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Unifonds u.a. verkaufen - ETF's kaufen?

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ben

Hallo,

 

ich habe vor gut 10 Jahren begonnen, monatlich 51,13 EUR (ja, waren mal 100 DM) in einen Sparplan bei der Union einzuzahlen und diese in Unifonds (WKN 849100) anzulegen; aktueller Kurswert 13.500 EUR.

Daneben hatte ich vor einigen Jahren bei Cortal Consors einen monatlichen Sparplan (selber Betrag) zum monatlichen Kauf von (dummerweise) ABN Amro Germany Equity (WKN 973684) eröffnet, den ich nicht mehr bespare, aktueller Kurswert 4.000 EUR.

Die Unifonds sind von der Performance noch erträglich, die anderen die absoluten Underperformer. Ich hatte mich damals von den Vergangenheitswerten blenden lassen.

Ferner bestehen noch Fonds und Aktienpositionen aus Einzelkäufen.

 

Insgesamt sehen die Sparpläne/Depots wie folgt aus:

TEUR 13,5 Unifonds

TEUR 4,0 ABN Amro Germany Equity Aktienfonds

TEUR 5,0 DKB Europa Fonds (WKN 541952)

TEUR 4,0 DKB Osteuropa FOnds (WKN 795321)

TEUR 3,0 RWE Stämme

TEUR 25,0 Bank-IHS, Laufzeit 5 Jahre

 

Für die Altersvorsorge besteht darüber hinaus eine (14 Jahre alte) Lebensversicherung mit einem RKW von TEUR 30 und einer Laufzeit von noch 18 Jahren, die regelmäßig bespart wird (jährlich 2100 EUR); prognostizierte Ablaufleistung ca. TEUR 130.

 

Als Liquiditätsreserve stehen TEUR 20 auf Tagesgeld und TEUR 25 auf Festgeld zur Verfügung.

 

Die Depotwerte sollen langfristig angelegt werden und der Altersvorsorge dienen. Ich möchte jetzt die bestehenden Aktienfonds wegen ihrer Performance und wegen ihrer hohen Gebühren verkaufen und dafür passive ETF kaufen. Hierbei stellen sich für mich zwei Fragen:

 

1. Welche ETF soll ich nehmen? Bisher hatte ich die "Asset Allocation" ja eher mit einer zu deutlichen Übergewichtung der Region Deutschland gewählt.

 

Ist es sinnvoll, einfach einen ETF "MSCI World" zu nehmen oder ist eine Aufteilung (Euro-Stoxx, Stoxx 600, EM) sinnvoll?? (Um meine alte Struktur wieder darzustellen, wäre es ja das einfachste, einfach einen ETF zu kaufen, der den DAX abbildet - ich möchte mich aber von dieser Übergewichtung verabschieden.)

 

Rentenwerte oder Immobilienwerte (eigengenutztes EFH vorhanden, das reicht mir als Immobilieninvestition...) möchte ich nicht mit reinnehmen, da m.E. ausreichend - insbesondere auch vor dem Hintergrund der "sicheren", aber renditeschwachen LV (ich profitiere aber vom Steuervorteil des Altvertrags.)

 

2. Gibt es eine sinnvolle Möglichkeit, weiterhin monatlich ETF's zu erwerben - Sparpläne werden m.W. nicht angeboten. Monatlich 100 EUR zu ordern, dürfte wegen der Ordergebühren sinnlos sein.

 

3. Ist es nicht trotz des Cost-Average-Effektes sinnvoll, zu vermeintlichen Börsenhochzeiten (wie bspw. jetzt) zeitweise die Position zu verkaufen und zu einem günstigeren Kaufkurs wieder einzusteigen, statt die Fondssparpläne wirklich stur monatlich zu besparen?

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polydeikes

Hallo Ben. Vorab, du kannst bei deiner Lebensversicherung inzwischen keine 2100 Euro mehr steuerlich geltend machen. Für diese Form von Versicherungen stehen nur noch insgesamt 1500 Euro im Jahr zur Verfügung. Dazu zählt aber beispielsweise auch die Versicherung deines Autos usw. usf..

 

Es ist daher zu prüfen, ob man evtl. den Betrag senken kann. Aber Vorsicht: Änderungen werden zum Teil als Neuabschluss gewertet, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

 

Die von dir besparten Fonds sind sicherlich keine respektablen Renditebringer, es gibt aber noch schlimmeres am Markt.

 

1) Zwei Dinge möchte ich gerade einmal verlinken.

 

Großmeister Grumel

 

Lies dir den unterhaltsam geschriebenen Beitrag durch.

 

Wenn du einmal schauen willst, wie eine etwas ausgefeiltere Aufteilung aussehen kann: hier klicken

 

Ansonsten eben lesen und selbst eine Meinung bilden.

 

2) Es gibt ETF Sparpläne. Bspw. DAB Wirklich komfortabel und umfangreich sind diese allerdings mW noch nicht. Bespare weiter zunächst das Tagesgeldkonto und nimm dann eine jährliche / halbjährliche Depotanpassung vor.

 

Das ganze kann man auch mit etwas mehr Aufwand betreiben, bspw. die Anteile bestimmter Regionen zu bestimmten Perioden aufstocken. Ob diese Form von Markettiming für dich Sinn macht, musst du selbst entscheiden.

 

3) Einfach mal die Suchfunktion nutzen: Markettiming

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ben
Hallo Ben. Vorab, du kannst bei deiner Lebensversicherung inzwischen keine 2100 Euro mehr steuerlich geltend machen. Für diese Form von Versicherungen stehen nur noch insgesamt 1500 Euro im Jahr zur Verfügung. Dazu zählt aber beispielsweise auch die Versicherung deines Autos usw. usf..

Hallo Torsten,

 

Danke für Deine schnelle Antwort.

 

Die jährliche Beitragssumme hängt nicht mit dem Sonderausgabenabzug, sondern mit der maximalen Höhe für Direktversicherungen zusammen. Mit dem Steuervorteil meinte ich die bestandsgeschützte Altregelung, derzufolge die Auszahlung der LV später vollkommen steuerfrei ist (im Gegensatz zu den Neuverträgen) - und das peppt die Nachsteuerrendite dann wieder auf. Ich werde zwar später einen niedrigeren Steuersatz haben, da ich aber die betriebliche Altersversorgung schon nachversteuern muss, wird er auch nicht beim Eingangssteuersatz liegen.

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polydeikes
Mit dem Steuervorteil meinte ich die bestandsgeschützte Altregelung, derzufolge die Auszahlung der LV später vollkommen steuerfrei ist

 

Nur in Form einer Einmalzahlung. Nicht in Form einer monatlichen Leibrente. Das Absetzen der Beiträge erfolgt über sonstige Vorsorgeaufwendungen. Es können maximal 1.500 Euro pro Jahr, bei Selbstständigen 2.400 Euro pro Jahr angesetzt werden. In der Praxis werden die sonstigen Vorsorgeaufwendungen bereits durch KfZ Haftpflicht-, Kranken-, Pflege- und Unfallsversicherungen aufgebraucht.

 

Beiträge für eine private Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht können zu 88, bei einer privaten Rentenversicherung ohne Kapitalwahlrecht zu 100 Prozent steuerlich geltend gemacht werden.

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inDexTER

es hat keinen sinn (ausser zum rebalancen) in hochzeiten immer zu verkaufen und zu kaufen wenn es angeblich schlecht läuft

 

1. weil du beim kauf/verkauf garnicht weißt ob dies nun der passende zeitpunkt war

2. hast du den regelmäßigen sparplaneffekt nicht mehr.

 

ETF´s kannst du bei 100,- im Monat einfach alle 4 Monate z.B. kaufen - dann sind die Orderkosten gering und es lohnt sich.

 

Allerdings solltest du generell erstmal schauen wieviel Geld du von deinem kompletten Guthaben an der Börse investieren willst, gerade bei "nur noch" 18 jahren....irgendwann solltest du die schäfchen ins trockene bringen wenn de rZeitpunkt passt--von daher würde ich wahrscheinlich die Fonds eher behalten und in 6-7 Jahren verkaufen wenn die Kurse gut stehen--vorallem wegen der Abgeltungssteuer. Ich weiß ja nicht wie zufrieden du mit der Wertentwicklung bist. Man muss nicht mit ach und krach jede Anlageform mitnehmen, das Gesamtpaket muss stimmen.

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ben
Allerdings solltest du generell erstmal schauen wieviel Geld du von deinem kompletten Guthaben an der Börse investieren willst, gerade bei "nur noch" 18 jahren....irgendwann solltest du die schäfchen ins trockene bringen wenn de rZeitpunkt passt--von daher würde ich wahrscheinlich die Fonds eher behalten und in 6-7 Jahren verkaufen wenn die Kurse gut stehen--vorallem wegen der Abgeltungssteuer. Ich weiß ja nicht wie zufrieden du mit der Wertentwicklung bist. Man muss nicht mit ach und krach jede Anlageform mitnehmen, das Gesamtpaket muss stimmen.

Das verstehe ich nicht.

 

Durch einen Wechsel der (aktiven) Aktienfonds in (passive) ETF´s wechsele ich ja nicht die Anlageklasse, sondern vermeide nur, dass noch über Jahre hinweg (zu) hohe Managementgebühren das Fondsvolumen belasten. Warum sollte ich die bestehenden Aktienfonds noch 6-7 Jahre behalten?

 

Und von der Gesamtstruktur sind meine Geldanlagen eher zu sehr im trockenen. Ein Ausbau des Dividendenanteils könnte nicht schaden, gerade vor dem Hintergrund, dass es noch mindestens 18 Jahre sind, bis dass ich mich zur Ruhe setzen werde...

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inDexTER

also willst du die Fonds bzw. ETF´s die 18 Jahre laufen lassen bzw. kannst damit leben wenn die Kurse gerade schlecht stehen und du sie 20 Jahre ode rlänger laufen lassen müsstest ?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
3. Ist es nicht trotz des Cost-Average-Effektes sinnvoll, zu vermeintlichen Börsenhochzeiten (wie bspw. jetzt) zeitweise die Position zu verkaufen

 

Nein. Erstens haben wir alle einen Hang zum negativen Market Timing, zweitens muß man mit Market Timing schon sehr sehr richtig liegen um was zu erreichen.

 

Aktien sollen ja im Standardfall deutlich mehr als Renten bringen. Wenn man also oft richtig liegt mit seinem Market-timing ( Frage übrigens wie ? ), verliert man immernoch gegenüber dem passiv Investor. Gerade die Untersuchungen zum CAE sprechen da auch eine deutliche sprache: Der Interne Zinsfuß der Aktienanlage ist zwar höher, aber trotzdem ist die risikoadjustierte Rendite bei Sofortanlage besser.

 

 

 

Bei 18 Jahren bis zur Rente stark in Aktien ist kein Problem, voralem wenn man bedenkt dass mit Rentenantritt nicht gleich alles Verkonsumiert wird, sondern ein Teil hoffentlich erst in 10-20 Jahren.

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