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ghost

bausparen - zins sichern ?

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ghost

Vorher kurz zu meiner Person : 21 Jahre , Student.

 

Unter meinen Altlasten der Vorsorge habe ich einen Bausparvertrag gefunden. Meine Eltern haben ihn für mich angelegt .Bausparsumme 25000 .

Dieser läuft jetzt ca. 2 Jahre und die eingezahlte Summe ist eher gering. ~ 1500 .

 

Nun überlege ich wie ich weiter vorgehen soll, weil ich im Moment Einzahlungen für weniger sinnvoll halte.

Auch plane ich in den nächsten 5-10 Jahren nicht zu bauen.

 

Meine erste Überlegung war ein Einzahlungsstop und das ganze liegen zu lassen.

 

Meine 2te Überlegung war eine Aufstockung auf 100k um die günstigen Zinsen zu konservieren.

Einzahlungen würde ich weiterhin nicht vornehmen, weil sich das ganze nicht rechnet.

Der Vertrag würde dann vorerst brachliegen. Einmalige Investionskosten wäre nur die Abschlussgebühr.

 

So hätte ich zumindestens in der Hinterhand einen günstigen Zins gesichert.

Wenn ich dann denn Vertrag irgendwann wieder reaktivieren würde hätte ich nach einer Einmalzahlung - Sparsumme - in 2 bis 4 Jahren je nach Vertragsart ein Zinsgünstiges Darlehen zuteilungsreif.

 

Habe ich irgendeinen größen Bock geschossen oder etwas übersehen ?

Die Abgeltungssteuer - niemand weiß ob sie solange bestand hat - begünstigt diesen Rechenspiel noch.

Ab einem Darlehenszins von 5% - 6% müsste man eigentlich mit dieser Variante günstiger fahren.

 

Bevor jetzt wieder hier alle das Bausparen verteufeln : Ja, ich habe noch andere Anlageformen in Form von Investmentdepots.

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langzeitsparer

Das mit dem Einzahlungsstopp und liegen lassen ist sicher keine schlechte Idee.

Achtung: je nach Vertrag kann die Bausparkasse den Betrag bei ausbleibenden Zahlungen einfach kündigen, also

vorher genau den Vertrag lesen!

 

So hätte ich zumindestens in der Hinterhand einen günstigen Zins gesichert.

Wenn ich dann denn Vertrag irgendwann wieder reaktivieren würde hätte ich nach einer Einmalzahlung - Sparsumme - in 2 bis 4 Jahren je nach Vertragsart ein Zinsgünstiges Darlehen zuteilungsreif.

 

Dieser gesicherte Zins kostet die genannten Abschlussgebühren, da muss genau abgewogen werden, ob sich das lohnt.

Zum Thema zuteilungsreif: Hier hängt die Bewertungszahl oft in viel größerem Maße von den Zinszahlungen als vom Guthaben ab. Bist du dir wirklich sicher, dass nach deiner geplanten Einmalzahlung der Vertrag in 2-4 Jahren zuteilungsreif ist??

Ich meine, das hängt natürlich von der Höhe der Einmalzahlung ab, aber bedenke, dass Du die Abschlussgebühr auf den Gesamtbetrag zahlst und du so u.U. einen viel geringeren Dahrlehensbetrag erhälst, weil die Einmalzahlung sehr hoch ausfallen wird.

 

Vielleicht kannst du ja ein paar Details zu deinem Vertrag schicken, oder noch besser dein Rechenbeispiel zu den 5-6%, würde mich interessieren.

 

Gruß,

langzeitsparer

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jogo08

Du machst einen Denkfehler, wenn du einen 100k-Bausparvertrag hast, must du erst mal 40-50k eingezahlt haben, dann die 2-4 Jahre warten, soweit ok, und nun das Aber.

 

Bausparverträge müssen in der Regel in ca. 11 Jahren zurück gezahlt werden, das heißt, du musst allein für die Tilgung des Bauspardarlehens bei 4,5% Darlehenszins ca. 480 Euro für 50.000, und ca. 580 Euro für 60.000 Euro Kredit monatlich zahlen. Dazu kommt dann auch noch der "normale" Bankkredit, der vermutlich dann nicht so preiswert wie der BS ist. Überleg dir das gut, ob du solche Monatssummen wuppen kannst.

 

Mein Rat wäre folgender: wenn du Bausparprämie erhältst, spare den Vertrag mit der Mindestsumme weiter, wenn nicht würde ich auf jeden Fall nicht erhöhen aus o.g. Gründen.

 

Für eine Finanzierung ist ein BS eigentlich immer sinnvoll, aber eben auch hoch in der Monatsbelastung.

 

Hier mal ein Link zum Thema, vielleicht erleuchtet das deine Gedanken weiter.

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Stoef

Ich bin kein Freund des Bausparens. Ich empfehle Dir, die Sparraten lieber in einen guten Sparvertrag (z.B. Diba Vorsorgesparen 10 Jahre: 4,30 %) zu stecken. Du hast dann später nämlich mehr Eigenkapital und brauchst weniger Kredit. Und wenn Du dann später finanzierst, empfehle ich Dir eine Tilgung von 2-3 Prozent, damit das Darlehen nicht erst in 40 Jahren zurückgezahlt ist.

Ein Bausparvertrag rechnet sich je nach Darlehenszins des Bausparvertrages erst ab einen Hypothekenzins von ca. 8 Prozent (im Moment zahlst Du für ein Hypothekendarelehen in etwa 5% Zinsen). Du musst also selbst entscheiden, ob Du für die Sicherheit viel Geld in den Wind schießt oder aber darauf spekulierst, dass auch in 10 Jahren die Hypothekenzinsen nicht über 8 Prozent liegen werden.

Dann ist eh zu überlegen, ob Du bei einem solch hohen Zins bauen willst ....

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jogo08
Ich bin kein Freund des Bausparens. Ich empfehle Dir, die Sparraten lieber in einen guten Sparvertrag (z.B. Diba Vorsorgesparen 10 Jahre: 4,30 %) zu stecken. Du hast dann später nämlich mehr Eigenkapital und brauchst weniger Kredit. Und wenn Du dann später finanzierst, empfehle ich Dir eine Tilgung von 2-3 Prozent, damit das Darlehen nicht erst in 40 Jahren zurückgezahlt ist.

Ein Bausparvertrag rechnet sich je nach Darlehenszins des Bausparvertrages erst ab einen Hypothekenzins von ca. 8 Prozent (im Moment zahlst Du für ein Hypothekendarelehen in etwa 5% Zinsen). Du musst also selbst entscheiden, ob Du für die Sicherheit viel Geld in den Wind schießt oder aber darauf spekulierst, dass auch in 10 Jahren die Hypothekenzinsen nicht über 8 Prozent liegen werden.

Dann ist eh zu überlegen, ob Du bei einem solch hohen Zins bauen willst ....

Kannst du mal die 8% vorrechnen?

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Stoef
· bearbeitet von Stoef
Kannst du mal die 8% vorrechnen?

 

Wenn ich die konkreten Daten des Bausparvertrages vorliegen habe, kann ich dies auch gerne ausrechnen.

Hierfür brauche ich aber die genaue Laufzeit des Bausparvertrages (also Ansparphase) und die genaue Laufzeit der Darlehensphase (ggf. reicht die Gesamtlaufzeit). Ebenso benötige ich die Ansparquote 40/50 Prozent und alle Gebühren (Bauspargebühr/Agio bei Auszahlung/Gesamtbetrag aller Zahlungen).

Wie hoch ist die Sparrate des Bausparvertrages und wie hoch die Dalehensrate des Bausparvertrages.

Wie hoch ist das Guthaben am Ende der Ansparzeit im Bausparvertrag?

Dann mache ich gerne die Vergleichsrechnung. Alle anderen Berechnungen wären unseriös.

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jogo08
Wenn ich die konkreten Daten des Bausparvertrages vorliegen habe, kann ich dies auch gerne ausrechnen.

Hierfür brauche ich aber die genaue Laufzeit des Bausparvertrages (also Ansparphase) und die genaue Laufzeit der Darlehensphase (ggf. reicht die Gesamtlaufzeit). Ebenso benötige ich die Ansparquote 40/50 Prozent und alle Gebühren (Bauspargebühr/Agio bei Auszahlung/Gesamtbetrag aller Zahlungen).

Wie hoch ist die Sparrate des Bausparvertrages und wie hoch die Dalehensrate des Bausparvertrages.

Wie hoch ist das Guthaben am Ende der Ansparzeit im Bausparvertrag?

Dann mache ich gerne die Vergleichsrechnung. Alle anderen Berechnungen wären unseriös.

Dann solltest du dich auch mit Prozentzahlen zurück halten!

 

Die Aussage das sich ein BS nicht immer lohnt, mag stimmen, aber er dient zumindest einer gewissen Zinssicherheit über einen längeren Zeitraum. Viele Sparer, die in einen BS einzahlen machen allerdings den Fehler, die Rendite mit den Fondsrenditen zu vergleichen, dieser Vergleich ist definitiv unseriös, mit entsprechenden Tarifen und Förderung kann ein BS im Übrigen auch eine langfristige Rendite von deutlich über 5% bringen. Was man allerdings nicht hat, ist die Flexibilität, jederzeit aussteigen zu können.

 

In dem obigen Link sind meiner Meinung nach alle Aspekte eines BS zu finden, sowohl Positive als auch Negative. Was für einen die bessere Lösung ist, muß jeder für sich selbst entscheiden.

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Stoef
Dann solltest du dich auch mit Prozentzahlen zurück halten!

 

Wir sind hier aber in einem Wertpapierforum. Und von daher gibt es auch unterschiedliche Meinungen zum Bausparen. Ich bleibe dabei. In den meisten Fällen rechnet sich Bausparen nicht. Denn häufig braucht man die Finanzierung nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt also zum Beispiel heute in 8 Jahren sondern früher oder später. Dann kommt noch eine teuere Zwischen-/Vorfinanzierung dazu.

Außerdem habe ich diese Zahl bewusst in den Raum geworfen und scheue einen Vergleich nicht - wenn die gewünschten Angaben vorliegen ...

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jogo08
Wir sind hier aber in einem Wertpapierforum. Und von daher gibt es auch unterschiedliche Meinungen zum Bausparen. Ich bleibe dabei. In den meisten Fällen rechnet sich Bausparen nicht. Denn häufig braucht man die Finanzierung nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt also zum Beispiel heute in 8 Jahren sondern früher oder später. Dann kommt noch eine teuere Zwischen-/Vorfinanzierung dazu.

Außerdem habe ich diese Zahl bewusst in den Raum geworfen und scheue einen Vergleich nicht - wenn die gewünschten Angaben vorliegen ...

Deine Meinung sollst du auch behalten, es wird ja niemand gezwungen einen BS abzuschließen, nur eine pauschale Behauptung und dann noch mit einer exakten Prozentzahl untermauert finde ich schon bedenklich.

 

Sicherlich ist jede Anlageform, ob sie nun Bausparvertrag, Sparplan oder was weiss ich wie heißt, mit Vor- und Nachteilen verbunden. Daher kommt es immer auf das zu erreichende Ziel an.

Ich geb dir Recht, wenn ich nicht weiss, ob ich überhaupt jemals einen Immobilienkauf tätige, ist ein BS vielleicht Renditeverschwendung, aber wie ich auch schon sagte, bei entsprechenden Bedingungen kann auch eine sichere Rendite von deutlich über 5% rauskommen. Es gibt ja schließlich auch viele, die in Immofonds investieren, und da ist die Rendite weder sicher noch immer so hoch wie beschrieben.

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Stoef
Deine Meinung sollst du auch behalten, es wird ja niemand gezwungen einen BS abzuschließen, nur eine pauschale Behauptung und dann noch mit einer exakten Prozentzahl untermauert finde ich schon bedenklich.

 

Sicherlich ist jede Anlageform, ob sie nun Bausparvertrag, Sparplan oder was weiss ich wie heißt, mit Vor- und Nachteilen verbunden. Daher kommt es immer auf das zu erreichende Ziel an.

Ich geb dir Recht, wenn ich nicht weiss, ob ich überhaupt jemals einen Immobilienkauf tätige, ist ein BS vielleicht Renditeverschwendung, aber wie ich auch schon sagte, bei entsprechenden Bedingungen kann auch eine sichere Rendite von deutlich über 5% rauskommen. Es gibt ja schließlich auch viele, die in Immofonds investieren, und da ist die Rendite weder sicher noch immer so hoch wie beschrieben.

 

Aber auch die meisten Bausparer kommen selbst unter Renditegesichtspunkten nicht auf 5 Prozent, da viele eifrige Berater eine viel zu hohe Bausparsumme anbieten (Thema Provision!) oder aber die staatlichen Förderungen aufgrund der Einkommensgrenzen wegfallen.

Aber ich will keinen Streit entfachen ... Ich bin vom Bausparen nicht überzeugt. Wer es ist, soll es sein.

Wäre ja auch schlimm, wenn keiner mehr Bausparverträge wollte.

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Rohlöff

offtopic:

 

Ich finde schon, dass man einen Bausparvertrag als gutes Anlageobjekt sehen kann. Das kommt natürlich auf den jeweiligen Vertrag an.

 

Beispiel: Alte Leipziger

 

Dort gibt es einen Tarif, der, wenn man den Kredit nicht in Anspruch nimmt, das Guthaben rückwirkend mit 3,75% verzinst.

 

Wenn man jetzt auch noch die maximale Wohnungsbauprämie rausholt und evtl. die Arbeitnehmersparzulage, die Bausparsumme so gering wie möglich hält damit die Abschlussgebühr gering bleibt, kann sich die ganze Sache schon lohnen.

 

my two cents

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jogo08

Na dann noch kurz ein abschließendes Beispiel von meinem letzten Bausparvertrag.

 

Tarif easy plus 1,5% Guthabenzins der Alte Leipziger, Vertragsbeginn 11.2002, BS-Summe 10.000 Euro.

 

Der Vertrag sieht u.a. vor: rückwirkende Erhöhung des Guthabenzinses von 1,5% auf 4,0% bei Darlehensverzicht und zusätzlich Rückzahlung der Abschlußgebühr, keine Kontogebühren.

 

Mindestansparsumme 50%, Darlehen mind. 50% der BS-Summe auch bei Übersparung, wahlweise bis zu 75% der BS-Summe bei Mehrzuteilung. Darlehenszinssatz 4,25%.

 

Ich denke mal, dass das durchaus gute Konditionen sind, zumal ich Anspruch auf sämtliche Förderungen habe.

 

Nun noch der Link zur Renditeberechnung verschiedener Bauspartarife und Gesellschaften.

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Cornwallis

Schönes Thema...

 

Ich versuche einmal kurz eine Zusammenfassung mit den (Haupt-)Pros und Cons aufzustellen.

 

Pro

  • günstiger, zeitlich unabhängiger, gesicherter Darlehenszinssatz
    (verbesserte Rendite, durch eventuelle staatliche Förderungsmaßnahmen - diese werden aber bald gestrichen, wenn ich richtig informiert bin)
    keine Prüfung der Kreditwürdigkeit bei entsprechender Zuteilungszahl

Mehr Pros fallen mir leider nicht ein, allerdings ist das Erste ja schon einiges wert.

 

Contra

  • Abschlussprovision
    Bewertungszahl
    hohe monatliche Belastung durch Tilgungsrate

 

Und jetzt meine Meinung dazu:

 

Du möchtest in den nächsten Jahren nicht bauen. Keine gute Ausgangsposition für den Bausparvertrag. Wenn Du bauen möchtest und das Geld nicht auf'm TGK liegen hast, musst du es über Kredit finanzieren. Nehmen wir an, du rechnest mit Kosten i.H.v. TEUR 300 (ist, denke ich, keine astronomische Zahl).

Die Bank wird dir genau EUR 0,00 geben, wenn du selber EUR 0,00 Eigenkapital vorzuweisen hast. (100% Finanzierungen und eventuelle Steuersparmodelle bei ausreichenden sonstigen Sicherheiten hier bitte unbeachtet lassen.) Also bietet der BSV Dir schon mal die ideale Möglichkeit ein gewisses Eigenkapital anzusparen. Besser als ein TGK oder Fonds, wo man ja "immer" Geld auszahlen kann. Den BSV kannst Du nur einmal kündigen und dann kannst Du dem schönen Zinssatz "Lebe wohl!" sagen, also wird man sich das zweimal überlegen, ob man sich einen Karibikurlaub oder eine Afrikasafari leisten kann.

Im Normalfall benötigst Du zwischen 20 und 30% Eigenkapital, damit Du überhaupt ein Darlehen bei der Hausbank bewilligt kriegst. Wieder kurz rechnen: 25% von TEUR 300 sind... *rechne*rechne*... TEUR 60.

Diese TEUR 50 passen ja (fast) ideal zu einem BSV mit Darlehenssumme TEUR 100 und 50% Mindestansparung (Vielleicht hast Du ja noch TEUR 10 irgendwo auf'm VL Vertrag oder vielleicht reichen der Bank ja 20% EK). Bleiben immer noch TEUR 200 zu finanzieren. Wie? TEUR 50 über den BSV und TEUR 150 bei der Hausbank. Ganz schön viel.

Grundstückswert TEUR 75 und "Wert" des Hauses TEUR 150, Nebenkosten TEUR 25. Grundstücke verlieren generell nicht an Wert (in der Theorie), deshalb dürfen sie z.B. auch buchhalterisch NICHT abgeschrieben werden, wie z.B. Gebäude.

Jetzt sitzt Du also bei dem Herr Sparkasse und sagst ihm diese Zahlen. Er wird Dir sagen, dass Du für 60% des Wertes vom Haus einen Realkredit bekommst. Das heißt auf deutsch: "Günstiger" Kredit. (Das ist vermutlich das, was ein Vorredner - der gute Stoef - mit "Hypothekenzinsen" betitelte.) Im rechtlichen Sinne bedeutet dies, dass der Teil des Darlehens, der als Realkredit (RK) bezeichnet wird durch Grundpfandrechte abgesichert sein muss. Und das sind die TEUR 75 vom Grundstück plus 60% von den TEUR 150 vom Haus... *rechne*rechne*... TEUR 90. Das sind TEUR 165, die durch Grundpfandrechte abgesichert sind. Du brauchst aber TEUR 200. Mist, was jetzt? Entweder Du kaufst ein kleineres Grundstück, oder lässt es Dir von Opa schenken oder verzichtest auf den Swimming-Pool mit Marmorbefliesung.

Oder Herr Sparkasse mag Dich und gibt Dir noch TEUR 35 als Personalkredit (PK). Auf deutsch: "Teurer" Kredit, da dieser nicht mehr durch Grundpfandrechte abgesichert ist, sondern nur noch durch Dich als Person (vielleicht kommt daher ja der Name, wer weiß...). Diese Kreditwürdigkeit erhälst Du durch eine lange, unproblematische Geschäftsbeziehung, einen unbefristeten Arbeitsvertrag und vieles anderes, Dir fällt da schon was ein. Aber wenigstens haben wir jetzt alles, was wir brauchen und das Fundament kann gegossen werden und die Maurer Schlage stehen. Zusammenfassung mit angenommenen, effektiven Zinssätzen:

 

BSV TEUR 100 zu 3% mit 5 der Summe, als monatliche Belastung

RK TEUR 165 zu 5% mit 1% anfänglicher, jährlicher Tilgung

PK TEUR 35 zu 7% mit 1% anfänglicher, jährlicher Tilgung

 

Das heißt auf deutsch: Du zahlst für den Bausparvertrag im Monat EUR 500; für den Realkredit (ca.) EUR 800 und für den Personalkredit EUR 200. Insgesamt also EUR 1500 im Monat und das dann einige Jahrzehnte... auf 25 bis 30 Jahre musst Du dich einstellen. Ganz schön viel Geld.

Wenn Du den Bausparvertrag nicht hättest, müsstest Du dich auf weitere TEUR 50 einstellen, die "teuer" werden. Das Gute aber wiederum: Der BSV ist nach neun bis 12 Jahren (je nach Ratenhöhe) abbezahlt und die "überschüssigen" EUR 500 können direkt zur Sparkasse fließen, kann man wunderbar klären, wenn nach zehn Jahren die Zinsfestschreibung endet klären.

 

Das ist aber nur ein Rechenbeispiel. Man bekommt für TEUR 250 schon ein schickes Eigenheim und auch EUR 1500 monatlich sind kein Problem, wenn man z.B. mit der Freundin zusammen berufstätig ist.

 

Was ich aber zum Ausdruck bringen möchte, ist, ...

... dass es ein sehr viel größeres Unterfangen ist zu bauen, als es viele annehmen,

... dass ein Bausparvertrag sehr hohe monatliche Raten verlangt,

... dass ein Bausparvertrag aber auch sehr lukrativ sein kann und

... dass man ALLES genauestens durchplanen muss und sollte.

 

Wenn ich mir jetzt meinen Beitrag nochmal so durchlese... der mag recht interessant sein, aber Aussagekraft hat er keinerlei. Das war ein willkürlich gewähltes Beispiel mit willkürlich gewählten Zahlen und die Situation ist bei jedem anders und man kann keine Pauschallösung schreiben.

 

Meiner Meinung nach ist der Bausparvertrag eine ideale Beimischung zu den sonstigen Darlehen, gerade um den Anteil des Personalkredites gering zu halten. Allerdings weiß niemand wo die Zinsen in zehn, 15 oder 20 Jahren sind und ob sie nicht vielleicht nochmal tiefer fallen. Auch weiß man nie, was später an Unkosten für ein Eigenheim auf einen zukommen, oder was Amor so bringt. Aber wenn jemand nicht vor hat in der näheren Zukunft zu bauen, dann rate ich JETZT von einem Bausparvertrag ab. Dann lieber jetzt die Renditen an den Märkten einsammeln und - da man ja nicht von heute auf morgen baut - wenn es soweit ist, bzw. man sich im Klaren über seine Zukunftspläne ist, dann ist immernoch Zeit genug sich einen BSV anzulegen.

 

Wenn die nächsten 10 Jahre an der Börse im Schnitt 15% p.a. bringen beißt sich jeder in den Hintern, der für einen um 1% besseren Darlehenszinssatz gespart hat. Wenn es allerdings einen Seitwärtstrend gibt und keine großen Sprünge drin sind, ärgert man sich, wenn man an der Börse war. Das muss jeder selbst wissen.

 

Und hinterher ist man immer schlauer.

Und es kommt erstens immer anders und zweitens als man denkt.

 

Gruß

Cornwallis aka Timo

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon
Nun überlege ich wie ich weiter vorgehen soll, weil ich im Moment Einzahlungen für weniger sinnvoll halte.

Auch plane ich in den nächsten 5-10 Jahren nicht zu bauen.

Was sind denn die Konditionen (Guthabenzins und Bonus)? Wenn diese recht hoch sind, dann koenntest du den Vertrag zum Sparen nutzen.

 

Meine erste Überlegung war ein Einzahlungsstop und das ganze liegen zu lassen.

Wuerde ich aufgrund der geplanten Verwendung und Verzinsung entscheiden, siehe oben.

 

Meine 2te Überlegung war eine Aufstockung auf 100k um die günstigen Zinsen zu konservieren.

Einzahlungen würde ich weiterhin nicht vornehmen, weil sich das ganze nicht rechnet.

Der Vertrag würde dann vorerst brachliegen. Einmalige Investionskosten wäre nur die Abschlussgebühr.

Ich verstehe nicht, warum du Aufstoecken willst - der Zins ist doch gesichert und durch die Abschlussgebuehr verlierst du nur Geld, was letztendlich deine Rendite verringert. Vor allem wenn du nicht mehr einzahlen willst macht das IMHO gar keinen Sinn.

Ausserdem, eine Vertraegsaenderung kann die alten Konditionen ausser Kraft setzen / aendern (i.d.R. zu deinem Nachteil), d.h. hier musst du gut aufpassen. Mal deinen Berater fragen.

 

So hätte ich zumindestens in der Hinterhand einen günstigen Zins gesichert.

Welchen Zins meinst du - Guthaben + Bonus oder Darlehenszins?

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Freezer86
Vorher kurz zu meiner Person : 21 Jahre , Student.

 

Was ich in diesem Beitrag noch nicht gelesen habe und für dich auch ein Argument Pro BSV sein könnte:

Falls du noch ein paas Semester studieren solltest und somit kein hohes Einkommen hast, bist du auch Wohnungsbauprämienberichtigt.

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ghost

danke für die vielen hilfreichen antworten.

ein paar informationen für die weitere diskussion:

mein bs habe ich von schwäbisch hall - tarifübersicht - - Tarif Spezial - hohe tilgungsraten -

ein überblick zur zinsentwicklung

 

Ich weiß selbst, dass das ganze hypothetisch ist. Ja mir ist auch bewusst das Tilgungsraten hoch sind.

Ich hatte den Bausparvertrag auch nicht unter Renditeaspekten betrachtet, sondern als Konservierung des niedrigen Darlehenszinssatz. Ob ich dann jemals baue, oder was in 10 bis 25 Jahren ist kann niemand sagen.

Deshalb sind auch die ganzen Warnungen und Hinweise: "Kannst du 1500 stemmen ?" etc erst mal Nebensache, weil ich meine Einkommenssituation ja jetzt noch nicht absehen kann.

 

Deshalb hatte ich auch nicht vor den Vertrag vorerst zu besparen, weil dies in meiner Situation einfach Geld verschleudern würde. Ich hatte mir einfach überlegt die Option einen möglichen niedrigen Zinssatzes zu bewahren.

 

Die Summe habe ich deshalb etwas höher angesetzt weil ich ja nicht in nächster Zeit bauen möchte,

sondern wenn, dann erst in 15-20 Jahren. Durch die Inflation - nimmt man 2% an - wird der Betrag in 10 Jahren noch eine Kaufkraft von heutigen 81T haben. Nach 20 Jahren entsprechend weniger.

 

Natürlich ist es am Ende eine Wette, dass der Zinssatz zumindest mittelfristig wieder auf ein höheres Niveau steigt.

 

@cornwallis, danke für die auflistung

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jogo08

Wenn du heute deinen Vertrag auf 100k aufstockst, bringt dir das für die Zukunft aber auch nichts, wenn du den Vertrag nicht besparst. Es hätte sogar noch den Nachteil, das du Abschlußgebühr zahlen mußt, ohne momentan einen direkten Nutzen davon zu haben.

 

Wenn du dich irgendwann dazu enschließt, doch noch zu bauen, kannst du immer noch einen BSV abschließen, aber dann am besten mit passnden Summen. Es gibt Schnelltarife, die in relativ kurzer Zeit einen Kreditanspruch generieren, wenn es denn gewünscht wird. Eine Option auf die nächsten 20 Jahre festzuschreiben, halte ich für unsinnig.

 

In deinem Fall würde meine Empfehlung also lauten, lass den Vertrag ruhen, zahle momentan nichts mehr ein, kündige ihn aber auch nicht. Und sooo viel Geld steckt schließlich noch nicht drin.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Natürlich ist es am Ende eine Wette, dass der Zinssatz zumindest mittelfristig wieder auf ein höheres Niveau steigt.

Und dafür willst Du dein schon eingezahltes Geld mit einer Verzinsung weit unter der Inflation (1%) liegen lassen, und für die Aufstockung noch weitere Gebühren bezahlen?

Außerdem steht da was von eien Regelsparbeitrag von 5 Promille der Bausparsumme pro Monat (also zukünftig 500EUR p.Mon.).

Ich glaube die Schwäbisch Hall läßt sich auch nicht verars... um nach einer Aufstockung keine Beiträge mehr zu sehen.

Abgesehen davon ist die Tilgungsdauer im Spezialtarif keine 6 Jahre, da mußt Du monatlich 750 EUR nur für den Bausparvertrag aufwenden und hast gerade mal 1/3 Deiner Immobilie finanziert - Na Mahlzeit.

 

Abgesehen davon, daß die Schwäbisch Hall das nicht mitmachen wird:

Bei Deinen historischen Zinsaufstellungen hast Du eines zu berücksichtigen. Zinsen haben sich zumeist 1-4% über der Inflationsrate bewegt, in Zeiten von 8% Zinsen hatten wir auch 5% Inflation. Wenn Du also höhere Zinsen befürchtest, dann bedenke, daß die 100TEUR in 10-20 Jahren noch viel weniger "Wert" sein werden...

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Und jetzt meine Meinung dazu:

Die Bank wird dir genau EUR 0,00 geben, wenn du selber EUR 0,00 Eigenkapital vorzuweisen hast. (100% Finanzierungen und eventuelle Steuersparmodelle bei ausreichenden sonstigen Sicherheiten hier bitte unbeachtet lassen.) Also bietet der BSV Dir schon mal die ideale Möglichkeit ein gewisses Eigenkapital anzusparen.

100% Finanzierungen sind gar nicht so selten...

Die Bank ist ja oft schon froh, wenn man die Nebenkosten mitbringt.

Ob die Hypothekenbank aber ein Bausparguthaben gerade so toll findet, wo es gleich einen gleichhohen Kredit zu gibt?

 

...also wird man sich das zweimal überlegen, ob man sich einen Karibikurlaub oder eine Afrikasafari leisten kann.

Naja, für manche mag das ein Argument sein...

 

Grundstücke verlieren generell nicht an Wert (in der Theorie)

Die Praxis besagt aber: steht erstmal ein Haus drauf, so wird jeder qm "Garten" mal gerade mit etwa 10-20% vom ursprünglichen Kaufpreis im Wertgutachten einer Immobilie berücksichtigt.

 

Der BSV ist nach neun bis 12 Jahren (je nach Ratenhöhe) abbezahlt und die "überschüssigen" EUR 500 können direkt zur Sparkasse fließen, kann man wunderbar klären, wenn nach zehn Jahren die Zinsfestschreibung endet klären.

Eine ca. 7% anfängliche Tilgungsrate kann sich ja auch wirklich jeder leisten...

 

Das ist aber nur ein Rechenbeispiel. Man bekommt für TEUR 250 schon ein schickes Eigenheim und auch EUR 1500 monatlich sind kein Problem, wenn man z.B. mit der Freundin zusammen berufstätig ist.

Aha, jetzt isser 21, in 10-20 Jahren also 30-40 - beide berufstätig.

Na das wird wohl wieder eine DINKi Familie (Double Income No Kids), sonst geht die Rechnung nämlich nicht auf.

Weil entweder geht einer nicht mehr arbeitn, oder große Teile des Einkommen gehen für die Kinderbetreuung drauf (abgesehen von den sonstigen "Kosten" eines Kindes.

Aber dann passts natürlich locker: bis man 2 Kinder groß hat könnte man sich auch eine 250TEUR Haus leisten.

 

Was ich aber zum Ausdruck bringen möchte, ist, ...

... dass es ein sehr viel größeres Unterfangen ist zu bauen, als es viele annehmen,

... dass ein Bausparvertrag sehr hohe monatliche Raten verlangt,

... dass ein Bausparvertrag aber auch sehr lukrativ sein kann und

... dass man ALLES genauestens durchplanen muss und sollte.

Punkte 1+2+4 volle Zustimmung

Punkt 3 nur Zustimmung mit der Betonung auf das Wort "kann"

 

Mir persönlich war Bausparen immer zu "ungelegen", weil ich entweder in Blaue gespart hätte ohne Beträge und Zeitpunkte eines Immobilienkaufs zu kennen.

Ich habe mich lieber um eine günstige Finanzierung gekümmert, als klar war wie viel Geld und wann ich es brauche. Und vorher hat man halt "Vermögensaufbau" ohne Zweckbindung betrieben (im Zweifel fürs Alter)

 

Mein Bester Tip zur Baufinanzierung:

Man kennt die Unwägbarkeiten des Lebens nicht - deshalb war meine Devise:

"Wenig muß, viel kann": Will sagen wenige verpflichtende monatliche Belastung (1% Tilgung) aber viele Möglichkeiten der Sondertilgung. Ein 10% Sondertilgungsrecht gibts heute bei den meisten Internetangeboten schon ohne Zinsaufschlag

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MarioRio
offtopic:

 

Beispiel: Alte Leipziger

 

Dort gibt es einen Tarif, der, wenn man den Kredit nicht in Anspruch nimmt, das Guthaben rückwirkend mit 3,75% verzinst.

 

3,75% wären nicht schlecht, leider wird alles was nachträglich verzinst wird, auch Nachträglich versteuert, was nach den ganzen Jahren jeden Freistellungsauftrag übersteigen dürfte, somit freut sich auch dann erstmal das Finanzamt...

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Fleisch

Biste dir da sicher Mario ? Das wär ja, wenn man mal auf die Abgeltungssteuer schielt, dann ne ganz dolle Nummer :angry: . Oder es gibt mal wieder ne Ausnahme von der Ausnahme...was ja auch nicht soo selten in Deutschland ist

 

MfG

Schnitzel

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Boersifant
Eine ca. 7% anfängliche Tilgungsrate kann sich ja auch wirklich jeder leisten...

 

Wer das nicht kann, sollte sich keine Immobilie kaufen. Wenn man mehr als 12 Jahre für die Tilgung des Kredits braucht, darf man es nicht tun, so einfach.

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harryguenter
Wer das nicht kann, sollte sich keine Immobilie kaufen. Wenn man mehr als 12 Jahre für die Tilgung des Kredits braucht, darf man es nicht tun, so einfach.

Na, dann machen ja über 90% der Immobilienfinanzierer Deiner Meinung nach was falsch.

Selbst Verbraucherzentralen sind schon froh wenn eine Finanzierung 2 oder 3% anfängl. Tilgung aufweist.

 

Naja bei dem finanziellen Background (1000 EUR Rate je geliehene 100.000 EUR als leistbar zu bezeichnen) kannst Du ja auch solange sparen bis Du das Haus dann Bar bezahlst.

Ich glaube die allermeisten können das wohl nicht...

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Grumel

Der durchschnittliche Deutsche ist ein finanzieller Analphabet und wurde von steuerlichen Fehlanreizen in der Vegangenheit in den Hausb/Wohnungskauf um jeden Preis getrieben.

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