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Bopper

Gehaltsverhandlung

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Bopper

habe demnächst mal wieder das schwierige Thema Gehaltsverhandlung auf dem Terminkalender. Wie sind Eure Erfahrungen damit? Wie geht Ihr so ein Gespräch an, wie bereitet man sich am besten vor und was sollte man unbedingt vermeiden?

 

Zu meiner Situation, bin 33, Dipl.Ing.Informatik (FH) und arbeite seit 4 Jahren in einem mittelständischen Unternehmen (50 Mitarbeiter, steigend). Bin dort für die IT zuständig und programmiere sowohl Kundenprojekte als auch interne Verwaltungstools. Halte mich für relativ schwer ersetzbar, und bei dem momentanen Mangel an IT Ingenieuren finde ich die 9% die ich seit Einstellung an Gehalt zugelegt habe zu mager. (ist ja gerade mal Inflationsausgleich)

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Wie geht Ihr so ein Gespräch an, wie bereitet man sich am besten vor und was sollte man unbedingt vermeiden?

Der Verweis auf vergangene Leistungen ist nur teilweise hilfreich (vielleicht 1-2 wirklich gute Leistungen rauspicken), wichtiger ist aber dem Chef aufzuzeigen, was man zukünftig dem Unternehmen einbringt´- für die Vergangenheit wurdest Du schon bezahlt. Versuche möglichst Deinen zukünftigen Mehrwert aufzuzeigen (schließlich willst Du ja auch mehr als Inflationsausgleich) - z.B. spezielles Wissen / Erfahrungen die Du in Zukunft (verstärkt) einbringen kannst. Oder mehr Verantwortung...

Wichtig ist in meinen Augen vor allem, daß Du überhaupt an den Entscheider rankommst. Ab der Firmengröße gibts ja schon Firmen mit jährlichen Mitarbeitsgesprächen - aber nur mit dem Abteilungsleiter.

 

Halte mich für relativ schwer ersetzbar,

Diesen Fehler sollte man in meinen Augen nie begehen.

 

und bei dem momentanen Mangel an IT Ingenieuren finde ich die 9% die ich seit Einstellung an Gehalt zugelegt habe zu mager. (ist ja gerade mal Inflationsausgleich)

Naja, die letzten Jahre waren für Gehaltssteigerungen nicht wirklich gut. Es weht gerade mal seit einigen Wochen/Monaten ein entsprechender Wind.

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Raccoon

Falls sich der Chef beim Gehalt querstellt kann man auch mal nach anderen Benefits fragen wie z.B. einem Firmenwagen (oder besseren/groesseren Firmenwagen, wenn man schon einen hat) oder was einem sonst noch so einfaellt.

Ich hab's mal geschafft, mir einen 4WD in den Vertrag setzen zu lassen, weil die Firma nicht mehr Geld rausruecken wollte. Natuerlich mit privater Nutzung und Tankkarte. :P

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FrankY

Welchen finanziellen Vorteil bietet ein grösserer Firmenwagen ?

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berliner
Welchen finanziellen Vorteil bietet ein grösserer Firmenwagen ?

Keinen. Du zahlst mehr Steuern für den geldwerten Vorteil.

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lil_jensi
Keinen. Du zahlst mehr Steuern für den geldwerten Vorteil.

 

 

vielleicht für sein Ego... <_<

 

 

...wer´s braucht. :rolleyes:

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BarGain
Naja, die letzten Jahre waren für Gehaltssteigerungen nicht wirklich gut.

nicht? hm, sicher, daß du dann nichts falsch gemacht hast? :D

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hornet
· bearbeitet von hornet
Es weht gerade mal seit einigen Wochen/Monaten ein entsprechender Wind.

 

Ich komme jetzt nicht aus der Informatik Branche (sondern Maschinenbau, aber die Situation ist vergleichbar), aber das Thema Ingenieurmangel war schon beim Beginn meines Studiums 1998 ein Thema. Damals noch nicht so in den Medien verbreitet wie heute (mittlerweile liest man es jede Woche in den VDI Nachrichten).

