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PCIIA

Guten Tag,

 

vorweg mein Anliegen:

 

Den Aktienanteil an meiner Asset-Allokation werde ich künftig nur noch über ETFs abbilden. Die Losgrößen je Order bewegen sich dabei zwischen TEUR 10 und 50. Aufgrund der Neuregelung der Abgeltungssteuer muss ich bis Ende 2008 handeln. Der geplante Anlagezeitraum beläuft sich auf 20 - 30 Jahre. Innerhalb dieses Zeitraumes werde ich nur in Notsituationen handeln. Kurzum: Die Banken werden wohl an mir - jedenfalls als Anleger - keine Freude haben. Es geht um rund 7-10 Orders innerhalb kurzer Zeit, danach herrscht auf lange Sicht Ruhe.

 

Meine Frage:

 

Welcher Broker bietet sich unter Kostenaspekten sowie auch unter Sicherheitsaspekten an? Mit Sicherheit ist gemeint, dass ich z.B. Fimatex oder sowas aufgrund des Geschäftsmodells keine 30 Jahre gebe, ich aber in der Zwischenzeit keinen Wechsel vollziehen möchte. Sicher stellt das aus heutiger Sicht kein steuerliches Problem dar, aber bei unserer politischen "Klasse" vertraue ich der Gesetzgebung so langfristig sicher nicht.

 

Die Depotführung sollte also kostenlos sein, die Gebühren bei relativ hohen Ordervolumina niedrig, der Marktauftritt und das Geschäftsmodell konservativ seriös. Es geht nur um ETFs, keine Zertifikate oder sonstigen Schrott, keine Aktien oder Anleihen als Einzelinvestments. Für meine Anlagephilosophie eignete sich bisher die Citibank bestens, aber bei denen kann ich keine ETFs handeln. Als Beispiel: Sollte die Allianz in 15 Jahren übernommen werden, müsste ich das Geld zu neuen Regeln neu anlegen. Dieses Risiko will ich nicht nehmen.

 

Besten Dank für Eure Hinweise

 

Peter alias PCIIA

Certified International Investment Analyst

Certified EFFAS Financial Analyst

 

P.S.: Wenn es um fachliche Fragen bezgl. der Branche geht, versuche ich auch gerne manche Dinge einfacher darzustellen, als sie beworben werden, aber nicht sind. Prognosen gebe ich keine ab, meine Glaskugel ist auch nicht besser als Eure, aber bedenkt den alten Spruch vom Chemiker Niils Bohr: "Prediction is very difficult, especially of the future."

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ghost

Im Grunde werden die Ordergebühren bei diesen Größen irrelevant. Nun gut.

Zwei solide Direktbanken : ComDirect und Ing-DiBa.

Bei der Ing-DiBa ist das Depot kostenlos. Konditionen

Trades : min 9,90 - 0,25%vom Orderwert - max 39,90 hinzu kommen noch die anderen Spesen.

Bei der ComDirect kenn ich mich jetzt nicht aus.

 

Ob die Banken in 15 Jahre noch bestehen, das weiß keiner.

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harryguenter
Im Grunde werden die Ordergebühren bei diesen Größen irrelevant. Nun gut.

Zwei solide Direktbanken : ComDirect und Ing-DiBa.

Zustimmung. Deutschlands größter Broker (ca. 1 Mio Kunden) und Deutschlands älteste und wohl auch größte Direktbank DiBa mit ca. 6 Mio Kunden wenn ich mich nicht irre (aber wenige Depots als die ComDi).

 

Bei der ComDirect kenn ich mich jetzt nicht aus.

Comdirect hat 4,90 Grundgebühr + 0,25% vom Umsatz, mind. 9,90 EUR max 59,90EUR.

Börsenplatzabhängiges Entgelt 1,50 Xetra oder 2,50 Präsenzhandel zuzügl. der Maklerprovisionen des Börsenplatzes.

 

Die Comdirect ist schon etwas teuerer, bietet aber die besseren Recherchetools, Musterdepots usw wenn es wichtig ist. Was mir bei der DiBa so gut gefällt: Sie ist eigentlich nirgendwo so richtig Top, dafür ist alles sehr einfach und übersichtlich gehalten und die Bank hat keine "Sternchenkonditionen".

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PCIIA

Besten Dank für die Antworten.

 

Bei der ING-DIBA stört mich etwas, dass sie mit sehr hohen offenen Swaps unter der Bilanz agiert. Das können natürlich verdeckte Subventionen über die Mutter sein, das kann aber auch auf extreme Fristentransformation hindeuten. Wenn sich die Zinselastizität mal abrupt verändert, könnte da Blut fließen.

 

Die Comdirect agiert eigentlich mit viel zu viel Eigenkapital, was für einen langfristigen Kunden ja nicht verkehrt ist. Allerdings wird das der Ex-VV und jetzige Vorstand der CoBa Kassov auch wissen. Das könnte Begehrlichkeiten wecken, sobald in dem Laden der Gewerkschaftseinfluss sinkt.

 

Hat jmd. Erfahrungen mit Maxblue von der Deutschen? Die strukturieren ihr Organigramm zwar auch kontinuierlich ohne erkennbare Strategie um, aber an der Marke DB werden sie so schnell wohl nicht mehr kratzen wollen.

 

Gruß

PCIIA

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PCIIA

Nur eine kurze Anmerkung zu den Gebühren.

 

Gehen wir spot von 30 Euro Gebührenunterschied aus, unterstellen eine angenommene Aktienrendite von 10% (inflationsbereinigt),kosten die 30 Euro auf 30 Jahre gerechnet 523,48 . In the long run - um Keynes mal zu interpretieren - macht Kleinvieh auch Mist.

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Heuschrecke

Hallo PCIIA,

 

schon einmal die Postbank bzw easytrade als Handelspartner in Erwägung gezogen? Oder ist Dir dort ein Haken bekannt? Über die Börse sollten doch auch dort alle in Deutschland erhältlichen ETFs handelbar sein, oder?

 

Viele Grüße

 

Heuschrecke

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

In Zukunft wird doch auch ein steuerunschädlicher Depotübertrag möglich sein. Ein Übertrag auf eine andere Bank hat doch noch nie als "Realisation" gegolten. Warum sollte das in Zukunft anders sein? Und auch wenn eine Bank übernommen wird, gehen die Depots doch nur auf ein anderes Institut über.

 

Ich denke das viel wahrscheinlichere Risiko ist, daß heute aufgelegte Fonds aufgelöst werden oder die Gebühren erhöhen, weil die Anleger "eingeschlossen" sind. Gerade ETFs schießen doch momentan wie Pilze aus dem Boden ... wie viele davon wird es in 20-30 Jahren so noch geben? Und vom völlig unberechenbaren Steuerrecht will ich gar nicht reden.

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PCIIA

@Heuschrecke

 

Easytrade habe ich mir auch schon überlegt, kann man da ETFs handeln? Okay, die Frage klingt unsinnig, aber das dachte ich mir bei der Citibank auch. Die blockieren den ETF-Handel über die Börse, auf den Gedanken wäre ich als Neukunde nie gekommen. Man lernt nie aus ...

 

@Malvolio

 

Netter Name, soll das auf ein schlechtes Portvolio hindeuten? Bin nur neugierig.

 

Deine Aussagen stimmen natürlich. Mich besorgen nur immer Dinge, die ich nicht weiß. Beispielsweise habe ich Mitte der 90er mal Nokia-Aktien gekauft. Nach etlichen Aktiensplits hatte ich auf einmal zwei verschiedene Depot-Sammelverwahrungsstellen, eine in Deutschland, eine in Finnland. Das gab dann Ärger (Kosten) beim Depot-Übertrag von der Deutschen zur Citi.

 

Zum Thema Steuerrecht bzw. -willkür denke ich, teilen wir die gleiche Meinung. Über Sex, Religion und Politik sollte man ja nicht diskutieren. Irgendwann werden wir uns gesellschaftlich aber mal darüber unterhalten müssen, dass ein Finanzminister vielleicht eine andere Ausbildung bräuchte, als ein Lehrer, Jurist oder meinetwegen Schreiner. WP wäre ja mal ein Anfang ...

 

Vielleicht noch eine kleine Anekdote zum Thema Bankmarketing: In Zürich habe ich mal eine Filiale der Schweizerischen Kreditanstalt besucht - jedenfalls stand der Name noch in Stein gemeißelt über der Tür. Ob es nun die CS oder die UBS ist, kA, jedenfalls da dachte ich mir - das ist nachhaltiges Marketing ;-)

 

Langfristig wäre ich gerne Kunde einer in Stein gemeißelten Bank. In Kombination mit Gebührensensivität natürlich ein hehres Ziel. Aber diskutieren kostet ja nix ...

 

Viele Grüße

PCIIA

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Heuschrecke

@PCIIA

 

Danke für Deinen Hinweis. Also vor 3 Jahren hat der Handel mit ETFs und Indexpapieren bei Easytrade noch funktioniert. Ich hoffe demnächst keine böse Überraschung zu erleben...

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