cardiff97 August 15, 2007 Hallo, was haltet ihr von LPKF LASER & ELECTRONICS AG? "Die Actien-Börse" empfiehlt sie zu kaufen, da sie in ihrem Marktsegment weltweit einen Anteil von 15% halte und stark unterbewertet sei. Mich würde interessieren, wie ihr das seht. Hat diese Aktie Potential? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy August 15, 2007 https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=9755 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cardiff97 August 15, 2007 Danke für den Hinweis. Hier mal der Abriss: Die LPKF Laser & Electronics AG bezeichnet sich als ein High-Tech-Unternehmen, das für Kunden aus dem Bereich der Elektronikindustrie lasergestützte und konventionelle Anlagen zur Herstellung von Leiterplatten, SMD-Metallschablonen, zur Oberflächenbearbeitung und zum Mikroschneiden entwickelt, konstruiert und vertreibt. LPKF liefert integrierte Systeme, die sowohl Hardware als auch Software sowie Zubehör einschließen. Mit ihren Präzisionswerkzeugen und -anlagen ist das Unternehmen an verschiedenen Punkten des Entwicklungs- und Produktionsprozesses von elektronischen Schaltungen und Bauteilen präsent. www.lpkf.de Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
parti August 15, 2007 also das unternehmen steht fundamental sehr gut auf den beinen! EKQ bei 71% Schuldentilgungsdauer ca 1 Jahr ROA netto 14,85% ROE n. St. 14% Cash Flow in % der Betriebsleistung 21% Das Unternehmen hat wenig Schulden und ist auch rentabel, die Margen sehen sehr ordentlich aus ABER !!! wir befinden uns hier im Technologiesektor. Dieser ist sehr zyklisch. Ich weiß also nicht, ob das Unternehmen weiter so rentabel arbeiten kann, wenn mal die Konjuktur abflacht bzw zurück geht. Das müsste man dann noch genauer analysieren. Das momentane KGV von ca. 15 ist auch nicht ganz günstig aber auch nicht teuer, dafür ist das KGV ganz nett anzusehen. Viele Grüße, parti Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy August 16, 2007 Ich wage mal zu behaupten das jedes Unternehmen in einer Rezession seine Margen nicht halten kann. Das mag für den Technologie Sektor im besonderen zuftreffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WarrenBuffet1930 Juni 14, 2010 · bearbeitet Juni 14, 2010 von WarrenBuffet1930 @WaveXXL Was macht LPKF besser als die Konkurrenz? Im Geschäftsbericht steht was von Ziel-Umsatzwachstum von über 10% in 2010 und 2011 erwartet. Asienanteil am Umsatz ist gewaltig!!!!!!!! Hab mal Jenoptik angeguckt, Rentabilität mies, zudem Verlustjahre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juni 15, 2010 @WaveXXL Was macht LPKF besser als die Konkurrenz? Der Peer-Group-Vergleich, den du gepostet hast, ist IMO nicht sehr aussagekräftig. Das sind alles Unternehmen, die nur in Teilbereichen das machen, was LPKF wiederum nur in Teilbereichen macht. Manz zum Beispiel bietet ein sehr umfangreiches Portfolio an Solarmaschinenequipment an, von dem die Lasersparte nur einen kleinen Teilbereich einnimmt. Der Dünnschichtbereich bei LPKF wiederum machte 2009 nur 7% des Umsatzes aus und in 2010 wird dieser Anteil aufgrund der aktuell schwierigen Situation in der Solar-Branche weiter sinken. Von daher macht es überhaupt keinen Sinn einen Kennzahlenvergleich zwischen den beiden Unternehmen aufzustellen. Das ist bei Jenoptik und Rofin Sinar auch nicht wesentich anders. Es gibt einfach kein Unternehmen, das genau das gleiche macht, wie LPKF. Im Geschäftsbericht steht was von Ziel-Umsatzwachstum von über 10% in 2010 und 2011 erwartet. Ja die Prognose wurde mittlerweile angehoben. Es sollen 2010 über 60 Mio Umsatz werden (2009: ca. 51 Mio) und eine EBIT-Marge von min. 14%. Auch diese Prognose halte ich für sehr konservativ, aber man hat wohl aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, als man den Mund sehr voll genommen hat, wenn es darum ging, Prognosen aufzustellen. Der neue CEO wird darauf achten ,dass das nicht mehr vorkommt. Asienanteil am Umsatz ist gewaltig!!!!!!!! ....und wird auch weiter steigen Dort liegt die Zukunft der Anwendungsbereiche. Die Kunden stammen meistens aus Europa oder den USA, aber diese produzieren eben in Asien. Es wurden mehrere Vertriebsstandorte in China eröffnet und auch in Japan soll jetzt ein neuer Service-Standort aufgebaut werden. Hab mal Jenoptik angeguckt, Rentabilität mies, zudem Verlustjahre. Wie gesagt, das kann man nicht 1:1 vergleichen....Bei LPKF ist eben die LDS-Technologie DER Treiber des Wachstums.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WarrenBuffet1930 Juli 1, 2010 · bearbeitet Juli 1, 2010 von WarrenBuffet1930 Ja die Prognose wurde mittlerweile angehoben. Es sollen 2010 über 60 Mio Umsatz werden (2009: ca. 51 Mio) und eine EBIT-Marge von min. 14%. Auch diese Prognose halte ich für sehr konservativ, aber man hat wohl aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, als man den Mund sehr voll genommen hat, wenn es darum ging, Prognosen aufzustellen. Der neue CEO wird darauf achten ,dass das nicht mehr vorkommt. Produziert LPKF an der Kapazitätsgrenze? Ich stelle es mir in einem so technischen Bereich, insbesondere wenn gerade Rekordauftragseingänge und Umsätze vorliegen, recht schwer vor, da ohne weiteres noch einen draufzusetzen. Beim DAF hat sich einer zu LPKF geäußert, der erzählte was von einem KGV 2010 und 2011 von 13 und 12. Wenn erstmal groß investiert werden muss, würde das ja eher gegen Deine Einschätzung sprechen. Der Dekadenchart sieht vielversprechend aus. Wieso wurde der CEO gewechselt? Kontinuität im Vorstand ist meist besser als Söldnertum auf Reisen. Die Maktkapitalisierung beträgt 90 Mio. EUR. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 5, 2010 Ja die Prognose wurde mittlerweile angehoben. Es sollen 2010 über 60 Mio Umsatz werden (2009: ca. 51 Mio) und eine EBIT-Marge von min. 14%. Auch diese Prognose halte ich für sehr konservativ, aber man hat wohl aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, als man den Mund sehr voll genommen hat, wenn es darum ging, Prognosen aufzustellen. Der neue CEO wird darauf achten ,dass das nicht mehr vorkommt. Produziert LPKF an der Kapazitätsgrenze? Ich stelle es mir in einem so technischen Bereich, insbesondere wenn gerade Rekordauftragseingänge und Umsätze vorliegen, recht schwer vor, da ohne weiteres noch einen draufzusetzen. Beim DAF hat sich einer zu LPKF geäußert, der erzählte was von einem KGV 2010 und 2011 von 13 und 12. Wenn erstmal groß investiert werden muss, würde das ja eher gegen Deine Einschätzung sprechen. Der Dekadenchart sieht vielversprechend aus. Wieso wurde der CEO gewechselt? Kontinuität im Vorstand ist meist besser als Söldnertum auf Reisen. Die Maktkapitalisierung beträgt 90 Mio. EUR. Nein, LPKF produziert nicht an der Kapazitätsgrenze. Im Dünnschichtbereich zum Beispiel läuft aktuell so wenig Geschäft, dass Aufträge aus dem Schneid- und Strukturierungslaserbereich dort hin verlagert werden, um die Kosten im Griff zu haben. Außerdem wurde der Standort Garbsen gerade erst erweitert. Allerdings werden zukünftig sicherlich weitere Investitionen notwendig sein, um die Umsätze weiter steigern zu können, aber das sollte ja angesichts der komfortablen bilanziellen Situation kein Problem sein, diese Investition zu stemmen. Die Schätzungen von dem Analysten halte ich für zu niedrig, wenn ich diese Woche noch Zeit habe, werde ich meine Schätzungen posten Der CEO ist aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden. Er war zuvor ca. 7 Jahre im Amt und über 25 Jahre im Unternehmen tätig. Ich denke Söldnertum ist hier das falsche Wort und seit der neue CEO da ist, wurden Auftragseingänge usw wesentlich besser, auch wenn dies - zugegebenermaßen - auch an der besseren wirtschaftlichen Situation liegt. Aber rein von den Interviews, Chats und Äußerungen in den Geschäftsberichten scheint er ein sehr fähiger Mann zu sein, der Probleme klar anspricht und angeht. Leider habe ich noch nicht mit ihm persönlich gesprochen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 25, 2010 Jetzt komme ich endlich mal dazu hier die LPKF vorzustellen: Kurzprofil: Die LPKF Laser & Electronics AG bezeichnet sich als ein High-Tech-Unternehmen, das für Kunden aus dem Bereich der Elektronik- und Automobilzuliefererindustrie lasergestützte und konventionelle Anlagen zur Herstellung von Leiterplatten, SMD-Metallschablonen, zur Oberflächenbearbeitung und zum Mikroschneiden entwickelt, konstruiert und vertreibt. LPKF liefert integrierte Systeme, die sowohl Hardware als auch Software sowie Zubehör einschließen. Mit ihren Präzisionswerkzeugen und -anlagen ist das Unternehmen an verschiedenen Punkten des Entwicklungs- und Produktionsprozesses von elektronischen Schaltungen und Bauteilen präsent. Aufgeteilt ist der Konzern in den Segmenten Rapid Prototyping, Schneid- und Strukturierungslaser, Fügetechnologie, Dünnschichttechnologie und Sonstige tätig. Die Kunden des Unternehmens stammen aus der Elektronikindustrie, der Automobilbranche und der Solarindustrie. Rund 79% seines Umsatzes erzielt der Konzern im Ausland. Aktionärsstruktur: Chart: Wie im Kurzprofil schon grob beschrieben, ist LPKF als Maschinenbauer für mehrere verschiedene Branchen tätig. Es gibt 4 Hauptsegmente, die ich anschließend erläutern werde (auf das Segment Sonstige wird verzichtet, da es keine große Rolle spielt). Hier drei kleinere Übersichten über die Positionierung der Geschäftsfelder, deren Beitrag zum Konzernumsatz, sowie die Umsatzentwicklung in Mio Euro : Rapid Prototyping: In diesem Segment produziert LPKF Laser, die für die Herstellung von Leiterplatten-Prototypen notwendig sind. Diese sind sehr flexibel einsetzbar, so wie die Kunden dies eben benötigen. Ursprünglich war dieses Segment der Hauptumsatzbringer des Konzerns. Die Marktposition in diesem Segment ist hervorragend, man beherrscht etwa 70% des Weltmarktes. Noch dazu ist das Segment nicht so zyklisch wie andere Segmente, da die Investitionen der Kunden (hauptsächlich Universitäten, Schulen und Industrie) maßgeblich von den F&E-Ausgaben eben dieser abhängig sind und diese nicht so stark schwanken, wie der Maschinenbedarf für die Produktion von Leiterplatten. 2009 trug das Segment 26,6% des Umsatzes des Konzerns bei. Die Auftragslage zieht derzeit wieder an, was sich ab Herbst noch weiter steigern dürfte, da dann eine neue Baureihe rausgebracht wird, die das Geschäft weiter beleben soll. Schneid- und Strukturierungslaser: Den Hauptbereich Schneid- und Strukturierungslaser muss man zum besseren Verständnis nochmal in 3 Untersegmente unterteilen. LDS: In diesem Bereich findet das Hauptwachstum des LPKF-Konzerns statt. Es werden Laser verkauft, mit welchen sogenannte MIDs produziert werden. Dies sind räumliche spritzgegossene Schaltungsträger, welche z.B. als Handyantennen fungieren können. So ist keine normale Antenne mehr nötig, es werden Materialien und vor allem Platz gespart. Neben erheblichen Platzeinsparungen und neuer Designvielfalt, wird das LPKF-LDS-Verfahren zur Zeit vor allem in Smartphones angewandt ein Markt der sehr stark wächst. Ende 2009 hat LPKF ca. 10% des gesamten Mobiltelefonmarktes beherrscht. Bislang hatten andere Verfahren, hier ist vor allem das 2-Komponenten Spritzguss-Verfahren zu nennen, bei größeren Stückmengen einen Vorteil, weshalb LPKF hauptsächlich bei Handys mit kleinerer Stückzahl erfolgreich war, sprich Smartphones. Allerdings ist es den LPKF-Ingenieuren gelungen, die neue Baureihe von LDS-Lasern 5mal schneller zu machen, als die alte, sprich man hat jetzt auch Vorteile bei größeren Stückmengen. 2009 hat man schätzungsweise 15 Mio Umsatz in diesem Bereich gemacht (genaue Zahlen für diese Unterbereiche werden nicht veröffentlicht) da der Markt für diese LDS-Laser im Mobiltelefonbereich ca. 160 Mio groß ist (meine eigenen Schätzungen auf Basis von SES Research-Daten) und LPKF erst 10% ausstattet, ist hier also noch Luft nach oben. Wie das MID- und das LDS-Verfahren funktionieren wird an den folgenden 2 Graphiken deutlich: Die Fachwelt geht davon aus, dass das LDS-Verfahren das Standardverfahren wird, um Handyantennen zu produzieren. Selbstverständlich hat das Neugeschäft auf dem Mobiltelefonmarkt irgendwann ein natürliches Ende, doch das LDS-Verfahren ist praktisch überall anwendbar, wo dreidimensionale elektrische und elektronische Baugruppen möglichst kompakt und mit einer Vielzahl von Funktionen ausgestattet sein müssen. Neue vielversprechende Anwendungsgebiete sind z.B. Antennen in Net-/Notebooks oder Anwendungen im Automobilbereich, wo es auch schon Kundenverbindungen gibt, z.B. werden die Lenkradschaltungen im BMW Z4 mit Hilfe von LDS-Lasern gefertigt. Da es immer mehr elektronische Bauteile in Autos gibt, ist das Potential für die LDS-Technologie sehr groß, wie folgende Grafik zeigt: Darüber hinaus bestehen auch schon Kundenbeziehungen in der Medizin- und Sicherheitstechnik. Es stellt sich natürlich die Frage, wie es mit der Konkurrenzsituation aussieht. Was die LDS-Technologie angeht, hat LPKF ein Alleinstellungsmerkmal, das Patent auf diese Technologie läuft bis 2021. Daher konkurriert das LDS-Verfahren immer nur mit anderen Technologien. Sollte sich also für eine Anwendung das LDS-Verfahren durchsetzen, so wäre LPKF der einzige Anbieter, so wie es sich derzeit im Handy-Markt abzeichnet. Um auch für andere Bereiche attraktiv zu sein, müssen die Laser noch effizienter und kostengünstiger werden, wobei man aber mit der neuen Baureihe auf einem guten Weg ist. Stencils: In diesem Bereich werden Schablonen produziert, mit denen Lötpaste auf Leiterplatten auftragen kann. LPKF hat hier einen Anteil am Weltmarkt von 70%. Allerdings ist dieser Bereich stark zyklisch, wie es eben in der Elektronikbranche üblich ist. Aufgrund der hervorragenden Marktstellung und der bilanziellen Qualität von LPKF dürfte man aber auch hier von jeder Krise nachhaltig profitieren, da schwache Anbieter automatisch aus dem Markt fallen. Nach meinen Schätzungen dürfte dieser Bereich 2010 einen Beitrag von 8 Mio zum Konzernumsatz leisten. Leiterplatten-Trennung: Erst vor kurzem hat LPKF in diesem Bereich einen größeren Auftrag in Höhe von 6 Mio Euro erhalten. Dies wurde durch die neu eingeführten Microline-Systeme möglich. Bisher war man im Leiterplatten-Trennungsbereich eine eher kleine Nummer auf dem Weltmarkt, doch das soll sich mit dem dieser Microline-Technik ändern. Zitat von LPKF: Das neu entwickelte LPKF MicroLine Lasersystem wird das Nutzentrennen in der Massenproduktion endgültig wettbewerbsfähig machen und die Genauigkeit des Schneidprozesses erheblich steigern. Für diesen Bereich gehe ich davon aus, dass er ca. 9 Mio Umsatz im laufenden Geschäftsjahr beitragen wird. Die hervorragende Marktposition im Bereich Schneid- und Strukturierungslaser spiegelt sich auch an der unglaublich hohen EBIT-Marge von 39% in diesem Segment wider. Dünnschichttechnologie: In diesem Segment bietet LPKF Laser an, welche Dünnschichtsolarzellen strukturieren. Dies ist notwendig, um die einzelnen Elemente der Solarzelle seriell zu verschalten. Das Segment ist noch relativ neu und war vor der Krise der große Hoffnungsträger, da es sehr gut anlief und schnell an der Kapazitätsgrenze produziert wurde. Mit der Krise kamen dann so gut wie keine Aufträge mehr rein und das Segment lebte noch geraume Zeit vom Auftragsbestand. Aktuell werden so gut wie keine Umsätze in diesem Segment generiert, dh es kann nur besser werden. LPKF hat die Vision hier zu einem großen Anbieter zu werden. Ich sehe die ganze Sache etwas skeptisch, denn es gibt Anbieter wie Manz Automation, die auch Laser anbieten, allerdings noch viele weitere Produkte im Solarbereich. Ich könnte mir vorstellen, dass sich viele Kunden lieber für ein Gesamtpaket entscheiden, als jede Komponente von einem anderen Hersteller zu beziehen, aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Der Dünnschichtmarkt wird aus meiner Sicht weiter wachsen, so wie die gesamte Solarbranche. Je nach Siliziumpreis, der mit der Konjunktur schwankt, ist der Vorteil mal mehr auf der kristallinen, mal mehr auf der Dünnschichtseite. Auf Dauer werden sich wohl beide Verfahren halten können. LPKF beliefert sowohl Solarzellenhersteller, als auch deren Equipmentlieferanten, allerdings ist mir nicht bekannt, in welchem Umfang sie letztere beliefern. Für die Zukunft können die Umsätze nur wachsen und so natürlich auch positive Ergebnisse erwirtschaftet werden. Fügetechnologien: Im Bereich Fügetechnologien werden Systeme zum Laserschweißen von Kunststoffen angeboten. Diese finden vor allem in der Automobilindustrie und in der Medizintechnik Anwendung. Die großen Vorteile dieser Technologie sind die Partikelfreiheit und das sehr hygienische Verfahren und Verwendung von Zusatzstoffen wie Klebstoffe. Gerade in der Medizintechnik findet das Verfahren daher immer mehr Befürworter und auch im Autobereich wird aufgrund der Elektronik und der immer feineren Bauteile partikelfreies Schweißen immer wichtiger. Daher konnte das Segment trotz Automobilkrise seine Umsätze nahezu halten und wächst aktuell stark. Im ersten Quartal ist zwar noch ein Verlust angefallen, doch da waren laut LPKF Sondereffekte im Spiel und man gehe davon aus, dass sich das Ergebnis im Jahresverlauf in diesem Bereich deutlich verbessern wird. Soweit die kurze Vorstellung der einzelnen Geschäftsbereiche. Die Basis des LPKF-Gerüsts sind also die Bereiche Rapid Prototyping und Stencils. Als Wachstumssegmente sind von LPKF die Segmente LDS, Dünnschicht und Fügetechnologien ausgegeben. Ende 2008 gab es einen Chef-Wechsel, da der vorige CEO aus Altersgründen ausgeschieden ist. Die ersten Befürchtungen gingen dahin, dass LPKF dadurch geschädigt werde, doch der neue CEO hat sich als Glücksfall erwiesen. Der Vertrieb wird gerade massiv ausgebaut und die ohnehin schon starke Position in Asien weiter verbessert. Man darf annehmen, dass der neue CEO sehr konservative Ziele in den Berichten nennen wird, da LPKF erstens im Jahr 2007 und 2008 mehrere Male die Prognose reduzieren musste, was zu Vertrauensverlust seitens der Investoren geführt hat, und da es für einen neuen CEO natürlich immer gut ist, wenn er die eigene Prognose übertreffen kann. Um dieses Ziel zu erreichen laufen im Moment auch ERP-Maßnahmen, die den Produktionsablauf optimieren sollen. Wie angesprochen, ist LPKF sehr stark in Asien aktiv, was sich auch in der folgenden Graphik über die geographische Umsatzverteilung widerspiegelt: Der Auftragsbestand von 3 Monaten ist nicht gerade üppig, was aber nicht an schlecht laufenden Geschäften liegt, sondern an der eher kurzfristigen Auslieferung der Produkte liegt. Der Auftragseingang lag im ersten Quartal leicht über den Umsätzen, wobei noch von einer Steigerung auszugehen ist. Allein der Wert des Auftrages im Bereich Leiterplattentrennen beträgt schon ein Drittel des Auftragseingangs in Q1. Die Bilanz von LPKF sieht blitzsauber aus. Die Eigenkapitalquote liegt bei 64,1% nach 63,6% im Vorjahr. Finanzverbindlichkeiten sind zwar vorhanden, werden aber von den flüssigen Mitteln mehr als gedeckt (negatives Gearing). Goodwill ist nur minimalst vorhanden und die Liquiditätssituation ist auch gut. Die Investitionen betrugen im ersten Quartal 20,6% des operativen Cashflows (ohne WC-Veränderungen). 2009 lag dieser Wert bei 37,1%. Für einen solchen Wachstumswert also vertretbar. Es wurde dieses Jahr eine Dividende in Höhe von 20 Cent je Aktie ausgeschüttet, was beim aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von 2,2% entspricht. Kennzahlen auf Basis der letzten vier Quartale: KGV : 13,8 KBV: 2,4 KUV: 1,7 GKR: 11,3 UR: 12,2 Gearing: negativ EV/MC: 0,8 Wachstum im Vergleich zum Vorjahr in %: Gewinn: +132,3 Eigenkapital: +24,1 Umsatz: +23,8 GKR: +99,2 UR: +87,6 Gearing: negativ geblieben Meine Prognosen: LPKF selbst nennt für 2010 als Prognose einen Umsatz von mindestens 60 Mio, sowie eine Mindest-EBIT-Marge von 14%. Für 2011 ist man optimistisch bei stabiler Wirtschaft den Zahlen weiter steigern zu können. Prognosen also, die leicht zu schlagen sein dürften bei der aktuellen Entwicklung, die das Unternehmen gerade durchmacht. Fazit: LPKF ist aktuell mein Top-Pick. Gesunde Bilanz, wachsender Bedarf nach deren Produkten, günstige Bewertung. Als Fair Value für per Ende 2011 sehe ich 18,20 Euro an, was einem Kurspotenzial von aktuell gut 100% entspricht. Risikohinweis: Dies ist keine Kaufempfehlung, sämtliche Prognosen und Annahmen sind lediglich meine persönliche Meinung. Wer sich für einen Kauf der Aktie interessiert, der sollte sich davor noch einmal selbst von diesem Unternehmen überzeugen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 25, 2010 Hallo Wave, danke für die Vorstellung, ist sehr interessant zu lesen, aber bei den Geschäftsbereichen raucht mir natürlich der Kopf ^^. Eine Frage: Welches ist deiner Meinung nach der größte Schwachpunkt des Unternehmens ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
markymark Juli 25, 2010 Schön zusammengefaßt! Hab für sowas leider nicht so das Talent Die Aktie sieht auch vom Chart her sehr interessant aus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 26, 2010 Hallo Wave, danke für die Vorstellung, ist sehr interessant zu lesen, aber bei den Geschäftsbereichen raucht mir natürlich der Kopf ^^. Eine Frage: Welches ist deiner Meinung nach der größte Schwachpunkt des Unternehmens ? Die Geschäftsbereiche klingen zwar kompliziert, sind es aber nicht, wenn man sich ein wenig damit auseinander setzt. Man muss ja nicht jede technische Einzelheit verstehen.... Was die Vorteile und Nachteile von jeder Technologie sind, reicht IMO aus um deren Überlebensfähigkeit zu einschätzen zu können. Der Schwachpunkt des Unternehmens liegt im Prinzip in der Zukunft. In Segmenten wie Stencil oder Rapid Prototyping sollte nichts anbrennen, da ist der Marktanteil riesig und die Technologieführerschaft vorhanden. In Dünnschicht und Fügetechnologien kann es im Prinzip nicht schlechter werden. Aber das Thema LDS, das derzeit für das entscheidende Wachstum sorgt (siehe Graphik über die Entwicklung der Segmente) muss eben auch nach dem Ausstatten des Mobiltelefonmarktes neue Märkte finden, wie zB Autoelektronikkomponenten oder Notebookantennen usw....das ist IMO der einzige Knackpunkt an der Sache....allerdings gibt es ja schon Kundenbeziehungen zu anderen Branchen in dem Bereich und beim Mobiltelefonmarkt ist man per Ende 2009 auch erst bei 10% angelangt. Sollte also noch n bissel was hergeben der Markt.....Bis mindestens 2012 dürfte da genug Umsatz herkommen, danach müssen dann eben andere Abnehmerbranchen folgen.... Schön zusammengefaßt! Hab für sowas leider nicht so das Talent Die Aktie sieht auch vom Chart her sehr interessant aus ja die Aktie könnte mit ein wenig Anlauf über das alte Hoch hinausschießen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value_investor Juli 29, 2010 Hi, Danke für die Analyse. Allerdings fehlt mMn das wichtigste: die Chronologie der Geschäftsbereiche. Firmen neigen dazu zu diversifizieren - um nicht sagen zu wollen zu di"worse"ifizieren, wenn der aktuelle Geschäftsbereich nicht mehr funktioniert wie er eigentlich sollte. Oder man diversifiziert, um ja nicht die Aktionäre reich zu machen.. Es ist also bei Firmen, die soviele Geschäftsbereiche haben - wie ja das Beispiel hier ,- sehr ratsam zu wissen, wann die Geschäftsbereiche hinzugestoßen sind (und wie:organisch/anorganisch) und was für Margen in diesen jeweiligen möglich sind bzw erzielt werden. Ohne die Firma und deren Geschäftsbereiche weiter zu kennen würde ich fast wetten, dass die neueren Geschäftsbereiche geringere Margen bieten als die ursprünglichen. Als Langfristinvestment kommt das bei mir dann nicht in Frage. Mitte 2009 war die Firma aber natürlich klar unterbewertet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 29, 2010 Hi, Danke für die Analyse. Allerdings fehlt mMn das wichtigste: die Chronologie der Geschäftsbereiche. Firmen neigen dazu zu diversifizieren - um nicht sagen zu wollen zu di"worse"ifizieren, wenn der aktuelle Geschäftsbereich nicht mehr funktioniert wie er eigentlich sollte. Oder man diversifiziert, um ja nicht die Aktionäre reich zu machen.. Es ist also bei Firmen, die soviele Geschäftsbereiche haben - wie ja das Beispiel hier ,- sehr ratsam zu wissen, wann die Geschäftsbereiche hinzugestoßen sind (und wie:organisch/anorganisch) und was für Margen in diesen jeweiligen möglich sind bzw erzielt werden. Ohne die Firma und deren Geschäftsbereiche weiter zu kennen würde ich fast wetten, dass die neueren Geschäftsbereiche geringere Margen bieten als die ursprünglichen. Als Langfristinvestment kommt das bei mir dann nicht in Frage. Mitte 2009 war die Firma aber natürlich klar unterbewertet. Hi, wie sich die Geschäftsbereiche von den Umsätzen her entwickelt haben, kannst du der Graphik entnehmen. Eine Chronologie macht leider keinen Sinn in diesem Fall, weil die Geschäftsbereiche mehrfach neugegliedert wurden in der Vergangenheit. Im angestammten Bereich Rapid Prototyping wird momentan eine EBIT-Marge von 12,5% erzielt. Der Bereich Schneid- und Strukturierungslaser bringt es auf 39%, was an der hervorragenden Marktposition bei LDS liegt. Mit LDS werden aber erst seit Mitte 2008 nennenswerte Umsätze erzielt. Hier hat es sich also gelohnt zu diversifizieren. Ich kann deine Sorgen nachvollziehen, allerdings läuft ein Unternehmen natürlich Gefahr mittelfristig dahinzudümpeln, wenn es nicht neue Geschäftsbereiche entwickelt, sondern nur auf den alten Cash-Cows hockt. Von daher begrüße ich es, dass man versucht das Unternehmen auf meheren Standbeinen aufzubauen. Der Bereich Dünnschicht macht im Moment kaum Umsatz, daher steht hier auch ein Verlust, doch im Jahr 2008 wurde auch hier eine EBIT-Marge von 14,5% erzielt, obwohl dies der neueste Bereich ist (siehe Umsatzgraphik). Fügetechnolien ist noch defizitär, da muss sich die Technologie eben erst noch endgültig durchsetzen. Bei "normalen" Umsätzen liegen die "neuen" Geschäftsbereiche also bis auf das Segment Fügetechnologien über dem Rapid Prototyping. Langfristinvestment ist halt sone Sache. Ich kann generell über Leute nur den Kopf schütteln, die sagen, sie kaufen sich eine Aktie und lassen sie dann 20 Jahre liegen, ohne sie weiter intensiv zu verfolgen. Wenn sich das Unternehmen LPKF positiv entwickelt kann es für mich zu einem Langfristinvestment werden, wenn nicht, dann verkauf ich sie wieder. Zwanghaft an einer gewissen Haltedauer festzuhalten halte ich nicht für zielführend. Da läuft man nur Gefahr negative Informationen zu verharmlosen, nur um seine Aktie zu schützen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value_investor Juli 30, 2010 Hi, Danke für die Analyse. Allerdings fehlt mMn das wichtigste: die Chronologie der Geschäftsbereiche. Firmen neigen dazu zu diversifizieren - um nicht sagen zu wollen zu di"worse"ifizieren, wenn der aktuelle Geschäftsbereich nicht mehr funktioniert wie er eigentlich sollte. Oder man diversifiziert, um ja nicht die Aktionäre reich zu machen.. Es ist also bei Firmen, die soviele Geschäftsbereiche haben - wie ja das Beispiel hier ,- sehr ratsam zu wissen, wann die Geschäftsbereiche hinzugestoßen sind (und wie:organisch/anorganisch) und was für Margen in diesen jeweiligen möglich sind bzw erzielt werden. Ohne die Firma und deren Geschäftsbereiche weiter zu kennen würde ich fast wetten, dass die neueren Geschäftsbereiche geringere Margen bieten als die ursprünglichen. Als Langfristinvestment kommt das bei mir dann nicht in Frage. Mitte 2009 war die Firma aber natürlich klar unterbewertet. Hi, wie sich die Geschäftsbereiche von den Umsätzen her entwickelt haben, kannst du der Graphik entnehmen. Eine Chronologie macht leider keinen Sinn in diesem Fall, weil die Geschäftsbereiche mehrfach neugegliedert wurden in der Vergangenheit. Im angestammten Bereich Rapid Prototyping wird momentan eine EBIT-Marge von 12,5% erzielt. Der Bereich Schneid- und Strukturierungslaser bringt es auf 39%, was an der hervorragenden Marktposition bei LDS liegt. Mit LDS werden aber erst seit Mitte 2008 nennenswerte Umsätze erzielt. Hier hat es sich also gelohnt zu diversifizieren. Ich kann deine Sorgen nachvollziehen, allerdings läuft ein Unternehmen natürlich Gefahr mittelfristig dahinzudümpeln, wenn es nicht neue Geschäftsbereiche entwickelt, sondern nur auf den alten Cash-Cows hockt. Von daher begrüße ich es, dass man versucht das Unternehmen auf meheren Standbeinen aufzubauen. Der Bereich Dünnschicht macht im Moment kaum Umsatz, daher steht hier auch ein Verlust, doch im Jahr 2008 wurde auch hier eine EBIT-Marge von 14,5% erzielt, obwohl dies der neueste Bereich ist (siehe Umsatzgraphik). Fügetechnolien ist noch defizitär, da muss sich die Technologie eben erst noch endgültig durchsetzen. Bei "normalen" Umsätzen liegen die "neuen" Geschäftsbereiche also bis auf das Segment Fügetechnologien über dem Rapid Prototyping. Langfristinvestment ist halt sone Sache. Ich kann generell über Leute nur den Kopf schütteln, die sagen, sie kaufen sich eine Aktie und lassen sie dann 20 Jahre liegen, ohne sie weiter intensiv zu verfolgen. Wenn sich das Unternehmen LPKF positiv entwickelt kann es für mich zu einem Langfristinvestment werden, wenn nicht, dann verkauf ich sie wieder. Zwanghaft an einer gewissen Haltedauer festzuhalten halte ich nicht für zielführend. Da läuft man nur Gefahr negative Informationen zu verharmlosen, nur um seine Aktie zu schützen. Dass ich auf Sicht von 20 Jahren investiere kann durchaus sein, aber sicher nicht mit Werten wie coca cola o.ä. hochkapitalisierte. Und intensiv verfolgen tu ich die Firmen natürlich auch weiterhin. Allerdings nicht jede Bilanzveränderung, weil ich das fuer Unsinn erachte. Aber nun hier: Das sieht ja gar nicht schlecht aus, wenn die neueren Geschäftsbereiche gut Geld in die Kasse bringen. Versucht das Management hier die Zyklizität mit Diversifikation zu begegnen? Wenn ich von beispielsweise 6 Geschäftsbereichen 3 habe die gerade Geld verdienen und 3 die umgebaut werden müssen bzw. keine Nachfrage da ist, dann halte ich das nicht für optimal. Da gibts viele andere Werte wo man zu solchen Schritten nicht greifen muss. Wer aber meint, man könne das perfekt mitverfolgen und trifft demnach auf einen perfekten Zyklus im Gesamtunternehmen, mag sein Geld verdienen.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rocman Juli 30, 2010 Hallo Wave. Ich muss dir jetzt einfach mal ein großes Lob aussprechen! Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung der LPKF Laser & Electronics AG. Dein Post ist sehr interessant und hat mir bei der Einschätzung der Firma auf jeden Fall sehr weitergeholfen, da ich mit dem Gedanken spiele bei LPKF einzusteigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juli 31, 2010 Aber nun hier: Das sieht ja gar nicht schlecht aus, wenn die neueren Geschäftsbereiche gut Geld in die Kasse bringen. Versucht das Management hier die Zyklizität mit Diversifikation zu begegnen? Wenn ich von beispielsweise 6 Geschäftsbereichen 3 habe die gerade Geld verdienen und 3 die umgebaut werden müssen bzw. keine Nachfrage da ist, dann halte ich das nicht für optimal. Da gibts viele andere Werte wo man zu solchen Schritten nicht greifen muss. Wer aber meint, man könne das perfekt mitverfolgen und trifft demnach auf einen perfekten Zyklus im Gesamtunternehmen, mag sein Geld verdienen.. Natürlich versucht man mit dem Aufbau von mehreren Segmenten und den damit verbundenen diversen Abnehmerbranchen eine Art Ausgleich zu schaffen. Das ist IMO nur zu begrüßen. Es ist aber nicht so, dass sich alle Segmente immer gegenseitig aufheben, sondern eher abfedern. Dieses Bestreben wirst du aber in sehr vielen Konzernen finden, denn die Krise hat gezeigt was für ein Nachteil es ist, wenn man nur von einer einzigen Branche als Abnehmer abhängig ist. Hallo Wave. Ich muss dir jetzt einfach mal ein großes Lob aussprechen! Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung der LPKF Laser & Electronics AG. Dein Post ist sehr interessant und hat mir bei der Einschätzung der Firma auf jeden Fall sehr weitergeholfen, da ich mit dem Gedanken spiele bei LPKF einzusteigen. Bitte schön, ich freue mich über jedes Lob Ich würde mich aber auch freuen, wenn du deine persönliche Meinung zu dem Titel hier darstellen würdest Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rocman August 2, 2010 Zu den Kennzahlen gibt es ja eigentlich nichts hinzuzufügen, dass hast du ja bereits ausführlich getan und die sprechen so weit für sich. Im Segment Schneid- u. Strukturierungslaser, insbesondere LDS, ist man meiner Meinung nach sehr gut aufgestellt (Patent!). Für Fusion3D hat man dieses Jahr auf der Messe Hannover den Hermes Award gewonnen, einen der weltweit höchstdotierten Technologie-Wettbewerbe, und für Aufsehen in der Branche gesorgt! Ich sehe hier viel Potential. Im Prinzip macht man hier aus einem einfachen Kunststoffbauteil einen hochwertigen Schaltungsträger ohne zusätzliche separate Kabel, Steckverbinder und dergleichen. Momentan sind hier Mobiltelefon- u. Notebookantennen die treibende Kraft (vlt. hätte Apple die im iPhone 4 verwenden sollen, oder haben sie etwa? ). Potential sehe ich da noch im Automobil- (kostengünstige FSE-Vorbereitungen mit Antenne, alle Möglichen Arten von Sensoren - wir wissen ja aus wie vielen Steuergeräten und Sensoren ein Auto heute schon besteht und das wird nicht weniger),Motorad- (Lenkradgriffe) und im klinischen Bereich (hier muss ja alles keimfrei sein und Kunststoff ist abwaschbar). Durch die Patentierung hat man sich auch gegen die chinesische Konkurrenz (nicht nur, z.B. auch LightMachinery aus Kanada - die Vorgängerfirma Lumonics war eine Tochter von Sumitomo), die sich ja gerne mal was abschaut, ein Stück weit abgesichert, da die Chinesen hier nicht einfach so nachbauen können. China steht ja bekanntermaßen auf deutsche Technik (siehe Transrapid, Telekommunikation [Technik u. Infrastruktur], usw.) ! Außerdem wird die Performance der Laser kontinuierlich optimiert (Fusion3D), was die Bearbeitungszeiten verringert und damit auch die Stückkosten senkt. Allein im Bereich LDS und Leiterplatten-Trennung konnten zwei Großaufträge über 5 Mio. (April) und 6 Mio. Euro (Juni) gewonnen werden. Da die Kosten der Laserköpfe kontinuierlich gesenkt werden können, steigt mittlerweile auch die Nachfrage von kleineren Auftragsfertigern. Da das erste Quartal in der Vergangenheit eigentlich fast immer ein eher Schwaches war, sehe ich im Hinblick auf die Zahlen vom Q1/2010, für das Gesamtjahr eine deutliche Umsatz- u. Gewinnsteigerung. Den Bereich Stencils sehe ich ähnlich wie du, da man mit diesem Weltmarktanteil ziemlich gut durch jede Krise kommen sollte, weil die "Schwächeren" schnell wegbröckeln. Sorgenkind ist auch in meinen Augen der Bereich Dünnschichttechnologien. Der Umsatzeinbruch ist ja gigantisch (96%!!!). Hier kann es eigentlich wirklich nur noch besser werden. Ich habe allerdings den Eindruck, das man hier mit der Krise aus dem Markt gepurzelt ist (da relativ klein) und die Auftragseingänge so schnell nicht wieder anziehen werden. Hier stellt sich nur die Frage, wie defizitär der Bereich auf das Geschäftsergebnis wirkt (EBIT Q1/2010 -452 T, bei einem Gesamtwert v. +4.304 T), d.h. z.B. ob die ursprünglich dafür arbeitenden Mitarbeiter abgebaut werden/worden sind oder auch z.B. im Bereich LDS eingesetzt werden können und was die nicht ausgenutzten Gerätschaften kosten? Vielleicht muss man sich dann von dem Bereich wieder trennen als es ewig mitzuschleppen und zu hoffen, da "Global Player" zu werden. Treiber werden wohl Rapid Prototyping und Schneid- und Strukturierungslaser bleiben, bei letzterem hat man Potential richtig "groß" zu werden. Wie du siehst, deckt sich meine Meinung so ziemlich mit deiner. Wenn ich etwas anders gesehen hätte, hätte ich es auch gleich in meinem letzten Beitrag erwähnt. Ich habe erstmal "nur" eine kleine Position eröffnet, da die Aktie die letzte Zeit schon sehr gut gelaufen ist und ich momentan das "zu spät dran" - Gefühl habe. Wobei wenn deine Prognose eintreten sollte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer August 3, 2010 03.08.2010 16:59 - LPKF hebt Jahresziele erneut an Garbsen (BoerseGo.de) - Die LPKF Laser&Electronics AG sieht dem weiteren Geschäftsverlauf optimistisch entgegen und hat ihre Prognosen für das Gesamtjahr 2010 erneut angehoben. Hintergrund sei das starke Umsatzwachstum im ersten Halbjahr, die weiterhin exzellente Auftragslage und die sich stabilisierenden weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Nach der neuen Prognose wird für das Jahr 2010 nun mit einem Umsatz von mindestens 68 Millionen Euro (vorherige Prognose: 60 Millionen Euro) und einer EBIT-Marge von mindestens 17 Prozent (vorherige Prognose: 14 Prozent) gerechnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
markymark August 3, 2010 Ich bin hocherfreut! Wer weiß, der Markt spielt hier eventuell eine weitere Prognosenanhebung. Denn mit dieser wurde doch schon insgeheim gerechnet.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL August 4, 2010 Das ist natürlich sehr stark Natürlich war vom Markt eine Prognoseanhebung erwartet worden, doch dass LPKF gleich so hoch ansetzt, hätte ich nicht erwartet - man achte auf das Wörtchen "mindestens"....die Q2-Zahlen müssen dementsprechend sehr gut sein.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nothing August 12, 2010 Hallo, dafür dass sich momentan die meiste Aktionäre vor Angst in die Hosen machen. Finde ich, hat sich LPKF bisher gnaz tapfer geschlagen. Nothing Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotamint August 12, 2010 · bearbeitet August 12, 2010 von Rotamint Hallo, dafür dass sich momentan die meiste Aktionäre vor Angst in die Hosen machen. Finde ich, hat sich LPKF bisher gnaz tapfer geschlagen. Nothing Das Ding ist sehr instabil. Schau dir nurmal die Vola von heute an. Wenn der Markt richtig nachgibt, macht die auch die Rutsche. Da wollen die fetten Bullen ihre Gewinne sichern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL August 12, 2010 LPKF muss man sicherlich als volatileren Wert einschätzen. Die Aktie ist mit einem hohen Beta ausgestattet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag