kidex September 6, 2007 Hallo, ich habe eine moralische Frage. Ich habe mich bei comdirekt beraten lassen (mittelmässig - wenn ich die Aussagen der Beraterin mit den Erkenntnissen aus diesem Forum und Artikeln vergleiche). Ich würde gern DWS TopRente abschliessen mit 50% AA Rabatt. Den, meinte sie, könne sie nicht gewähren und hat sich darüber aufgeregt das die Leute bei Finanzprodukten immer so kleinlich sind. Mich würde mal - so moralisch betrachtet - interessieren, wieviel bekommt die Vermittlering effektiv bei 100% bzw. bei 50% AA für sich? Ich würde dieses Jahr etwa 120 einzahlen, nächstes Jahr 140 Euro im Monat. Kann man das überschlagen? Ist es unmoralisch als Kunde Beratung in Anspruch zu nehmen und etwas bessere Konditionen zu verlangen? Sie soll ja was bekommen. Aber einen deutlich schlechteren Kurs als andere Anbieter möchte ich auch nicht in Kauf nehmen. Beste Grüße. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Scubapro September 6, 2007 50 % bekommst du auch bei DWS direkt. Musst nur nachfragen. Also wollte sie dir wohl ein schlechtes Gewissen machen und die Provision einstreichen. -s- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankY September 6, 2007 Den, meinte sie, könne sie nicht gewähren und hat sich darüber aufgeregt das die Leute bei Finanzprodukten immer so kleinlich sind. Beste Grüße. Danach hätte ich schon aufgelegt.... Feilsch in jedem Fall um den letzten Penny oder Promille, bei der Summe und den Jahren kommt da viel zusammen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kidex September 6, 2007 Mich würde mal interessieren, um welche Beträge es da geht. Das war ein persönliches Beratungsgespräch. Die haben externe Berater - vergleichbar mit MLP, AWD, usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TheMightyGandalf September 6, 2007 Hallo, ich habe eine moralische Frage. Ich habe mich bei comdirekt beraten lassen (mittelmässig - wenn ich die Aussagen der Beraterin mit den Erkenntnissen aus diesem Forum und Artikeln vergleiche). Ich würde gern DWS TopRente abschliessen mit 50% AA Rabatt. Den, meinte sie, könne sie nicht gewähren und hat sich darüber aufgeregt das die Leute bei Finanzprodukten immer so kleinlich sind. Mich würde mal - so moralisch betrachtet - interessieren, wieviel bekommt die Vermittlering effektiv bei 100% bzw. bei 50% AA für sich? Ich würde dieses Jahr etwa 120 einzahlen, nächstes Jahr 140 Euro im Monat. Kann man das überschlagen? Ist es unmoralisch als Kunde Beratung in Anspruch zu nehmen und etwas bessere Konditionen zu verlangen? Sie soll ja was bekommen. Aber einen deutlich schlechteren Kurs als andere Anbieter möchte ich auch nicht in Kauf nehmen. Beste Grüße. Also, Einzahlung 12 * 140 EUR = 1680. AA von ca. 5% = EUR 84. 50% Rabatt wären dann 42 EUR weniger. Bei der PremiumRente sieht es anders aus, da wird die Provision bis zum 60. Lebensjahr des Sparers ja auf nur 5 Jahre verteilt gezahlt, das ist viel lukrativer, da die Bank ihr Geld schneller erhält... Klar kann jemand, der viel in eine gute Beratung investiert, keinen solchen Rabatt leisten - irgendwovon muss er ja leben. Leider beraten die Banken und Vermögensberater aber in der Regel schlecht, nämlich nur im Hinblick darauf, bei welchem Produkt sie am meisten Provision bekommen... und das sollte man als Kunde keinesfalls akzeptieren... eher sich selber schlau machen - oder einen Honorarberater aufsuchen, der einem für mehrere hundert Euro die perfekte Strategie für einen maßschneidert... Das rechnet sich auf Dauer. Es ist ja nicht so, dass die Internetvermittler mit 90% Rabatt darunter leiden würden - die haben halt keinen Beratungsbedarf und dafür spart man einen Großteil der Provisionen... also auch fair. Einem ein schlechtes Gewissen zu machen, weil sie einen schlecht beraten und dafür dann noch überhöhte Gebühren haben wollen, ist eine - leider übliche - Sauerei, wie man sie in kaum einem anderen Land findet... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dendi September 6, 2007 Einem ein schlechtes Gewissen zu machen, weil sie einen schlecht beraten und dafür dann noch überhöhte Gebühren haben wollen, ist eine - leider übliche - Sauerei, wie man sie in kaum einem anderen Land findet... Bitte nicht verallgemeinern, mag zwar für Strukkies gelten (die abschließen müssen um gut zu verdienen) - hier würde ich comdirekt allerdings nicht zu den Strukkies generell zählen - aber in der breiten Masse der Berater v.a. bei Filialbanken habe ich eigentlich noch nie (aus meiner Erfahrung und ich war bei einigen Gesprächen dabei) erlebt, dass ein Berater (aka "Verkäufer" hier im Forum) einem Kunden ein schlechtes Gewissen macht, nur weil der nach besseren Konditionen fragt. Als Berater sagt man einfach "ja kann ich machen" oder "nein kann ich nicht machen" je nachdem welche Kompetenz man hat (Kompetenz i.S.v. : Was darf ich an Rabatt gewähren) und wie der kundenspezifische Deckungsbeitrag aussieht. Ein Negativgeschäft kann man nur dann verantworten, wenn in anderen Bereichen dafür natürlich Geld reinkommt. Auf den Bäcker bezogen: Er schenkt Euch auch mal gratis nen Brötchen, wenn man dafür nen Cappucino für 2,30 und ne belegte Semmel für 1,90 kauft.. Gruß Dendi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ben September 6, 2007 Mit der Moral ist das schon so eine Sache. Bedenklich halte ich es schon, wenn man sich systematisch im stationären Einzelhandel oder bei Filialbanken beraten lässt, um dann im Internet abzuschließen. Diese Tendenz hat man ja insbesondere im Unterhaltungselektronikbereich - später wundert man sich dann, dass der Einzelhandel dicht macht, weil er keine Umsatzrendite mehr erwirtschaftet oder dass die Beratungsqualität dort immer schlechter wird, weil keine Verkäufer eingesetzt werden. Zugegebenermaßen ist die Beratungsqualität bei Banken im Schnitt aber eher schlecht, insbesondere bei den Filialisten. Ich selbst bin auf der Suche nach einer Bank mit hoher Beratungsqualität und hoffe, bei einer konzernunabhängigen kleineren Privatbank fündig zu werden. Kleinere Privatbank deswegen, weil die big names der Privatbankiers erst ab dem hohen sechsstelligen Bereich die Türen öffnen. So richtig erfolgreich bin ich bei der Suche aber auch noch nicht gewesen. Das mag an dem überall vorliegenden Konzept liegen, dass Produktverkäufe unterschiedlich provisioniert werden und es somit dem "Berater" nicht zu verdenken ist, dass er vornehmlich in die Schatulle mit den hochprovisionierten Produkten greift - ob sie passen oder nicht. Ändern könnte man das nur, wenn man eine abschlussunabhängige Beratungsfee bezahlen würde - aber ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Verbraucher dazu bereit sein dürfte, diese zu bezahlen. Von daher halte ich es nicht für unmoralisch, auf einen kostengünstigeren Anbieter auszuweichen, wenn man von der Beratung an sich nicht wirklich überzeugt war. Sofern man aus der Beratung jedoch einen Mehrwert gezogen haben sollte - zum Beispiel weil der Berater einen auf ein vernünftiges Produkt aufmerksam gemacht hat, das man selbst noch nicht in Erwägung gezogen hat oder einen auf Aspekte hingewiesen hat, die man selbst noch nicht beachtet hatte - halte ich es für redlich, ihm auch den Abschluss zukommen zu lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kidex September 6, 2007 Jeps, wobei ich mich noch immer Frage, wieviel von etwa 2.000 EUR AA bei 100% über die Jahre an den Berater geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dendi September 6, 2007 Jeps, wobei ich mich noch immer Frage, wieviel von etwa 2.000 EUR AA bei 100% über die Jahre an den Berater geht. Das wird Dir nur ein Insider aus der Comdirekt sagen können. Ich habe keine Ahnung, wie es bei Strukkies läuft oder bei Beratern, die auf Provisionsbasis arbeiten (obwohl man die nicht Berater sondern wirklich dann Vertreter oder Verkäufer nennen sollte). Um es mal auf meine Bank zu übertragen: Wenn wir im Jahr im WP-Geschäft in der Filiale ca. 3,5 Mio Ertrag machen (darein zählen Ausgabeaufschläge, Kauf- Verkaufsprovision) dann kannst Du als Berater (Leistungsbezogenes Gehalt) 1-2 Monatsgehälter dazu verdienen. Rechne mit ca. 15 MA pro Filiale, die auch im WP-Geschäft arbeiten, bzw. Wertpapiere/Fonds etc. beraten. Den Prozentsatz bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 3-3,5 TEU kannst Dir ausrechnen und daraus auch direkt folgern, was "der Berater" an einem Geschäft verdient. Wie gesagt - großer Unterschied zwischen reiner Arbeit auf Provisionsbasis und anderen Beratern, der aber gerne vernachlässigt wird. Gruß Dendi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag