Jack_High August 8, 2007 Hallo liebe Wertpapier-Forum Community, nachdem ich nun seit einigen Tagen hier mitlese, dachte ich mir "Meld dich doch mal an und versuche auch etwas beizutragen". Da ich mein Wissen rund um das wunderschöne Thema Geld bisher nur von einer Seite kenne, nämlich wie ich es durch meine tägliche arbeit vermehre, will ich mich nun mit der anderen Seite beschäftigen, wie könnte ich es nebenher noch ein klein wenig vermehren (bzw zumindest der inflation trotzen) ohne noch mehr Aufträge anzunehmen bzw noch mehr Überstunden zu schieben. Bereits nach kurzer Zeit bin ich drauf gekommen, das ich sogut wie keine Ahnung habe und mich wohl erstmal in die ganze Materie einlesen muss. Bisher hat sich um meine Geldangelegenheiten eine Anlageberaterin der Stadtspakasse gekümmert, aber das wird zukünftig nicht mehr so sein. Evtl. gibt es ja auch kompetente Beratung bei anderen Banken, aber auf die der oben genannten Bank werde ich zukünftig verzichten. Fall es jemanden interessiert schreibe ich dazu gerne mehr, vorab nur soviel, die einzigen die da richtig verdient haben war: na wer wohl natürlich meine Bank. Da ich in der glücklichen Lage bin, relativ viel zu verdienen, besitze ich zur zeit ca 50k die eigentlich nicht brauche (geld für notfälle ist gesondert vorhanden). Ich könnte jetzt natürlich einfach ins Kasino gehen und auf rot oder schwarz setzen, aber das entspricht nicht ganz meinem Naturell. Also habe ich entschieden dieses Geld anzulegen. Hmmm, gar nicht so einfach, die möglichkeiten sind enorm. Erst gerade habe ich mir mehrere Artikel zur Portfoliererstellung nach Markowitz durchgelesen. War sehr interessant und bringt mich schon ein ganzes Stück weiter, vor allem da ich nun erstmal beschlossen habe die hälfte meines Geldes sicher anzulegen. Die eine hälfte wird wohl erstmal auf ein Tagesgeld konto bei Cortal Consors kommen (4,5% für ein halbes jahr, was ich danach mit dem geld mache kann ich moment noch nicht sagen) für die andere hälfte werde ich mir wohl deutsche Staatsanleihen kaufen. Hier nun meine ersten Fragen: Gibt es noch weitere Möglichkeiten sein Geld "sicher und zu garantierten Zinsen anzulegen". Falls ja, wo kann ich mich darüber informieren? Ich hoffe ich habe das prinzip der Deutschen Staatsanleihen richtig verstanden (die Zinsen werden zum laufzeitende garantiert). Den rest des Geldes wollte ich langfristig (min 20 max 30 jahre) an der Börse investieren. Ich bin mir weder über den Einstiegspunkt für eine einmaleinlage sicher (jetzt nach der letzten Korrektur oder lieber noch warten wie sich die börsen entwickeln? da ich keine ahnung habe, denke ich ist warten erstmal nicht so verkehrt noch über die Art meiner Investition (Fonds ETF Aktien ) Zur Zeit lese ich gerade auf http://www.investorsolutions.com/frame.cfm?show=events einiges zu dem Thema evtl bin ich danach etwas schlauer. Falls jemand noch weiterführende Links hat (gerne auch auf english) die einen langsam und behutsam an die Materie heranführen wäre ich sehr dankbar. Eine letzte etwas spezielle Frage hätte ich noch (mit der ich mich vermutlich endgülit als Anfänger oder neudeutsch Noob oute): Welche Möglichkeiten habe ich rauszufinden inwiefern der Aktienwert eines Unternhemens seinem tasächlichen Wert entspricht bzw. was muss ich beachten, wenn ich versuche das rauszufinden? Habe ich da die möglichkeit an alle wichtigen Zahlen ranzukommen bzw gibt es für alle Unternehmen Kennzahlen die mir das erleichtern? Auch hier freue mich sehr über weiterführende Links zu dem Thema. Vermutlich hätte ich einige meiner Fragen durch genauere Recherchieren selber klären können, ich hoffe dadurch fühlt sich niemand auf den Schlips getreten, falls doch bucht es einfach unter dringendes bedürfniss sich mitzuteilen ab ;-) ich freu mich drauf hier weiter aktiv mitzulesen und wünsch euch allen viel Erfolg (nicht nur an der börse). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
roadi August 8, 2007 Evtl. gibt es ja auch kompetente Beratung bei anderen Banken lektion 1: die gibts nicht. bank ist bank. kümmer dich selbst um dein geld. wer macht weiter mit 2.? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant August 8, 2007 Eigentlich ein Dillemma für die Neuankömmlinge. Ist man blöd und schreibt nur ein zwei Satz Posting, bekommt man in einer Stunde 20 Antworten. Gibt man sich Mühe wie der Jack, schreibt niemand. Falls das so bleibt, mache ich morgen weiter mit 2. Jetzt heißts aber gleich schlafen gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JackRyan August 8, 2007 · bearbeitet August 8, 2007 von JackRyan meiner meinung nach kann lektion 2 nur folgendermaßen lauten: lesen, lesen, lesen! so viel informationen wie möglich! zum einen, welche anlageinstrumente gibt es und wo liegen die vor- und nachteile, zum anderen musst du herausfinden, was für ein typ anleger du bist: risikoneigung, wie viel zeit du investieren möchtest, usw. ich bin der meinung, nirgends lernt man sich selbst besser kennen, als wenn man aktiv an der börse ist: gier, angst, panik, massendynamik, etc. bzgl. aktienanalyse hab ich damals mit dieser seite angefangen: http://www.aktien-anlage.de/Bewertung01.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi August 8, 2007 Hi Jack, tolles Anfängerposting und deshalb hoffe ich, Dir auch ein wenig weiterhelfen zu können: Ich könnte jetzt natürlich einfach ins Kasino gehen und auf rot oder schwarz setzen, aber das entspricht nicht ganz meinem Naturell. Nur der Sicherheit halber (ich vermute, Du weißt das selber, schließlich hast Du Dich ja schon einiges mit der Börse beschäftigt): die Börse hat mit einem Casino nichts zu tun. An der Börse kannst Du langfristig gewinnen - im Casino nicht. Erst gerade habe ich mir mehrere Artikel zur Portfoliererstellung nach Markowitz durchgelesen. Ich sage jetzt mal ganz ketzerisch: vergiß Markowitz. Für den Privatanleger ist es nicht ganz einfach, seine Theorie umzusetzen. Du mußt erstmal die historischen Daten verfügbar haben und die dann auch noch korrelieren. Meiner Meinung nach praxisuntauglich. Die Grundidee dahinter stimmt aber: lege nicht alle Eier in einen Korb. vor allem da ich nun erstmal beschlossen habe die hälfte meines Geldes sicher anzulegen.Die eine hälfte wird wohl erstmal auf ein Tagesgeld konto bei Cortal Consors kommen (4,5% für ein halbes jahr, was ich danach mit dem geld mache kann ich moment noch nicht sagen) für die andere hälfte werde ich mir wohl deutsche Staatsanleihen kaufen. Tagesgeld ist in der Tat eine sichere Anlage. Bei den Staatsanleihen mußt Du auf die Laufzeit achten. Denn bei langen Restlaufzeiten können die Kurse der Anleihen stark schwanken. Je höher die Zinsen steigen, desto stärker sinkt der Kurs der Anleihen. Wenn Du vorhast, die Anleihen bis zum Schluß zu halten, ist das aber für Dich irrelevant. Hier nun meine ersten Fragen: Gibt es noch weitere Möglichkeiten sein Geld "sicher und zu garantierten Zinsen anzulegen". Natürlich kannst Du auch Anleihen anderer Industrieländer kaufen. Achte aber darauf, daß die Anleihen in EUR bezahlt werden, sonst handelst Du Dir ein Wechselkursrisiko ein. Auch Anleihen von einigen Wirtschaftsunternehmen sind als sicher zu betrachten. Die Bonität von Schuldnern wird von Ratingagenturen bewertet. Je niedriger der Buchstabe, desto besser. Z.B. ist AAA das beste Rating, was man bekommen kann (hat z.B. Deutschland und die USA) und D das schlechteste (Argentinien hat das vermutlich). Aber verlasse Dich auch auf Deinen eigenen Verstand - die Ratingagenturen liegen oft auch übel daneben. Dann gibt es noch Bankangebote wie Festgeld o.ä. Außerdem gibt es noch Angebote wie die Bundesschatzbriefe, wo Du dem Staat direkt Geld leihst und nicht den Umweg über eine Anleihe gehst. Oft findest Du in ganz normalen Zeitschriften Werbung für diese Anlage. Zu guter letzt kann man noch Geldmarktfonds eingeschränkt zu den sicheren Anlagen zählen. Normalerweise steigen die langsam aber sicher im Wert an. Aber durch die Marktturbulenzen in den letzten Wochen sind einige übel eingebrochen. Deshalb kann man sie nur eingeschränkt als sicher bezeichnen. Falls ja, wo kann ich mich darüber informieren? Ich hoffe ich habe das prinzip der Deutschen Staatsanleihen richtig verstanden (die Zinsen werden zum laufzeitende garantiert). Normalerweise werden die Zinsen jährlich (und natürlich auch zum Schluß) ausgezahlt. Außerdem gibt es am Laufzeitende das Kapital zurück. Für Anleihen benutze ich am liebsten den Anleihe-Finder auf der Seite der Stuttgarter Börse:->Anleihen->Anleihen Finder Da gibt es zwar nur Infos zu den anleihen, die in Stuttgart an der Börse gehandelt werden, aber ich finde die Seite trotzdem sehr gut. Einen etwas unübersichtlicheren Anleihe Finder findest Du auf OnVista.de. Ich bin mir weder über den Einstiegspunkt für eine einmaleinlage sicher (jetzt nach der letzten Korrektur oder lieber noch warten wie sich die börsen entwickeln? Bei einem derartig langen Anlagehorizont spielt der genaue Einstiegszeitpunkt eine eher untergeordnete Rolle. Wie die Kurse sich aber genau entwickeln, kann auch hier keiner vorhersagen und deshalb mußt Du diese Entscheidung alleine treffen. Falls jemand noch weiterführende Links hat (gerne auch auf english) die einen langsam und behutsam an die Materie heranführen wäre ich sehr dankbar. Ich empfehle die Börsenseite der ARD. Das ist die beste Börsenseite, die es meiner Meinung nach im deutschsprachigen Raum gibt. Ansonsten empfehle ich die regelmäßige Online-Lektüre des Handelsblattes. Das ist zwar keine genaue Einführung in das Thema Börse, aber Du wirst schnell über Begriffe und Zusammenhänge stolpern und das bringt Dich dann auch weiter. Dazu kann ich noch einigermaßen zur Seite vom Manager Magazin raten, auch wenn da meiner Meinung nach manchmal ziemlich wichtigtuerisch geschrieben wird... Welche Möglichkeiten habe ich rauszufinden inwiefern der Aktienwert eines Unternhemens seinem tasächlichen Wert entspricht bzw. was muss ich beachten, wenn ich versuche das rauszufinden? Habe ich da die möglichkeit an alle wichtigen Zahlen ranzukommen bzw gibt es für alle Unternehmen Kennzahlen die mir das erleichtern? Da gerätst Du gerade zwischen die Fronten der Chartanalysten und der Fundamentalanalysten. Den Chartanalysten ist nämlich der "wahre Wert" einer Firma egal, sie orientieren sich lediglich am bisherigen Kursverlauf. Anders bei den Anhängern der Fundamentaldaten (zu denen ich zähle). Hier gibt es jede Menge verschiedene Möglichkeiten, den fairen wert zu schätzen und oft sind auch wir uns hier im Forum nicht über den sogenannten "inneren Wert" einig. Einen einfachen überblick bekommst Du, indem Du das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) berechnest. Bei allen Zahlen gilt: je höher desto schlechter. Andererseits kann ein starkes Firmenwachstum ein höheres KGV rechtfertigen, so daß auch diese Kennzahlen nur ein erstes Indiz für die Bewertung der Firma liefern können. Dann kannst Du eine Faustformel von Benjamin Graham anwenden: Wert=Gewinn letztes Jahr*(8,5+2*Wachstum (5-7 Jahre)) Beispiel: Eine Firma hat letztes Jahr 1 EUR je Aktie verdient. Du nimmst an, daß sie die nächsten 5-7 Jahre ihren Gewinn um 10% p.a. steigert: Wert=1*(8,5+2*10)=28,5 Meiner Meinung nach gibt diese Formel aber oft zu hohe Werte aus. Beachte dazu auch diesen Thread. Die im verlinkten Thread vorgestellte Kapitalwertmethode ist die theoretisch richtige Methode, aber auch da gilt: shit in, shit out. Wenn Deine Gewinnschätzungen falsch sind, dann hilft auch die beste Methode nichts mehr. Eine Einführung in die Kapitalwertmethode habe ich verlinkt. Wie Du jetzt sicher bemerkt hast, ist es schwierig einen wahren wert zu ermitteln. Deshalb solltest Du bei allen Methoden Deine Schätzungen sehr konservativ angehen, so daß Du einen Sicherheitspuffer bei einer Verschlechterung der Lage hast. Ich hoffe, daß ich Dich jetzt nicht mit den vielen Daten und Links erschlagen habe. Wenn Du einmal in der Thematik drin bist, wird vieles selbstverständlich. Und Schwimmen lernt man auch erst im Wasser. Noch eine Empfehlung zum Schluß: lies die Bücher von Andre Kostolany. Die sind amüsant zu lesen und es steckt viel Lebens- und Börsenerfahrung in ihnen. Du bekommst also keine praktisch verwertbaren Tipps, aber viele Anregungen. Das beste seiner >10 Bücher ist: "Die Kunst über Geld nachzudenken" Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys August 8, 2007 · bearbeitet August 8, 2007 von rolasys Wenn du die Börse nicht als Hobby betreiben willst bist du mit 3-5 ETF's gut aufgehoben. (Europa, USA, EM, Japan). Kaufen und in 30 Jahren nachschauen was draus geworden ist. Über einen so langen Zeitraum ist der richtige Einstiegspunkt mit "IMMER" treffend formuliert. Ansonsten kann ich nur Sladdi zustimmen und neben Kosto auch das Buch "Buffettology" empfehlen, da steht alles drin, wie man den Wert eines Unternehmens berechnen kann. Ach ja, das Buch von Kommer "Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs" sollte auch auf der "Liste" stehen... Ich stimme nicht mit allem überein, aber prinzipiell ist es ein guter Weg für Privatinvestoren, die nicht ihr halbes Leben lang sich mit der Börse beschäftigen wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel August 8, 2007 · bearbeitet August 8, 2007 von Grumel Markowitz praktisch umzusetzen ist ganz einfach: Marktbreites indexing. Das macht der Markowitz selbst übrigens auch. Welche Möglichkeiten habe ich rauszufinden inwiefern der Aktienwert eines Unternhemens seinem tasächlichen Wert entspricht bzw. was muss ich beachten, wennich versuche das rauszufinden? Habe ich da die möglichkeit an alle wichtigen Zahlen ranzukommen bzw gibt es für alle Unternehmen Kennzahlen die mir das erleichtern? Der Börsenpreis ist ein sehr sehr guter Schätzer des echten Wertes. Meine Arbietshypothese wenn ich eine Aktie für billig halte: Haken suchen, haken suchen - gerade wenn die Standard verfahren in Bilanzbuchhalter Manier versagen - finden sich oft ausgezeichnete Erklärungen. Es finden sich eigentlich immer welche. Von daher ist einfach alles wichtig. Natürlich kannst du im Sinne der Arbeitsteilung der Börse auch schon überdurchschnittlich sein wenn du einen Teilaspekt besser bewertest als die Anderen. Ausnahmen sind natürlich kleine illiquide Modewerte oder gar krimminelle Machenschaften mit Börsenmänteln. Generell Überbewertungsgefährdet sind auch Neuemissionen. Was das Zocken anbetrifft: Es gibt durchaus beachtliche Analogien von Börse und Glücksspiel. Das schöne an der Börse ist natürlich: Langfristig verdient (fast) jeder gutes Geld, nur eben der eine mehr, der andere Weniger, was tatsächlich mer von Glück als Können abhängt. Dieser Punkt wird sehr gerne verdrängt wenn man grade gute Gewinne macht. Verstärkt treten die Paralelen zwischen Glücksspiel und Börse insbesondere bei kleinen Wachstumswerten auf: Da sind einige große Gewinner dabei wie Microsoft oder Dell, aber im Durchschnitt ist die Rendite im Vergleich zu anderen Markkomponenten eher mager wenn man das Risiko mit bedenkt. Bitte jetzt nicht kleine Wachstumswerte mit den alten Kandidaten von 2000 gleichsetzen: Oft haben die heutzutage durchaus moderate Bewertungen und sind schon ziemlich dicke Brummer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon August 9, 2007 Hier nun meine ersten Fragen: Gibt es noch weitere Möglichkeiten sein Geld "sicher und zu garantierten Zinsen anzulegen". Festgeld, Anleihen, Bausparvertraege, bestimmte Versicherungen usw. Was aber nicht heisst, dass diese Anlagen alle zu empfehlen sind. Eine hohe Sicherheit steht immer einer geringen Rendite gegenueber, oder je hoeher das Risiko, desto hoeher die Chance auf mehr Rendite. Falls ja, wo kann ich mich darüber informieren? Ich hoffe ich habe das prinzip der Deutschen Staatsanleihen richtig verstanden (die Zinsen werden zum laufzeitende garantiert). Der Zinssatz (Kupon) ist waehrend der gesamten Laufzeit garantiert. Was du wahrscheinlich meinst ist die Rendite, welche sich aus Kursgewinn- oder verlust und Zins ergibt. Diese ist garantiert, wenn du die Anleihe bis zum Ende haelst und sie dann zu 100% ausgezahlt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jack_High August 9, 2007 wow, ich bin begeistert, mit so vielen netten und hilfsbereiten antworten habe ich nicht gerechnet. ich hab mir gerade alle eure tips durch gelesen (und werd mir im anschluss gleich alles noch ein 2tes mal durchlesen.) Hier man merkt man richtig das einigen von euch das Thema Börse so richtig ans Herz gewachsen ist, alleine deswegen denke ich: hier bin ich richtig. Ich werd mich wohl erstmal weiter informieren bevor ich anfange mein Geld abseits vom Tagesgeldkonto zu investieren. Den Buch Tip: Andre Kostolany nehm ich mir mal zu Herzen(das war glaub ich der der das verhalten von wirtschaft und börse, mit einem Hund und seinem Herrchen verglichen hat), auch wenn ich hier keine direkten praktischen Tips bekomme ist ein "Blick von oben" auf das Geschehen sicherlich nicht verkehrt. All die anderen Links werde ich im Lauf der nächsten Tage durcharbeiten. Demnächst wird mein Cortal Consors Konto freigeschaltet, bis dahin noch ein wenig einlesen und ein paar Gedanken machen und dann werd ich wohl recht bald mein langfristiges (20Jahre+) Kaptial anlegen. Da ich dann zwar hoffentlich ein wenig mehr weiss als jetzt, aber viel mehr als etwas Basiswissen wirds bei der recht anspruchsvollen Materie wohl nicht nicht sein, werd ich vorher noch mal auf eure kompetente Beratung zurückgreifen. Nochmals vielen dank für die sehr hilfreichen Beiträge und das herzlich willkommen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant August 9, 2007 Ich werd mich wohl erstmal weiter informieren bevor ich anfange mein Geld abseits vom Tagesgeldkonto zu investieren. Da ich dann zwar hoffentlich ein wenig mehr weiss als jetzt, aber viel mehr als etwas Basiswissen wirds bei der recht anspruchsvollen Materie wohl nicht nicht sein, werd ich vorher noch mal auf eure kompetente Beratung zurückgreifen. Sowas hört man gerne! Erst informieren, dann anlegen ist besser als das, was viele andere Anfänger im Forum machen: Erst hochspekulativ anlegen, dann über ein paar Prozent minus jammern und dann wahrscheinlich sich von der Börse verabschieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
@ndy August 9, 2007 Sowas hört man gerne! Erst informieren, dann anlegen ist besser als das, was viele andere Anfänger im Forum machen: Erst hochspekulativ anlegen, dann über ein paar Prozent minus jammern und dann wahrscheinlich sich von der Börse verabschieden. Es gibt halt keine sicheren 1000% Anlagen über Nacht, Gier frießt Hirn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jack_High August 14, 2007 Hallo, nochmals vielen dank für die vielen tips und hinweise. das buch von kostolany "die kunst über geld nachzudenken" hab ich fast durch, war wirklich eine tolle buchempfehlung (landet auch auf meiner weihnachtsgeschenk liste, falls mir mal wieder nix einfällt) ich hab mich ein wenig mit dem thema anleihen beschäftig, über folgende anleihe bin ich gestolpert: COMMERZBANK AG COLIBRI PLUS 7 CLN V.05(10) ISIN: DE000CB00738 http://anleihen.onvista.de/snapshot.html?I...=11398619#chart Nun meine Frage ob ich das richtig verstanden habe. akutell zahle ich 88 euro für eine anleihe, bekomme am tag der Fälligkeit (22.03.2010), 100 raus und bis dahin 6.25% zinsen/pa, was dann zu einer tatsächlichen Rendite (nach ISMA) von 11,58% führt. einziger hacken: die gute comerbank geht bis zum fälligeitsdatum nicht pleite. habe ich das richtig verstanden oder muss ich gleich wieder zurück zum hausaufgaben machen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi August 14, 2007 · bearbeitet August 14, 2007 von Sladdi Hi, die Sache hat einen Haken (wie immer bei scheinbar super Angeboten). Das ist keine "normale" Anleihe, sondern eine sogenannte "Credit Linked Note". D.h. es gibt einige Referenzunternehmen (hier: Ford, GMAC, VW und DaimlerChrysler) und wenn einer von denen Pleite geht, kriegst Du einen Barwertausgleich, d.h. im Prinzip das, was die Anleihen des bankrotten Referenzunternehmens wert sind. Suche mal im oben verlinkten Anleihenfinder der Börse Stuttgart nach dieser Anleihe, da findest Du die Details. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant August 14, 2007 · bearbeitet August 14, 2007 von Boersifant Da bist du gleich einer schönen Verarsche aufgesessen. Ich bin kein Anleihenexperte, nicco wird dazu genau Stellung nehmen, aber diese Colibri-Anleihen sind meines Wissens eine Art Mantel für Anleihen geringerer Bonität. In Wirklichkeit steht also sowas wie General Motors oder eine noch schlechtere Anleihe dahinter und man erhält sein Kapital nur dann zurück, wenn auch diese erfolgreich getilgt wird. Als Faustregel darfst du nehmen, dass du bei Anleihen exzellenter bis "akzeptabler" Bonität derzeit nicht mehr als 5% bis maximal 5.5% Rendite bekommen wirst (wobei die auch schon deutlich höheres Risiko haben als Staatsanleihen mit gutem Rating), 11% ist ein heavy junk bond mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jack_High August 14, 2007 ah danke für die hinweise, das mit den refernzschuldnern habe ich total übersehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel August 14, 2007 Es gibt ein unüberwindliches Gesetz bei der Geldanlage: Rendite = risikoangemessen. Das bedeutet wenn dir jemand eine sichere Rendite über staatsanleihenniveau verkauft - und sei es nur ein Prozent, dann lügt er. So etwas gibt es nicht. Daher kann man davon ausgehen, dass immer wenn eine Zahl darüber als "sicher" verkauft wird, es um die Abzocke naiver Anleger geht. Selbiges gilt dann auch bei riskanteren Anlagen. Wenn dir jemand sagt der Aktienfonds den ich dir verkaufen will oder die Investment strategie bringt 15%, kann man ihn schon in die Tonne klopen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nicco3 August 14, 2007 Das ist keine "normale" Anleihe, sondern eine sogenannte "Credit Linked Note". D.h. es gibt einige Referenzunternehmen (hier: Ford, GMAC, VW und DaimlerChrysler) und wenn einer von denen Pleite geht, kriegst Du einen Barwertausgleich, d.h. im Prinzip das, was die Anleihen des bankrotten Referenzunternehmens wert sind. Diese Anleihen können trotz des hohen Risikos interessant sein, aber das "Kleingedruckte" sollte man vorher lesen. Die Börse Stuttgart hinterlegt bei den meisten strukturierten Anleihen die Anleihebedingungen. http://kbl-archiv.boerse-stuttgart.de/pros...ihen/CB0073.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis August 15, 2007 Ich habe eine kurze Frage zur angesprochenen Anleihe: Zugrunde liegende Unternehmen: GMAC, VW, Ford und DaimlerChrysler Da sind "wir" beim Problem: Daimler ODER Chrysler? Oder beide? Für eine kurzer Hinweis, wie sowas gehandhabt wird, bin ich dankbar. Gruß Cornwallis aka Timo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag