checker-finance November 26, 2014 Was ich mir auf den ersten Blick nicht so recht erklären kann, sind die Posten zu neuen Verträgen: contract with ExxonMobil for employment of the West Saturn. The contract is for a firm period of twoyears plus a one year option and has a total revenue potential for the primary contract term of approximately US$497 million, inclusive of mobilization. --> läuft auf eine Dayrate von 680k hinaus, was grandios wäre. Eine sehr hohe Dayrate und vor allem Exxon als Vertragspartner. Das indiziert ja indirekt, dass Exxon den West Alpha-Vertrag nicht wegen höherer Gewalt kündigt. • Seadrill receives confirmation from Petrobras of approval for contract awards on the Libra Field for the West Tellus andWest Carina. The contracts are for a firm period of three years each and have a total revenue potential including mobilization of US$1.1 billion. Das ergibt eine Dayrate /3/365/2 von 502k. Ebenfalls sehr ordentlich. Klar, Tellus und Carina sind erstklassige Schiffe, aber in der derzeitigen Marktsituation sind Dayrates über 500k doch sehr ordentlich, zumal Brasilien nicht so hoeh OpEx verursachen wird wie Westafrika. • Seadrill receives confirmation from Petrobras of approval for contract extensions for the West Eminence and WestTaurus. The contracts are for a firm period of three years each and have a total revenue potential of US$1.1 billion. exakt s. o. • Seadrill secures a 145 day contract extension with Total for the semi-submersible unit West Eclipse. The total revenuepotential for the extension is approximately US$65 million. Dayrate von 448k ist für die Eclipse nicht so toll, aber wahrlich kein Beinbruch. • Seadrill secures a new contract for the jack-up unit West Vigilant. The total revenue potential for the new contract isapproximately US$102 million. • Seadrill secures a new contract for the jack-up unit West Leda. The total revenue potential for the new contract is approximately US$16 million. • Seadrill secures a new contract for the jack-up unit West Telesto. This is in direct continuation from the previous contract in Australia and is for one well. Keine Vertragsdauer mitgeteilt, aber sehr ordentlich, dass überhaupt so viele Verträge ergattert werden konnten. Das sieht doch alles ziemlich gut aus. Hätte allein eigentlich für einen positiven Kurssprung sorgen können. Dazu kommt dann noch: • Seadrill receives Board authorization to buyback up to 10% of outstanding shares. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Landazar November 26, 2014 Kann mich ansich deinen Einschätzungen nur anschließen: Dayrates zufriedenstellend bis super, ANzahl der neuen Verträge auch, Dividendenstreichung war nötig (auch wenn ich eher mit einer Verringerung statt dessen gerechnet habe, aber so umso besser!), Aktienrückkauf bei den Kursen auch sinnvoll eingesetzt. Habe mal ne Limitorder für den Nachkauf eingestellt, mal abwarten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 26, 2014 · bearbeitet November 26, 2014 von berliner Ich finde den Gewinneinbruch merkwürdig. Dazu muß man nachher mal im Report schauen, wo der herkommt. Daß die Dividende ganz gestrichen wird, hätte ich nicht erwartet. Das wird sicher negativ interpretiert. Daß man Aktien zurückkaufen will, ist aber konsequent. Sicher sinnvoller als Auszahlungen bei den aktuellen Kursen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy November 26, 2014 Wieviel Ausschüttung entspricht denn der Aktienrückkauf im Vergleich zur Dividende? In welchem Zeitraum soll der Rückkauf erfolgen? Der Rückkauf könnte beim aktuellen Kurs wesentlich sinnvoller als eine Ausschüttung von Dividenden sein. Eine Rückzahlung der Schulden lässt sich aber nur durch geringere Ausschüttungen, sei es durch Rückkäufe oder Dividenden, erreichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 26, 2014 Mittlerweile gibt's den vollständigen Quartalsbericht. Der Gewinnrückgang geht als wieder zu Lasten der "financial items": 89 mio für Derivate. Das werden wohl interest swaps gewesen sein. 76 mio für "debt extinguishment" Das wird beides in Zukunft hoffentlich positive Effekte haben. Sieht erstmal nicht schlimm aus. Die Dividendenstreichung müßte aber besser erklärt werden. Ich würde gerne sehen, daß recht bald Aktien zurückgekauft werden. Anderenfalls wird man das so interpretieren, daß SDRL ein paar dramatisch schlechte Jahre erwartet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy November 26, 2014 In light of the changes that have taken place since our last report, the Board has taken the decision to suspend dividenddistributions for the time being. The Board believes this decision will enable Seadrill to strengthen its balance sheet and, at the same time, put the Company in a position to act as a consolidator as opportunities become available during this downturn, or to grow organically. By pausing the dividend, Seadrill's capital position will improve by approximately US$2 billion per year, and a significant portion of these funds will be available to be deployed to strengthen the balance sheet and to invest in value creating opportunities, including both industrial growth avenues and more pure financial transactions. To provide alternatives for deploying this capital the Board has authorized a share buyback program of up to 10% of the outstanding shares over the course of next 12 months. Die Dividendenrendite lag bei den letzten Kursen irgendwo bei 16% oder so, richtig? Damit dürfte auf das nächste Jahr betrachtet durch die Aktienrückkäufe ca. 60% der bisherigen Summe an die Aktionäre ausgeschüttet werden, nur diesmal halt über Rückkäufe statt Dividenden. Falls wir hier gerades das Tief der Kurse sehen, wäre das der wesentlich bessere Weg, um Geld an die Aktionäre auszuschütten (vorausgesetzt die zurückgekauften Anteile werden vernichtet und nicht in die Bücher gelegt). Wenn das klappt, dann ist es in punkte Shareholder-Value der perfekte Schachzug von Seadrill. Die Zahlen sehen natürlich weiterhin gut aus, aber die Zukunft ist bei dem Ölpreis sehr ungewiss. Der operative Cash-Flow ist leicht gestiegen. Hauptgrund für den nur leichten Anstieg ist das hier: Gain on disposals and deconsolidations (2,779). Der Wert ist wesentlich höher als letztes Jahr (1,335). Weiß jemand was es genau damit auf sich hat? Ohne diesen Effekt wäre der operative Cash-Flow sogar wesentlich höher als letztes Jahr. Ich habe nochmal ins fallende Messer gegriffen. Hoffe das war kein Fehler. Falls sich der Ölpreis nicht demnächst wieder erholen sollte, dann habe ich ordentlich Geld verbrannt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 26, 2014 Man muß jetzt erstmal die Amis sich ausspinnen lassen. Momentan ist es ein gefundenes Fressen für Short-Seller. Wäre schön, wenn SDRL recht bald mal 1-2% der Aktien kaufen würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac November 26, 2014 · bearbeitet November 26, 2014 von dakac Ich habe nochmal ins fallende Messer gegriffen. Hoffe das war kein Fehler. Falls sich der Ölpreis nicht demnächst wieder erholen sollte, dann habe ich ordentlich Geld verbrannt Niemand kann seriös wissen wann diese Schlachterei vorbei ist. Fakt ist, dass viele, besonders in den USA, gerade wegen der Dividende SDRL im Depot haben, als Einkommen. Sie werden jetzt sehr enttäuscht sein. Bis 15.30h betrug der Minus 10% in Oslo, aber der Kurs wird in den USA gemacht und jetzt steht es schon bei -19%. Hammer. Auch die Dividende als eingebaute Bremse hat aber nix genutzt. NADL wird auch heute zerschmettert, auch Minus 17%. Das war eine Firma mit US$2,5 Milliaden Börsenbewertung. Heute nur 750 Mio. Auch andere Beteiligungen wie SEVDR haben sich pulverisiert. (hier bin ich leider investiert) Zu alldem wird Morgen OPEC entscheiden müssen "to cut or not to cut" die Ölproduktion. Es wird vermutlich zu einer Reduzierung kommen, aber man vermutet, dass es nicht ausreicht um Überangebot an Öl vom Markt zu fegen. SDRL wird gerade von allen Seiten angegriffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance November 26, 2014 Niemand kann seriös wissen wann diese Schlachterei vorbei ist. Fakt ist, dass viele, besonders in den USA, gerade wegen der Dividende SDRL im Depot haben, als Einkommen. Sie werden jetzt sehr enttäuscht sein. Bis 15.30h betrug der Minus 10% in Oslo, aber der Kurs wird in den USA gemacht und jetzt steht es schon bei -19%. Hammer. Auch die Dividende als eingebaute Bremse hat aber nix genutzt. NADL wird auch heute zerschmettert, auch Minus 17%. Das war eine Firma mit US$2,5 Milliaden Börsenbewertung. Heute nur 750 Mio. Auch andere Beteiligungen wie SEVDR haben sich pulverisiert. (hier bin ich leider investiert) Zu alldem wird Morgen OPEC entscheiden müssen "to cut or not to cut" die Ölproduktion. Es wird vermutlich zu einer Reduzierung kommen, aber man vermutet, dass es nicht ausreicht um Überangebot an Öl vom Markt zu fegen. SDRL wird gerade von allen Seiten angegriffen. 1. Ölpreis a. Gibt es denn wirklich ein Überangebot an Öl oder gibt es vielleicht nur spekulative long-Positionen am Papiermarkt, die abgebaut werden? b. Die OPEC wird meiner Meinung nach kürzen, aber nicht spektakulär und mit Ausnahmen für Länder wie z. B. Libyen und Irak. c. Vieles beim Ölpreis wird von der Konjunktur in China und den USA sowie dem Winter abhängen. 2. Dividende Yep. Die Gattung der Dividendenjäger gibt es und die waren bei SDRL wohl auch stark investiert. Die sehen sich ggf. auch persönlich enttäuscht, weil sie eine aussage des management, dass man auch 2015 Dividende zahlen könne, so gedeutet haben, dass SDRL das auch - komme, was wolle - tun werde. Entsprechend gibt es wohl emotionale Frustverkäufe. 3. Reaktion und Logik der Börse Ein perfekter Sturm aus Fonds, deren Anlagerichtlinien nun Positionsliquidierungen vorsehen, stop loss order, Momentum-Tradern, Frustverkäufen, margin calls und ggf. auch short sellern. Tatsächlich waren - wie gesagt - einige sehr gute Nachricht dabei. Neben den neuen Kontrakten auch Refinanzierungen in Milliardenhöhe. Zählt heute alles nicht. 4. NADL und SEVDR NADL wird richtig heftig abgestraft, weil da ebenfalls eine Dividendenstreichung erwartet wird. Fundamental hat sich aber nicht geändert. Was SEVDR angeht, waren die sowieso schon pulverisiert. Was der Markt da einpreist, ist nicht wirklich zu erkennen. Mehr wissen wir am 29.11. Der Punkt ist, dass SEVDR drei Rigs hat, die alle kurz- bis mittelfristig unter Vertrag sind. Der operative Ausfall der Lousiana war sehr ärgerlich, aber so tragisch nun auch wieder nicht. Bei SEVDR kommt es darauf an, ob die Liquidität ausreicht oder eine kleinere Kapitalerhöhung erforderlich ist, vor allem aber ob JF/SDRL so fair sind, sich nicht den Rest der Aktien zu akuellen Kursen zu krallen. Wenn SDRL das tut, ist der Schaden der SVDR-Aktionäre der gewinn der SDRL-Aktionäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 26, 2014 Bei SEVDR kommt es darauf an, ob die Liquidität ausreicht oder eine kleinere Kapitalerhöhung erforderlich ist, vor allem aber ob JF/SDRL so fair sind, sich nicht den Rest der Aktien zu akuellen Kursen zu krallen. Wenn SDRL das tut, ist der Schaden der SVDR-Aktionäre der gewinn der SDRL-Aktionäre. Das ist allerdings ein sehr wahrscheinliches Szenario. Hat die wirklich nur noch 62 Mio € Marktkapitalisierung? 594 Mio Aktien zu ca. 10.5 € Cent. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance November 26, 2014 Bei SEVDR kommt es darauf an, ob die Liquidität ausreicht oder eine kleinere Kapitalerhöhung erforderlich ist, vor allem aber ob JF/SDRL so fair sind, sich nicht den Rest der Aktien zu akuellen Kursen zu krallen. Wenn SDRL das tut, ist der Schaden der SVDR-Aktionäre der gewinn der SDRL-Aktionäre. Das ist allerdings ein sehr wahrscheinliches Szenario. Hat die wirklich nur noch 62 Mio € Marktkapitalisierung? 594 Mio Aktien zu ca. 10.5 € Cent. Yep, Daten stimmen. Ob JF/SDRL allerdings die Situation für ein Delisting und Squeeze out ausnutzen, ist eine andere Frage. SDRL müßte dann auch die bisher eingekauften 50% auf den reduzierten Wert herabschreiben. Vor allem aber ist JF zwar ein eisenharter Spieler, aber mit Mitaktionären ist er bisher fair umgegangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
virenschleuder November 26, 2014 · bearbeitet November 26, 2014 von virenschleuder Der norwegische Erdölförderer Seadrill (ISIN: BMG7945E1057) wird die Dividende aussetzen, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Ölpreis fiel seit Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen im August um 23 Prozent. Aufgrund des Preisverfalls und dem schwierigen finanziellen Umfeld sieht sich das Management zu dieser Maßnahme gezwungen. Auf diese Weise könnten rund 2 Mrd. US-Dollar pro Jahr eingespart werden. Im dritten Quartal 2014 wurde ein Nettogewinn von 190 Mio. US-Dollar bzw. 0,31 US-Dollar je Aktie erwirtschaftet. Der Umsatz lag bei 1,293 Mrd. US-Dollar nach 1,222 Mrd. US-Dollar im zweiten Quartal 2014. Die Aktie liegt an der Wall Street seit Jahresanfang mit fast 50 Prozent im Minus. Seadrill hat seinen Firmensitz auf den Bermudas und ist im Erdölfördersektor tätig. Das Hauptquartier liegt im norwegischen Stavanger. Der Konzern wurde im Jahr 2005 gegründet und beschäftigt insgesamt rund 9.000 Mitarbeiter. Zu den Hauptaktionären zählt mit knapp 28 Prozent John Fredriksen, der die größte Tankerflotte der Erde betreibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von Schildkröte @ checker-finance: Ich glaube, Du hast Dich bei den Dayrates von Exxon verrechnet. Du hast die Summe durch zwei Jahre geteilt und dabei das optionale dritte Jahr vergessen. @ all: Für den Kurssturz wurden ja nun viele mögliche und plausible Gründe genannt (zu hohe Erwartungen, Dividendenstreichung, Leerverkäufer etc.). Ein Problem der Offshore-Contract-Driller ist doch unter anderem, dass sie recht hohe laufende Kosten haben, auch wenn ihre Schiffe gerade keine Einnahmen erzielen. Nun verfügt Seadrill laut finanzen.net gegenwärtig über eine Eigenkapitalquote von "nur" 28,56%. Ist es vielleicht möglich, dass der Markt Seadrill aufgrund einer eventuell bald stattfindenden Kapitalerhöhung so extrem abstraft? Auf diesem Kursniveau würde eine Kapitalerhöhung die Aktie drastisch verwässern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance November 27, 2014 @ checker-finance: Ich glaube, Du hast Dich bei den Dayrates von Exxon verrechnet. Du hast die Summe durch zwei Jahre geteilt und dabei das optionale dritte Jahr vergessen. Kannst Du Deinen Glauben etwas substantiieren? The contract is for a firm period of twoyears plus a one year option and has a total revenue potential for the primary contract term of approximately US$497 million, inclusive of mobilization. Ich habe noch nie gesehen, dass optionale Zeiträume für die Gesamtsumme miteingerechnet werden und in der meldung steht ja auch 497 Mio für den "primary contract term". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Landazar November 27, 2014 @ all: Für den Kurssturz wurden ja nun viele mögliche und plausible Gründe genannt (zu hohe Erwartungen, Dividendenstreichung, Leerverkäufer etc.). Ein Problem der Offshore-Contract-Driller ist doch unter anderem, dass sie recht hohe laufende Kosten haben, auch wenn ihre Schiffe gerade keine Einnahmen erzielen. Nun verfügt Seadrill laut finanzen.net gegenwärtig über eine Eigenkapitalquote von "nur" 28,56%. Ist es vielleicht möglich, dass der Markt Seadrill aufgrund einer eventuell bald stattfindenden Kapitalerhöhung so extrem abstraft? Auf diesem Kursniveau würde eine Kapitalerhöhung die Aktie drastisch verwässern. Mir fällt spontan keine logische Erklärrung ein, warum sie auf der einen Seite Aktienrückkäufe ankündigen und dann aber eine Kapitalerhöhung nötig sein sollte. Oder übersehe ich da etwas?!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance November 27, 2014 Für den Kurssturz wurden ja nun viele mögliche und plausible Gründe genannt (zu hohe Erwartungen, Dividendenstreichung, Leerverkäufer etc.). Ein Problem der Offshore-Contract-Driller ist doch unter anderem, dass sie recht hohe laufende Kosten haben, auch wenn ihre Schiffe gerade keine Einnahmen erzielen. Nun verfügt Seadrill laut finanzen.net gegenwärtig über eine Eigenkapitalquote von "nur" 28,56%. Ist es vielleicht möglich, dass der Markt Seadrill aufgrund einer eventuell bald stattfindenden Kapitalerhöhung so extrem abstraft? Auf diesem Kursniveau würde eine Kapitalerhöhung die Aktie drastisch verwässern. Möglich ist alles, aber eine kapitalerhöhung bei SDRL erscheint mir doch sehr unwahrscheinlich. SDRL beschafft sich Geld über drop downs an die Töchter, d. h. Rigs mit langlaufenden Verträgen werden an die REIT-ähnlichen Tochtergesellschaften verkauft, bei denen SDRL General Partner ist. Wenn diese Töchter, wie z. B. Seadrill Partners, dafür Geld brauchen, machen die ggf. eine Kapitalerhöhung. Was in der Vergangenheit praktiziert worden ist, sind die ausgaben von Wandelanleihen. Darüber gab es gewisse Verwässerungseffekte, die aber meist durch Aktienrückkäufe wieder ausgeglichen wurden. Zu den "recht hohe laufende Kosten haben, auch wenn ihre Schiffe gerade keine Einnahmen erzielen": diese Kosten sind beeinflußbar. entweder akzeptiert man niedrigere Dayrates, dann erzielt das Schiff Einnahmen oder man stellt von warm stack auf cold stack um bzw. cold stacked rigs werden verschrottet. Der Kursverlust gestern beruht m. E. vorwiegend auf emotionalen Reaktion und Kettenreaktion. Alle fundamentalen Faktoren waren auch schon vorgestern und in den Wochen zuvor bekannt und zigfach durchgekaut. davon kann gestern niemand überrascht worden sein. Im Gegenteil die neuen Verträge waren ja positive Überraschungen. In den us-Diskussionsforen ging es aber fast ausschließlich um die Dividendenstreichung. Ich habe einen Thread auf seeking alpha gelesen, in dem es im kommentar-Teil um nichts anderes ging und vor allem darauf abgehoben wurde, dass das Management zuvor doch die Dividende als sicher bezeichnet habe. Als Deutscher eines gewissen Alters weiß man auch wie Norbert Blüm seinen Satz "Die Rente is sischä" hinterher verstanden haben wollte. Sicher sind nur der Tod und die Steuern. Viele SDRL-Aktionäre scheinen sich aber so auf die Dividende und ihre vermeintliche Sicherheit fokussiert zu haben, dass dementsprechend wegen der Dividendenstreichung um jeden Preis der Verkaufsknopf gedrückt worden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy November 27, 2014 Der Kursverlust gestern beruht m. E. vorwiegend auf emotionalen Reaktion und Kettenreaktion. Man könnte natürlich einfach sagen, dass die Dividendenrendite gegen Ende knapp 20% bedeutet hätte und der Kurs auch in dieser Größenordnung nach der Streichung abgesackt ist. Dass dabei aber weiterhin 10% durch Aktienrückkäufe ausgeschüttet werden sollen, das hat dann offenbar keinen mehr interessiert. Natürlich drückt auch der generell tiefe Ölpreis, der Pessimismus der Branche allgemein, sowie nicht zuletzt der gegenüber den Vorhersagen nur halb so hohe Gewinn vor Steuern eine Rolle. Teilweise sind das aber auch Dinge die schon längst eingepreist gewesen sein sollten. Ach ja, ich glaube Seadrill ist jetzt im Bereich seines Buchwerts bewertet. In der gegenwärtigen Situation des Aktienmarktes also wirklich sehr niedrig bewertet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 27, 2014 Die Amerikaner sind viel stärker auf einen kontinuierlich steigenden Dividendenfluss fokussiert was man an der Beliebtheit der Dividendenaristokraten sehen kann. Viele Unternehmen fühlen sich dem verpflichtet und eine derart drastische Dividendensenkung passt nicht zu den Erwartungen US-amerikanischer Anleger. Es gibt jede Menge aktive und passive Fonds aus denen Seadrill jetzt rausfliegt bzw. geflogen ist, das kann nicht ohne Auswirkung auf den Kurs geschehen. Dadurch kommt die Welle ins Rollen. Stop loss orders werden ausgelöst, bei einigen Privatanlegern kommt Panik hinzu, Positionen müssen glatt gestellt werden und und und ... Mein Vorstellungsvermögen reicht nicht aus, um zu denken, dass wir in 20 Jahren auf Rohöl verzichten können. Daher kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der Bedarf an Drillern verschwindet. Das wäre eine Gefahr, die einen nachhaltigen Kursverlust ebenso begründen könnte wie vielleicht die Änderung von Haftungsfragen bei Großkatastrophen. Abgesehen von der Problematik niedriger Ölpreis und damit verbundener dünner Auftragslage und Russland Geschäfte die wegen der Ukraine Krise gefährdet sind, gibt es da weitere Probleme die ich nicht erkenne? Ansonsten begrüße ich die Dividendenstreichung auch wenn ich aktuell grad ziemlich auf Ausschüttungen stehe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hamsta November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von hamsta Ach ja, ich glaube Seadrill ist jetzt im Bereich seines Buchwerts bewertet. In der gegenwärtigen Situation des Aktienmarktes also wirklich sehr niedrig bewertet. Stand gestern: Price/Book 0.74 Zum Vergleich: ATW 0.86 ESV 0.74 NADL 0.69 NE 0.67 ORIG 0.59 RIG 0.58 Sonderfall AWLCF 2.07 Weiss jemand, ob die SDRL-Dividende in USA als "qualified" besteuert wird? Falls ja, wäre m. E. ein wesentliches Kriterium für einkommensfokussierte US-Anleger komplett entfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von Schildkröte @ checker-finance: Ich glaube, Du hast Dich bei den Dayrates von Exxon verrechnet. Du hast die Summe durch zwei Jahre geteilt und dabei das optionale dritte Jahr vergessen. Kannst Du Deinen Glauben etwas substantiieren? The contract is for a firm period of twoyears plus a one year option and has a total revenue potential for the primary contract term of approximately US$497 million, inclusive of mobilization. Ich habe noch nie gesehen, dass optionale Zeiträume für die Gesamtsumme miteingerechnet werden und in der meldung steht ja auch 497 Mio für den "primary contract term". Ich weiß nicht genau, wie Dayrates konkret berechnet werden. Aber höchstwahrscheinlich werden Wochenenden und Feiertage auf hoher See auch mit eingerechnet? Das macht dann bei zwei Jahren 730 bzw. 731 Tage und bei drei Jahren 1095 bzw. 1096 Tage. Das "total revenue potential" beträgt 497 Mio. $. Wie kommst Du auf 680k pro Tag? 497 Mio / 680k = 731 Du rechnest also mit zwei Jahren, richtig? Der Vertrag läuft allerdings über zwei Jahre + ein Jahr Option. Von daher müsste also von meinem Verständnis her "total revenue potential" auch das dritte Jahr berücksichtigen. Teilt man 497 Mio. durch 1095 Tage, komme ich auf lediglich auf 454k pro Tag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac November 27, 2014 Abgesehen von der Problematik niedriger Ölpreis und damit verbundener dünner Auftragslage und Russland Geschäfte die wegen der Ukraine Krise gefährdet sind, gibt es da weitere Probleme die ich nicht erkenne? Die Krise bei offshore contractors hat imho angefangen, als einige große Oil Player (Auftraggeber) sich entschieden haben weniger zu investieren. Das wurde auch deutlich komuniziert. Einige große Firmen wie z.B. Statoil befinden sich zusätzlich noch in Rekonstruktionsphase und sparen wo man nur kann. Per Wullf CEO von Seadrill sagte gerade dazu: Think about if we had been sitting just with Statoil, it would be horrible.So we definitely did the right thing looking elsewhere than working for an operator controlling 80% of the Norwegian North Sea. Es ging darum, warum man mit Rosneft überhaupt Geschäfte machen wollte. Ich denke, SDRL/NADL waren gezwungen neue Geschäftsfelder für "harsh environment"zu suchen und wurden fündig. Aber dann kam Politik ins Spiel. Der Ölpreis fällt seit Sommer 2014 und man hoffte, dass 100$ hält, aber daraus wurde nix. Auch hier kam die Politik ins Spiel. Starker US Dollar sorgt für schwächere Nachfrage aus Ländern die Öl importieren müssen. Außerdem geht man von einem Überangebot aus: “All the experts in the markets believe that we have an oversupply on the market and next year we will have more oversupply,” said Iran’s oil minister Bijan Namdar Zanganeh. 2015 wird für Öl-Firmen schwierig werden. Auch ein onshore Driller wie Apache verlor 30% in kürzester Zeit. Fa. Hess, unter anderem ein Fracker, sagte kürzlich, dass jeder US Dollar runter bei dem Ölpreis 8 Mio. weniger Gewinn im Quartal bedeutet, obwohl die Firma Öl- Hedging betreibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von berliner Der Vertrag läuft allerdings über zwei Jahre + ein Jahr Option. Von daher müsste also von meinem Verständnis her "total revenue potential" auch das dritte Jahr berücksichtigen. Teilt man 497 Mio. durch 1095 Tage, komme ich auf lediglich auf 454k pro Tag. Es ist doch klar, daß eine Option eine "Option" ist. Man sichert sich das Recht, den Vertrag zu gleichen Konditionen weiterzuführen. Mehr nicht. Selbstverständlich ist das in den 497 Mio nicht enthalten. 690k sind schon richtig. Es zählen alle Tage des Jahres. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trauerschwan November 27, 2014 Kannst Du Deinen Glauben etwas substantiieren? Ich habe noch nie gesehen, dass optionale Zeiträume für die Gesamtsumme miteingerechnet werden und in der meldung steht ja auch 497 Mio für den "primary contract term". Ich weiß nicht genau, wie Dayrates konkret berechnet werden. Aber höchstwahrscheinlich werden Wochenenden und Feiertage auf hoher See auch mit eingerechnet? Das macht dann bei zwei Jahren 730 bzw. 731 Tage und bei drei Jahren 1095 bzw. 1096 Tage. Das "total revenue potential" beträgt 497 Mio. $. Wie kommst Du auf 680k pro Tag? 497 Mio / 680k = 731 Du rechnest also mit zwei Jahren, richtig? Der Vertrag läuft allerdings über zwei Jahre + ein Jahr Option. Von daher müsste also von meinem Verständnis her "total revenue potential" auch das dritte Jahr berücksichtigen. Teilt man 497 Mio. durch 1095 Tage, komme ich auf lediglich auf 454k pro Tag. Da möchte ich euch beide doch auf den neuen Fleet Status Report von heute verweisen. Da steht, dass die West Saturn vor Nigeria von Dec '14 - Dec '16 an Exxon für 633.750$ pro Tag verchartert ist Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von berliner Wahrscheinlich abzüglich Mobilisierung. Deshalb etwas weniger als vorher ausgerechnet. Aber dennoch ein sehr guter Vertrag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance November 27, 2014 Auch andere Beteiligungen wie SEVDR haben sich pulverisiert. Sevan-Schrott formerly known as "sexy sister" ist eine Quell stetiger Enttäuschungen. Im abgelaufenen Quartal hatten alle drei rigs technische Probleme und dadurch bedingte Downtimes. Sevan Louisiana hat natürlich mit 71 Tagen Ausfall den Vogel abgeschossen. Ich hatte so etwas schon befürchtet, der Ausfall hat auch noch ein Kündigungsrecht von LLOG getriggert und SDRL konnte durch Vermittlung wohl noch so gerade den Vertrag retten. Dafür ist die Dayrates von 505k auf 350k reduziert. Die Liquiditätssituation ist bei SEVDR extrem angespannt, weil die downtimes und die nun niedrigeren Erträge von der Louisiana durchschlagen. Aber es konnte wohl eine Kapitalerhöhung vermieden werden. Für SDRL mit ihren 50,11% an SEVDR keine schöne Sache. Der Wert des Aktienpakets hat sich mindestens geviertelt und wird damit zur schlechtesten transaktion SDRLs aller Zeiten. Aus Sicht von SDRl ist das aufgrund der geringen Größe von SEVDR alles noch verkraftbar. Aber Archer als Schmutzpickel hat jetzt Gesellschaft. Man kann nur hoffen, dass SDRL diesen Sauhaufen durchkärchert und den Laden mit der Expertise von SDRL auf Spur bringt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag