reko August 20, 2016 Und wenn Du auf die Firmenseite gehst, siehst du, dass sie sich mehr als ver-10-facht hat! Da sich der Kurs auch etwas mehr als verzehnfacht hat, sind die Kennzahlen in etwa gleich geblieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir August 21, 2016 Hier nochmal meine DCF-Bewertung mit sehr konservativem Wachstum von nur 9% in Phase 1 und nur 5% in Phase 2: Danke für deine Beispielrechnung. Das wir auf sehr unterschiedliche Ergebnisse kommen liegt hauptsächlich an 2 Dingen: 1. Deine owner earnings in 2015 und 2014 sind deutlich höher als meine. Wie berechnest du diese? Für 2015 in DKK: Gewinn ohne Minderheiten + Abschreibungen - Capex - delta working capital 34.860 + 2.959 - 6.406 - 233,2 = 31.179,8 (mein working capital habe ich etwas angepasst, um hohe cash quoten zu exkludieren) 2. Dein "Unternehmenswert" beachtet nur die zusammen addierten owner earnings (Prognosezeitraum + TV). Nicht jedoch die faire Marktkapitalisierung, wo Minderheiten, Schulden und cash mit berücksichtigt werden. Im Falle von NN erhöht sich der Firmenwert etwas, da mehr cash als Schulden und Minderheitenanteile vorhanden sind. Darüber hinaus habe ich in meinem Excel noch einen Fehler gefunden, der aber den Firmenwert nur um 4-5% klein gerechnet hat. Im wesentlichen bleibt also ein zukünftiges Muss-Wachstum von 15%. Zu deinen anderen Annahmen: Natürlich kann man auf die gute Prognosefähigkeit des Managements fürs nächste Jahr spekulieren. Und ja, NN hat recht zuverlässige CF und ist unverschuldet, was es sehr flexibel macht (z. B. Übernahmen). Aber bitte bedenke dazu: - Dein TV berechnet den Firmenwert mit der ewigen Rente. Das Management macht aber keine Gewinn-Prognosen für einen unendlichen Zeitraum. Senkt das Management die Gewinnprognose für z. B. 2018 auf 4% reduziert sich dein TV ebenfalls. - Wenn du als Investor für andere einen Aufschlag bezahlen willst (wegen des tollen Geschäftsmodells etc.), wo ist dann dein Gewinn und die Sicherheitsmarge dabei? Der faire Wert sollte sich an den CF orientieren und am Chancen-Risiko-Verhältnis auch im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten. - Reichen 15% Sicherheitsmarge wirklich aus, um ein Investment zu wagen? Was ist wenn das ewige Wachstum auf 3% p.a. schrumpft. Ist dann noch ausreichend Luft, um ein Investment zu rechtfertigen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni August 21, 2016 · bearbeitet August 21, 2016 von Toni @Marfir, Danke für Deine Kommentare. Ich berechne die Owner Earnings ohne das Delta-Working-Capital zu berücksichtigen, das ist eine Ungenauigkeit, die ich in Zukunft vermeiden werde. Dadurch komme ich in 2015 auf einen OE, der ca. 5% über dem liegt, den Du berechnet hast. Aber das ist kein Problem, da das Working Capital in den letzten 5 Jahren abgenommen hat um ca. 24%. Also ist mein OE-Wachstum eher pessimistisch berechnet dadurch, dass ich die Veränderung des WC unberücksichtigt ließ. Meine Berechnung findest Du in Beitrag #392. Das Excel-Sheet berücksichtigt nicht die Schulden, ich habe aber eine andere DCF-Berechnung gemacht, siehe WACC-Simple, bei der auch die Schulden berücksichtigt werden. Diese findest Du in Beitrag #396. Zu den Prognosen des Managements kann ich nur sagen: Sicher ist nichts im Leben! Oder kennst Du ein Unternehmen, über das man ganz sicher weiß, dass das Wachstum bei mindestens x% bleiben wird in den nächsten 10 Jahren? Nenne mir bitte ein Beispiel, das würde mich sehr interessieren. Ich habe in den letzten Monaten sehr viele DCF- Berechnungen verschiedenster Aktien gemacht und es war keine dabei, die unterbewertet war und gleichzeitig so ein sicheres Geschäftsmodell hat, daher ist mit NN aufgefallen. Auch wenn NN im Moment nicht das Superschnäppchen darstellt, ist die Aktie für mich nach dem Minicrash eine gute Einstiegsgelegenheit, weil ich das Geschäftsmodell als sehr sicher und hochproftabel ansehe. Somit ist mein Investment gerechtfertigt. Es ist wenig riskant in meinen Augen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir August 21, 2016 @Toni Ok danke für die Seiten-Hinweise. Der Unterschied ob owner earnings mit oder ohne delta working capital ist nicht so groß und fällt daher kaum ins Gewicht. Größere Änderungen ergeben sich vielleicht, wenn mal eine Firma zukauft oder ein Tochterunternehmen verkauft wird. Ansonsten könnten große Änderungen eher negativ sein (z. B. Vorräte werden nicht mehr schnell genug abverkauft oder Forderungen werden später als sonst bezahlt). Aber ich habe eine höhere Capex angesetzt, als du! Capex = Purchase of intangible assets + Purchase of property, plant and equipment Du hast nur die Zahlen von "Purchase of property, plant and equipment" verwendet, was natürlich die owner earnings stark erhöht. Ich nehme aber einmal an, dass der Kauf von Software, Patentgebühren u. a. eine notwendige Ausgabe ist, um die Einnahmen zu erhalten. Wenn du die komplette Capex nimmst, dann dürften wir zu etwa ähnlichen Ergebnissen kommen. Ich habe 2 Pipelinebetreiber im Depot, deren Einnahmen sind zu ca. 90% sicher. Da kann es nach unten hin keine großen Überraschungen geben. Bei NN könnte man mal konservativ mit einem discount in Höhe der Inflationsrate rechnen, um die Schwankungsbreite des möglichen Firmenwertes besser einschätzen zu können. Gilead finde ich immer noch viel attraktiver bewertet als NN. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni August 21, 2016 · bearbeitet August 21, 2016 von Toni Aber ich habe eine höhere Capex angesetzt, als du! Capex = Purchase of intangible assets + Purchase of property, plant and equipment Du hast nur die Zahlen von "Purchase of property, plant and equipment" verwendet, was natürlich die owner earnings stark erhöht. Ich nehme aber einmal an, dass der Kauf von Software, Patentgebühren u. a. eine notwendige Ausgabe ist, um die Einnahmen zu erhalten. Wenn du die komplette Capex nimmst, dann dürften wir zu etwa ähnlichen Ergebnissen kommen. Da hast Du sicherlich recht, danke für den Hinweis. Es ist auch meine Meinung, dass Gilead attraktiver ist als NN von der Bewertung her gesehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen August 21, 2016 Auch wenn NN im Moment nicht das Superschnäppchen darstellt, ist die Aktie für michnach dem Minicrash eine gute Einstiegsgelegenheit, weil ich das Geschäftsmodell als sehr sicher und hochproftabel ansehe. Somit ist mein Investment gerechtfertigt. Es ist wenig riskant in meinen Augen. Eine sehr gute und knackige Zusammenfassung der Überlegungen, vor einer Investition in NN. Mehr wollte ich gar nicht ausdrücken, es ist ein sehr gutes Unternehmen das über die letzten 10 Jahre gesehen jetzt zum mittleren Preisniveau zu haben ist. Es ist trotz regelmäßiger Erhöhungen mit 2-3% keine ausgesprochene Dividendensau. Das prognostizierte Wachstum schwächt sich über die Jahre ab, im AR2010 spricht das Management selbst von 15%, 2011 dann nur noch von 11%. Die jetzt anstehenden einstelligen Wachstumsraten begründen meiner Meinung nach keine KGV von über 20. Wenn Marfir meint, bei derzeitiger Bewertung müsste das Unternehmen mit ca. 15% wachsen, dann glaub ich ihm das einfach mal, er kennt sich da besser aus und gräbt regelmäßig echte value Perlen aus Ob das Wachstum mit den in Entwicklung befindlichen Medikamenten wieder ansteigt, wage ich zu bezweifeln. Den Bereich Obesity versucht NN mit Wirkstoffen abzudecken, die identisch mit denen der Insulintherapie sind. Saxenda = Victoza und Semaglutide ist ein GLP-1 Analogon, ich sehe da nur Indikationen einen kleinen Teilmarkt der adipösen Weltbevölkerung. Wenn man sich dann noch anschaut, wie die Kostenträger so ticken, siehts nicht besser aus. Der deutsche GBA sieht noch nicht mal in den modernen Insulinen einen therapeutischen Vorteil, woraufhin sämtliche Hersteller den gesetzlichen Krankenkassen seit Jahren einen Rabatt auf das Preisniveau der Humaninsuline gewähren müssen. Bei Wirkstoffen gegen Fettleibigkeit ist das Killerargument "die diätetische Behandlung in Verbindung mit einer dauerhaften Ernährungstherapie zur Sicherung des Therpieerfolgs gilt als kostengünstiger, effektiv und sicher". Wenn ich sehe wie viele Wirkstoffe nach Abschluss der Kosten/Nutzen Analyse wieder von deutschen Markt verschwinden, nur weil sich Hersteller und Kostenträger nicht auf einen Preis einigen können, erscheint die klinische Phase um einen weiteren Risikofaktor für innovative Wirkstoffe erweitert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marfir August 21, 2016 Danke für das Lob, Ronald. Dafür kennst du dich im Pharmabereich besser aus. Welche neuen Entwicklungen ein signifikantes Umsatzpotential haben kann ich nicht beurteilen. Daher würde ich auf deine Einschätzung vertrauen und NN nur mit einem hohen discount kaufen. Man kann sich bei der DCF und den Multiplikatoren natürlich auch selbst besch*****n. Ein niedrigerer discount Faktor von z. B. 7% oder ein höherer KGV/KCV Multiplikator können auch NN als billig erscheinen lassen. Begründen könnte man das mit den ultra-niedrigen Zinsniveau und dem Anlagenotstand. Sollten aber einmal die Zinsen steigen, fällt man damit heftig aufs Gesicht. Da der Börsenhandel anonym ist, nützten diese "Verkaufsargumente" später nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen August 21, 2016 · bearbeitet August 21, 2016 von Cai Shen Obesity / Adipositas ist schon ein weites Feld in den entwickelten Industrienationen. Unter Diabetestherapie und z.B. auch vielen Antidepressiva entwickelt sich eine Fettleibigkeit als (sehr) "häufige" Nebenwirkung. Mein Fachwissen beschränkt sich auf den Deutschen Markt, und die Lifestyle Liste nach SGB 5 hat einen sehr eindeutigen Tenor. Nach § 34 Abs. 1 Satz 7 SGB V dürfen Arzneimittel, bei deren Anwendung eine Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund steht, nicht zu Lasten der GKV verordnet werden. Ausgeschlossen sind insbesondere auch Arzneimittel, die zur Abmagerung oder Zügelung des Appetits oder zur Regulierung des Körpergewichts dienen. https://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/anlage/14/ Ein Ausweg ist die Kombination von Wirkstoffen mit der Indikation Diabetes und einer pharmakologisch verbesserten Gewichtskontrolle. Damit überzeugt man zwar die Ärzte, rechtfertigt aber keinen signifikanten Preisaufschlag. Mit Xultophy hat man die Kombi so ähnlich prinzipiell schon im Markt, großen Erfolg bezüglich Verkaufszahlen sehe ich da bisher nicht. Gerade erst entdeckt, der GBA hat sich mal wieder selbst übertroffen: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/06/16/xultophy-vetrieb-wird-eingestellt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 21, 2016 Gerade erst entdeckt, der GBA hat sich mal wieder selbst übertroffen: https://www.deutsche...ird-eingestellt "Xultophy-Vetrieb wird eingestellt" Ich gehe davon aus, daß dann auch Privatpatienten in DE dieses Medikament nicht mehr erhalten. Sind das so wenige und die Vertriebskosten so hoch, daß es sich ohne GKV nicht mehr lohnt? Wäre Novo andernfalls gezwungen zum von der Schiedsstelle festgesetzten Preis zu verkaufen und will keinen Präzedenzfall? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen August 21, 2016 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/155823/umfrage/gkv-pkv-mitglieder-und-versichertenzahl-im-vergleich/ Ungefähr 70 Mio. GKV Versicherte zu 9 Mio. Privatpatienten, wobei sicherlich nicht alle Versicherten der zweiten Gruppe Anspruch auf volle Kostenübernahme hätten. Im Basistarif sind die Beschränkungen oft strenger als für Kassenpatienten, im öffentlichen Dienst Beschäftigten würde eine evtl. beteiligte Beihilfestelle die Kostenübernahme verweigern. Präzedenzfälle gibt es bei IQWIG / GBA soweit ich weiß nicht, dort ermittelt man für jeden neuen Wirkstoff den Grad der therapeutische Überlegenheit nach Studienlage und legt einen vermeintlich akzeptablen Aufpreis zu bestehenden Therpien fest. Bei Insulinen ist man hier der Meinung, die klassischen Humaninsuline würden therapeutisch reichen und akzeptiert bisher keine Aufschläge für die "Bequemlichkeit" der Patienten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bounce August 21, 2016 Danke für eure Beiträge. Die Nachricht über Xultophy in Deutschland kannte ich noch nicht, bis dato war mir nur der Rückzug mit Tresiba bekannt. http://www.novonordisk.de/patienten/diabetes/service-fuer-menschen-mit-diabetes/vertriebseinstellung-tresiba.html Was ich hier größtenteils noch vermisse, sind mir Fakten, was genau Novo-Nordisks Erfolg ausmacht und ob/wie der auch in Zukunft bestand haben wird. Die reine Statistik von Vergangenheitswerten ist interessant, mich interessiert aber vielmehr, wie genau Novo das geschafft hat und wie es den erfolgreichen Kurs weiter aufrecht erhalten will. Die Erfolgsfaktoren sind mir daher viel wichtiger, als die reinen Zahlen. Daher auch meine Frage zum Insulinmarkt und den Medikamenten. Es gibt viele Anbieter von Insulinpräparaten, ebenso gibt es viele Anbieter von Injektionspens (teils unabhängige Firmen wie Ypsomed, Haselmeier, SHL) zur einfachen Verabreichung. Der Wettbewerb müsste demnach recht hoch sein. Ebenso müsste es in den meisten Gesundsheitssysteme einen Preisdruck geben. Trotzdem hat Novo-Nordisk diese gigantischen Margen. Die Injektionspens von Novo-Nordisk sind sehr gut. Allerdings gibt es auch Dutzende andere sehr gute Pens. Sehr vorteilhaft ist, dass Novo-Nordisk diese selbst entwickelt, die Patente hält und dadurch auch frei in der Anpassung und im Zulassungsprozess agieren kann). Das die enormen Margen daher kommen, weil die Insulinpräparate (die 2017 größtenteils auslaufen) so überlegen sind gegenüber Wettbewerbsprodukten weiß ich nicht, kann es mir aber kaum vorstellen. Alles andere halte ich allerdings auch für nicht handfest genug: - Skaleneffekte (Insulin und Injektoren sind Massenware und viele Anbieter sind sehr groß) - Marktdurchdringung (Cartridges für Mehrweginjektoren sind standardisiert, Novo hat meines Wissens nach für seinen Novopen extra Cartridges) - Überlegene Kostenposition (vielleicht weil in der Unternehmenskultur ein hoher Stellenwert auf Effizienz gelegt wird und die abläufe höchst flexibel im Vergleich zu anderen Großkonzernen Ich kann mir keinen richtigen Reim draus machen, weswegen Novo-Nordisk so stark gewachsen ist und weswegen die Kennzahlen so eindrucksvoll sind. Der Markt wuchs stark (Warum? Ich denke vor allem durch bessere Diagnose und weniger durch dadurch, dass auf einmal wegen Überalterung, anderen Lebensgewohnheiten etc. die Leute schneller Diabetes bekommen), aber Marktanteile hat Novo in den letzten Jahren eher leicht abgegeben. Wenn ich ein - in der Vergangenheit - erfolgreiches Unternehmen analysiere, frage ich mich vor allem, wodurch dieser Erfolg zu Stande gekommen ist. Daraus leite ich dann ab, ob der Erfolg auch in Zukunft gegeben sein kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem August 22, 2016 Novo Nordisk – Great company but also a great investment ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bounce August 28, 2016 Zu der von mir angesprochenen Patentproblematik und auch zu den Gründen des Wachstums der Vergangenheit habe ich mal etwas recherchiert. So wie es aussieht, wurden die Preise die letzten Jahre kontinuierlich und stark erhöht. Insulin Glargine (Sanofi Lantus) lief 2015 aus, verschiedene Wettbewerber arbeiten fleißig an einem Nachahmer und sind damit auch schon erfolgreich gewesen. Da es nicht nur einer ist, gehe ich davon aus, dass kein großer Raum für Preiserhöhungen mehr sein wird. Zumal in den USA Hillary Clinton auch mal wieder dagegen sich geäußert hat. Ich denke, dass auch Novos Alt-Medikamente nach dem Auslaufen des Patentschutzes nicht mehr zu lange unkopiert bleiben. Zudem wird es schwierig sein, Preise zu Levemir zu erhöhen/zu halten, sollte der Preis für Insulin Glargine deutlich sinken. Ich denke, bei der kurzzeitig wirkenden Insulinen sieht es nicht groß anders aus mit der Konkurrenz. Die Frage ist, ob Novos Nachfolge-Anti-Diabetika gut genug sind, um ggf. an die Konkurrenz wegfallenden Umsatz und Gewinn mit den neuen Mitteln zu halten bzw. zu steigern. Was Novo und andere größe Pharmafirmen angeht, bin ich relativ skeptisch. Viele sind abhängig von einigen wenigen Blockbastern, deren Patente irgendwann auslaufen und bei denen es nicht klar ist, was die Pipeline mit sich bringt. https://www.basaglar.com/ http://www.nytimes.com/2016/02/21/opinion/sunday/break-up-the-insulin-racket.html?_r=0 http://www.pmlive.com/pharma_news/merck_joins_biosimilar_lantus_race_542704 http://www.biocon.com/biocon_products_bio_biological.asp?subLink=bio https://www.hillaryclinton.com/briefing/factsheets/2015/09/21/hillary-clinton-plan-for-lowering-prescription-drug-costs/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni August 28, 2016 Das wird Novo schon schaffen, ist schließlich eine exzellente Firma. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen August 28, 2016 Was Novo und andere größe Pharmafirmen angeht, bin ich relativ skeptisch. Viele sind abhängig von einigen wenigen Blockbastern, deren Patente irgendwann auslaufen und bei denen es nicht klar ist, was die Pipeline mit sich bringt. Pharmafirmen mit genug Cash aus Blockbustern in der Hinterhand sind aber in der Lage, Eigenentwicklungen voranzutreiben und aussichtsreiche kleine Biotechs und deren Entwicklungspipeline für vergleichsweise überschaubare Summen aufzukaufen und auf den Markt zu bringen. Die Branche hat ihre Tücken - Konkurrenzdruck, hohe Entwicklungskosten, strenges regularisches Korsett und zunehmende Preissetzungsmacht der Abnehmer / Kostenträger - kann jedoch trotzdem häufig mit ausgezeichneter Rentabilität punkten. Dass deine Quellen mit Eli Lilly und Merck / Bioepis nur zwei Schwergewichte der Branche als Generikahersteller aufzeigen, zeigt doch sehr gut die stabile Marktposition auch deutlich nach Ablauf der Patente. Der Aufbau und Zulassung einer Herstellungslinie scheint immerhin mit so großem Aufwand verknüpft, dass ein ausgeprägter Preiskampf zwischen Original und Nachahmern unwahrscheinlich ist. Wenn sich Lilly mit Dumpingpreisen den Markt der Insulinanaloga kaputt macht, würde sich die Investition in Insulin Glargin langfristig nicht rentieren. Abzusehen ist eine Verschiebung bei den Marktanteilen durch Ausschreibungen von Versorgungsverträgen, eher weniger stark sinkende Preise. Novo muss hier mit deutlichem Markterfolg der nächsten - patentgeschützten - Generation punkten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 28, 2016 Die Pharmafirmen wissen, dass ihre Patente ablaufen und bringen dann wieder neue verbesserte Medikamente auf den Markt. Dieses Spiel funktioniert schon seit Jahrzehnten. Das Anheben der Preise kurz vor Ablauf des Patentschutzes hat das Ziel möglichst viele Patienten zu den neueren länger Patent geschützten Medikamenten zu bringen. Es ist nicht so, dass nun alle Lantus Patienten zu Basaglar wechseln. Am Wahrscheinlichsten gehen Lantus Marktanteile bei den Neuverschreibungen verloren. new-insulin-basaglar-in-pharmacies-this-year Basaglar (insulin glargine) is the newest brand of long-acting insulin to hit the market. It shares its active ingredient (insulin glargine) with Lantus, but is not a generic equivalent and the two can’t be substituted for each other. Lilly will mit Basaglar 10-20% unter den Preis von Sanofis Lantus gehen. Natürlich wird das Lantus Umsatz kosten aber er wird nicht auf Null sinken. Ich erwarte einen eher größeren Marktanteil für Lantus als für Basaglar. Sanofi hatte viele Jahre Zeit um ihre Investition abzuschreiben und kann die Preise nun senken. Sanofi kann im Zweifel immer billiger als Lilly sein. Da das auch Lilly weiß, werden sie keinen zu agressiven Preiskampf betreiben. looking-ahead-at-lillys-2016-prospects-after-a-challenging-2015 Sanofi raked in more than $8 billion in Lantus sales in 2014, so the market potential for Basaglar is strong when it eventually does make it to market. Basaglar will be priced between 10% and 20% below the price of Lantus, said Enrique Conterno, SVP, on an investor call Thursday. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 29, 2016 · bearbeitet August 29, 2016 von reko In dieser Graphik aus Why Market Share for Novo Nordisk’s Tresiba Is Set to Grow sieht man wie die alten Langzeit Insuline Glargine U100 = Lantus (Sanofi) und Levemir (Novo) mit auslaufenden Patentschutz langsam durch die neuen Patent geschützen Langzeit Insuline Glargine U300 (Sanofi) und Tresiba (Novo) ersetzt werden. Eindrucksvoller sieht man das in Japan, wo Tresiba und auch das Lantus Biosimilar früher vermarktet wurde Im bereits früher genannten Autorenbeitrag von Dr. Thomas Rudolph, Carola Brinkmann-Saß und Dr. Andreas Bleiziffer veröffentlicht in Pharm.Ind. 77, Nr.2, 160 -165 (2015) wird dies als Moving Target für die Biosimilar Hersteller beschrieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stoxx September 2, 2016 Der Vorstand wurde ausgetauscht: Lars Rebien Sørensen to retire as CEO of Novo Nordisk; Lars Fruergaard Jørgensen appointed as successor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bounce September 2, 2016 In dieser Graphik aus... Eindrucksvoller sieht man das in Japan, wo Tresiba und auch das Lantus Biosimilar früher vermarktet wurde Was du an den Graphen als positiv siehst, sehe ich negativ, zumindest was Sanofi angeht. In dem 2. Bild sehe ich, wie das Biosimilar deutlich dem Lantus Marktantele wegschnappt, während Toujeo (U300) hinterherhinkt, Im ersten Bild meine ich zu erkennen, dass Lantus deutlicher sinkt als von Toujeo zulegt. Bei Tresiba und Levemir bin ich deiner Meinung, wobei die Novo ja schon in Deutschland Probleme damit hat und vielleicht auch in anderen Ländern noch haben wird, weil der Vorteil zu gering ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko September 2, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von reko @ bounce Damit diese Strategie aufgeht, muß das neue Insulin auch einen erkennbaren Vorteil haben und es muß rechtzeitig am Markt sein bevor sich die Biosimilars etablieren können. Aber ich bin in Novo investiert. Daher habe ich nichts dagegen, wenn Sanofi ihre bisher dominante Stellung bei den Langzeit Insulinen verliert. Sanofi wird hier von den Biosimilars und von Novo angegriffen. Der Umsatz Rückgang von Lantus ist kein reiner Biosimilar Effekt. Nachtrag: Sanofi hat ein Patent angemeldet mit dem Hauptanspruch die Konzentration des Wirkstoffs zu erhöhen (EP2387989A2) Ich habe mich mit Glargine U300 nicht weiter beschäftigt und weiß nicht ob man das gleiche mit einer höheren Dosis von Glargine U100 oder dessen Biosimilar erreichen kann. Sanofi könnte auch noch ein Betriebsgeheimnis bei der Verarbeitung haben. ADA 2013: Sanofi will maintain dominance with U300 While U300 contains the same active ingredient as Lantus, it has different pharmacokinetic (PK) and pharmacodynamic (PD) properties, giving U300 a flatter profile and a prolonged duration of action. ... The results of the pivotal EDITION I study showed that U300 was non-inferior to Lantus. While both formulations showed similar reductions in glycated hemoglobin levels, U300 reduced nocturnal hypoglycemic episodes by 21%. This reduction is a significant feature, as Novo Nordisk’s competitor product Tresiba has lower nocturnal hypoglycemia rates compared to Lantus, and Novo Nordisk’s marketing for Tresiba focuses heavily on this advantage. ... Sanofi’s U300 may ultimately not offer flexible dosing or possess as long a half-life as Tresiba, but it offers a prolonged duration of action and reduced nocturnal hypoglycemia rates. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFremde September 7, 2016 Hat schon jemand die gesplitteten Aktien bekommen? Warum dauert das so lange! Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
egbert02 September 7, 2016 · bearbeitet September 7, 2016 von egbert02 Hat schon jemand die gesplitteten Aktien bekommen? Warum dauert das so lange! Gruß Habe ich was verpasst ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni September 7, 2016 Ich weiss nichts von einem Aktiensplit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cktest September 16, 2016 · bearbeitet September 16, 2016 von cktest Novo plans larger study after encouraging semaglutide results Die Studie ist heute auch im New England Journal of Medicine veröffentlicht worden (Zugangsbeschränkung). Die erhöhte Zahl von Retinopathien könnte sich allerdings als Killer erweisen, wenn sie bestätigt würde. Der Artikel über die Jahreskonferenz der American Diabetes Association von 2013, der weiter oben zitiert wurde, ist inzwischen wohl hinfällig. Sowohl Toujeo (Sanofi) als auch Tresiba (NovoNordisk) sind dieses Jahr in den USA zugelassen worden. Meiner Ansicht nach sind die Jungs von Novo aber zu optimistisch, was den Preis von Tresiba angeht, deshalb haben sie ja auch in Deutschland einen Rückzieher machen müssen (wobei hierzulande überhaupt kein Zusatznutzen festgestellt wurde, obwohl nach Aussagen diverser Ärzte durchaus einer zu sehen ist). Wenn also Sanofi Toujeo deutlich günstiger anbietet, dann wird Tresiba auch in den USA einen schweren Stand haben. Aktuelle Preise lt. www.drugs.com: 1500 U Tresiba: 478 USD (0,32 USD/Unit); 1350 U Toujeo 363 USD (0,27 USD/Unit). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otlraX September 24, 2016 Hmm.. NN wieder bei knapp 40... Denke unter 39 werde ich wieder zukaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag