postguru September 7, 2011 Du könntest es so machen: Sparbriefleiter.xls Jeweils einmal zum Ende des Kalenderjahres das Startdatum aktualisieren und die neuen Werte laut Kontoauszug eintragen. So hast du über das Jahr hinweg jeweils den aktuellen Kurs deiner Sparbriefe. Ob man das nun wirklich täglich auswertet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 8, 2011 Aber es geht ja auch um die Berücksichtung von Zinsänderunsrisiken. Hierbei könntest du dir mit der Durationsfunktion von Excel die mod. Duration deines Zahlungsstromes ausrechnen und tagesaktuell mit einer Anleihe vergleichbarer Bonität und Duration abgleichen -> Pseudotageskurse von Äquivalentanleihen. Oder aber mit dem internen Zinsfuß den Wiederanlagezins verändern und tagesaktuell an aktuelle Zinsen anpassen. (Also NPV mit immer aktuellem Zinssatz von Anleihen vergleichbarer Bonität und (rest)Duration). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 8, 2011 Oder aber mit dem internen Zinsfuß den Wiederanlagezins verändern und tagesaktuell an aktuelle Zinsen anpassen. (Also NPV mit immer aktuellem Zinssatz von Anleihen vergleichbarer Bonität und (rest)Duration). Ja so würde ich das auch machen. Ich hatte ja vor einiger Zeit schon mal ein kleines Excel mit einem Beispiel gepostet. Als Referenz würde ich dann einen Sparbrief mit gleicher Restlaufzeit wie der gehaltene auswählen. Damit man die Zahlungsströme einigermaßen vernünftig modellieren kann, empfielt es sich, so eine Auswertung immer nur dann zu machen, wenn der jeweilige gehaltene Sparbrief seinen Zinstermin hat. Die Reslaufzeit ist dann im Normalfall immer "ganzjährig". Anbei noch mal das Excel-Beispiel. Aber um ehrlich zu sein: Ich mache gar nichts. Ich schreibe die Zinsen gut, wenn sie ausgeschüttet werden und bewerte die Sparbriefe mit dem Nennwert. Sparbrief NPV.xls Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 8, 2011 Aber um ehrlich zu sein: Ich mache gar nichts. Ich schreibe die Zinsen gut, wenn sie ausgeschüttet werden und bewerte die Sparbriefe mit dem Nennwert. Hehe, jo. Irgendwann muss einfach mal gut sein mit dem Auswerten und der Analyse Das Leben ändert sich dadurch ja nicht grundlegend, und machen kann man ja eh nix, weil das Geld gebunden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marky2k September 9, 2011 Was mich halt stört, wenn ich die Sparbriefe immer nur mit dem Nennwert bewerte, ist, dass ich in meiner graphischen Auswertung die Volatilität meines Portfolios systematisch unterschätze, wenn ich das eingegangene Liquiditätsrisiko außen vor lasse. Andererseits wüsste ich aber auch nicht, wie man das graphisch einfließen lassen kann. Z.b. habe ich persönlich einen Großteil meines Portfolios in Sparbriefen. Meine Performancegraphik ist dann quasi nur eine Horizontale, die sich an Zinszahlungsterminen um den gezahlten Zins nach oben erhöht. Sieht aus nach risk-free, ist es aber nicht ganz, da man ja wie erwähnt nicht immer auf das Geld zugreifen kann. Das meintest du auch schon einige Male, sparfux, dass man eben das Kursänderungsrisiko gegen das Liquiditätsrisiko austauscht. Von der Sichtweise her bin ich mir nicht sicher, ob man Sparbriefe überhaupt irgendwie in eine Grafik einfließen lassen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 9, 2011 Na ja, das Liquiditätsrisiko kannst Du sowieso nicht in einem Grafen sichtbar machen. Das Risiko ist ja, dass Du irgendwann das Geld brauchst, Du aber wegen der Laufzeitbindung nicht verkaufen kannst. Bei einer Anleihe kannst Du dagegen immer verkaufen, ggf. aber mit Kursverlusten. Wenn Du aber z.B. die Korrelationseigenschaften der Renten auch in Form von Sparbriefen in Deinem Portfolio sehen willst, kannst Du so vorgehen wie Schinzilord und ich oben beschrieben haben. Mein Excel ist ein Beispiel. Dass kann man natürlich ausbauen und auf mehrere Sparbriefe ausdehnen. Auch Bewertungen öfter als jährlich sollten möglich sein. Da muss man einfach nur ein wenig mehr Gehirnschmalz, als ich bisher daran verwendet habe, herein stecken. Man müsste sich täglich die Top-Sparbriefzinssätze irgendwo her ziehen, durch Interpolation oder so die Vergleichsrendite für die jeweils aktuelle Restlaufzeit berechnen und dann noch für die NPV-Berechnung die Zahlungsströme (Zinsen, Tilgung) vergleichbar modellieren. Ist schon möglich. Nur etwas Arbeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Longshort September 10, 2011 Bei einer Anleihe kannst Du dagegen immer verkaufen, ggf. aber mit Kursverlusten. Oder mit Kursgewinnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 10, 2011 Oder mit Kursgewinnen. Wobei die auch nur scheinbar sind bzw. nur da sind, wenn du das Geld für was anderes ausgibst. Nochmal Anleihen vergleichbarer Restlaufzeit und Bonität kaufen verursacht nur TA Kosten, bringt aber sonst nix. Mir ist klar, dass du das bestimmt weist, jedoch für andere...Stichwort Opportunitätskosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs September 10, 2011 Welches Ratingäquivalent würdet ihr denn für Festgeld mit gesetzlicher Einlagensicherung annehmen. Bei einer Bank habe ich A2, bei der anderen kein Rating. Durch die Einlagensicherung einfach AAA annehmen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord September 10, 2011 AA wuerde ich machen, weil ein minimal hoeheres Risiko besteht, laenger auf dein Geld zu warten, bis die Einlagensicherung zahlt. Sozudagen in Opportunitaetskosten quantifiziertes Risiko, wenn dein zusaetzlicher Arbeitsaufwand die Rendite schmaelert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 September 10, 2011 AA wuerde ich machen, weil ein minimal hoeheres Risiko besteht, laenger auf dein Geld zu warten, bis die Einlagensicherung zahlt. Das ist eine sehr optimistische Sichtweise. Sie wird nur eintreffen, falls *eine* der *kleinen* Hochzinsklitschen pleite geht. Wenn es ein mittelgroßes oder großes Haus trifft, reicht das Vermögen der Einlagensicherung vermutlich gar nicht aus, um die Ansprüche zu bedienen. Und ob es in einer angespannten Situation zu einer Sonderumlage kommt, die vielleicht gleich die nächsten Entschädigungsfälle nach sich zieht, wird man sehen müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 11, 2011 Welches Ratingäquivalent würdet ihr denn für Festgeld mit gesetzlicher Einlagensicherung annehmen. Bei einer Bank habe ich A2, bei der anderen kein Rating. Durch die Einlagensicherung einfach AAA annehmen? In Ermangelung besserer Ideen würde ich den Mittelwert aus Bank- und Landesrating nehmen. Wenn es für die Bank kein Rating gibt, weiß ich leider auch nicht. Dann vielleicht Landesrating -1 oder so. Einfach noch einen Abschlag einrechnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs September 11, 2011 Ich nehme für NR das niedrigste Rating der anderen Banken. ich habe nun ING-Diba (Tagesgeld), Santander und Fidor (NR). Fidor ist dann MIN(ING, Santander) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 11, 2011 Dann berücksichtigst Du aber überhaupt nicht die zusätzliche Sicherheit der Einlagensicherung. Meiner Meinung nach zu konservativ. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs September 11, 2011 Direktes Rating zu nehmen (ohne Aufschlag wegen Einlagensicherung) spiegelt das Risiko wieder, wegen Bankpleite Scherereien zu haben. Das finde ich eigentlich Aussage genug. Ich folge gerne nachvollziehbaren Vorschlägen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 11, 2011 · bearbeitet September 11, 2011 von sparfux Das ist schon richtig. Damit behandelst Du aber ungesicherte Anleihen und gesicherte Festgeldanlagen nicht gleich. Bei Anleihen bewertet das Rating das Ausfallrisiko direkt. Bei Verwendung des direkten Bankratings bei Festgeldanlagen bewertest Du das Ausfallrisiko der Bank aber nicht das Ausfallrisiko Deiner Einlage. Das Gesamtrisiko einer Festgeldeinlage lässt sich meiner Ansicht nach am besten aus einer Mischform des Bankratings (Risikoanteil für Scherereien) und des Landesratings, des Landes, das für die Einlagensicherung verantwortlich ist (Risikoanteil für wirkliches Ausfallrisiko der Einlage) darstellen. Wenn man keine bessere Gewichtung findet, dann nimmt man eben den Mittelwert. Finde das schon ziemlich nachvollziehbar . Für Banken, die zusätzlich zur gesetzlichen auch noch einer privaten Einlagesicherung angehören, wie die meisten deutschen Banken, könnte man sich noch einen Ratingaufschlag überlegen (sagen wir eine Stufe) Dann wird es aber langsam komplex. Habe beim Joggen gerade nochmal über nicht geratete Banken nachgedacht: Bei nicht gerateten Banken würde ich das kleinste Investmentgrade Rating für die Bank ansetzen. Das ist zum einen konservativ genug und berücksichtigt, dass das Institut bei einem finanziellen Junk-Status sicher keine Bankzulassung hätte. Einfach das kleinste Rating einer Bank, bei der man selber eine Einlage hat, zu nehmen, finde ich doch etwas zu willkürlich. Hier mal beispielhaft, wie ich bewerten würde - an Hand der Moody's Nomenklatur: Bankrating Landesrating Risikoabschlag doppelte Rating Einlagensicherung Festgeldanlage ING-DiBa Aa3 (4) Aaa (1) -1 Aa1 (1,5) Santander Aa2 (3) Aaa (1) -1 Aaa (1) Fidor Baa3 (10) Aaa (1) 0 A2 (5,5) In Klammern hinter dem Rating steht der jeweilige Rang in der Ratingtabelle zur Durchschnittsberechnung. Bei Kommastellen habe ich zum schlechteren Rating abgerundet, um eher konservativ zu bleiben. Fidor hat ja kein offizielles Rating, wird also mit Baa3 bewertet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs September 11, 2011 Cool. Nachvollziehbar. Logisch. Transparent: Klasse! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 11, 2011 Wieso? Hat Santander Aa1 und nicht Aa2, wie ich angenommen habe? 3+1-1=3 / 2 = 1,5 habe ich risikotechnisch abgerundet auf 2 - also Aa1. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 11, 2011 OK, gerade nochmal drüber nachgedacht: Wenn man so rechnet, wie ich es gemacht habe, wertet man bei doppelter Einlagensicherung eine halbe Stufe auf. Muss selber nochmal drüber brüten, ob das so besser ist oder ob dadurch wirklich eine volle Stufe gerechtfertigt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs September 11, 2011 Ich rechne (3+1)/2 -1 = 1, also eine volle Ratingstufe wegen doppelter Einlagensicherung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Longshort September 11, 2011 Jede gesicherte Anlage bei einer Bank, die einem zusätzlichen System außer dem gesetzlichen Einlagensicherungssystem angehört, sollte die Bestnote bekommen. Wenn aber z. B. der Einlagensicherungsfonds der deutschen Privatbanken einen evt. Ausfall eines Mitglieds nicht mehr stemmen kann, weil es einen generellen Bankencrash gegeben hat, nützt einem das beste Rating nichts mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux September 11, 2011 · bearbeitet September 11, 2011 von sparfux Ich rechne (3+1)/2 -1 = 1, also eine volle Ratingstufe wegen doppelter Einlagensicherung. OK. Einigen wir uns so. ich ändere es oben noch ab. Über das Baa3 für nicht geratete Banken müssen wir aber auch nochmal nachdenken. Warum? Folgt später. Heute habe ich keinen Bock mehr das auszuführen. Eine weitere Mögliche Verfeinerung: Den "Outlook" im Rating könnte man noch zusätzlich mit +/- 0,5 einbeziehen. Gibt es eigentlich eine Quelle, wo man Ratings (Länder und/oder einzelne Banken) gut und übersichtlich recherchieren kann? Google alleine ist ja ziemlich aufwendig und auch unsicher (hat man wirklich das letzte Rating erwischt?). Jede gesicherte Anlage bei einer Bank, die einem zusätzlichen System außer dem gesetzlichen Einlagensicherungssystem angehört, sollte die Bestnote bekommen. Wenn aber z. B. der Einlagensicherungsfonds der deutschen Privatbanken einen evt. Ausfall eines Mitglieds nicht mehr stemmen kann, weil es einen generellen Bankencrash gegeben hat, nützt einem das beste Rating nichts mehr. Du widersprichst Dir in Deinen beiden Sätzen jetzt gerade selber. Auf Grund es 2. Satzes war der Vorschlag ja gerade nicht generell Aaa sondern eine Stufe besser zu vergeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs September 11, 2011 Ja, bei Moodys direkt. Einfach kostenlos anmelden, hast da auf alle Ratings Zugriff. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Longshort September 11, 2011 Du widersprichst Dir in Deinen beiden Sätzen jetzt gerade selber. Auf Grund es 2. Satzes war der Vorschlag ja gerade nicht generell Aaa sondern eine Stufe besser zu vergeben. Ok, wobei auch die Einlagensicherungssysteme unterschiedlich sind. Die der Sparkassen und Volksbanken sind die besten. Andererseits: wenn es zu einem derartigen Bankencrash kommen sollte, daß z. B. der Einlagensicherungsfonds der Privatbanken zahlungsunfähig werden sollte, springt doch der Staat ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag