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Carlos

Seadrill Ltd. Norwegen

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berliner

Sind ja schon wieder Kaufkurse. Daß der US-Consumer-Index bzw. der Kaufpessimismus der Amis einen großen Einfluß auf die Geschäftssituation bei SDRL haben wird, glaube ich nun wirklich nicht.

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Carlos

Sind ja schon wieder Kaufkurse. Daß der US-Consumer-Index bzw. der Kaufpessimismus der Amis einen großen Einfluß auf die Geschäftssituation bei SDRL haben wird, glaube ich nun wirklich nicht.

Aber irgendeinen Grund muss es doch geben, weshalb SDRL weit stärker fällt als die anderen (US) Driller.

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BondWurzel

Sind ja schon wieder Kaufkurse. Daß der US-Consumer-Index bzw. der Kaufpessimismus der Amis einen großen Einfluß auf die Geschäftssituation bei SDRL haben wird, glaube ich nun wirklich nicht.

Aber irgendeinen Grund muss es doch geben, weshalb SDRL weit stärker fällt als die anderen (US) Driller.

 

Meistens gibt es mehr Verkäufer... ;)

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Dagobert

Sind ja schon wieder Kaufkurse. Daß der US-Consumer-Index bzw. der Kaufpessimismus der Amis einen großen Einfluß auf die Geschäftssituation bei SDRL haben wird, glaube ich nun wirklich nicht.

Aber irgendeinen Grund muss es doch geben, weshalb SDRL weit stärker fällt als die anderen (US) Driller.

 

 

wie kommst Du drauf dass SDRL stärker fällt? Wenn ich mir das benchmark table von Seadrill anschaue sieht es für SDRL doch gut aus

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H.B.

Schau mal, was heute in der Zeitung steht:

 

BP hat Mitleid mit kleineren Rivalen

 

VON Kathrin Werner, Hamburg

30.06.2010

 

Konzern schlägt Notfallfonds der Branche für Ölkatastrophen vor · Chefökonom Rühl rechnet künftig mit höheren Kosten für die Rohstoffförderung

 

BP sorgt sich über die langfristigen Folgen der Ölkatastrophe für den Rest der Industrie. Der Konzern schlägt daher einen Notfallfonds vor, an dem sich die gesamte Industrie beteiligt. Nicht nur höhere Kosten bei der Ölförderung, vor allem die Folgekosten von Unfällen wie dem Untergang der Bohrplattform Deepwater Horizon vor zehn Wochen seien ein Problem. Kleinere Unternehmen können sie nicht tragen, sagte Christof Rühl, der Chefökonom des britischen Ölmultis, gestern im FTD-Interview. Das ist eine Schwäche im System, die angegangen werden sollte.

 

Man müsse überlegen, wie man Risiken besser handhabt, sagte der ranghöchste deutsche Manager bei BP. Es sei wichtig, weiterhin auch weniger kapitalstarke Unternehmen an den komplizierten Bohrungen im tiefen Wasser zu beteiligen. Schließlich sind auch gerade die kleineren Firmen oft die Triebfedern des technologischen Fortschritts.

Die Ölpest im Golf von Mexiko ist die teuerste Katastrophe, die die Branche je erlebt hat. Schon jetzt kostete sie BP mehr als 2,7 Mrd. $. Außerdem hat der Konzern einen Hilfsfonds über 20 Mrd. $ aufgelegt. Das ist natürlich keine Obergrenze, sondern verbunden mit den potenziell nicht limitierten Forderungen in der Zukunft, sagte Rühl. Analysten schätzen, dass sich die Schäden für BP über die kommenden Jahre auf bis zu 40 Mrd. $ addieren könnten. Kleinere und mittelgroße Ölförderer wie Anadarko, Devon oder Apache würden von solchen Kosten wahrscheinlich in die Pleite getrieben.

 

Die Auswirkungen auf die Industrie werden spürbar sein, sagte Rühl. Sowohl die Aufsichtsbehörden als auch die Industrie werden reagieren müssen. Er rechne damit, dass die US-Regierung die Sicherheitsstandards verschärft und das Bohren in dem Land, das derzeit wegen niedriger Steuern noch sehr lukrativ ist, teurer wird. Sicherheit gibt es nicht umsonst, sagte der 51-Jährige. Insgesamt sind die Projekte aber so kapitalintensiv und der technologische Fortschritt so rapide, dass die Kosten sich relativieren werden.

 

Die derzeit sehr hohen Raten, mit denen die Ölkonzerne ihre Unfallrisiken versichern, würden wieder sinken, wenn die Industrie und die Regulierungsbehörden Methoden entwickelt haben, die die Sicherheit verbessern werden.

Von einem Einbruch der Nachfrage nach Öl wegen des Unglücks geht Rühl nicht aus, obwohl US-Präsident Barack Obama versprochen hat, alternative Energien nun stärker zu fördern. Jeder einzelne Präsident seit Jimmy Carter hat versprochen, die Ölabhängigkeit zu senken, sagte Rühl. Es gibt nur im Moment keine Alternative im Transportsektor.

 

In welchem Ausmaß erneuerbare Energien von dem Unglück profitieren, sei unklar. Außerdem sei ihr Anteil an der weltweiten Energieproduktion noch enorm gering und die Akzeptanz von Öl gerade in den USA noch sehr hoch.

 

Profiteur der Krise dürfte allerdings die unkonventionelle Produktion aus Ölsanden in Kanada sein, sagte der BP-Chefökonom: In dem Ausmaß, wie die Tiefseeförderung ausfällt oder teurer wird, werden andere Formen der Ölgewinnung profitieren. Die Ölsandförderung ist besonders umstritten, weil sie sehr umweltschädlich ist. Es wird viel CO2 ausgestoßen und zum Teil bei der Förderung mehr Energie verbraucht, als Öl hergestellt wird. Das lohnt sich, weil das Erdgas, das zur Produktion verwendet wird, derzeit sehr günstig ist, der Ölpreis aber relativ hoch.

 

Welche Auswirkungen die Katastrophe auf die Ölförderung und den Ölpreis haben wird, sei noch nicht vorhersehbar vor allem, weil unklar sei, welche Länder mit welchen Gesetzen auf die Katastrophe reagieren, so Rühl. Bei den Vorhersagen gebe es eine riesige Spannbreite zwischen den Instituten: Die Internationale Energieagentur halte die Folgen der Ölpest für deutlich größer als etwa die Beratungsfirma Wood Mackenzie, die den Einbruch 2011 auf gerade einmal rund 80 000 Barrel (je 159 Liter) schätzt rund ein Tausendstel der weltweiten Förderung.

 

Wenn schon die Multis die Risiken kaum schultern können, wie sieht dann die Zukunft der Zulieferer aus?

 

Nach meiner Ansicht ist das Geschäft mit den Tiefseebohrungen in den nächsten Jahren mit sehr großen Unsicherheiten verbunden .... und wenn ich den zukünftigen Geschäftserfolg nicht abschätzen kann, dann bewegt sich der Preis eben an die untere Begrenzung dessen, was der Worst-Case ist, in der Hoffnung, dass die Schätzung konservativ genug ist. Aktuell versuchen die Märkte eine Neubewertung. Schmerzhaft für alle, die den optimistischen Aussagen der PR- und IR-Abteilungen Glauben geschenkt haben.

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klausk

Schau mal, was heute in der Zeitung steht:

 

BP hat Mitleid mit kleineren Rivalen

 

VON Kathrin Werner, Hamburg

30.06.2010

Mitleid.

 

Schadensbegrenzung trifft wohl eher.

 

Ist aber immer interessant zu wissen, was man so mit Worten anstellen kann.

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berliner

Ich denke immer noch, daß sich höhere Kosten automatisch in weniger Förderung auswirken und das dann wieder zu einem höheren Ölpreis führt, bis sich ein Gleichgewicht einstellt. Das wird so bleiben, so lange die Welt keine Alternative zu Öl hat. Möglicherweise versuchen die großen integrierten Konzerne in Zukunft, die Risikien mehr auf andere Beteiligte abzuwälzen. So ein Fonds wäre ein Weg, wobei ich die Begründung, daß man kleinere Firmen schützen muß, für vorgeschoben halte.

 

Im Grunde müßte man einen Teil der Mineralölsteuer in so einen Fonds einzahlen, denn der Verbraucher ist genauso Profiteur von fossiler Energie, wenn er nicht bereit ist, auf teurere Alternativen auszuweichen.

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Dagobert

Despite Gulf disaster, deepwater oil is all we have left

 

An insight into this level of need was given at the Fortune Global Forum in Cape Town, which ran June 26 28 to essentially hitch a ride on World Cup soccer media coverage and demonstrate issues and opportunities in the developing world. According to an item in the Guardian newspaper, Shell: deepwater drilling will go on:

 

Royal Dutch Shells boss, Peter Voser, insisted that today it was not possible to satisfy the world's growing energy demands without drilling for oil in deep-water reserves, despite the ongoing environmental disaster in the Gulf of Mexico.

 

At a conference in South Africa, Voser defended the oil industry's push into deeper oil reserves and said Shell would continue to play its part, even as a tropical storm threatened to disrupt BP's efforts to clean up oil off the coast of Louisiana.

 

"Given the rise in the population and the rise in the developing world of energy needs, we will have to develop those resources in deep waters, so my expectation is that we will go forward with it, but it will need some changes," Voser told the Fortune Global Forum in Cape Town.

 

BP is currently spending $100 million per day on its Gulf of Mexico oil spill response which has so far cost $2.65 billion. It has had to set aside set aside $20 billion in an escrow fund, as the company market value tumbled by around 50 per cent. And yet it remains hopeful of picking up more deepwater operations off the coast of North Africa, according to the Guardian:

 

It appears BP will be given the go-ahead to drill in deep-water sites off the coast of north Africa. The head of Libya's National Oil Company said today that the "accident" in the Gulf of Mexico would not mean that BP lost its contract to drill for oil in the Mediterranean Sea.

 

"Accidents happen all the time. If an air crash takes place, we don't stop air traffic," said Shokri Ghanem. "So we have to continue but we take this step to learn more lessons."

Was SDRL betrifft: The proof of the pudding is in the eating - will sagen wir werden sehen wie die nächsten day rates aussehen werden

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checker-finance

Schau mal, was heute in der Zeitung steht:

 

BP hat Mitleid mit kleineren Rivalen

 

VON Kathrin Werner, Hamburg

30.06.2010

 

 

 

Wenn schon die Multis die Risiken kaum schultern können, wie sieht dann die Zukunft der Zulieferer aus?

 

Nach meiner Ansicht ist das Geschäft mit den Tiefseebohrungen in den nächsten Jahren mit sehr großen Unsicherheiten verbunden .... und wenn ich den zukünftigen Geschäftserfolg nicht abschätzen kann, dann bewegt sich der Preis eben an die untere Begrenzung dessen, was der Worst-Case ist, in der Hoffnung, dass die Schätzung konservativ genug ist. Aktuell versuchen die Märkte eine Neubewertung. Schmerzhaft für alle, die den optimistischen Aussagen der PR- und IR-Abteilungen Glauben geschenkt haben.

 

Und Du, ficoach, schenkst Herrn Rühl, Chefökonom von BP, glauben? Was der macht ist ein extrem durchsichtiger Versuch, ein Gegenfeuer zu legen. BP trägt die Verantwortung und haftet für das, was bei deepwater horizon passiert ist und nicht der "Zulieferer" Transocean. Und wenn es so wäre, dass die "zulieferer" haften müßten, dann könnten die sich versichern. Das ist der marktkonforme Weg.

 

Die Nebelkerzen von BP, über den Vorschlag künftiger Haftungsdiversifizierung sollen quasi mittelbar dazu führen, dass auch die jetzigen Arbeitsteilung nach dem neuen Modell beurteilt wird. Das will aber außer BP keiner. Statt Trickserei sollte BP sich lieber mal überlegen, wie BP seiner Verantwortung gerecht werden will.

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H.B.
· bearbeitet von ficoach

Und Du, ficoach, schenkst Herrn Rühl, Chefökonom von BP, glauben?

 

Kurze Antwort: Ja.

Ich gebe jedoch zu: Ich bin befangen.

Bin nämlich in den Energiewerten short.

 

Lange Antwort:

Die Branche hat in der Vergangenheit ganz offensichtlich die Risiken falsch bewertet.

Wenn man aus einem derartigen Vorgang nicht lernt, ist etwas oberfaul.

 

Nach dem Unfall in 3-miles-Island, als eine Kernschmelze nur um Haaresbreite vermieden werden konnte, hat sich in der US-Atomkraftpolitik auch was getan. (Kein Energieversorger konnte sich das Riskmanagment mehr leisten.)

So etwas ähnliches steht jetzt auch wieder auf der Agenda - wenn die Schäden bekannt und beziffert sind, möglicherweise ein Ölmulti weniger die Welt unsicher macht usw.

Wie kann man in diesem Umfeld überhaupt von den Zulieferern Stabilität erwarten?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Kurze Antwort: Ja.

Ich gebe jedoch zu: Ich bin befangen.

Bin nämlich in den Energiewerten short.

 

ach so. In Energie short zu gehen halte ich für sehr gewagt, wenn man bedenkt, daß die Welt immer ernergiehungriger wird.

 

Lange Antwort:

Nach dem Unfall in 3-miles-Island, als eine Kernschmelze nur um Haaresbreite vermieden werden konnte, hat sich in der US-Atomkraftpolitik auch was getan. (Kein Energieversorger konnte sich das Riskmanagment mehr leisten.)

 

Der Vergleich ist etwas schief. Für Atomkraft gibt es Alternativen, u.a. Öl und Gas. Für Öl gibt es in den nächsten Jahrzehnten keine Alternativen. Bio-Ethanol wird nur bei hohem Ölpreis ausgebaut.

 

Wie kann man in diesem Umfeld überhaupt von den Zulieferern Stabilität erwarten?

 

Wieso nicht? Die Industrie wird eben solche Kosten in Zukunft kalkulieren müssen. Um wieviel müßte Öl teurer werden, damit - sagen wir mal - jährlich 50 Mrd USD für sowas bereitstehen? Der Weltölverbreauch liegt bei ca. 80 Mio Barrel am Tag. Ein Aufschlag von $1,71 pro Barrel wäre ausreichend. Die Folgen für die Umwelt sind damit natürlich nicht beseitigt, aber vielleicht wird man auch mal bessere Lösungen entwickeln, um mit Lecks umzugehen, was dann auch wieder ein Geschäft für Zulieferer wäre.

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Dagobert

 

Wie kann man in diesem Umfeld überhaupt von den Zulieferern Stabilität erwarten?

 

ein contract backlog von 12,2 Milliarden USD sollte eigentlich genügend Stabilität bieten......

 

Die aktuelle Situation ist eher eine Chance für Driller wie Seadrill die über modernste Technologie verfügen. Daß man aus diesen Situationen lernen wird halte ich für eine Selbstverständlichkeit.

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DON

Kurze Antwort: Ja.

Ich gebe jedoch zu: Ich bin befangen.

Bin nämlich in den Energiewerten short.

 

ach so. In Energie short zu gehen halte ich für sehr gewagt, wenn man bedenkt, daß die Welt immer ernergiehungriger wird.

 

Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun. Wenn es für die Unternehmen schwieriger wird mit Energie Gewinne einzufahren, dann fallen die Kurse. Zudem ist Öl nicht gerade der Energieträger der Zukunft. Und diese Umständen führen jetzt nun mal zu einer Neubewertung oder wie erklärst du dir die Underperformance des Energiesektors?

 

Und zu welchem Rendite-Ergebnis die Einstellung "Banken/Versicherungen/Telekoms/Ölwerte braucht man ja immer" führt, zeigt die Vergangenheit.

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berliner

Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun. Wenn es für die Unternehmen schwieriger wird mit Energie Gewinne einzufahren, dann fallen die Kurse.

 

Nur daß Unternehmen, deren Produkte dringend gebraucht werden und ohne Alternative sind, in der Regel nicht vor diesem Problem stehen.

 

Zudem ist Öl nicht gerade der Energieträger der Zukunft.

 

Alleine deshalb, weil es endlich ist. Aber siehst du Alternativen für die nächsten paar Jahrzehnte?

 

Und diese Umständen führen jetzt nun mal zu einer Neubewertung oder wie erklärst du dir die Underperformance des Energiesektors?

 

Das Leck im Golf reicht dafür als Erklärung. Es muß einem aber auch auffallen, daß es der Diskussion um Alternativen überhaupt keinen Auftrieb gegeben hat. Es gibt schlichtweg keine, die nicht eine erhebliche Verteuerung bedeuten würden. Und selbst dann wären sie nicht kurzfristig und ausreichend verfügbar.

 

Falls die Underperformance andere Gründe hat, z.B. schlechte Quartalsberichte oder Gewinnaussichten, dann wirst du das sicher zeigen können.

 

Und zu welchem Rendite-Ergebnis die Einstellung "Banken/Versicherungen/Telekoms/Ölwerte braucht man ja immer" führt, zeigt die Vergangenheit.

 

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

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Dagobert

ihr macht jetzt hier aber nicht die Fortsetzung des Don vs Berliner Battles :con:

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DON

Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun. Wenn es für die Unternehmen schwieriger wird mit Energie Gewinne einzufahren, dann fallen die Kurse.

 

Nur daß Unternehmen, deren Produkte dringend gebraucht werden und ohne Alternative sind, in der Regel nicht vor diesem Problem stehen.

 

Alternativlosigkeit bedeutet nicht zwingend steigende Gewinne.

 

 

Zudem ist Öl nicht gerade der Energieträger der Zukunft.

 

Alleine deshalb, weil es endlich ist. Aber siehst du Alternativen für die nächsten paar Jahrzehnte?

 

Ich sehe zumindest strenge Regelungen für Ölförderung und staatliche Eingriffe, mit dem Ziel Investitionen in alternative Energien lukrativer zu machen. Konkret sollen zB Steuererleichterungen für Ölfirmen gekippt werden.

 

 

Und diese Umständen führen jetzt nun mal zu einer Neubewertung oder wie erklärst du dir die Underperformance des Energiesektors?

 

Das Leck im Golf reicht dafür als Erklärung. Es muß einem aber auch auffallen, daß es der Diskussion um Alternativen überhaupt keinen Auftrieb gegeben hat. Es gibt schlichtweg keine, die nicht eine erhebliche Verteuerung bedeuten würden. Und selbst dann wären sie nicht kurzfristig und ausreichend verfügbar.

 

Falls die Underperformance andere Gründe hat, z.B. schlechte Quartalsberichte oder Gewinnaussichten, dann wirst du das sicher zeigen können.

 

Die Underperformance der Ölmultis begann lange vor dem Leck, daher ist das keine Erklärung. Die Zulieferer leiden erst seit der Katastrophe, richtig, aber wenn diese zu einem nachhaltigen Umdenken führt, ist auch hier eine Neubewertung unumgänglich.

 

Und zu welchem Rendite-Ergebnis die Einstellung "Banken/Versicherungen/Telekoms/Ölwerte braucht man ja immer" führt, zeigt die Vergangenheit.

 

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

 

Cooler Spruch. Rat mal womit ich jetzt kommen könnte.... Richtig, RBS! Braucht man Banken und Kredite nicht auch immer? Klar.

 

 

 

Bevor RBS pleite geht, sind mindestens die Citigroup, die UBS und die Credit Suisse dran. RBS wird sicher noch eine Weile gepruegelt werden und sich dann wieder erholen. Und weil niemand weiss, wann das sein wird, kommt ein Ausstieg fuer mich nicht in Frage, denn ich will den Turnaround nicht verpassen.

 

:D

 

@Dagobert

 

Hier wird natürlich nur sachlich argumentiert!

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berliner
· bearbeitet von berliner

Alternativlosigkeit bedeutet nicht zwingend steigende Gewinne.

 

Nicht unbedingt steigende, aber konstant hohe. So lange man sich in einer Marktwirtschaft bewegt, ist das einfach so.

 

Ich sehe zumindest strenge Regelungen für Ölförderung und staatliche Eingriffe, mit dem Ziel Investitionen in alternative Energien lukrativer zu machen. Konkret sollen zB Steuererleichterungen für Ölfirmen gekippt werden.

 

Und das macht wieviel aus? Werde mal konkreter.

 

Die Underperformance der Ölmultis begann lange vor dem Leck, daher ist das keine Erklärung.

 

Kannst du das mal mit einem Chart untermauern? Und was heißt "lange vor dem Leck"? 6 Monate, 10 Jahre? Oder konkretisierst du das erst hinterher, damit das dann zu deiner Argumentation paßt?

 

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und 4 europäische Ölwerte dem Eurostoxx 50 gegenüber gestellt. Der dunkelblaue ist Shell.

 

5 Jahre. Liegen alle außer BP relativ dicht zusammen im Bereich -5% bis -25%. Index ca. -20% irgendwo in der Mitte.

4678710.png

 

10 Jahre. Alle außer BP schlagen den Index. Statoil und ENI sogar sehr deutlich.

4678711.png

 

Die Zulieferer leiden erst seit der Katastrophe, richtig, aber wenn diese zu einem nachhaltigen Umdenken führt, ist auch hier eine Neubewertung unumgänglich.

 

Zu was für einem Umdenken? Daß weniger gefördert wird? Daß weniger verbraucht wird? Daß mehr in Sicherheit investiert wird? Daß mehr in alternative Energien investiert wird? Und all das ohne einen steigenden Ölpreis?

 

Werde mal konkreter.

 

Cooler Spruch. Rat mal womit ich jetzt kommen könnte.... Richtig, RBS! Braucht man Banken und Kredite nicht auch immer? Klar.

 

genaugenommen: ja. Aber die Subprime-Krise auf das Ölleck übertragen zu wollen, halte ich schon für sehr gewagt. Mag sein, daß es BP auch sein gesamtes EK kosten wird und die dann die RBS der Ölmultis sind, aber wird dadurch der gesamte Sektor zu einem no-go? Für mich nicht.

 

Hier wird natürlich nur sachlich argumentiert!

 

wollen wir es hoffen. Ein bißchen konkreter dürftest du aber schon werden. Und immer daran denken, daß wir hier nicht im BP- sondern im Seadrill-Thread sind. Man darf schon auch auf die spezifischen Unterschiede im Geschäftsmodell eingehen.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

ihr redet immer wieder von "dazulernen", "jetzt bekanntgewordene Risiken", usw., usf. vergesst aber eine ganz simple Tatsache, nämlich dass bei der von BP betriebenen Plattform Sicherheitsmassnahmen bewusst ausser Acht gelassen worden sind ("corner edging" in der Fachsprache) weil die Arbeiten 5 Tage im Verzug waren. Die Risiken sind also alle bekannt, und die notwendigen Verfahren sogar niedergeschrieben. Man muss sich nur an sie halten, selbst wenn es einige Millionen mehr kostet, weil man eben einige Tage länger an einem Bohrloch arbeiten muss.

 

Dachte dass sei mittlerweile allen hier schon bekannt, nicht nur denen die sich intensiver mit der Drillerei beschäftigen.

 

Seadrill hat übrigens bekanntgegeben die Plattform "West Gemini" laut Vertrag in Empfang genommen zu haben, und wird sie nach den notwendigen Tests nach Angola bringen, wo sie schon bei Total für zwei Jahre unter Vertrag steht.

 

Alf C Thorkildsen, Chief Executive Officer in Seadrill Management AS, says, "We are pleased to report the third consecutive on-time, on-budget delivery of a deepwater drillship to Seadrill from the Samsung Shipyard and look forward to commence what will be our first deepwater drilling operation offshore Angola for Total. The completion of our 10th newbuilding project within two years confirms Seadrill's ability to manage complex projects within time and cost and is a great achievement for our organization and the people involved."

 

Keine Verzögerungen, keine Mehrkosten. On budget and on time.

 

http://www.seadrill.com/modules/module_123/proxy.asp?I=2292&C=42&D=2&mid=179

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checker-finance

ihr redet immer wieder von "dazulernen", "jetzt bekanntgewordene Risiken", usw., usf. vergesst aber eine ganz simple Tatsache, nämlich dass bei der von BP betriebenen Plattform Sicherheitsmassnahmen bewusst ausser Acht gelassen worden sind ("corner edging" in der Fachsprache) weil die Arbeiten 5 Tage im Verzug waren. Die Risiken sind also alle bekannt, und die notwendigen Verfahren sogar niedergeschrieben. Man muss sich nur an sie halten, selbst wenn es einige Millionen mehr kostet, weil man eben einige Tage länger an einem Bohrloch arbeiten muss.

 

Dachte dass sei mittlerweile allen hier schon bekannt, nicht nur denen die sich intensiver mit der Drillerei beschäftigen.

 

Na ja, diejenigen, die bei den harschen Kursverlusten von Seadrill automatisch an die deepwater horizon-Katastrophe und ihre Folgen denken, representieren eben den Markt. die Anleger und potentiellen Käufer von Seadrill-Aktien denken eben nicht alle nur rational. In der Praxis beeinflussen allgemeine, diffuse Sorgen die Anlageentscheidung wahrscheinlich stärker als die rationalen Fragen. Und immerhin auch Herr Troim ist ja hier im Thread damit zitiert worden, dass das deepwater horizon desaster massive auswirkungen auf die Ölförderer und die Driller haben wird.

 

Vielen Dank auch BP. Aber zurück zu Seadrill: Da ist doch jetzt ein schönes neues Ölfeld vor Schottlands Küsten entdeckt worden. Hat Seadrill da eine Chance?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Und immerhin auch Herr Troim ist ja hier im Thread damit zitiert worden, dass das deepwater horizon desaster massive auswirkungen auf die Ölförderer und die Driller haben wird.

Er hat gesagt, daß viele Plattformen aus dem GOM nie wieder eingesetzt werden und daß ihn das traurig mache. Die Aussage läßt durchaus Spielraum für Interpretationen, wenn man bedenkt, daß keine "seiner" bzw. unserer Plattformen davon betroffen und er keineswegs sentimental ist und normalerweise auch nicht viel Empathie für Mitbewerber zeigt.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

Und immerhin auch Herr Troim ist ja hier im Thread damit zitiert worden, dass das deepwater horizon desaster massive auswirkungen auf die Ölförderer und die Driller haben wird.

Er hat gesagt, daß viele Plattformen aus dem GOM nie wieder eingesetzt werden und daß ihn das traurig mache. Die Aussage läßt durchaus Spielraum für Interpretationen, wenn man bedenkt, daß keine "seiner" bzw. unserer Plattformen davon betroffen und er keineswegs sentimental ist und normalerweise auch nicht viel Empathie für Mitbewerber zeigt.

Wenn wir schon Troim zitieren, dann kann auch der Chef zitiert werden, der kürzlich gesagt hat, diese ganze Sache würde auch SDRL gute zwei Jahre benachteiligen. Und? solange SDRL den "order backlog" hat, und weitere Verträge mit guten Tagessätzen macht, und gute Dividenden zahlt, bin ich dabei. Und wenn es so weitergeht, bin ich sehr bald dabei neu dazuzukaufen. Selbst wenn neue Tagessätze bedeuten, eine Plattform wird nicht in 4 sondern in 5 oder 6 Jahren abbezahlt, bei ca. 15-20 Jahren Lebensdauer (bei der derzeitigen neuen Technologie, bei guter Pflege und "upgradings", evtl. mehr) ein gutes Geschäft.

Wenn vor den Küsten USA's nicht mehr gefördert wird (ich meine neue Felder in grossen Tiefen) bedeutet das eine nicht zu vernachlässigende Verminderung der Reserven. Was das bedeutet, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Noch ist selbstverständlich die halbe Welt darauf konzentriert, dass das angeschlagene Bohrloch von BP endlich versiegelt wird, aber in absehbarer Zeit, wenn das erledigt ist, geht die Welt der Ölförderung weiter (ohne grosses Aufsehen meine ich). OK, BP wird über Jahre Probleme haben, aber die Suche nach neuen Ölquellen geht weiter, mangels Alternativen.

Und ich sage es nochmal: die Unternehmen brauchen sich bloss an die schon bekannten Sicherheitsregeln zu halten, um das Risiko gering zu halten. Es muss nichts wichtiges "dazugelernt werden", ausser dass man wegen Kosten nicht schlampen darf.

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DON

Alternativlosigkeit bedeutet nicht zwingend steigende Gewinne.

 

Nicht unbedingt steigende, aber konstant hohe. So lange man sich in einer Marktwirtschaft bewegt, ist das einfach so.

 

 

Ok, aber wenn vorher steigende Gewinne eingepreist waren, führt das zu einer Neubewertung, also erst mal zu fallenden Kursen.

 

 

Die Underperformance der Ölmultis begann lange vor dem Leck, daher ist das keine Erklärung.

 

Kannst du das mal mit einem Chart untermauern? Und was heißt "lange vor dem Leck"? 6 Monate, 10 Jahre? Oder konkretisierst du das erst hinterher, damit das dann zu deiner Argumentation paßt?

 

Hier ein Vergleich des S&P mit den "Major Six" seit dem Tief vom März 09 bis kurz vor dem Leck. Alle Ölmultis underperformen deutlich, bemerkenswerterweise schlägt sich BP am besten. Wenn man die linke Grenze um ein paar Monate nach links oder rechts verschiebt, ändert sich kaum was. Wie erklärst du dir das?

 

 

Chart

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berliner

Die Underperformance der Ölmultis begann lange vor dem Leck, daher ist das keine Erklärung.

 

Kannst du das mal mit einem Chart untermauern? Und was heißt "lange vor dem Leck"? 6 Monate, 10 Jahre? Oder konkretisierst du das erst hinterher, damit das dann zu deiner Argumentation paßt?

 

Hier ein Vergleich des S&P mit den "Major Six" seit dem Tief vom März 09 bis kurz vor dem Leck. Alle Ölmultis underperformen deutlich, bemerkenswerterweise schlägt sich BP am besten. Wenn man die linke Grenze um ein paar Monate nach links oder rechts verschiebt, ändert sich kaum was. Wie erklärst du dir das?

 

Chart

 

Erst schreibst du "Die Underperformance der Ölmultis begann lange vor dem Leck". Und jetzt kommst du mit März '09? Erkläre mir doch mal dein Konzept von "lange".

 

Für mich heißt "lange" immer noch Jahre und wie man hier sieht outperformen die alle den S&P. Nur BP knickt am Ende ab.

 

4696733.jpg

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H.B.
· bearbeitet von ficoach

[

Erst schreibst du "Die Underperformance der Ölmultis begann lange vor dem Leck". Und jetzt kommst du mit März '09? Erkläre mir doch mal dein Konzept von "lange".

 

Für mich heißt "lange" immer noch Jahre und wie man hier sieht outperformen die alle den S&P. Nur BP knickt am Ende ab.

 

 

 

Es ist immer wieder ärgerlich, wenn hier die Daten bewußt verdreht werden.

 

Wenn man den US-Energie-Sektor anhand des SPDR-XLE-ETF gegen die Blue-Chips im S&P 100 (OEX) aufträgt, bekommt man folgende Werte

           YTD          12M       24M     36M
XLE      -16 %        +8 %     -40 %   -32 %
OEX     -11 %       +10%     -19 %   -35 %

 

Die Energiewerte (ohne BP!) performen schon eine ganze Weile schlechter, als die sich eh schon unbefriedigend entwickelnden US-Blue-Chips.

 

Aktuell gehen die Energiepreise trotz angekündigter Verschärftungen der Sicherheitsstandards zurück.

Wo sollen denn die Margen für das operative Geschäft herkommen?

 

Nun - vielleicht kündigt sich schlicht das Ende des Verbrennungs-Exesses der fossilen Energieträger ab, nicht weil man keine Energie mehr benötigt, sondern weil man bessere Quellen hat oder weil die Gewinnung unrentabel ist.

Ich weiss selbst, dass alle makroökonomischen Prognosen etwas anderes hergeben. Die Preise an den Börsen lügen jedoch selten - und wenn, dann auf der taktischen Ebene.

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Kaffeetasse

jo, jeder wählt sich den chart, der am besten seine meinung unterstützt^^

klasse sache :-

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