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Carlos

Seadrill Ltd. Norwegen

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checker-finance

Wahrscheinlich abzüglich Mobilisierung. Deshalb etwas weniger als vorher ausgerechnet. Aber dennoch ein sehr guter Vertrag.

 

Yep. Mobilization ist im Gesamtvolumen drin, wird aber streng genommen von den dayrates getrennt. Das rausgerechnet, kommt die Zahl aus dem Fleet Status Report hin. Das Geld für die Mobilization bekommt SDRL natürlich trotzdem.

 

Abgesehen von der Dayrate ist der Vertrag aber doppelt und dreifach gut. Das Zustandekommen zeigt, dass das Verhältnis zwischen SDRL und XOM stimmt, obwohl XOM die West Alpha wegen der Sanktionen nicht einsetzen kann und offenbar weiter zahlt. Außerdem ist es ein mehrjähriger Vertrag. Das indiziert, dass die großen Player offenbar weiter davon ausgehen, dass UDW-Projekte auch fortan Sinn machen. XOM als Kunde ist darüber hinaus immer schön.

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dakac
· bearbeitet von dakac
Auch andere Beteiligungen wie SEVDR haben sich pulverisiert.

 

Sevan-Schrott formerly known as "sexy sister" ist eine Quell stetiger Enttäuschungen. Im abgelaufenen Quartal hatten alle drei rigs technische Probleme und dadurch bedingte Downtimes. Sevan Louisiana hat natürlich mit 71 Tagen Ausfall den Vogel abgeschossen.

 

Ich hatte so etwas schon befürchtet, der Ausfall hat auch noch ein Kündigungsrecht von LLOG getriggert und SDRL konnte durch Vermittlung wohl noch so gerade den Vertrag retten. Dafür ist die Dayrates von 505k auf 350k reduziert.

 

Die Liquiditätssituation ist bei SEVDR extrem angespannt, weil die downtimes und die nun niedrigeren Erträge von der Louisiana durchschlagen. Aber es konnte wohl eine Kapitalerhöhung vermieden werden.

 

Für SDRL mit ihren 50,11% an SEVDR keine schöne Sache. Der Wert des Aktienpakets hat sich mindestens geviertelt und wird damit zur schlechtesten transaktion SDRLs aller Zeiten. Aus Sicht von SDRl ist das aufgrund der geringen Größe von SEVDR alles noch verkraftbar. Aber Archer als Schmutzpickel hat jetzt Gesellschaft.

 

Man kann nur hoffen, dass SDRL diesen Sauhaufen durchkärchert und den Laden mit der Expertise von SDRL auf Spur bringt.

 

Ja Tscheka, du hast mich gewarnt: never ending story.

 

Louisiana Vertrag wurde vor der SDRL Übernahmen abgeschlossen. SDRL konnte nix mehr machen, als zuzustimmen. Sonst wäre der Vertrag weg. Ich habe das schon gelesen.

 

Aber was kann noch passieren? Ist schon alles passiert was passieren konntethumbsup.gif. SEVDR kriegt die Kohle von SDRL (200 Mio.) wie Archer damals!!

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checker-finance
Ja Tscheka, du hast mich gewarnt: never ending story.

 

Louisiana Vertrag wurde vor der SDRL Übernahmen abgeschlossen. SDRL konnte nix mehr machen, als zuzustimmen. Sonst wäre der Vertrag weg. Ich habe das schon gelesen.

 

Aber was kann noch passieren? Ist schon alles passiert was passieren konntethumbsup.gif. SEVDR kriegt die Kohle von SDRL (200 Mio.) wie Archer damals!!

 

Tja, Damir, wir haben uns vom sexy Anblick SEVDR verführen lassen, aber nun müssen wir hoffen, dass SEVDR weiter an Mami SDRLs Titten saugen darf. Wenn Du so willst, SDRL kürzt die Dividende um damit das verdorbene Luder Sevan durchzufüttern.

 

Täte SDRL aber nicht, wenn sie sich davon nichts versprechen würden und offenbar wollen sie Sevan auch nicht vom Markt nehmen und die 49% free float über den Löffel barbieren. Ich sehe da eine gute Wahrscheinlichkeit, dass mit SDRLs Expertise, Material und Management die operating efficiency deutlich verbessert werden kann. Mit 80% operating efficiency dürfte SEVDR durchaus profitabel sein und sie haben ja für die drei Rigs mittel- bis langfristige Verträge.

 

SEVDR muß jetzt mal ein paar Quartale in Folge eine saubere betriebliche Leistung bringen. Ablenkende corporate issues wie die Suche nach Verträgen oder Finanzierung sind erstmal weg. Da gilt jetzt volle Konzentration auf das Geschäft.

 

Eigentlich könnte man auch gleich den Vertrag mit COSCO für dei Sevan Developer kündigen, um die ca.120 Mio. Cash zurück zu bekommen. Würden sie wohl tun, wenn SDRL nicht an einem guten Verhältnis zu COSCO und den Chinesen gelegen wäre. Aber nach den technischen Debakeln bei allen drei Rigs scheint mit das zylindrische desing irgendwie nicht so glücklich zu sein. Noch ein viertes von diesen Unglücksschiffen muß erstmal nicht sein - nicht einmal mit Vertrag.

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berliner

Man kann nur hoffen, dass SDRL diesen Sauhaufen durchkärchert und den Laden mit der Expertise von SDRL auf Spur bringt.

 

Man kann nur hoffen, daß sie die 1.8 Mrd an gesparter Dividende nicht für noch mehr derartige Management-Spielzeuge ausgeben.

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dakac

SEVDR muß jetzt mal ein paar Quartale in Folge eine saubere betriebliche Leistung bringen. Ablenkende corporate issues wie die Suche nach Verträgen oder Finanzierung sind erstmal weg. Da gilt jetzt volle Konzentration auf das Geschäft.

 

Für Developer und Louisiana sucht man schon nach neuen Verträgen. Aber das macht SDRL Manschaft, nehme ich an. Louisinana kriegt jetzt definitv zu wenig und man wird nach einer Alternative suchen.

 

Lies mal, Tod und Mordschlag: Sevan Drilling's (SDRNF) CEO Scott McReaken on Q3 2014 Results - Earnings Call Transcript

 

 

Archer hatte sich gut erholt seitdem wir uns zuletzt über Pickeln unterhalten haben. Damals notierte Archer-Stink-Pickel unter 4 NOK. JF hatte damals gut geholfen, Kohle auf den Tisch und der Kurs mit ein paar guten Nachrichten ging auf 12 NOK.

 

Seit Juli 2014 leidet Archer mit allen anderen Öl Firmen, aber was ich sagen will: Ohne starken Patron würde ich mir schon sorgen um sexy Luder machen.

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berliner

Organisches Wachstum ist eben doch besser als Übernahmen, auch wenn jedes Management sich gerne "groß kauft".

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Laser12

Nun verfügt Seadrill laut finanzen.net gegenwärtig über eine Eigenkapitalquote von "nur" 28,56%. Ist es vielleicht möglich, dass der Markt Seadrill aufgrund einer eventuell bald stattfindenden Kapitalerhöhung so extrem abstraft? Auf diesem Kursniveau würde eine Kapitalerhöhung die Aktie drastisch verwässern.

Man könnte sich auch die Bilanz per 30.09.13 von der Originalquelle ansehen. Da ist die Eigenkapitalquote 37,7%.

 

Ich habe den Eindruck, dass aus taktischen Gründen Aktionäre vertrieben werden sollten, um den Kurs zu drücken. Vom cash flow her gab es keine Notwendigkeit, die Dividende zu kürzen bzw. zu streichen.

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Dandy

Hier ein paar Auszüge aus dem Transkript der letzten Konferenz:

 

 

Per Wullf - CEO

 

Yes, I can. When we look at our drilling contract and the [indiscernible], we don’t have any contracts where we just can cancellate the term or the contracts unless there is a payback of typical standby rate times remaining days. When we take – the Sevan Louisiana is a specific case. When we came in control of Sevan, this was a contract we inherited. It was not a contract done by Seadrill. And we knew that there was a calculated risk there and it is the only contract I’m aware of in Seadrill and the Seadrill group where there was this possibility of actually could terminate a contract prior to the fixed term without any penalties obviously. And then the position we’re taking to continue with the rate that was announced at $350,000 a day rather than going idle with the units. But it is a one unit specific case. As far as I am concerned, we don’t have it on any of our existing contracts.

