Basti August 30, 2007 Hallo, ich möchte gerne mal ein Szenario mit euch disskutieren: d.h. die Langfristanlage soll mit Immo´s statt mit ETF´s abgedeckt werden... die weiteren Depotbereiche, wie TG oder Festverzinsliches mal außen vorgelassen! niemand kann 20 - 30 Jahre voraus schauen, hinsichtlich z.b. folgenden Aspekten: -(Welt)-wirtschaftskrise(n) - Finanzkrisen (Banken etc.) - Entwicklung Erdöl(preise) etc. - generelle Rohstoffverknappung - Kriege - sonstige Ereignisse (Korruptionsaffären, Bilanzfälschungen, Unternehmenspleiten etc.) meine Gedanken sind: auch wenn ein ETF die nächsten 10 - 15 Jahre mehr Rendite erwirtschaftet... ist er doch um einiges anfälliger für ein o.g. Szenario als ein Immo -> der Renditevorsprung geht dahin, Depotbuchverluste z.b. 20 - 30 % ein Bürokomplex oder eine große Ladenpassage kann solchen Ereignissen doch eher wertbeständig widerstehen, frei nach dem Motto: Sachwert geht vor Geldwert... Wie seht ihr das? Ist die Rendite eines Immo´s z.b. 5 - 7% p.a. zu wenig für die Altersvorsorge? Unterschätze ich das Risikopotential eines offenen Immo´s? Kann unterm Strich die Kapitalvermehrung mit einem ETF incl. massiver Schwankungen nicht mithalten? Es wäre sicherlich naiv zu denken, das in den nächsten 30 - 40 Jahren nicht irgendwas passiert, was die Aktienwelt ordentlich durcheinander wühlt. Ein Gebäude bleibt ein Gebäude und Mieten werden (meistens) von den Firmen bezahlt -> regelmäßige Rendite. Was meint ihr? Was hab ich nicht bedacht oder übersehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho August 30, 2007 Das kann man machen, ich halte aber nichts davon. Langfristig gesehen und dadurch im Schnitt sind ETFS und damit Aktien immer volatiler, je nach Haltedauer und Anlagehorizont sicher auch ertragreicher (das war zumindest in der Vergangenheit so). Nicht umsonst gibt es eine Portfoliotheorie und die Korrelation von Assetklassen - diese sollte man auch ausnutzen und ein diversifiziertes Depot aufzubauen. Zum Thema langfristieg Entwicklung von Immos hier mal ne kurze Übersicht: Im übrigen sind auch offene Immofonds nicht krisenresistent. Im letzten Frühjahr wurden einige geschlossen, weil es Bewertungsprobleme gab. Und wie uns die Erfahrung zuletzt lehrte, auch bei Geldmarktfonds (die ja als 100 % sicher verkauft werden) waren aufgrund der Suprime Krise Schwankungen zu sehen. Für mich käme es definitv nicht in Frage, aber jedem das seine und ich bin auch schon gespannt, wie andere darüber denken. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Basti August 30, 2007 ja, die allzu positiven Bewertungen von Objekten ist in der Tat ein Problem... gegen so ein Depot spricht wahrscheinlich auch, das Immo´s auch nach dem 1.1.09 noch eine Anlagemöglichkeit darstellen (zumindest die, die außerhalb Deutschland agieren) - während man bei den ETF ggf. viel veschenken würde - wie gesagt - vorausgesetzt die Rendite bricht nicht ständig ein... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho August 30, 2007 Das Verhalten von Märkten und Assetklassen untereinander Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant August 30, 2007 · bearbeitet August 30, 2007 von Boersifant Zur Begrifflichkeit: ETFs haben an sich nichts mit Aktien zu tun, also bitte nicht "ETF" mit "Aktien" verwechseln. In einem ETF können genauso gut Anleihen sein. Offene Immobilienfonds scheinen ein sicherer Hafen zu sein, aber eine Krise auf dem Immobilienmarkt würde auch sie durchschütteln. Wenn man sich auf das Szenario Krieg einlässt ist man historisch gesehen mit einem global diversifizierten Aktiendepot nicht unbedingt schlecht dran, mit einem Immobilienfonds, der stark auf eine Region konzentriert ist vielleicht schon. Aber abgesehen von möglichen Krisenszenarien: Offene Immobilienfonds brachten im Durchschnitt ca. 5% p.a. vor Steuer vor Inflation, heißt eine Realrendite von ca. 0% bis 3%. Wenn das bei deinem Anlagekapital ausreicht, um ein für das Alter/für deinen Zweck ausreichendes Vermögen zu schaffen, kannst du schwankungsärmere Assets wie offene Immofonds und Renten stärker gewichten als Aktien. Ist das aber nicht der Fall, muss man sich schon auf das Aktienrisiko einlassen. Die Renditen der nächsten 30 Jahre kann keiner voraussagen, die Wahrscheinlichkeit, dass Aktien Immobilien und Renten outperformen werden erscheint aber immer noch größer als das Gegenteil. Sinnvoll für das eigene Depot ist es natürlich nur, wenn man auch psychisch mit der Volatilität klarkommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Basti August 30, 2007 natürlich hast du mit den Indices recht, sorry. 3% sind natürlich zu wenig in meinem Fall und somit def. nicht ausreichend zur Altersvorsorge. Also wird es wohl nur mäßiger Anteil im Depot bleiben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag