BTX Januar 8, 2013 Vielen Dank für die Zusammenstellungen euch beiden. Also zusammengefasst zeigen uns beide Graphen, dass es z. Z. für RK1 weiterhin keine wirklichen Alternativen zu TG/FG gibt...und natürlich, dass die möglichen Rendite in den letzten drei Monaten mal wieder kräftig gesunken sind Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Johennes Februar 19, 2013 Ich muss ehrlich gestehen, ich verstehe den Vorteil einer Sparbriefleiter (noch) nicht so ganz, zumindest nicht gegen einen Rentenfond. Schaue ich mir z.B. den iShares eb.rexx Government Germany (DE0006289465) an, dann hat der laut aktuellem Factsheet seit Auflage, d.h. in knapp 10 Jahren, um 53,27% zugelegt, was einer jährlichen Rendite von ca. 4.3% entspricht, Wenn ich nun als Vergleich mal die Entwicklung des Zinssatzes für 5-jähriges Festgeld anschaue (siehe z.B. http://zinsen.onvista.de/onvista/zinsentwicklung/schnellversion/), dann finde ich dort fast durchgängig Werte unter 4% und einen Mittelwert von nur 3,12%. Der (aus meiner Sicht) genauso sichere ETF ist also deutlich rentabler als das Festgeld und dazu liquide. Was übersehe ich da? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Februar 19, 2013 Du schaust Dir bei dem Rentenfonds die Rendite der Vergangenheit und bei der Sparbriefleiter die Rendite in der Gegenwart/Zukunft an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux April 21, 2013 Ein Quartal ist rum. Hier wieder ein Update: Bund 2 sind die aktuellen Renditen verschiedener Bundeswertpapiere (Quelle) Hypothekenpfandbriefe - Zinsstrukturkurve (Quelle) Sparbrief sind die aktuellen Top-Sparbriefrenditen (Quelle, Quelle) Die Renditen der öffentlichen Anleihen sind im langfristigen Bereich nochmal minimal gesunken, die der Pfandbriefe sind in etwa gleich geblieben. Die Sparbriefrenditen haben sich um einiges verringert - ca. 0,5% im Schnitt. Wobei ich nicht mehr weiß, ob ich bei der letzten Auswertung die Sparbriefe der "Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft", die bei biallo.de aufgeführt sind, drin gelassen hatte oder nicht. Bei dieser Auswertung sind sie jedenfalls nicht berücksichtigt. Es gibt da zwar auch eine "deutsche Einlagensicherung", das ist aber nicht die der Banken sondern die der Wohnungsbaugenossenschaften. Bin mir nicht sicher, ob das so viel Wert ist. Deshalb berücksichtige ich Sparbriefe von Wohnungsbaugenossenschaften hier nicht mehr. Momentan ergeben sich ca. 2,0% p.a. Vorsprung für Sparbriefe im kürzeren und mittleren Laufzeitbereich gegenüber Bundeswertpapieren und ca. 1,5% p.a. gegenüber deutschen Hypothekenpfandbriefen. Der Renditespread hat sich damit im Vergleich zum letzten Update in diesem Laufzeitbereich um ca. 0,5% verringert und liegt damit jetzt minimal unter dem von mir ermittelten langjährigen durchschnittlichen Renditevorsprung (vgl. Post 1 in diesem Thread). Ich sehe das mal als Indiz, dass sich die Lage an den Finanzmärkten weiter normalisiert hat. Den Langfristvergleich des Renditespreads Sparbriefe vs. Bundeswertpapiere vs. Pfandbriefe im ersten Post des Threads habe ich aktualisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 28, 2013 Und das nächste Update: Bund 2 sind die aktuellen Renditen verschiedener Bundeswertpapiere (Quelle) Hypothekenpfandbriefe - Zinsstrukturkurve (Quelle) Sparbrief sind die aktuellen Top-Sparbriefrenditen (Quelle, Quelle) Die Renditen der öffentlichen Anleihen und Pfandbriefe sind im kurz-/mittelfristigen Bereich ca. 0,2-0,3% gestiegen, im langfristigen in etwa gleich geblieben. Die Sparbriefrenditen haben sich im kurz-/mittelfristigen Bereich etwas erhöht. Das allgemeine Niveau ist zwar weiterhin ein wenig gesunken, es gibt aber einen neuen Anbieter mit Kampfkonditionen auf dem Markt: die FFS Bank mit deutscher Einlagensicherung (aber nur die bis 100k€ p.P.). Momentan ergeben sich ca. 2,1% p.a. Vorsprung für Sparbriefe im kürzeren und mittleren Laufzeitbereich gegenüber Bundeswertpapieren und ca. 1,6% p.a. gegenüber deutschen Hypothekenpfandbriefen. Der Renditespread hat sich damit im Vergleich zum letzten Update leicht - um ca. 0,1% - erhöht. Den Langfristvergleich des Renditespreads Sparbriefe vs. Bundeswertpapiere vs. Pfandbriefe im ersten Post des Threads habe ich aktualisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher Juli 28, 2013 Und das nächste Update: Bund 2 sind die aktuellen Renditen verschiedener Bundeswertpapiere (Quelle) Hypothekenpfandbriefe - Zinsstrukturkurve (Quelle) Sparbrief sind die aktuellen Top-Sparbriefrenditen (Quelle, Quelle) Die Renditen der öffentlichen Anleihen und Pfandbriefe sind im kurz-/mittelfristigen Bereich ca. 0,2-0,3% gestiegen, im langfristigen in etwa gleich geblieben. Die Sparbriefrenditen haben sich im kurz-/mittelfristigen Bereich etwas erhöht. Das allgemeine Niveau ist zwar weiterhin ein wenig gesunken, es gibt aber einen neuen Anbieter mit Kampfkonditionen auf dem Markt: die FFS Bank mit deutscher Einlagensicherung (aber nur die bis 100k€ p.P.). Momentan ergeben sich ca. 2,1% p.a. Vorsprung für Sparbriefe im kürzeren und mittleren Laufzeitbereich gegenüber Bundeswertpapieren und ca. 1,6% p.a. gegenüber deutschen Hypothekenpfandbriefen. Der Renditespread hat sich damit im Vergleich zum letzten Update leicht - um ca. 0,1% - erhöht. Den Langfristvergleich des Renditespreads Sparbriefe vs. Bundeswertpapiere vs. Pfandbriefe im ersten Post des Threads habe ich aktualisiert. Hallo sparfux, vielen Dank für das Update! Der Vergleich ist sehr informativ und immer gerne gelesen. Zumal bei mir seit langer Zeit nur noch RK1-Anlagen anstehen. Könnte man auch noch europäische Pfandbriefe ergänzen? Hierzu gibt´s ja auch einen Fonds von iShares, aber der ist wohl eher RK2?! gruß, moneycruncher Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juli 28, 2013 ... Könnte man auch noch europäische Pfandbriefe ergänzen? Hierzu gibt´s ja auch einen Fonds von iShares, aber der ist wohl eher RK2?! Schlecht mit vertretbarem Aufwand möglich, da es keine ETF gibt (zumindest nicht von den großen Anbietern), die unterschiedliche Laufzeitbänder abbilden. Da der europäische Covered-Markt weiterhin sehr inhomogen ist, kommt man auch nur mühsam mit der Selektion von Einzeltiteln weiter (welche Länder wie gewichten?). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Juli 28, 2013 Irgendwann vor einiger Zeit hatten wir das mal in einem "Teamwork" gemacht. Aber wie vanity schon schreibt: Es ist sehr aufwändig, an die Daten zu kommen und außerdem waren die europäischen Pfandbriefe dann von mehr oder minder "zweifelhaften" spanischen und/oder portugiesischen Pfandbriefen dominiert. Ich bin nicht sicher, ob dass dann vom Sicherheitsgedanken noch vergleichbar ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 29, 2013 · bearbeitet September 29, 2013 von sparfux Ein Quartal ist wieder rum. Deshalb hier ein Update: Bund 2 sind die aktuellen Renditen verschiedener Bundeswertpapiere (Quelle) Hypothekenpfandbriefe - Zinsstrukturkurve (Quelle) Sparbrief sind die aktuellen Top-Sparbriefrenditen (Quelle, Quelle) Die Renditen der öffentlichen Anleihen und Pfandbriefe sind im minimal um ca. 0,1-0,2% gestiegen. Da es diesmal keinen Anbieter mit Kampfkonditionen gibt, sind die erzielbaren Sparbriefzinsen im Zeitraum 0-4 Jahre Anlagedauer ziemlich stark gesunken (ca. 0,6% p.a.). Die estnische BigBank habe ich nicht in den Vergleich einbezogen. Momentan ergeben sich ca. 1,6% p.a. Vorsprung für Sparbriefe im kürzeren und mittleren Laufzeitbereich gegenüber Bundeswertpapieren und ca. 1,1% p.a. gegenüber deutschen Hypothekenpfandbriefen. Der Renditespread ist damit im Mittel um 0,5% p.a. gesungen und das sowohl bei Bundeswertpapieren als auch bei Hypothekenpfandbriefen. Den Langfristvergleich des Renditespreads Sparbriefe vs. Bundeswertpapiere vs. Pfandbriefe im ersten Post des Threads habe ich aktualisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lurklurk Dezember 30, 2013 · bearbeitet Januar 13, 2014 von lurklurk Bei FMH ist mir diese Grafik aus diesem Artikel (dort Absatz vom 17.12.2013) aufgefallen, die Bundesanleihen vs. Sparbriefe seit ca. 2001 zeigt - sparfux' Untersuchung beginnt erst im März 2008. Ich weiß nicht, ob FHM dafür einen Sparbrief-Mittelwert genommen hat oder nur die besser verzinsten Angebote, denn in dem Artikel wird kurz auf den Unterschied zwischen dem der Bundesbank gemeldeten Tagesgeld-Mittelwert und dem FHM-eigenen Tagesgeldindex eingegangen. Die aktuellen ~2,2% p.a. in der Grafik passen aber ganz gut zum Mittelwert der TOP30-Sparbriefe mit 10 Jahren Laufzeit aus dem FHM-Vergleichsrechner, ich tendiere also dazu, dass die blaue Linie auch früher schon die besseren Angebote waren, ohne Wald- und Wiesensparkassen usw. Sparfux nimmt allerdings nur die Top3-Angebote oder ähnliches, die wahrscheinlich ~0,5% p.a. besser dastehen. Interessant finde ich aber, dass es erst seit/während der Finanzkrise überhaupt einen Vorteil für Sparbriefe gab, von ~1-1,5 Prozentpunkten. Und sich beides nun wieder annähert. Mal sehen, wie das in den nächsten Jahren wird. Nachtrag: Hier kann man sich auf der FMH-Seite selbst so einen Chart für die letzten 20 Jahre anzeigen lassen, z.B. Sparbrief + DGZF-Pfandbrief + Bundesanleihe, je 10 Jahre. Die Bundesanleihe wird allerdings erst ab .ca 1998 eingezeichnet, warum auch immer. In Verbindung mit den Zinsstrukturkurven der Börse Stuttgart hat man einen guten Überblick. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 19, 2014 Ein neues Quartal ... ein neues Update. Bund 2 sind die aktuellen Renditen verschiedener Bundeswertpapiere (Quelle) Hypothekenpfandbriefe - Zinsstrukturkurve (Quelle) Sparbrief sind die aktuellen Top-Sparbriefrenditen (Quelle, Quelle) Die Renditen der öffentlichen Anleihen, Pfandbriefe und der Sparbriefe haben sich nur minimal geändert. Damit ergeben sich wieder ca. 1,6% p.a. Vorsprung für Sparbriefe im kürzeren und mittleren Laufzeitbereich gegenüber Bundeswertpapieren und ca. 1,2% p.a. gegenüber deutschen Hypothekenpfandbriefen. Der Renditespread ist damit im Wesentlichen gleich geblieben. Den Langfristvergleich des Renditespreads Sparbriefe vs. Bundeswertpapiere vs. Pfandbriefe im ersten Post des Threads habe ich aktualisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 20, 2014 ich tendiere also dazu, dass die blaue Linie auch früher schon die besseren Angebote waren, ohne Wald- und Wiesensparkassen usw. Sparfux nimmt allerdings nur die Top3-Angebote oder ähnliches, die wahrscheinlich ~0,5% p.a. besser dastehen. Ich nehme nur den Bestwert bei biallo der modern-banking von einer halbwegs seriösen Bank aus einem halbwegs seriösen Land. BigBank oder irgendwelche Wohnungsbaugenossenschaften fallen also raus. Ein Durchschnitt wäre echt zu viel Aufwand und es steht ja jedem frei, bei der Bank mit den besten Konditionen anzulegen. Man muss ja bedenken, dass man bei einer Sparbriefleiter den Aufwand nur einmal im Jahr hat. Es kann schon sein, dass der Spread vor der Finanzkrise etwas geringer war. Vielleicht nur um die 0,5-1,0% und nicht bei 1,6% wie jetzt gerade. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher Januar 21, 2014 ich tendiere also dazu, dass die blaue Linie auch früher schon die besseren Angebote waren, ohne Wald- und Wiesensparkassen usw. Sparfux nimmt allerdings nur die Top3-Angebote oder ähnliches, die wahrscheinlich ~0,5% p.a. besser dastehen. Ich nehme nur den Bestwert bei biallo der modern-banking von einer halbwegs seriösen Bank aus einem halbwegs seriösen Land. BigBank oder irgendwelche Wohnungsbaugenossenschaften fallen also raus. Ein Durchschnitt wäre echt zu viel Aufwand und es steht ja jedem frei, bei der Bank mit den besten Konditionen anzulegen. Man muss ja bedenken, dass man bei einer Sparbriefleiter den Aufwand nur einmal im Jahr hat. Es kann schon sein, dass der Spread vor der Finanzkrise etwas geringer war. Vielleicht nur um die 0,5-1,0% und nicht bei 1,6% wie jetzt gerade. Ist zwar etwas off-topic, aber von "Rendite" kann in RK1 nicht mehr die Rede sein. Daher kommt bei mir die Überlegung auf, den kompletten TG/FG/Sparbrief- und Anleihenteil meines Depots aufzulösen und nächstes Jahr in eine selbstgenutzte Immobilie zu investieren. Die Immopreise sind zwar gestiegen, aber die Preisentwicklung ist in den letzten Jahren auch nicht dramatisch. Das Depot bestünde dann nur noch aus einem Aktienanteil, einer selbstgenutzten Immobilie und einer Cash-Reserve. RK1 und RK2 wären damit "tot". gruß, moneycruncher Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux April 6, 2014 · bearbeitet April 6, 2014 von sparfux Ein neues Quartal ... ein neues Update. Bund 2 sind die aktuellen Renditen verschiedener Bundeswertpapiere (Quelle) Hypothekenpfandbriefe - Zinsstrukturkurve (Quelle) Sparbrief sind die aktuellen Top-Sparbriefrenditen (Quelle, Quelle) Während die Renditen der öffentlichen Anleihen und Pfandbriefe leicht abgesunken sind, sind die der Top-Sparbriefe haben sich ein klein wenig gestiegen. Das Angebot der bulgarischen Fibank (2,90% für 1 Jahr) habe ich hier nicht berücksichtigt. Damit ergeben sich wieder ca. 1,7% p.a. Vorsprung für Sparbriefe im kürzeren und mittleren Laufzeitbereich (0-5 Jahre) gegenüber Bundeswertpapieren und ca. 1,4% p.a. gegenüber deutschen Hypothekenpfandbriefen. Der Renditespread ist damit im Vergleich zum Vorquartal leicht erhöht (+0,1% vs. Bund, +0,2% vs. Pfandbriefen). Den Langfristvergleich des Renditespreads Sparbriefe vs. Bundeswertpapiere vs. Pfandbriefe im ersten Post des Threads habe ich aktualisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M1c April 19, 2014 · bearbeitet Januar 27, 2016 von Thomas Werbelink entfernt Wow @ Sparfux, vielen Dank für die Übersicht. Macht bestimmt einiges an Arbeit, alles auf einem aktuellen Stand zu halten. Und ich wäre nie darauf gekommen, das die Sparbriefe so einen positiven Rendite Spread haben. Der Sparbrief ist anscheinend doch noch nicht tot. Aber ich glaube, er fristet in der Öffentlichkeit ein Nischendasein, viele Vergleiche sind im Netz auf jeden Fall nicht zu finden, sehe immer nur den gleichen Anbieter. Für eine schnelle Rendite Berechnung ohne konkrete Angebote habe ich hier einige Sparbriefrechner <Werbelink entfernt> gefunden. Naja, laut den Pressemeldungen, scheint sich die Lage in der Krisenregionen zu bessern und die Staaten refinanzieren sich wieder zu wesentich günstigeren Konditionen. Das sollte sich langfristig wieder positiv auf den Sparzins auswirken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux April 19, 2014 Danke für das Lob. So viel Arbeit ist es auch nicht. Einmal im Quartal ca. 30min. Durch die vorbereitete Exceltabelle geht das recht flott. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan April 19, 2014 · bearbeitet April 19, 2014 von ZappBrannigan Hallo Sparfuchs, eine Frage hätte ich zu deinem Vergleich: Gehe ich recht in der Annahme, dass du in deinem Vergleich auch Bundesanleihen mit aufnimmst, die schon eine Weile im Markt sind und damit evtl. einen vergleichsweise hohen Koupon aufweisen? Wenn ich nicht ganz falsch liege, dann sollte ein Vergleich der Restlaufzeit mit der Laufzeit eines Sparbriefes nicht ganz fair sein, da die Duration dieser Bundesanleihen durch den hohen Koupon verkürzt sein kann im Vergleich zu frischen Bundesanleihen. Ein zu jedem Zeitpunkt fairer Vergleich wäre es auf Basis der Durationen zu vergleichen. Dummerweise müsste man die für die Sparbriefe einzeln selber ausrechnen (oder gibt es Banken, die die Duration angeben?). Bei den doch noch recht überschaubaren Laufzeiten kann es natürlich auch sein, dass diese Unterschiede relativ gering sind und kaum ins Gewicht fallen. Dachte ich frage mal die Experten bevor ich den Taschenrechner bemühe (und mich im Zweifel verrechne). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux April 19, 2014 · bearbeitet April 19, 2014 von sparfux Ich vergleiche ja ein beiden Fällen die Restrendite p.a. Die Couponhöhe ist doch dann egal. Zum Zeitpunkt der Auswertung kauft man dann entweder einen Sparbrief mit einer entsprechenden p.a. Rendite oder eine schon umlaufende Bundesanleihe, ebenfalls mit einer Restrendite p.a. Ich verstehe nicht, wo da ein unfairer Vergleich zustande kommen sollte. Die Duration ist doch ein Risikomaß für die Empfindlichkeit bei Zinsänderungen aber kein Maß für die Rendite bis zum Laufzeitende. Bin aber nicht wirklich ein Anleihenexperte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stoxx April 19, 2014 Ich würde deutsche Pfandbriefe den anderen Produkten immer vorziehen, wenn es sich um höhere Summen handelt. Ein Aspekt ist nicht nur die etwas höhere Rendite, sondern auch die Sicherheit. Btw: Tolle Übersicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan April 19, 2014 · bearbeitet April 19, 2014 von ZappBrannigan Ich vergleiche ja ein beiden Fällen die Restrendite p.a. Die Couponhöhe ist doch dann egal. Zum Zeitpunkt der Auswertung kauft man dann entweder einen Sparbrief mit einer entsprechenden p.a. Rendite oder eine schon Umlaufende Bundesanleihe, ebenfalls mit einer Restrendite p.a. Mit der Restrendite habe ich kein Problem. Meine Überlegung geht dahin, ob manche Bundesanleihen aufgrund ihres für's heutige Zinsniveau außergewöhnlich hohen Koupons nicht 'weiter links' auf der Laufzeitskala eingeordnet werden müssten. Ich verstehe nicht, wo da ein unfairer Vergleich zustande kommen sollte. Die Duration ist doch ein Risikomaß für die Empfindlichkeit bei Zinsänderungen aber kein Maß für die Rendite bis zum Laufzeitende. Bin aber nicht wirklich ein Anleihenexperte. Die Duration ist meinem Verständnis nach eben nicht nur ein Risikomaß. Per Definition ist sie das gewichtete Mittel der Zeitpunkte, zu denen ich Zahlungen aus einem Wertpapier erhalte. Erhalte ich jedes Jahr während der Laufzeit bspw. sehr hohe Zahlungen, so kann ich diese freiwerdenden Mittel nutzen (ob zu Konsum oder Wiederanlage spielt keine Rolle), d.h. die effektive Laufzeit ist reduziert. Nehmen wir der Einfachheit mal an wir hätten vor einem Jahr einen bombastischen 10%-Zinssatz für 10-jährige Bundesanleihen bekommen. Dieses Jahr gibt es dann nur noch 1% für eine frische hypothetische Anleihe mit 9 Jahren Laufzeit. Damit ist dann natürlich der Kurs der alten Bundesanleihe massiv in die Höhe geschossen, so dass die neue Rendite den aktuellen Zinssatz widerspiegelt. Kaufe ich nun diese Anleihe mit 9-jähriger Restlaufzeit so erhalte ich im Vergleich zu einer frischen Anleihe einen großen Teil der Rückzahlungen noch während der Laufzeit: Ich bekomme ja jedes Jahr 10% der Nominale plus 100% am Ende. Bei der frischen Anleihe erhalte ich mit 1% p.a. nur einen verschwindend geringen Teil der Zahlungen während der Laufzeit. Mit den so freiwerdenden Mitteln kann ich machen was ich will - die effektive Laufzeit (oder eben Duration) ist niedriger als bei der frischen Anleihe. Aus diesem Grund wird diese alte Anleihe sogar auf eine Rendite unterhalb von 1% fallen, da eben die effektive Laufzeit durch den hohen Koupon gedrückt wird. Und genau aus diesem Grund ist es aus meiner Sicht nicht fair diese alte Anleihe mit einem zwangsläufig frischen Sparbrief zu vergleichen. Solange du frische Bundesanleihen mit Sparbriefen vergleichst ist dies aus meiner Sicht unproblematisch, da beide das gleiche Zinsumfeld widerspiegeln. Allerdings kann ich mir gut vorstellen das dieser Effekt bei den kurzen und mittleren Laufzeit um die es hier geht nicht so eine große Rolle spielt (die Zinsen ändern sich ja auch selten so schnell wie in meinem Beispiel ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux April 19, 2014 · bearbeitet April 19, 2014 von sparfux Ich würde deutsche Pfandbriefe den anderen Produkten immer vorziehen, wenn es sich um höhere Summen handelt. Ein Aspekt ist nicht nur die etwas höhere Rendite, sondern auch die Sicherheit. Das Thema Sicherheit ist mit Sicherheit ein schwieriges... Wobei mir jetzt nicht klar wäre, warum deutsche Pfandbriefe als sicherer einzustufen sind als Sparbriefe falls man mit denen pro Bank unter 100k€ bleibt. Gut das ist natürlich dann eine gewisse Limitierung in der Höhe. Weil man sonst mit sehr vielen Banken jonglieren muss. Die Meisten sollten damit aber gut auskommen. Pfandbriefe sind zwar durch Immobilien, Schiffe oder dergleichen abgesichert und werden auch nur bis 60% der Bewertung des "unabhängigen Gutachters" ausgegeben. Was diese "unabhängigen Gutachterbewertungen letztendlich aber Wert sind, sieht man ja bei den in Abwicklung befindlichen Immobilenfonds. Das kann auch schnell mal unter 60% Verkaufswert, speziell bei Notverkäufen in einer Insolvenz, gehen. Pfandbriefe sind sicher recht sicher aber warum sollten Sparbriefe mit Einlagensicherung unsicherer sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux April 19, 2014 Kaufe ich nun diese Anleihe mit 9-jähriger Restlaufzeit so erhalte ich im Vergleich zu einer frischen Anleihe einen großen Teil der Rückzahlungen noch während der Laufzeit: Ich bekomme ja jedes Jahr 10% der Nominale plus 100% am Ende. Bei der frischen Anleihe erhalte ich mit 1% p.a. nur einen verschwindend geringen Teil der Zahlungen während der Laufzeit. Dafür zahlst Du aber auch erstmal um einiges mehr für die 10%er Anleihe. Der Barwert (der ja den Zahlungsstrom berücksichtigt) von 2 Anleihen mit unterschiedlichem Zinssatz aber bei gleicher p.a. Rendite und gleichen Zinszahlungsterminen ist doch der gleiche. Aber Du kannst mich ja gerne eines Besseren belehren und zeigen, wie ein fairer Vergleich zwischen Sparbrief und umlaufender Anleihe geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan April 19, 2014 · bearbeitet April 19, 2014 von ZappBrannigan Kaufe ich nun diese Anleihe mit 9-jähriger Restlaufzeit so erhalte ich im Vergleich zu einer frischen Anleihe einen großen Teil der Rückzahlungen noch während der Laufzeit: Ich bekomme ja jedes Jahr 10% der Nominale plus 100% am Ende. Bei der frischen Anleihe erhalte ich mit 1% p.a. nur einen verschwindend geringen Teil der Zahlungen während der Laufzeit. Dafür zahlst Du aber auch erstmal um einiges mehr für die 10%er Anleihe. Der Barwert (der ja den Zahlungsstrom berücksichtigt) von 2 Anleihen mit unterschiedlichem Zinssatz aber bei gleicher p.a. Rendite und gleichen Zinszahlungsterminen ist doch der gleiche. Aber Du kannst mich ja gerne eines Besseren belehren und zeigen, wie ein fairer Vergleich zwischen Sparbrief und umlaufender Anleihe geht. Ich würde eben annehmen, dass der Barwert in diesem Fall eben nicht der gleiche sein wird. Da ich nicht lange Zeitreihen rechnen möchte, hier ein noch extremeres Beispiel: Nehmen wir an wir haben eine frische 3-jährige Bundesanleihe mit 100% Koupon. Nach einem Jahr fällt der Zinssatz für 2-jährige Bundesanleihen auf 0%. Nehmen wir weiterhin an das Bundesanleihen mit kürzeren Laufzeiten jetzt entsprechend negative Zinsen aufweisen. Nun haben wir also 2 Anleihen mit der gleichen Restlaufzeit - da stellt sich nun natürlich die Frage ob sie auch die gleiche Rendite bringen! Und da behaupte ich eben das die alte Anleihe auf eine Rendite unterhalb von 0% fallen würde, denn: Gucken wir uns einfach mal den Zahlungsstrom an: Frische Anleihe: Nach 2 Jahren bekomme ich mein Geld zurück. Alte Anleihe: Nach 1 Jahr bekomme ich 100% der Nominale, nach 2 Jahren bekomme ich 200% der Nominale (100% plus 100% Koupon). Folglich bekomme ich 1/3 meines Geldes bereits nach dem ersten Jahr zurück - und daher sollte ich für diesen Teil eine negative Rendite erhalten (der Zinssatz für einjährige Anleihen ist negativ) - für die restlichen 2/3 meines angelegten Geldes erhalte ich logischerweise den Marktzins für frische 2-jährige Anleihen - also 0%. Die Gesamtrendite ist also zwangsläufig negativ oder anders gesagt: Der Kurs meiner Anleihe wird auf über 300% steigen. Wenn ich in meinen Überlegungen nicht einen groben Schnitzer gemacht habe, macht es also durchaus etwas aus ob ich meinen Sparbrief mit einer frischen oder einer alten Bundesanleihe vergleiche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity April 20, 2014 Die Anmerkungen sind im Prinzip berechtigt, schauen wir doch mal nach der praktischen Relevanz. In der Renditetabelle der Bundeswertpapiere, die sparfux für den Vergleich heranzieht, findet sich nämlich für das obere Ende (10y) gerade ein netter Vergleich: Es laufen zurzeit zwei Bunds um, die eine Restlaufzeit von noch (fast) 10 Jahren haben und deren Rückzahlungstermin sich nur um 6 Wochen unterscheidet, deren Kupons aber extrem voneinander abweichen die aktuelle Emission 1,50% 110233 bis 15.02.2024 mit YtM 1,49% den alten Longbond 6,25% 113492 bis 04.01.2024 mit YtM 1,38% Die Renditedifferenz ist mit 11 Bp zwar nicht die Welt, aber für die in der Regel sauber gepreisten Bunds zu hoch. Was ist passiert? Mithilfe eines gängigen Renditerechners erkennen wir für die 1,5% 110233 eine Duration von 9,1a, während die 6,25% 113492 nur 7,9a aufweist. Wenn wir das Spielchen noch etwas weiter treiben wollen, suchen wir uns in der Renditetabelle nach oben gehend die Anleihe mit kürzerer Laufzeit, deren Rendite dann der der 113492 am ehesten entspricht und werden bei 2,0% 110232 bis 15.08.2023 mit Ytm=1,40% oder 1,5% 110231 bis 15.05.2023 mit Ytm=1,36% fündig. Durationkonrolle ergibt 8,5a respektive 8,3a.. Passt schon besser, aber auch nicht ganz. Wir müssen bis zur 1,5% 113549 (fällig 04.09.2022) zurückgehen, um eine Duration von 7,9a passend zur 113492 zu finden, liegen dann aber mit YtM=1,24% 14 Bp unter deren Rendite. (Modified) Duration ist demnach auch nicht das Maß aller Dinge. Nun wollen wir sparfux die dankenswerte Mühe, die er sich mit dem Vergleich macht, nicht dadurch vergällen, dass wir einen exakten Zielwert im Rendite-Laufzeit-Duration-KontinuumTM fordern. Gans pragmatisch reicht es hin, wenn wir wissen, dass es diesen Effekt gibt, er nur in Annäherung zu quantifizieren ist und sparfux im Zweifel den Bund verwendet, dessen Kupon näher an der momentanen Rendite liegt (oder Kurs näher pari) oder - falls sich keiner findet - bei der Laufzeit tendenziell bei Hochkuponern die kürzere von zwei zur Auswahl stehenden nimmt. Ich gehe davon aus, dass die Abweichung von 0,1 Pp (die aber auch bereits das Maximum darstellt) durch die Zufälligkeit der gerade aktuellen Festgeld-Angebote locker übertroffen wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag