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Carlos

Seadrill Ltd. Norwegen

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checker-finance

Wer soll denn da frisches Geld nachschießen wollen? 

 

Wer er zu viel Geld übrig hat und unbedingt ein paar moderne UDW Drillships und Rigs haben möchte, kann sich die bestellten und nicht abgeholten Neubauten für wenig Geld bei den Werften abholen oder aus den Insolvensmassen kaufen. Bei SDRL nachschießen ist eine teure Variante. 

 

Die Aktionäre haben überhaupt keine Verhandlungsposition. Hier geht es nur noch um einen Wettkampf der Gläubiger.

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checker-finance
vor 15 Stunden schrieb am-ph:

Die beiden Artikel in Seekingalpha machen Stimmung. Einer der Artikel ist von einem Daytrader geschrieben. Dessen Insteressenslage kann man sich ja vorstellen.

Zur Situation selbst:

Die im September fällige Anleihe in Höhe von 854 M$ bietet Erpressungspotential. Einige Besitzer derselben wollen offenbar aus ihrer starken Stellung maximalen Profit erzielen. Die Gegendrohung von Seiten von Seadrill ist der geordnete Konkurs über Chapter 11. Ein solcher Konkurs ist mit vielen Unwägbarkeiten verknüpft, würde jedoch das Erpressungspotential der Anleihenbesitzer aushebeln.

Bei einer Restrukturierung, egal ob über Verhandlung oder Chapter11, hat diejenige Partei die Oberhand, die frisches Geld zur Verfügung stellt. Und das ist aller Voraussicht nach John Fredriksen. 

Dessen Vorstellungen finden sich weder im Seedrill-Positionspapier (wahrscheinlich aus taktischen Gründen) noch im Positionspapier der Adhoc-Gläubigergruppe. Hier ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.

Was soll dieses ad hominem-Argument? Kannst Du irgendeinen Fehler in dem Artikel des Daytraders benennen?

 

Die September Anleihe hat auch nicht mehr Erpressungspotential als die anderen, weil SDRL's Problem kein Liquiditätsproblem ist, sondern ein Überschuldungsproblem. Die Geschäftsführung kann auch nicht einfach so eine Gläubigergruppe bevorzugen. Wenn es ihr nicht mehr gelingt, alle Gläubigergruppen zu einem Konsens zu bringen, muß sie den Insolvenzantrag stellen. Eine Tilgung der Septemberanleihe wird keine der anderen Gläubigergruppen hinnehmen.

 

Drohpotential hat SDRL nicht und erst Recht nicht durch Chapter 11. Das Handeln der von JF bestellten Geschäftsführung ist mit mehr Unwägbarkeiten verknüpft als eine geordnete Insolvenz nach Chapter 11.

 

JF hat mittlerweile mit fast allen Beteiligungen viel Geld versenkt, Frontline, Deep Sea Supply, Seadrill, Golden Ocean. Ship Finance hängt davon ab, wie gut sich die anderen noch über Wasser halten können. Das Nachschusspotential von JF halte ich für äußerst begrenzt. Aber wenn er nochmals mehrere Milliarden frisches Geld in SDRL reinbuttern will, werden die anderen Gläubiger ihm dafür gerne "die Oberhand" einräumen. 

 

 

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am-ph
· bearbeitet von am-ph
hatte falschen Begriff verwandt
vor 4 Stunden schrieb checker-finance:

Was soll dieses ad hominem-Argument?

Häh? 

  1. Ich habe niemanden ad hominem angegriffen. 
  2. Wenn ein Artikel mit der Überschrift "Discussing Seadrill's Outrageous Restructuring Proposal - Bankruptcy Straight Ahead" nicht stimmungsmachend ist, was denn sonst? Ohne das Wort "outrageous" und mit einem Fragezeichen am Ende wäre es, zumal der CEO die Möglichkeit der Insolvenz in einer Presseerklärung selbst erwähnt hat, eine seriöse Überschrift.
  3. Zum Autor habe ich einzig gesagt, er sei ein Daytrader. So bezeichnet er sich selbst in seinen biographischen Angaben.

Zum Erpressungspotential der September-Anleihe: Die qualifizierte Mehrheit zur Änderung der Bedingungen beträgt ungewöhnliche 90%. Das heißt, ein Hedge-Fond musste nur 85,4 M$ Nominalwert aufkaufen, um eine Sperrminorität zu bekommen. Der dafür nötige Einsatz dürfte bei 40 M$ gelegen haben. Und wie Du richtig bemerkst: Eine Tilgung der Septemberanleihe wird keine andere Gläubigergruppe hinnehmen und auch vor allem auch kein Investor. Die beiden nächstfälligen Anleihen sind vom Umfang her sehr viel kleiner und bei ihnen ist die qualifizierte Mehrheit 2/3. Die zweite $-Anleihe läuft noch länger und wird nur durch ihre cross-default Klauseln relevant.

 

In Chapter 11 ist Vieles möglich. Bei General Motors sahen die unbesicherten Anleihenbesitzer dumm aus der Wäsche, als Ihnen nach einem Asset-Strip nur eine vergleichsweise wertlose Hülle zur Verwertung in der Insolvenz überlassen wurde.

 

In den norwegischen Medien wird derzeit davon berichtet, JF sei nur noch 7 Mrd $ schwer, drei Mrd $ weniger als noch vor zwei Jahren. Du meinst also offenbar, er sei nun zu arm, um als Retter für SDRL aufzutreten?

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checker-finance

1.

Ich habe nicht geschrieben, dass Du jemanden angegriffen habest, sonder nwas das ad hominem-Argument soll. Fals das nicht klar ist, ein Ad hominem-Argument ist im Gegensatz zu einem Argument ad rem - dem Sachargument- eine Argumentation, die sich auf den Äußernden bezieht und nicht auf dei Sache selbst.

 

Entweder Du hälst es für irrelevant, ob der Autor ein Daytrader ist, oder Du mißt diesem Umstand eine besondere Bedeutung bei. Dieser Umstand und die daraus gefolgerte Interessenlage scheint ja für Dich die Relevanz des Artikels zu relativieren - also ein klassisches argumentum ad hominem.

 

Ob nun der Autor Stimmungsmache betrieben will oder nicht, ist mir ziemlich egal, solange seine Argumentation in dem Artikel inhaltlich richtig ist. Deswegen lass uns doch einfach die Diskussion auf die Inhalte bechränken.

 

2. Ich denke es dürfte klar sein, dass bei wahrscheinlicher Entwicklung der Dayrates und Utilization die Assets und Cashflows von SDRL nicht ausreichen werden, um alle Schulden zu tilgen und so wie bei GM wereden die unbesicherten Gläubiger entsprechend ihres niedrigen Rangs in der Gläubigerstrutur den höchsten hair cut hinnehmen müssen. Das kann alles in dem rechtsförmigen Verfahren des Chapter 11 unter den Gläubigergruppen geklärt werden.

 

Dumm aus der Wäsche schauen werden die Gläubiger der unbesicherten Anleihen in jedem Fall, wenn sie eine hohe Quote erwarten...

vor 32 Minuten schrieb am-ph:

In den norwegischen Medien wird derzeit davon berichtet, JF sei nur noch 7 Mrd $ schwer, drei Mrd $ weniger als noch vor zwei Jahren. Du meinst also offenbar, er sei nun zu arm, um als Retter für SDRL aufzutreten?

30% seines Vermögens hat er also bereits verzockt?

 

Wie groß mag seine Neigung sein, noch mehr davon auf's Spiel zu setzen und wieviel von den verbleibenden Milliarden mögen flüssige Mittel sein?

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am-ph
· bearbeitet von am-ph
vor 19 Stunden schrieb checker-finance:

Deswegen lass uns doch einfach die Diskussion auf die Inhalte bechränken.

Okay.

 

Ich halte die Argumentation in jenem Artikel für inhaltlich nicht vollständig und damit für irreführend. It did not mention the elephant in the room würde ein Engländer sagen. Die bereits erwähnte Möglichkeit des Asset-Strippings wird nicht angesprochen. Und JF hat das mit Frontline / Frontline 2012 schon einmal, damals ohne Insolvenz, durchexerziert. Seriös wäre der Artikel in meinen Augen gewesen, wenn er diese Variante als Hypothese einmal durchdekliniert hätte. Wie müsste die Kapitalstruktur von "Seedrill 2018" idealerweise aussehen? Welche Rolle könnten die derzeitigen Stakeholders von Seadrill darin spielen? Wieviel frisches Cash wäre nötig? 

 

Wenn man die beiden Vorlagen (Management und Adhoc-Gruppe) mit dieser Option im Hinterkopf durchliest, so erscheinen sie in einem völlig anderen Licht: Im Management-Vorschlag sind nur wenige Details zu ändern und schon hat man ein Seedrill / Seedrill 2018 - Konzept. Der Adhoc-Vorschlag dagegen macht wenig Sinn, zumal er wichtige Fragen (SFL und Finanzierung der Neubauten) einfach ausklammert.

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Marfir

@am-ph

Seadrill braucht vielleicht 4 Mrd. cash um weiter machen zu können. Vor uns könnten noch 2-3 magere Jahre ohne positiven FCF liegen. Angesichts der benötigten Menge bei einer KE, müsste JF entweder sein halbes Imperium zu einem schlechten Preis verkaufen. Oder er besorgt sich irgend wie ausreichend FK, was angesichts der Probleme seiner Firmen wohl schwierig werden dürfte.

Chapter 11 ist gar nicht so unwahrscheinlich...

 

@checker-finance

Ich verstehe deine Denkweise nicht, wieso eine Investition in Aktien von offshore drillern totes Kapital sein soll. Seadrill Aktien sind totes Kapital, denn die sind nichts Wert und dies war absehbar. Alle Firmen die aber eine Perspektive haben, werden in einigen Jahren auch wieder genug Geld verdienen, um ihre Aktionäre bedenken zu können. Entweder man ist beteiligt oder nicht. Zu warten, bis die Euphorie den Markt ergreift (Kriegsausbruch in SA?), hilft dir sicher psychologisch mit einzusteigen. Nur hat dies dann eher etwas mit Trendfolge als mit Unternehmensbeteiligungen zu tun.

 

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am-ph
vor 2 Stunden schrieb Marfir:

Seadrill braucht vielleicht 4 Mrd. cash um weiter machen zu können. 

 

Diese Zahl würde ich als eine Abschätzung nach oben betrachten. Warum gehst Du davon aus, dass JF einen solchen Betrag allein schultern müsste? 

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Marfir
vor einer Stunde schrieb am-ph:

 

Diese Zahl würde ich als eine Abschätzung nach oben betrachten. Warum gehst Du davon aus, dass JF einen solchen Betrag allein schultern müsste? 

Ich würde das nicht so sehen. Angesichts der noch offenen Capex bleibt nach Abzug nicht viel für Schuldentilgung übrig. Und etwas cash muss auch noch im Unternehmen verbleiben, sonst übersteht man die Durststrecke auch nicht lange.

 

Gut, nicht alles allein aber einen Großteil. Zum einem um Vertrauen zu schaffen und zum anderen um einen gewissen Anteil am Unternehmen zu behalten.

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am-ph

Am kommenden Donnerstag jedenfalls gibt es die Q4-Zahlen von SDRL, SDLP, NADL und SEVDR. Vielleicht wissen wir dann mehr. 

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am-ph
Am 19.2.2017 um 21:46 schrieb am-ph:

Am kommenden Donnerstag jedenfalls gibt es die Q4-Zahlen von SDRL, SDLP, NADL und SEVDR. Vielleicht wissen wir dann mehr. 

 

So kann man sich täuschen: Seadrill verschiebt den Q4-Quartalsreport auf den 28. Februar, dem nun gemeinsamen Berichtstermin der Firmen aus dem Reich des J. Fredriksen:

  1. Golden Ocean (Conference Call 14:00)
  2. Frontline (CC 15:00)
  3. Ship Finance (CC 16:00)
  4. North Atlantic Drilling (CC 17:00)
  5. Seadrill (CC 18:00)
  6. Seadrill Partners (CC 19:15)

Für die drei kleineren Firmen Archer, Deep Sea Supply und Sevan Drilling bleibt keine Slot für deren CC übrig. Sie berichten am 28. Februar also ohne CC. Offenbar hat Seadrill mehr zu erzählen als die anderen Firmen und bekommt deshalb eine Viertelstunde mehr Zeit zugestanden. 

 

Wie es der Zufall so will, berichtet auch das Investmentvehikel Aker ASA des zweiten großen norwegischen Schiffsmagnaten Røkke am gleichen Tag mit CC um 09:00. 

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checker-finance
Am 18.2.2017 um 16:23 schrieb Marfir:

 

@checker-finance

Ich verstehe deine Denkweise nicht, wieso eine Investition in Aktien von offshore drillern totes Kapital sein soll. Seadrill Aktien sind totes Kapital, denn die sind nichts Wert und dies war absehbar. Alle Firmen die aber eine Perspektive haben, werden in einigen Jahren auch wieder genug Geld verdienen, um ihre Aktionäre bedenken zu können. Entweder man ist beteiligt oder nicht. Zu warten, bis die Euphorie den Markt ergreift (Kriegsausbruch in SA?), hilft dir sicher psychologisch mit einzusteigen. Nur hat dies dann eher etwas mit Trendfolge als mit Unternehmensbeteiligungen zu tun.

 

Eine Investition in Aktien, die auf absehbare Zeit keine Rendite abwerfen bezeichne ich als totes Kapital. Das ist weniger eine Denkweise als eine Begrifflichkeit.

 

Was ich an Deiner Denkweise enicht verstehe, ist das Vertauschen von Ursache und Wirkung. Es geht doch nicht darum, einen Trend abzuwarten, um diesen dann zu folgen, sondern darum, dass auf absehbare Zeit das Szenario nicht vorliegt, in dem Offshore Driller wieder profitabel sind - es sei denn, es gäbe ein außergewöhnliches Ereignis. Dann wäre aber das außergewöhnliches Ereignis der Kaufgrund und nicht ein danach einsetzender Trend.

 

Der Punkt ist, dass viel Überkapazität im Markt ist und dass nach der ersten Insolvenzwelle Teilnehmer im Markt sind, die sehr niedrige Kapitalkosten haben. Dagegen haben die Teilnehmer ohne Schuldenrestrukturierung - das sind dann wohl diejenigen, die Du als "Firmen die aber eine Perspektive haben" bezeichnest - einen Wettbewerbsnachteil.

 

Bei Seadrill ist die Verschuldung das dominierende Problem, welches wohl zur baldigen Insolvenzanmeldung führt, aber in diesem Artikel wird zutreffend erwähnt, dass auch unabhängig von der bilanziellen Lage das operative Geschäft nicht läuft: http://seekingalpha.com/article/4050944-seadrill-bankruptcy-imminent

 

Zitat

 

To make matters worse, the company's earnings results affirmed the declining performance of Seadrill's underlying business operations. Revenue declined by approximately 30% from the same quarter in the prior year and by more than 10% from the quarter three months prior ending September 2016.

Operating income declined by approximately 47% from the same quarter in the prior year and by more than 52% from the quarter three months prior ending September 2016.

Moreover, management provided guidance for the first quarter of 2017 of expected operating income at just $50 million, an approximate 57% decline from the current quarter. Management highlighted the number of units coming off contract and the impact of lower day rates in the weak guidance.

 

 

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Marfir
vor 3 Stunden schrieb checker-finance:

Eine Investition in Aktien, die auf absehbare Zeit keine Rendite abwerfen bezeichne ich als totes Kapital. Das ist weniger eine Denkweise als eine Begrifflichkeit.

 

Was ich an Deiner Denkweise enicht verstehe, ist das Vertauschen von Ursache und Wirkung. Es geht doch nicht darum, einen Trend abzuwarten, um diesen dann zu folgen, sondern darum, dass auf absehbare Zeit das Szenario nicht vorliegt, in dem Offshore Driller wieder profitabel sind - es sei denn, es gäbe ein außergewöhnliches Ereignis. Dann wäre aber das außergewöhnliches Ereignis der Kaufgrund und nicht ein danach einsetzender Trend.

 

Der Punkt ist, dass viel Überkapazität im Markt ist und dass nach der ersten Insolvenzwelle Teilnehmer im Markt sind, die sehr niedrige Kapitalkosten haben. Dagegen haben die Teilnehmer ohne Schuldenrestrukturierung - das sind dann wohl diejenigen, die Du als "Firmen die aber eine Perspektive haben" bezeichnest - einen Wettbewerbsnachteil.

 

Bei Seadrill ist die Verschuldung das dominierende Problem, welches wohl zur baldigen Insolvenzanmeldung führt, aber in diesem Artikel wird zutreffend erwähnt, dass auch unabhängig von der bilanziellen Lage das operative Geschäft nicht läuft: http://seekingalpha.com/article/4050944-seadrill-bankruptcy-imminent

 

 

 

Es liegt vermutlich am Zeithorizont, dass du mir nicht folgen kannst. Du kannst natürlich versuchen auf jeden sing sang des Marktes gleich zu reagieren. Für mich ist das nichts.

Welchen Zeitraum hast du bei "absehbare Zeit" im Kopf? Der jackup Markt belebt sich schon wieder ein wenig. Die Profitabilität bei Neuverträgen ist natürlich noch weit entfernt. Zumal diese immer noch meist kurzfristig sind und so kaum zur Backlog-Stabilität bei tragen.

 

Das ist richtig. Aber ich sehe das nicht so ganz schwarz weiß. Die cold stacked rigs stehen doch beim Bieterprozess gar nicht zur Debatte. Und für den Bieterprozess sind mehr Faktoren ausschlaggebend als nur der Preis. Wenn ein driller meint nach chapter 11 die billigsten Boote anbieten zu müssen, ist das noch kein Erfolgsrezept. Den neuen Eigentümern wird es sicher schwer zu verkaufen sein, wieso sich eine Firma nur auf Verträge mit den niedrigsten Margen konzentriert.

Wenn SDRL sich komplett entschuldet, könnte das wirklich ein Problem für die anderen driller werden. SDRL wendet doppelt so viel an Zinskosten zu OCF auf, als der Durchschnitt. Das man an sinkenden Margen interessiert ist, glaube ich nicht. Aber später in einer neuen drilling-hausse kann SDRL wieder mächtig Schulden aufnehmen, während die anderen ihre noch haben. Und das Spiel beginnt von neuem...

 

Interessant ist dass noch jeder driller versucht auf eigene Sicht durch die Krise zu schippern. Bisher habe ich noch keine Fusionen o. ä. gesehen. Mehr Marktanteile auf weniger driller vereint könnten aber helfen, das reaktivieren von rigs besser zu kontrollieren.

 

 

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checker-finance
vor 10 Stunden schrieb Marfir:

 

Es liegt vermutlich am Zeithorizont, dass du mir nicht folgen kannst. Du kannst natürlich versuchen auf jeden sing sang des Marktes gleich zu reagieren. Für mich ist das nichts.

Welchen Zeitraum hast du bei "absehbare Zeit" im Kopf? Der jackup Markt belebt sich schon wieder ein wenig. Die Profitabilität bei Neuverträgen ist natürlich noch weit entfernt. Zumal diese immer noch meist kurzfristig sind und so kaum zur Backlog-Stabilität bei tragen.

 

Ich finde es etwas irritierend, dass Du mir ständig das Gegenteil von dem unterschiebst, was ich schreibe. Nochmal für's Protokoll: Es geht nicht um Trendfolge, oder um "auf jeden sing sang des Marktes gleich zu reagieren" oder überhaupt um eine Reaktion auf den Kurs der Aktie. Es geht darum, dass ich bei einem definierten Ereignis, welchem ich die Bedeutung zumesse, den Ölpreis nachhaltig und aus fuindamentalen Gründen über die definierte Schwelle zu heben, eine Möglichkeit sehe, dass die Nachfrage nach Bohrinseln und Bohrschiffen wieder ins Gleichgewicht mit dem Angebot kommt oder sogar eine Nachfrageüberhang entsteht.

 

Ein solches Ereignis wäre eben z. B. die Ausschaltung der saudi-arabischen Ölproduktion durch einen Bürgerkrieg dort.

 

Ohne ein solches Ereignis ist der Ölpreis auf Jahre hinaus gedeckelt. Zu viele OPEC-Länder haben wackelige Staatshaushalte und warten nur darauf, die Förderquoten wieder zu steigen oder einfach mehr zu fördern als die Kartellquote eigentlich erlaubt. Dazu kommt, dass der technologische Fortschritt beim Fracking die Kosten für diese Förderung gesenkt hat und dass das Investitionsprofil vom Fracking aus Investorensicht eben sehr viel besser ist als bei UDW/HE Offshore.

 

Branchenspezifisch kommt hinzu, dass durch die Neubauauftragswelle der Jahre vor dem Ölpreisverfall das Angebot an Bohrkapazität stark ausgeweitet ist. Es müßte also radikal verschrottet werden oder zumindest cold stacked. Das würde aber auch die Unternehmen treffen, die noch als "Firmen die aber eine Perspektive haben" gelten. Zudem gibt es noch das Problem der Werftüberkapazität in Südostasien. Die (halb-)staatlich gestützen Werften in China und Südkorea werden jedem Reeder der auch nur das Wort Auftrag flüstert hochtechnologisierte Neubauten hinterherwerfen.

 

Was konkret Seadrill angeht: Mir ist schleierhaft, wie da noch ein so hohes Kursniveau zustande kommt. Bei Seadrill werden diverse Gläubiger harte Abschläge auf ihre Forderungen hinnehmen müssen, insbesondere die Werften und die unbesicherten Gläubiger. Warum sollten die Hälfte ihrer Forderung oder mehr verzichten, solange die Aktien noch mehr als einen symbolischen Wert haben?

 

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checker-finance
vor 10 Stunden schrieb Marfir:

 

Und für den Bieterprozess sind mehr Faktoren ausschlaggebend als nur der Preis. Wenn ein driller meint nach chapter 11 die billigsten Boote anbieten zu müssen, ist das noch kein Erfolgsrezept. Den neuen Eigentümern wird es sicher schwer zu verkaufen sein, wieso sich eine Firma nur auf Verträge mit den niedrigsten Margen konzentriert.

Wenn SDRL sich komplett entschuldet, könnte das wirklich ein Problem für die anderen driller werden. SDRL wendet doppelt so viel an Zinskosten zu OCF auf, als der Durchschnitt.

Mir ist schleierhaft, was Du mit die "billigste Boote" meinst. Nach einer Restrukturierung der Kapitalstruktur wird derselbe Driller dieselben "Boote" anbieten, nur eben dass er aufgrund der verringerten Kapitalkosten eine geringere Marge braucht.

 

Die neuen Eigentümer, also die jetzigen Gläubiger, würden sicher gerne Verträge mit besseren Margen bekommen, aber der Markt für Bohrinseln und Bohrschiffe ist nun einmal kein Anbietermarkt, d. h. die Preissetzungsmacht liegt bei den Nachfragern. Die werden immer gute Qualität fordern und dafür den niedrigsten Preis. Da diverse Driller bereitstehen und wenige Jahre alte, hochtechnologisierte Einheiten anzubieten haben, wird ein Bieterwettbewerb den Preis auf niedrige Margen drücken.

 

Dass Problem für Ensco, Transocean und Rowan ist, dass es eben nicht nur um Seadrills Insolvenz geht. Mindestens Ocean Rig wird auch noch den Weg in die Insolvenz einschlagen und die haben eine sehr neue und hochwertige Flotte...

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Marfir

Entschuldige bitte, ich wollte dir nichts unterstellen. Ich habe deine Aussage zum Wettbewerbsnachteil dahin gehend verstanden, dass die entschuldeten driller ihre Dienste billiger anbieten. Wenn sie das nicht machen, um ihre Margen zu halten, dann entsteht den anderen erst einmal kein direkter Wettbewerbsnachteil. Denn beim Bieterprozess gäbe es dann keinen Unterschied, außer solche die es vorher schon gab (Ausstattung, Verfügbarkeit, Erfahrung der Crew, historische Performance etc.). Erst auf lange Sicht sind die anderen im Nachteil, weil die entschuldeten driller mit den etwas mehr Geld z. B. ihre Flotte modernisieren können. Oder die entschuldeten driller bezahlen von dem extra Gewinn die cold stacking costs für ihre Schiffe, anstatt diese zu verschrotten.

Man muss auch mal die absoluten Zahlen betrachten. Wenn SDRL sich seine Zinsen einsparen kann, dann spart man vielleicht 400 Mio. im Jahr? Dafür bekommt man eine moderne semisub. Das ist noch keine Revolution, wovor alle anderen driller erzittern müssen.

 

 

Ob eine z. B. entschuldete SDRL wirklich um jeden Preis alle Aufträge annehmen wird, wage ich noch zu bezweifeln. Eine solche Verzweiflungstat hätte SDRL danach nicht mehr nötig. Kein driller wird riskieren jetzt alle rigs mit unprofitablen Verträgen zu binden. Jeder Anbieter wird immer einige zurück halten, um später von etwas höheren day rates profitieren zu können.

 

Verschrottet wird ja schon. Warten wir mal ab bis Ende diesen Jahres. Dann werden viele alte rigs ohne Verträge da stehen. Dann werden wir wissen wie sich die driller entscheiden.

 

Das fracking bei 55 USD/Barrel profitabel sein kann ist ein Problem. Das einige OPEC Mitglieder lieber mehr fördern möchten ebenfalls. Aber nicht alle finden eine Menge-vor-Preis Strategie sinnvoll. Sonst hätte es die Einigung nicht gegeben. Und nicht alle fracking Felder sind bei 55 USD/B lukrativ. So wie UDW unattraktiv wird, werden auch andere Quellen unattraktiv. Wir werden sehen wie sich das auf das Angebot auswirken wird.

 

Mir ist auch unklar wieso der SDRL Kurs noch nicht nahe 0 ist. Offenbar ist zu viel Geld und Hoffnung im Markt.

 

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checker-finance

Die Kosten eines warm stacked/ready stacked Drillships sind hoch. Da ist der Druck hoch, auch einen Job für die Dinger zu ergattern und selbst, wenn die dayrate nicht kostendeckend ist, kann das immer noch besser sein, als die warm stack-Kosten für die bloße Bereithaltung zu tragen.

 

Die Anbieter werden daher im Bieterwettbewerb an die Schmerzgrenze gehen und damit sie das tun, setzen die Kunden die Laufzeiten auf kurzfristig. Dann hat auch keiner die Sorge, für den Fall eines Anstiegs der dayrates in einem nachteiligen Vertrag gebunden zu sein.

 

Der Vorteil des Fracking ggü. maritimer Förderung ist meines Erachtens nicht nur in bloßen Förderkosten zu betrachten, sondern auch in dem Investitionsprofil. Bei der maritimen Förderung, jedenfalls UDW, muß über mehrere Jahre upfront investiert werden, es geht um große Summen und es gibt hohe regulatorische Hürden. Beim Fracking kann die Investitionssumme besser fragmentiert werden, die Projekte sind viel besser kalkulierbar, es gibt viel schnellere Kapitalrückflüsse und die Kosten fallen nicht komplett upfront an. Der Vorteil der maritimen Förderung ist, dass da große Ölfelder erschlossen werden, aus denen über Jahre gefördert werden kann, wenn man sie denn erstmal erschlossen hat. Dieser Vorteil wird derzeit aber weniger geschätzt.

 

Ich gehe davon aus, dass die Sache auch für die Gläubiger von Seadrill häßlich werden wird, d. h. auch die besicherten Gläubiger können sich nicht sicher sein, ihre Nominale vollständig wiederzusehen. Aus deren Sicht ist jede Zahlung (Koupon/Tilgung) auf eine unbesicherte Forderung aus Sicht der besicherten Gläubiger ein unnötiger Verlust an Haftungsmasse und daher zu vermeiden. Daher wird deren interesse meines Erachtens darin liegen, so früh wie möglich in einen gerichtsförmigen Prozeß der Schuldenrestrukturierung zu kommen.

 

Letztlich läuft es auf ein Tauziehen zwischen besicherten und unbesicherten Gläubigern hinaus und in dem Spiel kommen die Aktionäre allenfalls als Zaungäste vor.

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance
Ergänzung

Die Schätzung mag ungenau sein, aber verdeutlicht in jedem Fall um welche Größenordnungen es geht: http://www.rigzone.com/news/oil_gas/a/148695/The_Decline_of_Seadrills_Fleet_Value?rss=true

Zitat

 

The total value of Seadrill’s fleet has dropped by more than $3 billion since January 2014, according to the latest data from maritime consultancy firm VesselsValue.

Worth more than $10 billion three years ago, the total value of Seadrill’s fleet has dropped to $7.01 billion, accurate at March 2, VesselsValue Associate Director Claudia Norrgren told Rigzone.

 

Wenn die Verbindlichkeiten bei 14 Milliarden liegen, ist klar dass hier die Gläubigergruppen untereinander ringen müssen und dass jede Gruppe Verluste wird hinnehmen müssen.

 

Auch JF müsste schon nahezu sein gesamte Vermögen einsetzen, um Seadrill zu rekapitalisieren.

 

Ergänzung:

Da es im Anleihebereich keinen Thread dazu gibt, interessiert mich dieser eigentlich vornehmlich unter dem Gesichtspunkt der Anleihen. Deren Kursniveau ist mir derzeit aber auch noch deutlich zu hoch. 

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Marfir

Das Umfeld wird sich auch irgend wann wieder aufhellen. Bis dahin haben Anbieter mit vielen jackups eher die Chance Verträge zu bekommen. Andere mit vielen UDW drill ships sind ein bisschen angearscht.

Auf Dauer kommt der Markt nicht ohne offshore Öl aus.

 

Naja fragt sich wie viel von den 7 Mrd. noch abgeschrieben werden muss, wenn erst mal viele rigs Ende 2017 ohne Beschäftigung da stehen und UDW drill ships vielleicht 3 Jahre lang gar keine Verträge bekommen.

 

 

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Stoxx

Wie dicht seht ihr SeaDrill vor der Insolvenz?

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Marfir

Sehr dicht. Willst du eine Wette abschließen? ;)

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inflame
· bearbeitet von inflame
Am 3.3.2017 um 10:45 schrieb checker-finance:

Der Vorteil des Fracking ggü. maritimer Förderung ist meines Erachtens nicht nur in bloßen Förderkosten zu betrachten, sondern auch in dem Investitionsprofil. Bei der maritimen Förderung, jedenfalls UDW, muß über mehrere Jahre upfront investiert werden, es geht um große Summen und es gibt hohe regulatorische Hürden. Beim Fracking kann die Investitionssumme besser fragmentiert werden, die Projekte sind viel besser kalkulierbar, es gibt viel schnellere Kapitalrückflüsse und die Kosten fallen nicht komplett upfront an. Der Vorteil der maritimen Förderung ist, dass da große Ölfelder erschlossen werden, aus denen über Jahre gefördert werden kann, wenn man sie denn erstmal erschlossen hat. Dieser Vorteil wird derzeit aber weniger geschätzt.

 

Es gibt beim Fracking eine riesige diskrepanz zwischen der Berwertung der Unternehmen, die sich nach den mgl. förderbaren Resourcen richtet und dem was am ende dabei herauskommt.

Die Förderkosten sind entscheident, aber nicht was Unternehmen X sagt sondern over all gesehen. Fracking ist nicht Vergleichbar mit einer "konventionellen" (dazu zähle ich hier auch Offshore) Resource.

Es ist wesentlich Fragmentierter und fast Projektweise zu sehen. Ich kann nicht erkennen das es Züge eines konservativeren Investitionsprofiles ist. M.m. nach der pure Goldrausch, und in teilen Überhaupt nicht substaniell. Nur wie groß das Problem ist und wie schnell und ob es zu Tage tritt ist schwer zu ersehen.

 

 

 

 

 

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checker-finance
Am 5.3.2017 um 12:39 schrieb Stoxx:

Wie dicht seht ihr SeaDrill vor der Insolvenz?

 

Am 15. September 2017 steht eine 1 Mrd. USD schwere Anleihe zur Tilgung an. Selbst wenn Seadrill das Geld zusammenkratzen könnte, kann ich mir nicht vorstellen, dass die besicherten Gläubiger es zulassen, dass 1 Mrd. USD liquide Haftsmasse abfließen, denn angesichts der Wertverfalls der Sicherheiten müssen auch die erstrangigen, besicherten Gläubiger fürchten, dass sie Abschläge hinnehmen müssen.

 

Das Management steht läuft in dieser Phase ein hohes persönliches Risiko, wegen Insolvenzverschleppung strafrechtlich belangt zu werden, wenn sie mit dem Insolvenzantrag zu lange warten. Umgekehrt kann das Management darauf hoffen, dass die Gläubiger es während der Insolvenz in Eigenverwaltung im Amt lassen und sogar fette Boni gewähren - wenn das Management die Interessen der Gläubiger nicht schädigt.

 

Auf der anderen Seite stehen JF als Aktionär, unbesicherter Anleihegläubiger und über die Hemen Holding Leasinggeber. Er hat wohl ein Interesse, dass Seadrill solange wie möglich unter der Kontrolle der jetzigen Aktionäre bleibt, Zinsen Zahl und Leasingsraten zahlt. Vielleicht spekuliert er auf einen schwarzen Schwan, der alles ändert.

 

Wie dem auch sei, ich glaube nicht, dass sich eine Insolvenzantrag länger als über den 15.09.2017 plus grace period ziehen läßt, sofern es nicht zu einer gesamthaften einvernehmlichen Restrukturierung kommt. Die Wahrscheinlichkeit dafür halte ich aber ebenfalls für gering.

 

 

 

 

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checker-finance

 

 

 

 

 

vor einer Stunde schrieb inflame:

 

Es gibt beim Fracking eine riesige diskrepanz zwischen der Berwertung der Unternehmen, die sich nach den mgl. förderbaren Resourcen richtet und dem was am ende dabei herauskommt.

Die Förderkosten sind entscheident, aber nicht was Unternehmen X sagt sondern over all gesehen. Fracking ist nicht Vergleichbar mit einer "konventionellen" (dazu zähle ich hier auch Offshore) Resource.

Es ist wesentlich Fragmentierter und fast Projektweise zu sehen. Ich kann nicht erkennen das es Züge eines konservativeren Investitionsprofiles ist. M.m. nach der pure Goldrausch, und in teilen Überhaupt nicht substaniell. Nur wie groß das Problem ist und wie schnell und ob es zu Tage tritt ist schwer zu ersehen.

 

Ah so. Magst Du ein Beispiel dafür bringen, dass Fracker generell nach dem möglichen  förderbaren Resourcen bewertet würden?

 

Und selbst wenn es so wäre, dann sind die Unternehmen überbewertet und müssen ggf. auch in eine Schuldenrestrukturierung. Das nimmt aber ihre Kapazitäten nicht aus dem Markt, d. h. sie bleiben weiterhin ein Konkurrenzprodukt zum Tiefseeöl.

 

Ja, genau dass Fracking "fragmentierter und fast projektweise" zu sehen ist, ist ein vorteilhaftes Investitionsprofil. Es ist viel bedarfsgeerechter steuerbar, die Investitionen sind kalkulierbarer und die Rückflüsse erfolgen viel schneller.

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Marfir
vor 50 Minuten schrieb checker-finance:

 

 

 

 

 

 

Ah so. Magst Du ein Beispiel dafür bringen, dass Fracker generell nach dem möglichen  förderbaren Resourcen bewertet würden?

 

Und selbst wenn es so wäre, dann sind die Unternehmen überbewertet und müssen ggf. auch in eine Schuldenrestrukturierung. Das nimmt aber ihre Kapazitäten nicht aus dem Markt, d. h. sie bleiben weiterhin ein Konkurrenzprodukt zum Tiefseeöl.

 

Ja, genau dass Fracking "fragmentierter und fast projektweise" zu sehen ist, ist ein vorteilhaftes Investitionsprofil. Es ist viel bedarfsgeerechter steuerbar, die Investitionen sind kalkulierbarer und die Rückflüsse erfolgen viel schneller.

 

Genau. Man sieht es ja was z. B. Apache Corp macht. Die investieren lieber in Alpine High anstatt in neue offshore Felder. Wie du richtig sagst fließt hier einfach schneller cash zurück. Die fracker sind größtenteils alle wahnsinnig überschuldet und brauchen jeden Cent. Egal ob chapter 11 oder nicht, das fracking wird weiter gehen. Wären viele nicht so überschuldet, kämen sicher auch mehr offshore Aufträge herein. Das gleiche offshore Projekt kostet doch jetzt nur noch die Hälfte, was es mal vor 2 Jahren gekostet hätte. Wer jetzt investiert, hat später eine super Rendite auf seine Investition.

 

Das fracking ein Goldrausch war, der von zu viel dummen Kreditgebern bezahlt wurde, ist aber auch richtig. Seadrill und den anderen drillern nützt das allerdings nichts. Ohne Aufträge keine Einnahmen. Ohne Einnahmen kann man aus den rigs nur noch offshore Spielcasinos machen.

 

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