 

Per Wullf - CEO

 

We have worked in Brazil the past six years. We are extremely pleased working down there and our relationship with Petrobras is just becoming better and better and better day after day and we consider them a strategic partner. That’s number one. Number two is, we have extended the existing units down there another three years. We have got a cover of drillships in three years. And just recently they have also released a couple of tenders. And strategically it is an extremely important area for us and we have units that suit and we are ready to go in actually on all of our – a couple of our existing newbuild deepwater units to Petrobras here going forward. So we will of course take actual part in that tender process. And please also think about how important Petrobras is to us. We have three rigs coming on a later state where we are building together with [indiscernible] and we have a 30% stakeholder and three ultra-deepwater units going down there working 15 years for Petrobras. So, Petrobras is an extremely important strategic partner for us and it looks good for us actually.

 

Per Wullf - CEO

 

No, we’re not going to guide on the duration and I think that’s the challenge here, because beyond 18 to 24 months it’s difficult to have a clear visibility on the market. I think we will resume the dividend as soon as see or that we’re comfortable that the cycle has turned. And now that we have been prudent and responsible and cut it relatively early that also means that we can resume early in our view because we are straightening the balance sheet and we’ll also deleverage over the next quarters. So you shouldn’t read that as being necessary a one year suspension. What we said is that we will release $2 billion when we are suspending it.

 

 

Für mich klingt das alles nicht annähernd so schlecht wie es der Aktienkurs vermuten lässt. Natürlich werden sich die Aussichten drastisch ändern, falls der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau verharren würde. Die Unsicherheit drückt natürlich enorm auf den Kurs. Aber Seadrill hat für zwei Jahre gute Verträge am laufen und bis dahin kann sich viel ändern. Werden wir auch in zwei Jahren einen Ölpreis unter 100$ haben? Ich kann es mir nicht vorstellen, zumal der Einbruch so abrupt kam, was sich schlecht durch erhöhtes Angebot durch Fracking und Co begründen lässt - sowas passiert ja nicht von heute auf morgen.

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nun verfügt Seadrill laut finanzen.net gegenwärtig über eine Eigenkapitalquote von "nur" 28,56%. Ist es vielleicht möglich, dass der Markt Seadrill aufgrund einer eventuell bald stattfindenden Kapitalerhöhung so extrem abstraft? Auf diesem Kursniveau würde eine Kapitalerhöhung die Aktie drastisch verwässern.

Man könnte sich auch die Bilanz per 30.09.13 von der Originalquelle ansehen. Da ist die Eigenkapitalquote 37,7%.

 

Ich habe den Eindruck, dass aus taktischen Gründen Aktionäre vertrieben werden sollten, um den Kurs zu drücken. Vom cash flow her gab es keine Notwendigkeit, die Dividende zu kürzen bzw. zu streichen.

Ja, Dividenden werden aus dem Cashflow bedient. Dividenden sollten sich aber nach dem Bilanzgewinn richten. Werden Dividenden ausgeschüttet, die höher als der Bilanzgewinn sind, weil der Cashflow dies zulässt, sinkt infolge von Abschreibungen (die Dividenden werden dann buchhalterisch betrachtet schlichtweg aus der Substanz bezahlt) der Buchwert und ergo der Wert der Aktie, sofern das KBV für die jeweilige Branche relevant ist. Bei Ölkonzernen dürfte dies der Fall sein.

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checker-finance

 

Man könnte sich auch die Bilanz per 30.09.13 von der Originalquelle ansehen. Da ist die Eigenkapitalquote 37,7%.

 

Ich habe den Eindruck, dass aus taktischen Gründen Aktionäre vertrieben werden sollten, um den Kurs zu drücken. Vom cash flow her gab es keine Notwendigkeit, die Dividende zu kürzen bzw. zu streichen.

Ja, Dividenden werden aus dem Cashflow bedient. Dividenden sollten sich aber nach dem Bilanzgewinn richten. Werden Dividenden ausgeschüttet, die höher als der Bilanzgewinn sind, weil der Cashflow dies zulässt, sinkt infolge von Abschreibungen der Buchwert und ergo der Wert der Aktie, sofern das KBV für die jeweilige Branche relevant ist. Bei Ölkonzernen dürfte dies der Fall sein.

 

1.

Ich glaube nicht, dass es bei SDRL irgendjemandem Spaß gemacht hat, eine Dividendenstreichung zu verkünden und ich glaube auch nicht, dass JF&Töchter besonders erfreut sind. Aktionäre verscheuchen, um den Kurs zu drücken, ist mir zu sehr verschwörungstheoretisch.

 

Ich gehe davon aus, dass SDRL die Dvidende genau aus dem Grund gestrichen hat, denn sie auch genannt haben: Weil man Spielräume für Schnäppchenkäufe, Aktienrückkauf und Schuldenreduzierung für wertsteigernder hält.

 

 

2.

Dass Dividenden aus dem Cash flow bedient werden, ist sinnvoll, aber nicht logisch zwingend. Sie können auch aus Rücklagen gespeist werden. Warum sollten sich Dividenden nach dem Bilanzgewinn richten? Es gibt Uternehmen mit hohen Bilanzgewinnen, die gar keine Dividende ausschütten - völlig in Ordnung. Es gibt Uternehmen, die die Dividende an kennzahlen knüpfen, zu denen der Gewinn, aber auch Produktpreise, Umsatz oder eben cash flow gehören - auch völlig in Ordnung. Es gibt Unternehmen, die aus der Substanz ausschütten - auch das kann völlig in Odnung sein! Es ist die Entscheidung der Aktionäre, ob und wieviel Dividende ausgeschüttet wird. Durch jede Ausschüttung einer Dvidende sinkt der Buchwert der Aktie. Ob er vorher durch Buchgewinne in einem die Dvidende übersteigenden Maß gestiegen ist, ist von eher theoretischem Interesse. Die Auswirkungen auf das KBV sind in der Regel kaum signifikant und das wäre im Fall SDRL aufgrund der Bilanzrelation auch so gewesen.

 

Dass bei Ölkonzernen das KBV besonders relevant sei, scheint mir nicht unmittelbar einleuchtend. Bei offshore Contract Drillern würde ich dem KBV tatsächlich eine höheren Stellenwert zumessen als in anderen Branchen, weil eine Aktiva-Seite, die überwiegend aus "harten" at costs - regular depreciation bilnazierten Assets wie Rigs und Equipment besteht, eine höhere Assagekraft hat, als wenn die Assets mit viel wertungsspielraum bewertet werden. Der Markt scheint sich aber eher wenig für das KBV zu interessieren.

 

 

3.

SDRL hätte die Dividende schon früher streichen sollen. Mindestens aber hätten sie sich im vorletzten Conference Call das Statement sparen können, dass sie erwarten, sich auch in vorhersehbarer zukunft die Dividende leisten zu können. Die Abfolge hat natürlich viele dividendenfokussierte Anleger verbittert.

 

 

4.

SDRL hat anders als einige Wettbewerber noch Handlungsoptionen. Ich gehe davon aus, dass sie technical downtime so reduzieren können, dass das wieder auf gewohntem Niveau landet. Die neuen Aufträge zu doch erstaunlich guten Konditionen zeigen, dass SDRL eben mehr als nur Standardprodukte anbietet und die Kunden diese Mehrwerte auch sehen. Mit einem weiter abrutschendem Ölpreis wird der Markt allerdings noch härter.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass SDRL ein großes Paket NADL-Aktien an Rosneft oder Oligarchen/Strohmänner verkauft, sodann weitere Rigs an NADL verkauft (mit Buchgewinn) und NADL das dann über eine Kapitalerhöhung finanziert. Dann verlegt NADL seinen Sitz nach Hongkong und dreht der EU/USA mit ihren Sanktionen eine lange Nase.

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berliner

Wieder minus 10% heute. -30% in zwei Tagen. Ist ja wie damals bei der Bankenkrise oder der Dotcom-Krise, nur daß die faulen Assets jetzt "Ölpreis" heißen. Trotzdem kann das ja nicht ewig so weitergehen. Es häufen sich die Kommentare, wonach SDRL da irgendein gravierendes Problem verschleiert. Ich kann mir nur nich vorstellen, was das sein soll. Im Grunde ist die Informationslage durch den Sektor definiert. Alles mit Öl fällt, aber S&P, DJ und NASDAQ steigen. Anscheinend geht das Geld in andere Sektoren. Ob das so schlau ist, bei den Preisen da noch zu kaufen?

 

Kann man sich das vorstellen, daß der Markt derart zyklisch handelt?

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checker-finance

Wieder minus 10% heute. -30% in zwei Tagen. Ist ja wie damals bei der Bankenkrise oder der Dotcom-Krise, nur daß die faulen Assets jetzt "Ölpreis" heißen. Trotzdem kann das ja nicht ewig so weitergehen. Es häufen sich die Kommentare, wonach SDRL da irgendein gravierendes Problem verschleiert. Ich kann mir nur nich vorstellen, was das sein soll. Im Grunde ist die Informationslage durch den Sektor definiert. Alles mit Öl fällt, aber S&P, DJ und NASDAQ steigen. Anscheinend geht das Geld in andere Sektoren. Ob das so schlau ist, bei den Preisen da noch zu kaufen?

 

Kann man sich das vorstellen, daß der Markt derart zyklisch handelt?

 

Das ist m. E. schon Panik. Kann ich mir schon vorstellen, dass die Märkte so zyklisch sind.

 

SDRL war darauf wohl nicht vorbereitet, denn jetzt wäre eigentlich die Gelegenheit für einen kräftigen Aktienrückkauf.

 

Dass das ein gravierendes Problem bei SDRl unter den Teppich gekehrt würde, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Es gibt halt sehr viele Leute, die jetzt extrem gefrustet sind und nicht nur enttäuscht sind, sondern sich persönlich getäuscht fühlen. Nach dem Motto "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht" unterstellen sie SDRL jetzt, dass alles gelogen ist.

 

Tja, das Statement bei der Telefonkonferenz zum Q2, dass man erwarte genug Geld zu haben, um die Dividende auch in 2015 zahlen zu können, hätte SDRl sich wirklich besser gespart. Hat gar ncihts gebracht und auch wenn es formal OK war ("erwarten", leisten zu können") kann ich schon verstehen, dass es da viele gibt, die das als Versprechen aufgefaßt haben.

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berliner

Ich könnte mir vorstellen, dass SDRL ein großes Paket NADL-Aktien an Rosneft oder Oligarchen/Strohmänner verkauft, sodann weitere Rigs an NADL verkauft (mit Buchgewinn) und NADL das dann über eine Kapitalerhöhung finanziert. Dann verlegt NADL seinen Sitz nach Hongkong und dreht der EU/USA mit ihren Sanktionen eine lange Nase.

 

Wäre Möglich und clever. Möglich ist aber auch, daß NADL wieder eingegliedert wird. Aktueller Wert ist $584.77M. Davon müßte man ca. die Hälfte übernehmen. Das Geld hätte man dann. Außerdem müßte man die dann unbeschäftigten Rigs finanzieren. Es wäre möglich, daß das Management für den Fall eine genügend große Cash-Position haben will. Falls es nicht dazu kommt, gibt's alternativ einen Aktienrückkauf und ab Q3 wieder Dividende.

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dakac

Organisches Wachstum ist eben doch besser als Übernahmen, auch wenn jedes Management sich gerne "groß kauft".

 

Hi Berliner, du bist offensichtlich nicht informiert wie billig diese fast neue Rigs (von Sevan Marine) gekauft wurden. Du bist aber bestimmt darüber informiert was nagelneue Rigs kosten, oder?

 

Kurzum, JF hat sagenhaft gutes Geschäft gemacht, aber wie man sieht, mit 2 Haken:

 

a.) angeblich technisch so tolle Rigs haben gerade massive technische Probleme gehabt

 

b.) 3 Vertäge für 3 Rigs wurden nicht von SDRL Manschaft ausgehandelt sondern von Sevan Manschaft. Gerade passierte es, dass ein Kunde dayrate um 200.0004 kürzen konnte.

 

 

NADL Beteiligung ist auch imho eine gute Beteiligung.

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Marfir

Ich bin zwar auch der Meinung das der Markt etwas zu stark übertreibt. Aber trotzdem ist ein gewisser Bewertungsabschlag in der aktuellen Situation gerechtfertigt. Nur wer keinen Zusammenhang zwischen Risiko, hohen Schulden und mageren Jahren sieht, wird sich über den Kursverfall wundern. Die Dividendenstreichung könnte man auch so interpretieren, dass in Zukunft jeder Cent benötigt wird. Wieso sollte man Seadrill kaufen oder halten, wenn es andere Driller mit einem besseren CF/Schulden Ratio gibt?

 

Wenn nächstes Jahr der Ölpreis immer noch dahin siecht, wird es massenhaft downgrades auf die Anleihen geben (für alle Driller). Eine Refinanzierung der Altschulden wird dann erst mal teurer. Dummerweise hat sich Seadrill auch kurzfristig heftig verschuldet. So ein Hebel auf die Gewinne geht in mageren Jahren aber nach hinten los.

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berliner

Ich bin zwar auch der Meinung das der Markt etwas zu stark übertreibt. Aber trotzdem ist ein gewisser Bewertungsabschlag in der aktuellen Situation gerechtfertigt.

 

Klar, aber 30% an 2 Tagen? Wir sind hier nicht am Neuen Markt. Das ist einfach nicht mehr ernstzunehmen. Sieht zunehmend nach Casino aus.

 

Nur wer keinen Zusammenhang zwischen Risiko, hohen Schulden und mageren Jahren sieht, wird sich über den Kursverfall wundern. Die Dividendenstreichung könnte man auch so interpretieren, dass in Zukunft jeder Cent benötigt wird. Wieso sollte man Seadrill kaufen oder halten, wenn es andere Driller mit einem besseren CF/Schulden Ratio gibt?

 

SDRL hat andere Vorteile, die man im Thread nachlesen kann. Pötzlich wird in Seeking Alpha-Artikeln wieder Transocean empfohlen. Vor der aktuellen Krise galten die als so eine Art Altmetallhändler. Jetzt glänzen sie mit niedrigen Schulden. Transocean muß am ehesten bei der Flotte downsizen und die alten Dinger loswerden.

 

Wenn nächstes Jahr der Ölpreis immer noch dahin siecht, wird es massenhaft downgrades auf die Anleihen geben (für alle Driller). Eine Refinanzierung der Altschulden wird dann erst mal teurer. Dummerweise hat sich Seadrill auch kurzfristig heftig verschuldet. So ein Hebel auf die Gewinne geht in mageren Jahren aber nach hinten los.

 

Schon richtig, der Ölpreis muß wieder hoch. Immerhin kann man sich bis Ende nächsten Jahres noch eines ordentlichen Teils der Schulden entledigen. Heute geht's aber erstmal 10% runter beim Öl. Auch so ein Unding. Die OPEC-Veranstaltung war eigentlich ein non-event. Das war vorher klar. Und heute ist Öl 10% weniger wert? Ich will nicht wissen, was da sinnlos an Geld rumgeschubst wird und wieviel vom Ölpreis eigentlich noch von den eigentlichen Abnehmern bestimmt wird. Wahrscheinlich kaum noch was. Da wird man ja zur Wagenknecht.

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Marfir

Ich bin zwar auch der Meinung das der Markt etwas zu stark übertreibt. Aber trotzdem ist ein gewisser Bewertungsabschlag in der aktuellen Situation gerechtfertigt.

 

Klar, aber 30% an 2 Tagen? Wir sind hier nicht am Neuen Markt. Das ist einfach nicht mehr ernstzunehmen. Sieht zunehmend nach Casino aus.

 

Nur wer keinen Zusammenhang zwischen Risiko, hohen Schulden und mageren Jahren sieht, wird sich über den Kursverfall wundern. Die Dividendenstreichung könnte man auch so interpretieren, dass in Zukunft jeder Cent benötigt wird. Wieso sollte man Seadrill kaufen oder halten, wenn es andere Driller mit einem besseren CF/Schulden Ratio gibt?

 

SDRL hat andere Vorteile, die man im Thread nachlesen kann. Pötzlich wird in Seeking Alpha-Artikeln wieder Transocean empfohlen. Vor der aktuellen Krise galten die als so eine Art Altmetallhändler. Jetzt glänzen sie mit niedrigen Schulden. Transocean muß am ehesten bei der Flotte downsizen und die alten Dinger loswerden.

 

Wenn nächstes Jahr der Ölpreis immer noch dahin siecht, wird es massenhaft downgrades auf die Anleihen geben (für alle Driller). Eine Refinanzierung der Altschulden wird dann erst mal teurer. Dummerweise hat sich Seadrill auch kurzfristig heftig verschuldet. So ein Hebel auf die Gewinne geht in mageren Jahren aber nach hinten los.

 

Schon richtig, der Ölpreis muß wieder hoch. Immerhin kann man sich bis Ende nächsten Jahres noch eines ordentlichen Teils der Schulden entledigen. Heute geht's aber erstmal 10% runter beim Öl. Auch so ein Unding. Die OPEC-Veranstaltung war eigentlich ein non-event. Das war vorher klar. Und heute ist Öl 10% weniger wert? Ich will nicht wissen, was da sinnlos an Geld rumgeschubst wird und wieviel vom Ölpreis eigentlich noch von den eigentlichen Abnehmern bestimmt wird. Wahrscheinlich kaum noch was. Da wird man ja zur Wagenknecht.

 

Der Kurssturz erinnert mich noch an andere Branchen. Aktuell wird eben alles herunter geprügelt was direkt oder indirekt an irgend einem Rohstoffpreis hängt. Heute Öl, morgen wer weis... Bei GS wird vermutlich gerade die Kasse klingeln. Dort sitzen die Nutznießer. Mit dem niedrigen Preis schadet sich die USA doch nur selbst. Umso mehr Fracker aufgeben müssen, umso mehr entmutigte Arbeitslose müssen vor der nächsten Wahl wieder besänftigt werden. Schmieren die Anleihen jetzt auch ab oder haben nur die Ex-Aktionäre einen rappel?

 

Seadrill hat in der Tat einige Vorteile. Wenn sie das nicht hätten, wären sie bei der Verschuldungsorgie auch gar nicht erst bis zum Höhepunkt gekommen. Auf Seeking Alpha wird in letzter Zeit ziemlich viel Müll fabriziert. Transocean war der aller letzte Driller den ich beim Schreiben im Sinn hatte. Da würde ich auch nicht einsteigen.

Trotzdem bleibt die Frage wie viel Seadrill Wert ist, im Angesicht von vielleicht ein paar mageren Jahren? Hier scheint sich noch niemand Gedanken darüber gemacht zu haben?

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berliner

Trotzdem bleibt die Frage wie viel Seadrill Wert ist, im Angesicht von vielleicht ein paar mageren Jahren? Hier scheint sich noch niemand Gedanken darüber gemacht zu haben?

Also ich mache mir darüber schon Gedanken. Wenn der Ölpreis wirklich länger so bleibt, es eine Wette darauf, ob zu erst die Fracker, die Offshore-Driller oder die staatlichen Förderer der OPEC aufgeben. Ich würde da eher auf die Fracker tippen. Da tummeln sich viele kleine Firmen mit wenig Kapital.

 

Bezüglich SDRL ist die Frage, wie niedrig die Utilization sein darf, ohne daß es echt in die roten Zahlen geht? Daß das nicht vor 2016 sein wird, ist relativ klar, aber was dann? Reichen 60% oder 70%? SRDLs Kunden sind eben nicht die kleinen Fracker, sondern die großen Konzerne. Die geben nun nicht alle ihr Geschäft auf. So elastisch sind die gar nicht. Geht es mit dem niedrigen Preis auch 2016 und danach weiter? Halten die Fracker und Ölsandförderer so lange durch? Kriegt die OPEC dann vielleicht noch die Kurve? Weiß man alles nicht.

 

Um wieviel muß die Förderung runter, damit der Preis dreht? Ich habe kürzlich gelesen, daß schon eine Mio Barrel Überschuß oder Mangel am Tag den Preis erheblich beeinflussen. Die Preisgestaltung hängt quasi vom letzten verfügbaren oder nicht verfügbaren Barrel ab.

 

Es gibt noch einen Fakor: bleibt der Ölpreis wirklich lange so niedrig, dürfte das ein paar Zehntel an weltweitem Wachstum geben. Energie ist immer noch einer der größten Kostenfaktoren bei fast allem, was Produktion und Dienstleistungen angeht.

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berliner

Mein Bauchgefühl sagt mir, daß SDRL von einer Preiskrise von 2-3 Jahren ausgeht und da irgendwie durchschlittern muß. Gucken wir mal. Man lernt daraus wieder, daß man auf die Korrelationen im Depot achten muß. Ich habe ziemlich viel "Öl" drin, aber auch Yara, die von niedrigen Energiepreisen profitieren dürften, auch wenn's bei denen Gas ist. Blöd nur, daß die Norweger immer gleich alles runterprügeln.

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checker-finance

 

Wenn nächstes Jahr der Ölpreis immer noch dahin siecht, wird es massenhaft downgrades auf die Anleihen geben (für alle Driller). Eine Refinanzierung der Altschulden wird dann erst mal teurer. Dummerweise hat sich Seadrill auch kurzfristig heftig verschuldet. So ein Hebel auf die Gewinne geht in mageren Jahren aber nach hinten los.

 

SDRL hat aber auch Hedges gegen steigende Zinsen. Ein großer Teil der eingesparten Dividende ist für Schuldenreduzierung vorgesehen. Damit steigt dann die Eigenkapitalquote und das sollte einer Rating-Verschlechterung entgegenwirken.

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Nixda
· bearbeitet von Nixda

Man kann sicher argumentieren, dass SDRL auf diesem Niveau ein guter Kauf ist, wenn man ein paar Jahre Zeit hat. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass es von den Kursen her erst noch schlechter werden muss, bevor es wieder besser werden kann. Zumindest die Unsicherheit des NADL-Rosneft Deals schwebt noch über dem Kurs. Bevor da nicht Klarheit herrscht, wie es weiter geht, bleibe ich an der Seitenlinie.

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Marfir

Wenn nächstes Jahr der Ölpreis immer noch dahin siecht, wird es massenhaft downgrades auf die Anleihen geben (für alle Driller). Eine Refinanzierung der Altschulden wird dann erst mal teurer. Dummerweise hat sich Seadrill auch kurzfristig heftig verschuldet. So ein Hebel auf die Gewinne geht in mageren Jahren aber nach hinten los.

 

SDRL hat aber auch Hedges gegen steigende Zinsen. Ein großer Teil der eingesparten Dividende ist für Schuldenreduzierung vorgesehen. Damit steigt dann die Eigenkapitalquote und das sollte einer Rating-Verschlechterung entgegenwirken.

 

Naja so einfach ist das nicht. Hedges kosten auch Geld. Und so viel Dividende kann man gar nicht einsparen, um den riesen Schuldenberg zu reduzieren. Das rating wird auch nicht nur für die aktuellen Schulden gegeben, sondern auch in Abhängigkeit der Ertragslage. Selbst IAG hat ein schlechtes rating und ist quasi Schuldenfrei. Was mag da erst Seadrill bekommen?

 

Laut Q3 Report hat Seadrill ein backlog von rund 20 Mrd. $, verteilt auf 2-3 Jahre. Das ist erst mal ordentlich und bevor bei Seadrill die Auslastung sinkt werden wohl erst mal andere Driller wie z. B. Transocean oder Diamond Offshore zu leiden haben.

Ich schau mir das trotzdem erst mal von der Seitenlinie an.

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berliner

Und so viel Dividende kann man gar nicht einsparen, um den riesen Schuldenberg zu reduzieren.

 

Doch, durchaus.

 

Die Schulden belaufen sich auf $12,834 Mrd. Vor einem Jahr waren es noch $14,273 Mrd. Da hat sich also schon was getan. Das sind im Prinzip 7 Jahre Dividende, wobei die Firma nicht schuldenfrei werden muß. Eine deutliche Reduzierung ist wohl eher das Ziel. $638 Mio cash sind auch noch da. Ist natürlich nur ein Überschlag und berücksichtigt nicht die zukünftigen Auslieferungen, die wieder Schulden erzeugen und hoffentlich einen cash flow bringen. Vielleicht wird auch mal wieder eine Unit an SFL durchgereicht.

 

lesenswert: Seadrill's (SDRL) CEO Per Wullf on Q3 2014 Results - Earnings Call Transcript

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Marfir

Und so viel Dividende kann man gar nicht einsparen, um den riesen Schuldenberg zu reduzieren.

 

Doch, durchaus.

 

Die Schulden belaufen sich auf $12,834 Mrd. Vor einem Jahr waren es noch $14,273 Mrd. Da hat sich also schon was getan. Das sind im Prinzip 7 Jahre Dividende, wobei die Firma nicht schuldenfrei werden muß. Eine deutliche Reduzierung ist wohl eher das Ziel. $638 Mio cash sind auch noch da. Ist natürlich nur ein Überschlag und berücksichtigt nicht die zukünftigen Auslieferungen, die wieder Schulden erzeugen und hoffentlich einen cash flow bringen. Vielleicht wird auch mal wieder eine Unit an SFL durchgereicht.

 

lesenswert: Seadrill's (SDRL) CEO Per Wullf on Q3 2014 Results - Earnings Call Transcript

 

Ich habe mal nachgesehen. Von Q1-Q3 hat man 1,415 Mrd. $ an Dividenden ausgegeben. Ganz schön viel :blink:

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Matthinho

Gibt es eigentlich im Dezember noch einmal Dividende??

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