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Phoebus2020

EZB und die Hypothekenkrise

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Phoebus2020

Hallo Leute!

 

Hab mal ne Frage bezüglich der EZB.

Vor ein paar Tagen war doch die US-Hypothekenkrise ausgebrochen.

Die EZB hat doch mit Geldmitteln nachgeschossen (in die Märkte).

Die Frage stellt sich nur, wie die EZB an so viel Geld rankommen kann?

Wie macht die EZB das genau, druckt sie dann neue Geldscheine? :lol:

Oder macht sie auch Geschäfte, und wenn ja, welche?

Das würde mich sehr interessieren.

 

Gruß

Phoebus

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BarGain
· bearbeitet von BarGain

du magst dir eventuell vorstellen, daß da in den letzten tagen nicht zigtausende von geldlastern millionen von banknoten durch europa gekarrt haben, sondern daß diese schnelltender nichts anderes als ein paar hin und her geschobene bits und bytes sind.

 

es handelt sich auch mitnichten um geld, daß da einfach aus dem nichts auftaucht, sondern um eine kreditlinie, die die EZB den banken eingeräumt hat.

und wie das bei krediten nun einmal so üblich ist, kosten die zinsen - und zwar weniger als wenn die banken sich das geld untereinander leihen, und darin liegt eben genau der trick solcher schnelltender, denn wenn es woanders etwas billiger gibt, dann fallen konsequenterweise die preise.

 

klingt komisch, isses aber nich....

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Phoebus2020
· bearbeitet von Phoebus2020

BarGain schrieb:

du magst dir eventuell vorstellen, daß da in den letzten tagen nicht zigtausende von geldlastern millionen von banknoten durch europa gekarrt haben

 

Einerseits ist mir schon klar, dass es nicht zigtausende geldlaster Millionen von Geldscheinen durch Europa kutschieren, aber wie kommen die Scheine an die Banken? Dafür gibt es ja auch die UPS und ähnliche Firmen, oder? :blink:

 

Andererseits wollte ich nur wissen, wie die EZB "Gewinne" macht, um überhaupt "zahlungsfähig" zu sein bzw. so schnell eine "Schnelltender" auszugeben? :unsure::rolleyes:

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Drella
· bearbeitet von Profi

die ezb ist IMME zahlungsfähig. sie kann so viel geld an andere überweisen wie sie will und sie kann so viel drucken wie sie will.

 

und wenn die ezb XX,X mrd euro den banken zur verfügung stellt, wie vor ein paar tagen, dann bekommt sie das geld in der regel nach 3 tagen zurück.

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BarGain

der einfachheit halber stelle dir doch einfach vor, daß die EZB den großbanken einen dispokredit in der genannten höhe eingeräumt hat.

nur weil dir jemand auf DEINEM girokonto einen dispo einrichtet, taucht ja auch nicht plötzlich magisch irgendwo dieses geld auf, gell.

 

ich denke, mit dieser analogie verstehst du am ehesten, worum es da geht.

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Sperber

"Geld" ist nichts anderes als Kredit. Es entsteht wenn Banken Nichtbanken Kredite gewähren.

 

Die Finanzspritzen der Zentralbanken stellen de facto eine Erhöhung der Geldmenge M1 dar. Mit allen damit verbundenen Risiken der Inflation.

 

Normalerweise erhöhen Zentralbanken die Zinssätze um zu verhindern, dass zu viel Kredite aufgenommen und damit mehr Geld geschaffen wird. Wir haben aber nun die gefährliche Situation, dass die US Notenbank sogar die Zinsen senkt um noch mehr Geld in die Wirtschaft zu pumpen.

 

Damit verhindern sie zwar akut, dass ein Kartenhaus zusammenstürzt, aber sie beschleunigen andererseits das allgemeine Inflationsriskio. Am Ende mag sich dann doch erweisen, dass wir das unvermeidliche Platzen der Kreditblase nur um ein paar Monate oder Jahre hinausgezögert haben.

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diamond123

muss die ezb das geld für die kredite auch zur verfügung haben oder kann sie das einfach aus dem nichts erschaffen? hat sich in dem einen posting so angehört.

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ipl
· bearbeitet von ipl
muss die ezb das geld für die kredite auch zur verfügung haben oder kann sie das einfach aus dem nichts erschaffen? hat sich in dem einen posting so angehört.

Aus dem nichts erschaffen. Können normale Geschäftsbanken übrigens auch.

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dusk
· bearbeitet von dusk

Wenn du so willst kann sie das Geld quasi einfach so aus dem Nichts erschaffen.

Soviel sie nur will. Wollen tut sie in der Regel aber möglichst wenig.

 

Wenn nämlich die Zentralbanken aufeinmal die Geldmenge verdoppeln dann ist logischerweise das Geld nur mehr die hälfte Wert. Es ist zwar toll wenn man in der Lage ist am richtigen Ende etwas Geld nachzuschieben damit man eine ordentliche Wirtschaft aufbaut. Wenn man es aber übertreibt dann ist das Geld das man nachschiebt immer weniger Wert.

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Phoebus2020
der einfachheit halber stelle dir doch einfach vor, daß die EZB den großbanken einen dispokredit in der genannten höhe eingeräumt hat.

nur weil dir jemand auf DEINEM girokonto einen dispo einrichtet, taucht ja auch nicht plötzlich magisch irgendwo dieses geld auf, gell.

 

ich denke, mit dieser analogie verstehst du am ehesten, worum es da geht.

 

Ja, stimmt zwar, aber die Großbanken sollen ja auch mehr Geldmengen bekommen, damit sie ja den Krediten vergeben können?

Wie soll das technisch gehen, wenn nur Bits und Bytes sind? :lol:

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Banken können im grunde unendlich Geld schöpfen, ausser die Zentralbank beschränkt dies durch Mindestreservepflicht, dazu braucht man keine Zentralbank.

 

Folgendes Beispiel:

 

Du legst 100 Euro bei Bank y an, die Verleiht es an irgendwen, irgendwer gibt das geliehene Geld aus, derjenige bei dem das Geld ausgeben wurde legt es wieder bei bank y an, die leiht es wieder aus und und und... solange nur auf die Rückzahlung vertraut wird kann durch Kreditvergabe wundersam Geld vermehrt werden.

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Phoebus2020
· bearbeitet von Phoebus2020

@Grumel

 

Zuerst einmal ähm, was ist die "Mindestreservepflicht"?

Und zweitens danke für die einfache, verständliche Erklärung, aber meine Frage bleibt eigentlich unbeantwortet. :'(

 

1. Wie verdient die EZB sonst noch ihr Geld? Sie leiht Geld an anderen Banken aus, richtig? Und wie verdient sie noch ihr Geld? :unsure:

 

2. Hat vielleicht nichts mit der EZB zu tun, aber wie spielt sich das technisch ab, wenn ich z.B. in Deutschland von einem deutschen Konto auf ein US-Konto Geld tranferiere?

Ist mir schon klar, dass da nur Bits und Bytes "übertragen" werden, aber wie und wer regelt, dass z.B. die US-Bank auch wirklich real das Geld vom Deutschland bekommt?

Wenn ich z.B. ein deutscher Geschäftsmann bin und reise nach New York um dort Geschäfte zu tätitgen.

Wie bekomme ich real das Geld von Deutschland nach USA?

Denn die US-Bank gibt mir ja "im Vorschuß" ihr eigenes Geld aus ihrer eigenen "Kassa".

Aber die US-Bank muss ja auch später tatsächlich reale Geldmenge aus Deutschland "abzapfen", oder? :unsure:

Oder wird das reale Geld aus Deutschland mit "UPC" (oder ähnlichem) nach USA tranportiert? :lol:

 

Ist mir bis heute schleierhaft!

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ipl
· bearbeitet von ipl
Zuerst einmal ähm, was ist die "Mindestreservepflicht"?

Das ist der Anteil des Geldes, den die Bank vom eingezahlten Guthaben tatsächlich behalten muss. Beträgt er 10% und du zahlst 1000 auf dein Konto ein, darf die Bank nicht die ganzen 1000 verleihen, sondern nur noch 900 und muss 100 als "Mindestreserve" behalten. Kommt es aus irgendwelchen Gründen zu einem Ansturm und die Kunden wollen ihr Geld abheben und es werden mehr als 10% der Gesamteinlagen abgehoben, hat die Bank ein Problem.

 

1. Wie verdient die EZB sonst noch ihr Geld? Sie leiht Geld an anderen Banken aus, richtig? Und wie verdient sie noch ihr Geld? :unsure:

Ich glaube, durch sonst nichts, aber das ist irrelevant. Auch wenn sie die Gewinne wie auch immer vernichten würde, wäre das kein Hindernis, da die EZB kein Geld haben muss, um es zu verleihen.

 

Ich habe den leichten Eindruck, dass du eine ungenaue Vorstellung davon hast, was "Geld" eigentlich ist (wie jeder "normale" Mensch auch *g*). Geld ist kein Goldbarren, von denen es eine feste Menge gibt. Eine Banknote ist lediglich materialisiertes Versprechen, Werte zu liefern. Durch das Versprechen, Werte zu liefern, erschafft man Geld. Und Versprechen kann man geben, wieviele man will. Früher wurde das an Gold festgemacht, 1 Geldeinheit entsprach dann dem Versprechen, 1 Masseneinheit Gold zu liefern. Heute läuft das abstrakter ab und liefert genügend Stoff für Verschwörungstheorien. :-"

 

2. Hat vielleicht nichts mit der EZB zu tun, aber wie spielt sich das technisch ab, wenn ich z.B. in Deutschland von einem deutschen Konto auf ein US-Konto Geld tranferiere?

Ist mir schon klar, dass da nur Bits und Bytes "übertragen" werden, aber wie und wer regelt, dass z.B. die US-Bank auch wirklich real das Geld vom Deutschland bekommt?

Wenn ich z.B. ein deutscher Geschäftsmann bin und reise nach New York um dort Geschäfte zu tätitgen.

Wie bekomme ich real das Geld von Deutschland nach USA?

Denn die US-Bank gibt mir ja "im Vorschuß" ihr eigenes Geld aus ihrer eigenen "Kassa".

Aber die US-Bank muss ja auch später tatsächlich reale Geldmenge aus Deutschland "abzapfen", oder? :unsure:

Oder wird das reale Geld aus Deutschland mit "UPC" (oder ähnlichem) nach USA tranportiert? :lol:

 

Ist mir bis heute schleierhaft!

Und deshalb muss auch kein "reales Geld" irgendwohin verschifft werden. Was ist schon ein "reales" Versprechen? Ein Versprechen ist immer real, ob es nun als Textdatei oder auf einem Papierschnipsel dokumentiert ist. Angenommen, beim Euro wäre es immer noch so, dass er an Gold gebunden wäre (so ist es einfacher zu erklären). Eine deutsche Bank ist beispielsweise im Besitz von 1 Mio Euro, die meinet wegen dem Versprechen entsprechen, 1t Gold zu liefern. Die Bank könnte also ihren "Kontostand" auf 0 setzen lassen, dafür, dass die EZB ihr 1t Gold aushändigt. Nun bezahlt sie eine US-Bank. Dabei wird der "Kontostand" der deutschen Bank um 1 Mio Euro verringert und der "Kontostand" der US-Bank um 1 Mio Euro erhöht. Fertig, damit hat sie schon "real" Geld erhalten. Die US-Bank könnte dann zur EZB gehen und sagen, dass sie jetzt die eine Tonne Gold haben will, aber die 4 Bytes für den Kontostand sind doch etwas handlicher und flexibler als so n Metallklotz.

 

Man tauscht lediglich Versprechen aus, die in Form von Bargeld oder auch Bits&Bytes notiert sind, aber sie sind alle gleichermaßen real (oder irreal ^^).

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Grumel

Die EZB ist für die Verwaltung unseres Geldsystems zuständig, sie ist keine normale Bank von daher ist die Frage nach Gewinn/Verlust unpassend.

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Phoebus2020
· bearbeitet von Phoebus2020
Das ist der Anteil des Geldes, den die Bank vom eingezahlten Guthaben tatsächlich behalten muss. Beträgt er 10% und du zahlst 1000 auf dein Konto ein, darf die Bank nicht die ganzen 1000 verleihen, sondern nur noch 900 und muss 100 als "Mindestreserve" behalten. Kommt es aus irgendwelchen Gründen zu einem Ansturm und die Kunden wollen ihr Geld abheben und es werden mehr als 10% der Gesamteinlagen abgehoben, hat die Bank ein Problem.

Ich glaube, durch sonst nichts, aber das ist irrelevant. Auch wenn sie die Gewinne wie auch immer vernichten würde, wäre das kein Hindernis, da die EZB kein Geld haben muss, um es zu verleihen.

 

Ich habe den leichten Eindruck, dass du eine ungenaue Vorstellung davon hast, was "Geld" eigentlich ist (wie jeder "normale" Mensch auch *g*). Geld ist kein Goldbarren, von denen es eine feste Menge gibt. Eine Banknote ist lediglich materialisiertes Versprechen, Werte zu liefern. Durch das Versprechen, Werte zu liefern, erschafft man Geld. Und Versprechen kann man geben, wieviele man will. Früher wurde das an Gold festgemacht, 1 Geldeinheit entsprach dann dem Versprechen, 1 Masseneinheit Gold zu liefern. Heute läuft das abstrakter ab und liefert genügend Stoff für Verschwörungstheorien. :-"

Und deshalb muss auch kein "reales Geld" irgendwohin verschifft werden. Was ist schon ein "reales" Versprechen? Ein Versprechen ist immer real, ob es nun als Textdatei oder auf einem Papierschnipsel dokumentiert ist. Angenommen, beim Euro wäre es immer noch so, dass er an Gold gebunden wäre (so ist es einfacher zu erklären). Eine deutsche Bank ist beispielsweise im Besitz von 1 Mio Euro, die meinet wegen dem Versprechen entsprechen, 1t Gold zu liefern. Die Bank könnte also ihren "Kontostand" auf 0 setzen lassen, dafür, dass die EZB ihr 1t Gold aushändigt. Nun bezahlt sie eine US-Bank. Dabei wird der "Kontostand" der deutschen Bank um 1 Mio Euro verringert und der "Kontostand" der US-Bank um 1 Mio Euro erhöht. Fertig, damit hat sie schon "real" Geld erhalten. Die US-Bank könnte dann zur EZB gehen und sagen, dass sie jetzt die eine Tonne Gold haben will, aber die 4 Bytes für den Kontostand sind doch etwas handlicher und flexibler als so n Metallklotz.

 

Man tauscht lediglich Versprechen aus, die in Form von Bargeld oder auch Bits&Bytes notiert sind, aber sie sind alle gleichermaßen real (oder irreal ^^).

 

Danke, danke an allen, die mit mir doch Geduld haben! :lol:

Jetzt ist es viel klarer! :thumbsup:

@ipl

Aber was mich noch weiter interessieren würde ist, wie dann z.B. (nach deinem Beispiel) wenn DIE US-Bank DAS Geld an einer anderen US-Institution weitergibt, und die wiederum will aber endlich "BARES in der Hand" haben, damit sie z.B. ihre Schulden bzw. Waren abzahlt oder sie will das ganze Geld einsparen?? Schlußendlich muss doch am Ende mit realem Geld hantiert werden, oder doch nicht?

Über wen erhält sie dann wirklich das Geld, UPC oder ähnliche Firmen? :lol:

Wenn dann jemand mir das nur mit der "Geldmenge = Versprechen = Bits und Bytes argumentiert, wie ipl das gemeint hat, dann frage ich mich, warum es Firmen, wie z.B. UPC und ähnlichen gibt? :unsure: (außer, dass UPC auch andere Pakete transportiert), oder wird da doch reales Geld transportiert? :lol:

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dusk

Wirklich Cash wird heutzutage nur mehr wenig bezahlt. Das gibts eigentlich nur mehr im Privaten und da ja auch nur für kleine Beträge.

Große Beträge werden immer per Überweisung also quasi elektronisch gezahlt. Das ist deutlich sicherer und einfacher.

 

Bei der Bawag Krise bei uns in Österreich wollten viele Leute Geld abheben von ihren Konto. Natürlich lag in den Banken nicht soviel bares rum. Also sind ganze Laster voll Geld zu den Bankenfilialen und haben dort Geld abgeladen. Das sie schätz ich mal bei der Österreichischen Zentralbank abgeholt haben. Da kannst du dir immer Geldscheine holen und sogar immer noch mit Schilling einwechesln.

Sehr klug war das von manchen Leuten nicht gerade. Eine alte Frau hat ihr Konto leergräumt wo über 100.000 Euro lagen und es in ner Plastiktasche nach Hause getragen. Ein paar Dieben ist das nicht entgangen und haben sie ausgeraubt. Wäre doch deutlich sicherer auf der Bank gewesen aber naja.

 

Und um es nochmal zu Unterstreichen. Bares Geld ist kein bisschen realer oder weniger real als Elektronisches das eben nur durch ein paar Bits irgendwo gespeichert ist. Es ist einfach nur ein anderes Zahlungsmittel (repräsentiert aber ein und dasselbe). Man hat ja nichts davon wenn man auf dem Konto 10 Mio Euro liegen hat, aber gerade irgendwo in der Pampa bei einer Tankstelle nur mit Cash zahlen kann.

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Sperber
Wenn dann jemand mir das nur mit der "Geldmenge = Versprechen = Bits und Bytes argumentiert, wie ipl das gemeint hat, dann frage ich mich, warum es Firmen, wie z.B. UPC und ähnlichen gibt? :unsure: (außer, dass UPC auch andere Pakete transportiert), oder wird da doch reales Geld transportiert? :lol:

 

Um das vom Einzelhandel eingenommene Bargeld wieder sicher zurück zu den Banken und in die Geldautomaten zu bringen.

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ipl
Aber was mich noch weiter interessieren würde ist, wie dann z.B. (nach deinem Beispiel) wenn DIE US-Bank DAS Geld an einer anderen US-Institution weitergibt, und die wiederum will aber endlich "BARES in der Hand" haben, damit sie z.B. ihre Schulden bzw. Waren abzahlt oder sie will das ganze Geld einsparen?? Schlußendlich muss doch am Ende mit realem Geld hantiert werden, oder doch nicht?

Doch nicht. Sollte die Bank aus irgendwelchen Gründen (aber jedenfalls nicht aus den von dir aufgelisteten *g*) "Bares in der Hand haben" wollen, so geht sie zu ihrer Zentralbank und tauscht dort ihr elektronisches Geld gegen Bargeld ein. Bargeld braucht man aber fast ausschließlich für Privatkunden, wenn sie aus irgendwelchen Gründen Bargeld abheben wollen. Ansonsten laufen im Geschäftsverkehr alle Transaktionen elektronisch ab. Geldtransporte finden hauptsächlich aus Gründen statt, die Sperber schon genannt hat.

 

Ich glaube, du hast immer noch nicht verinnerlicht, dass Geld etwas anderes ist, als z.B. ein Stück Gold. "Bares in der Hand haben" ist vom Wert her absolut nichts anderes, als ein elektronisches Guthaben. Du hast die Vorstellung, dass Bargeld einen realen Wert hat, während das beim elektronischen Guthaben anders ist. Die Wahrheit ist aber, dass beide Geldarten gleichermaßen keinen realen Wert haben und beide nur (gleichermaßen!) das Versprechen beinhalten, dafür reale Werte kaufen zu können.

 

Deshalb ist es sinnlos, Bargeld eine höhere "Realität" beizumessen, als elektronischem Geld. Bricht das Finanzsystem zusammen, ist beides gleichermaßen wertlos - im Gegensatz zu realen Werten, wie Gold oder Tomaten.

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chaosmaker85
Ich glaube, du hast immer noch nicht verinnerlicht, dass Geld etwas anderes ist, als z.B. ein Stück Gold. "Bares in der Hand haben" ist vom Wert her absolut nichts anderes, als ein elektronisches Guthaben.

 

Naja, wenn es mit den Metallpreisen so weiter geht, macht es wirklich bald Sinn, Cents einzuschmelzen und zu verkaufen ;-) Aber so wie du es geschrieben hast ist es natürlich richtig. Es ist auch lange nicht das Geld, welches in Umlauf ist, tatsächlich irgendwo hinter legt (auch nicht in "wertlosen" Papierscheinen...)

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