 

Auffällig stark zugenommen hat auch das Angebot an freien Ingenieursstellen. und das schon länger als ein paar Wochen/Monaten. Personaldienstleister zum Beispiel, welche sich auf Ingenieurdienstleistungen spezialisiert haben, erleben schon seit längerer Zeit Hochkonjunktur.

 

Einige größere Firmen gehen mittlerweile dazu über, internen Mitarbeitern Prämien zu zahlen, wenn diese einen neuen Ingenieur für das Unternehmen werben.

 

 

@bopper

Dein Marktwert für das Unternehmen hat sich innerhalb der 4 Jahre sicher stark erhöht.

Dass Du nach den 4 Jahren schwer ersetzbar bist erscheint umso realistischer je weniger Leute dort die gleiche Art von Aufgaben erledigt.

Solltest Du sogar der einzige Mann sein, der dort diese Art von Aufgaben erledigt (durchaus realistisch bei einer 50 Mann Firma), wäre es für Deinen Chef eine halbe Katastrophe, wenn Du gehen würdest.

Er müßte jemand neues suchen (in der derzeitigen Situation könnte dies Monate dauern bis er jemand findet), derjenige fängt dann vieleicht erst 5 Monate später an, muß eingearbeitet werden (dadurch senkt er wieder die Produktivität anderer Mitarbeiter) etc...........Bis der Neue richtig fit wäre, sind locker 2 Jahre rum.

Auch wenn man es ihm nicht so direkt sagen sollte, aber sowas weiß auch Dein Chef.

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Cornwallis

Ich habe natürlich mit meinen 20 Jährchen überhaupt keine Ahnung von sowas, aber vielleicht einfach mal auf eine andere freie Stelle deines Profils in einem anderen Unternehmen mit einer Gehaltsvorstellung bewerben und die Reaktionen der dortigen Personalchefs abwarten. Sollten dann natürlich keine Unternehmen sein, wo du tatsächlich mal hingehen möchtest.

 

Gruß

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Bopper

@Cornwallis

Daran hab ich auch schon gedacht, es ist nur so dass ich eigentlich nicht mit "weggang" drohen will. Wenn ich ein besseres Angebot hätte und mein Chef das nicht zahlen will, müsste ich gehen. Fühle mich aber sehr wohl und denke ich kann was bewegen.

 

@hornet

ich seh das eigentlich genauso wie du schreibst. Das Untenehmen ist nicht in der Software Branche und ich bin der einzige der gewisse Dinge erledigen und betreuen kann, die für den Workflow der Firma sehr wichtig sind. Meine Aufgaben wurden immer mehr erweitert und vor 4 Jahren konnte mein Chef noch nicht wissen wie es funktionieren wird.

 

Das sind doch schlagkräftige Argumente. :lol:

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Dendi

Wie schauts aus mit erfolgsabhängiger Vergütung? Wenn Du ne Stütze bist und der Firma richtig was bringst, kann man auch mal über nen variablen, erfolgsabhängigen Anteil sprechen als kleines "Add-on" oben drauf.

 

Gruß Dendi

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Keinen. Du zahlst mehr Steuern für den geldwerten Vorteil.

Blödsinn!

 

Wenn die Firma die (Full-Service-)Leasingrate trägt bezahlt sie das Auto komplett (also inkl. Wertverlust, Tanken, Versicherung, Reperatur, sogar Autowäschen sind bei mir inklusive). Ich muss den geldwerten Vorteil nur versteuern, wie bei jedem Einkommen. Ich zahle so für einen SUV ca. 250,-€ Netto im Monat. Es muss natürlich nicht so eine große Kiste sein. Ein Kollege hatte mir mal gesagt, dass er für seinen Skoda Fabia 60,-€ im Monat zahlt. B)

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BarGain
Ich zahle so für einen SUV ca. 250,- Netto im Monat. Es muss natürlich nicht so eine große Kiste sein. Ein Kollege hatte mir mal gesagt, dass er für seinen Skoda Fabia 60,- im Monat zahlt.

und du willst also steif und fest behaupten, es mache keinen unterschied, ob du einen geldwerten vorteil zu 250 euro pro monat versteuern musst oder zu 60?

 

das, was du als "blödsinn" tituliert hast, belegst du doch gerade mit genau dieser argumentation erst recht.

 

ergo: größere dienstkarre = deutlich höherer listenpreis = deutlich höherer geldwerter vorteil, der versteuert werden muss = deutlich weniger netto in der tasche

=> vorteile: keine, sieht man von der protzerei mit der fahrbaren penisprothese mal ab

=> nachteile: jede menge, je nachdem, wo das geld auf einmal fehlt

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sparfux
und du willst also steif und fest behaupten, es mache keinen unterschied, ob du einen geldwerten vorteil zu 250 euro pro monat versteuern musst oder zu 60?

Die genannten Beträge stellen nicht den Geldwerten Vorteil dar, sondern die Nettobelastung

 

das, was du als "blödsinn" tituliert hast, belegst du doch gerade mit genau dieser argumentation erst recht.

OK, die Originalfrage war:

Welchen finanziellen Vorteil bietet ein grösserer Firmenwagen ?

Ich hatte das Wort "grösserer" überlesen und meine Antwort auf Frage, ob ein Firmenwagen (ob groß oder klein) grundsätzlich einen Vorteil bringt, bezogen. Hab' ich möglicherweise falsch interpretiert.

 

Denke so schauts aus:

 

Kleinwagen privat gegenüber Firmen-Kleinwagen --> Vorteil, wenn AG die Leasingrate zahlt

große Karre privat gegenüber großer Firmenwagen --> Vorteil, wenn AG die Leasingrate zahlt

Kleinwagen privat gegenüber großer Firmenwagen --> kein zusätzlicher Vorteil

 

Denke Ego hat bei mir auch eine Rolle gespielt, allerdings ist so eine Kiste auch ziemlich bequem. Da ich recht viel Outdoor unterwegs bin (oder besser war), kann man das ganze Zeugs einfach hinten reinknallen. Die Leute gucken schon "komisch" wenn man mit so einer Kiste auf dem Zeltplatz einrollt ;)

 

Also ich denke schon, dass eine große Karre auch über die Penisverlängerung hinausgehende Vorteile gegenüber einem Skoda Felica hat. Ob die das mehr an Kosten wert sind, da bin ich mir allerdings auch nicht so sicher. Ein Firmenwagen macht sowas nur etwas erschwinglicher.

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Dagobert
@Cornwallis

Daran hab ich auch schon gedacht, es ist nur so dass ich eigentlich nicht mit "weggang" drohen will. Wenn ich ein besseres Angebot hätte und mein Chef das nicht zahlen will, müsste ich gehen. Fühle mich aber sehr wohl und denke ich kann was bewegen.

 

@hornet

ich seh das eigentlich genauso wie du schreibst. Das Untenehmen ist nicht in der Software Branche und ich bin der einzige der gewisse Dinge erledigen und betreuen kann, die für den Workflow der Firma sehr wichtig sind. Meine Aufgaben wurden immer mehr erweitert und vor 4 Jahren konnte mein Chef noch nicht wissen wie es funktionieren wird.

 

Das sind doch schlagkräftige Argumente. :lol:

 

 

Bopper,

 

wie wird Deine Leistung gemessen bzw. beurteilt? Habt Ihr ein internes Bewertungssystem, sind mit Dir Zielabsprachen am Anfang des Jahres gemacht worden, gab es unterjährige Beurteilungsgespräche?

 

Erste Empfehlung: Drohe nie damit weg zu gehen wenn Du es nicht ernst meinst! Bei Deinem Vorgesetzten bleibt hängen daß Du wechselwillig bist bzw. wenig am Unternehmen hängst - würdest Du als Manager in so einen Mitarbeiter investieren?

 

Zweite Empfehlung: Sprich mit Deinem Vorgesetzten darüber wie und wann Gehaltsänderungen im Unternehmen geplant werden. Zum Zeitpunkt des "Gehaltsgesprächs" mit dem Mitarbeiter sind die Budgets längst festgelegt und damit auch die Gehaltsanpassung für den jeweiligen Mitarbeiter. Will sagen: Sorg dafür daß Du Deine Leistung nicht nur am Jahresende besprichst sondern auch im laufenden Jahr.

 

Du machst einen guten Job? Dann bestehe auf eine erfolgsabhängige Gehaltskomponente. Diese kann sich (muss aber nicht) an Deinem eigenen Arbeitsgebiet orientieren, besser noch am Unternehmenserfolg! Damit wird Dein Beitrag am Unternehmenserfolg - auch für Dich - sichtbar und messbar!

 

Und zum Schluss: informierte Verhandler erzielen bessere Resultate. Schau daß Du nicht nur Deine Leistungen gelistet hast sondern gib Deinem Vorgesetzten auch Referenzgehaltsdaten von Kollegen in vergleichbaren Positionen (zu finden im eigenen Netzwerk oder bei Berufsverbänden etc...). Das hilft vor allem auch deinem Chef im internen (Nach-)Verhandeln!

 

Viel Erfolg!

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georgewood
und du willst also steif und fest behaupten, es mache keinen unterschied, ob du einen geldwerten vorteil zu 250 euro pro monat versteuern musst oder zu 60?

 

das, was du als "blödsinn" tituliert hast, belegst du doch gerade mit genau dieser argumentation erst recht.

 

ergo: größere dienstkarre = deutlich höherer listenpreis = deutlich höherer geldwerter vorteil, der versteuert werden muss = deutlich weniger netto in der tasche

=> vorteile: keine, sieht man von der protzerei mit der fahrbaren penisprothese mal ab

=> nachteile: jede menge, je nachdem, wo das geld auf einmal fehlt

 

du musst aber bedenken dass ein auto bei einigen das wichtigste ist. für mich ist es nur ein fortbewegungsmittel darum kann ich da auch nicht mitreden.

 

zum thema:

ich bin einfach zum chef gegangen und hab gefragt wie es mal mit einem höheren gehalt aussehen würde. ich arbeite als cnc fräser und wir sind im betrieb vier davon (zwei früh- und zwei spätschicht) und da er mit meiner leistung zufrieden ist war ein höheres gehalt kein problem. das problem war nur bis wir uns über die höhe einig waren. aber er wusste auch er kann mich in nächster zeit nicht ersetzen weil er nach einem jahr suche noch keinen gefunden hatte und ich kenne auch viele firmen die suchen und das weiß er auch.

ich würd ihn einfach drauf ansprechen und ihm auch sagen dass du z.b. immer für die firma da warst und auch in zukunft da sein wirst wenn sie dich brauchen und sowas.

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sparfux

zum Thema:

 

Es wurde schon gesagt: Man sollte

 

a) seine über den Durchschnitt hinausgehenden Leisungen in der Vergangenheit möglichst konkret (also keine Allegmeinplätze) belegen

 

be) Klarstellen, dass man beireit und fähig ist, in Zukunft noch mehr Verantwortung zu übernehmen.

 

Beide Punkte sollten durch ein adequates Gehalt "kompensiert" werden.

 

Was auch gut klappt, ist wenn man sich auf a) und be) berufen kann und zusätzlich noch zeigt, dass da eigene Gehalt im firmeninternen oder wenn das nicht geht -externen Vergleich unterdurchschnittlich ist.

 

Ich hatte das mal so gemacht und im Gehaltsgespräch angemerkt, dass ich zu den Kollegen weit unterbezahlt bin und auch gute Leistungen bringe. Zu einem gewissen Grad war das ein Bluff: Ich hatte dafür zwar "Indikationen", aber natürlich kannte ich nicht die Gehälter der Kollegen. Hat gut geklappt (10% mehr Asche) B)

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georgewood

wenn man die gehälter der kollegen nicht kennst ist das natürlich nicht so gut aber 10% sind ja auch was. ich hab dieses jahr um die 16% gekriegt. aber soviel wird wohl einmalig bleiben. Ich tendiere mehr dazu nicht soviel mehr zu bekommen aber dafür noch leistungsabhängig. dann kann man vielleicht doch noch mehr rausholen und ist auch motiviert was voranzubringen

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BarGain
Die genannten Beträge stellen nicht den Geldwerten Vorteil dar, sondern die Nettobelastung

sparfux, das habe ich auch schon so richtig verstanden. die differenz der steuerbelastung zwischen 250 und 60 euro ist aber eine direkte konsequenz aus der höhe des geldwerten vorteils, und darauf bezog ich mich.

 

dein restlicher post zeigt mir aber, daß du meinen denkansatz (und die daraus resultierende kritik an deiner behauptung) nachvollzogen hast, insofern gehen wir zwei glaube ich mittlerweile d'accord miteinander ;)

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BarGain
Ich hatte das mal so gemacht und im Gehaltsgespräch angemerkt, dass ich zu den Kollegen weit unterbezahlt bin und auch gute Leistungen bringe. Zu einem gewissen Grad war das ein Bluff: Ich hatte dafür zwar "Indikationen", aber natürlich kannte ich nicht die Gehälter der Kollegen. Hat gut geklappt (10% mehr Asche)

eine ähnliche vorgehensweise kann ich bestätigen, mit ähnlichen erfolgen in den letzten jahren.

optimal ist natürlich, wenn das gehaltsgespräch vom vorgesetzten bzw. personalchef selbst anberaumt wird, da man dann als der mitarbeiter nicht als "der gierige" dasteht. sehr gut (aber auch extrem selten) ist auch, wenn von oben ein vorschlag der höhe der gehaltserhöhung kommt - wenn sich der vorschlag mit der eigenen vorstellung dessen, was man real raushauen könnte, weitgehend deckt, ist das gespräch letztendlich sehr kurz und beide seiten gehen als sieger raus ;)

natürlich muss einem in so einem fall klar sein, daß dem chef deutlich bewußt ist, daß du noch deutlich mehr hättest berechtigt fordern können - letztendlich sollte man sich bei solch "reibungslosen" verhandlungen also stets bewußt sein, daß man am ende trotzdem noch übervorteilt wurde.

 

so lange man aber mit dem gehaltssprung unterm strich (und im vergleich mit dem durchschnitt) zufrieden sein kann, sollte das nicht an einem nagen. letztendlich zählen schließlich auch die weichen faktoren. zumindest ich gehöre zu denen, die diesen faktoren mehr gewicht einräumen als dicken eurobündeln in der tasche. mir nutzt das beste gehalt nichts, wenn dies wahlweise bedingt, permanent auf achse zu sein (man hat keine zeit mehr, das schöne geld auszugeben) oder wegen des drucks oder schlechten betriebsklimas schon beim aufstehen sodbrennen und kopfschmerzen zu bekommen.

 

aus dem grund stelle ich ein gutes betriebsklima und mich nicht nur fordernde, sondern auch fördernde vorgesetzte deutlich über die prämisse "noch mehr gehalt". das muss aber jeder für sich selbst entscheiden...

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georgewood

das geld nicht alles ist ist eh ganz klar.

unser früherer chef (da war ich noch lehrling) konnte aus irgendeinem grund die löhne ziemlich tief halten. jetzt haben wir einen neuen chef und die löhne gehen langsam nach oben. er weiß natürlich das sonst manche die firma wechseln könnten. ich bin auch noch ziemlich weit unten mit meinem lohn aber will auf jedenfall in der firma bleiben weil wir einige riesen vorteile haben (hab immer spätschicht, kann mich also auf eine arbeitszeit gewöhnen und am morgen in ruhe mit aktien handeln :D , wir arbeiten nicht samstags wie es in unserer branche momentan so üblich ist,...)

aber andererseits denk ich soll man schon hart verhandeln. natürlich soll man nicht so weit gehen dass das verhältnis zum arbeitgeber danach gestört ist aber auch nicht seine angebote annehmen. irgendwo kann man sich mit sicherheit treffen und dann sind beide einigermaßen zufrieden

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Cornwallis
@Cornwallis

Daran hab ich auch schon gedacht, es ist nur so dass ich eigentlich nicht mit "weggang" drohen will. Wenn ich ein besseres Angebot hätte und mein Chef das nicht zahlen will, müsste ich gehen. Fühle mich aber sehr wohl und denke ich kann was bewegen.

 

[...]

 

Ich meinte mit meiner Aussage...

 

Ich habe natürlich mit meinen 20 Jährchen überhaupt keine Ahnung von sowas, aber vielleicht einfach mal auf eine andere freie Stelle deines Profils in einem anderen Unternehmen mit einer Gehaltsvorstellung bewerben und die Reaktionen der dortigen Personalchefs abwarten. Sollten dann natürlich keine Unternehmen sein, wo du tatsächlich mal hingehen möchtest.

 

Gruß

 

... eigentlihc das, was Dagobert geschrieben hat:

 

[...]

 

Und zum Schluss: informierte Verhandler erzielen bessere Resultate. Schau daß Du nicht nur Deine Leistungen gelistet hast sondern gib Deinem Vorgesetzten auch Referenzgehaltsdaten von Kollegen in vergleichbaren Positionen (zu finden im eigenen Netzwerk oder bei Berufsverbänden etc...). Das hilft vor allem auch deinem Chef im internen (Nach-)Verhandeln!

 

Viel Erfolg!

 

 

Und wenn du durch deine Bewerbung ein Unternehmen gefunden hast, wo es finanziell erstmal deutlich besser ist, kannst du natürlich (meiner Meinung nach) dies auch in der Verhandlung, respektive dem Gespräch, als "Druck"mittel bzw. als Argument mit anführen. Aber du siehst ja die Reaktionen auf die Bewerbungen: bekommst du Einladungen zu Vorstellungsgesprächen; wird dir aufgrund deiner Gehaltsvorstellung abgesagt; ...

 

Aber wie gesagt, ich mit gerade mal 20,5 Lenzen habe damit keinerlei Erfahrungen. Es sind halt nur Ideen und Vorstellungen.

 

Gruß

Cornwallis aka Timo

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Reigning Lorelai

Hallo Bopper,

gute Frage. 9% sind mau aber im Endeffekt kommt deine GH-Erhöhung darauf an was du für nen Chef hast. Ist es einer der Offenheit und Ehrlichkeit schätzt oder muss man dem drohen. Für jede Führungskraft brauchst du eigentlich einen anderen Schlachtplan.

 

Halte mich für relativ schwer ersetzbar,

Antwort:

Diesen Fehler sollte man in meinen Augen nie begehen.

 

Blödsinn! Viele Firmen geben ihren MA doch bewusst das Gefühl dass sie froh sein dürfen für einen arbeiten zu dürfen um die MA klein zu halten. Tatsächlich hat man aber unzählig unbezahlte Stellen und lobt Prämien für Vermittlungen und Empfehlungen aus. Die Personalpolitik in deutschen Firmen ist unter aller Sau!!!! Microsoft, Starbucks oder aus Eigenerfahrung Merrill Lynch sind sehr geil.

 

Falls sich der Chef beim Gehalt querstellt kann man auch mal nach anderen Benefits fragen wie z.B. einem Firmenwagen (oder besseren/groesseren Firmenwagen, wenn man schon einen hat) oder was einem sonst noch so einfaellt.

Ich hab's mal geschafft, mir einen 4WD in den Vertrag setzen zu lassen, weil die Firma nicht mehr Geld rausruecken wollte. Natuerlich mit privater Nutzung und Tankkarte.

 

Was bringt dir das wenn du die Kilometer versteuern musst? Home-Office wäre da eher interessant bzw. eventuell als Kombination mit dem Firmenwagen

 

Ich würde besonderen Wert auf fringe benefits legen. Was besseres kann einem nicht passieren. Hatte früher z.B. Kino, Eislaufhalle, Yankees, Rangers, Fitnessstudio etc. kostenlos Eintritt bzw. Mitgliedschaft.

 

Und vielleicht noch eine kleine Geschichte:

Auch hier in meinem alten Büro wollte ein Kollegenanalyst von ML höhere variable Vergütung. Genauer gesagt wollte er, daß seine Contribution-Variable fast verdoppelt wird was unterm Strich fast 50% mehr Gehalt bedeutet hätte. Er hat damals schon für normale Verhältnisse sehr gut verdient und war auch Single und hat so nix zum verlieren gehabt. Er hat sich dann an zwei Tagen in der Woche spontan freigenommen mit findigem Grund so daß Spekulationen losgingen, die wohl auch bewusst gesetzt wurden. Dann ist er zum Chef mit einem fertigen Kündigungsschreiben reingegangen und hat gesagt was sich im Umschlag befindet und dass er diesen zerreisst wenn er seine Forderung erhält und er lasse nicht mit sich diskutieren (Chef war ein Pragmatiker und war kein Erbsenzähler). 5 Minuten später war er wieder an seinem Arbeitsplatz und der Brief zerrissen im Papierkorb. Ob er tatsächlich ein anderes Angebot hatte weiß ich nicht. Behauptet hat er es aber jeder hat da individuell vielleicht seine Zweifel. Ich könnte sowas nicht machen aber vielleicht inspiriert dich ja diese Geschichte.

 

Wenn du dir natürlich woanders ein Angebot einholst und das gut dotiert ist lege es dem Chef vor. Dann weißt du wenigstens was du wert bist und ob du dich richtig einschätzt.

 

Gruß

 

W.Hynes

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Raccoon
Welchen finanziellen Vorteil bietet ein grösserer Firmenwagen ?

Habe nicht behauptet, das es einen finanziellen Vorteil bietet. Ausserdem war es nur ein Beispiel, du kannst dir gerne selbst was ueberlegen, was dann auch einen finanziellen Vorteil bietet (Urlaub in der Karibik z.B.).

 

Was bringt dir das wenn du die Kilometer versteuern musst? Home-Office wäre da eher interessant bzw. eventuell als Kombination mit dem Firmenwagen

Das war nicht in Deutschland, musste nur die Miete als geldwerten Vorteil versteuern. Wie gesagt, welche Benefits man verlangt sind abhaengig von der persoenlichen Situation / Vorstellungen, es muss nicht immer ein Firmenwagen oder groesserer Firmenwagen sein.

 

-----

 

So, und nun mal die Hand hoch wer von denen, die meinen das ein groesserer Wagen nur fuer's Ego gut ist oder eine Penisprothese sei, selbst nur Kleinwagen faehrt und sich natuerlich dagagen wehren wuerde, wenn ihm der Arbeitgeber einen groesseren Wagen anbieten wuerde. Oder war es doch nur der Neid, der da gesprochen hat?

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FrankY
Habe nicht behauptet, das es einen finanziellen Vorteil bietet. Ausserdem war es nur ein Beispiel, du kannst dir gerne selbst was ueberlegen, was dann auch einen finanziellen Vorteil bietet (Urlaub in der Karibik z.B.).

 

Oh, dann entschuldige vielmals, das ich nicht sofort erkannt habe, das du hier nur aus

deinem persöhnlichen Nähkästchen plaudern wolltest und nicht auf die Frage des Threaderstellers

eingehen.

 

Übrings dein nächstes Beispiel bietet auch keinen...

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