eigene Einheiten, nimmt $1,7 Mrd ein, finanziert damit (teilweise !) den Kauf der 6 Units von SDRL. SDRL verpflichtet sich, 75% der Aktien am Zweitmarkt für $1.70 zu kaufen. Wieviel von dem Erlös durch den Börsengang letztlich bei SDRL bleibt hängt also vom Verkaufspreis der 6 Einheiten ab. Mehr oder weniger als die $1,275 Mrd, die SDRL für seinen 75%-Anteil bezahlt hat? Das wird daraus nicht klar.

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checker-finance

Bezüglich des reliance/BP Deal (s. BP Thread):

BP is to make one of the biggest foreign direct investments in India through an oil and gas tie-up with Reliance Industries, which involves the oil major paying $7.2 billion to the Indian company.

Under the terms of the deal, BP will take a 30 percent stake in 23 oil and gas blocks

Was meint ihr, bekommt Seadrill da ein Stück vom Kuchen? Wie ist das eigentlich, gibt es spezielle Rigs für die Gasförderung?

 

BP scheint bisher seine 28 Aufträge breit über die verschiedensten Anbieter diversifiziert zu haben, KCA Deutag liegt vorne, Odfjell und Transocean jeweils 5, Seadrill und Seawell zusamen auch 5. Oder kommt ist da ONGC als indische Firma gesetzt?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Seadrill berichtet heute und keiner schreibt was...

 

Die Zahlen kann ja jeder im Quartalsbericht nachlesen. Der liefert aber immer nur den Vergleich zum Vorjahr. Mir fehlt immer auch der Vergleich zum vorigen Quartal:

[/th] [th]Q3Q4

Net Operating Income (Mio) $431.2$479.4

Icome before taxes (Mio) $398.1$303.4

Net Icome (Mio) $357.5$268.1

Basic EPS $0.85$0.61

Diluted EPS $0.79$0.58

Dividende $0.65$0.675

Special Dividend $0.00 $0.20

 

Operativ ging es also tatsächlich besser als im Q3. aber die $145 Mio Verlust durch die Aufhebung der Convertible Debts hauen rein:

 

The Company recorded a loss of US$145.0 million related to the incentive offers for the early conversion and retirement of some of the convertible debt instruments.

 

Deswegen fällt das Net Income niedriger aus als im Q3.

 

Es gibt eine Sonderdividende von $0.20. Das Board meint dazu:

In addition, the Board has resolved pay out an extraordinary dividend of US$0.20 per share

this quarter to reflect the financial strengthening of Seadrill, which have taken place during

the last three months.

 

Offenbar fühlen die sich mit der Finanzsitation komfortabel genug, um mal eben $0.20 extra auszuschütten. Vielleicht liegt es auch an der Entlastung der Bilanz durch die Auslagerung von North Atlantic Drilling. Gesagt wird es aber nicht. Die regluäre Dividende wird auf $0.675 angehoben, was ja auch immerhin eine Erhöhung um 3.8% ist.

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checker-finance
Offenbar fühlen die sich mit der Finanzsitation komfortabel genug, um mal eben $0.20 extra auszuschütten. Vielleicht liegt es auch an der Entlastung der Bilanz durch die Auslagerung von North Atlantic Drilling. Gesagt wird es aber nicht. Die regluäre Dividende wird auf $0.675 angehoben, was ja auch immerhin eine Erhöhung um 3.8% ist.

 

Auslagerung derNADL oder Verkauf der Pride-Anteile oder beides zusammen. Dafür sind 20 $cent etwas wenig. Der größte Teil der Erlöse wird also offenbar zum Abbau der Verschuldung oder für weitere Investitionen bereit gehalten.

 

Die Börse fand die infos wohl gut: Neues ATH!

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Akaman

Die sind natürlich wieder nur für die Institutionellen?

Der Verdacht drängt sich mir tatsächlich auf. In der Meldung heisst es übrigens an anderer Stelle

 

Net income for the quarter amounted to US$268 million, equivalent to earnings per share of US$0.61. This was impacted by the successful early conversion of the convertible loans (US$145 million, or US$0.35 per share).

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berliner
· bearbeitet von berliner

Ich vermute mal, sie haben lieber jetzt US$145.0 Millionen abgeschrieben und dafür Zinsen gespart. Aus irgendeinem Grund muß sich das ja rechnen. Sonst hätten sie es wohl nicht gemacht.

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Kerz
Offenbar fühlen die sich mit der Finanzsitation komfortabel genug, um mal eben $0.20 extra auszuschütten. Vielleicht liegt es auch an der Entlastung der Bilanz durch die Auslagerung von North Atlantic Drilling. Gesagt wird es aber nicht. Die regluäre Dividende wird auf $0.675 angehoben, was ja auch immerhin eine Erhöhung um 3.8% ist.

 

Auslagerung derNADL oder Verkauf der Pride-Anteile oder beides zusammen. Dafür sind 20 $cent etwas wenig. Der größte Teil der Erlöse wird also offenbar zum Abbau der Verschuldung oder für weitere Investitionen bereit gehalten.

 

Die Börse fand die infos wohl gut: Neues ATH!

 

Die Auslagerung von Naddel bringt kein cash in die Kasse. Daher könnte man die $0.20 Sonderdividende als Gewinnbeteiligung der Aktionäre an dem Pride Deal verstehen.

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