Reigning Lorelai Januar 18, 2009 @Reigning Lorelai: bin Techniker und kein kaufm. Tätiger; habe meine Fragen aus Interesse an der Finanzmathematischen Sache gestellt - nicht um Dich oder Deine Ansichten zu kritisieren. Falls dies bei Dir so angekommen ist: sorry! nene so kam es nicht rüber. Ich muss mal schauen dass ich dir die nächsten Tage ein Excel-Tool schicke mit dem du das bequem machen kannst. Erinner mich bei Zeiten mal daran da heute hier Football im Vordergrund steht. Das Problem ist halt immer, dass die Korrelation nicht genauer wird wenn man taggenau rechnet. Sag mal für was du Korrelations-Sheet brauchst. Bei Zinsen reichen zum Beispiel die einzelnen Zinsentscheidungen und die entsprechende Aktienkursentwicklung in dieser Zeit. Schauen wir auf die gleiche Graphik? offensichtlich nicht. Schau dir die Grafik von Sapine hat. Die ist zwar nicht optimal aber aussagekräftig genug Die Korrelationsformel dürfte nicht einfach sein. Hast du eine? Geh davon aus sonst hätte ich keine konkreten Zahlen nennen können. Es gibt haufenweise ähnlicher Graphiken, die nahelegen, dass "einfaches Geld" mit Aktienhausse einhergeht und vice versa. In meinen verlinkten posts hier sind noch mehr. stimmt aber nicht. Das ist die volkswirtschaftliche Theory und ist ja auch richtig so. Aber der Aktienmarkt reagiert komischerweise seit Beginn der 90er genau andersherum. Dass da vielleicht mal zwei drei Monate es anders läuft drückt sich ja auch darin aus dass die Korrelation nicht 1 ist. Es wird auch wieder so sein. Ausser es gibt gewichtige Argumente dagegen. Z.B könnte man argumentieren, dass keiner mehr das Geld zu wie auch immer niedrigen Zinsen wollte, um Aktiengeschäfte zu machen. (Doch selbst in Japan ging nach dauerhaftem 0% Zins und Geldverdruss noch der Nikkei) für Japan hab ich nie eine Untersuchung gemacht aber gemeinerweise könnte man sagen, dass Japan Zinserhöhungen braucht damit der Index endlich mal wieder zu laufen beginnt Der ist ja schon seit den 90ern auf Talfahrt Mir ging es nur darum, klarzustellen, dass deine Definition von Sicherheitsmarge halt nicht dem entspricht was im ökonomischen Kontext darunter verstanden wird. schon okay aber ich hab halt was ganz anderes damit gemeint und das ging aus dem Kontext auch hervor. Es ging mir auch mehr darum, deine daraus resultierende Schlussfolgerung richtig zu stellen, da das Abwarten auf steigende Kurse halt absolut dem Prinzip von Graham widerspricht. aha Konnte ja nicht ahnen dass du grad deine Tage hast da du Student bist... Sowas würde ich an deiner Stelle niemals aussprechen später mal im Berufsleben. Selbst wenn du nen Witz machen willst... Glaub mir dafür wirst du gegrillt. In manchen Ländern kannst du dafür sogar wegen Verursachung emotionalen Stresses verklagt werden. P.S.: Bin Student und gänzlich ohne Aussicht auf eine Beamtenkarriere ich weiß nicht ob ich gratulieren soll oder nicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Januar 18, 2009 · bearbeitet Januar 18, 2009 von Bärenbulle Schauen wir auf die gleiche Graphik? Mir kommt es so vor, dass die steigenden Zinsen die Aktienmarktentwicklung bremsen. Und auf der anderen Seite stimulieren niedrige Zinsen den Anstieg. Aber erst, wenn eine Schwelle überschritten wird und die Zinsen lange genug wirksam sind. Die Korrelationsformel dürfte nicht einfach sein. Hast du eine? Da Geld nicht nur in den Aktienmarkt "fliesst", sondern ebensogut auch sonstwohin kann es mE gar keine universelle geben. Das sehe ich genauso wie XYZ99. Der Aktienmarkt ist vorlaufend vor der Krise. Steigende Zinsen gehen dem voraus. Dann senken die Notenbanken die Zinsen um die Wirtschaft zu stimmulieren und weil die einbrechenden Preise die Inflationsbekämpfung überflüssig machen. Der Stimulus und vor allem die niedrige Rendite im Geld und Anleihemarkt läßt Geld in Aktien fliessen. Allerdings passiert das alles mit Verzögerung. Je nach Korrelationsformel zeigt sich dadurch zwar eine Korrelation, aber diese belegt nicht Deine Aussagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Januar 18, 2009 Das sehe ich genauso wie XYZ99. Der Aktienmarkt ist vorlaufend vor der Krise. Steigende Zinsen gehen dem voraus. Dann senken die Notenbanken die Zinsen um die Wirtschaft zu stimmulieren und weil die einbrechenden Preise die Inflationsbekämpfung überflüssig machen. Der Stimulus und vor allem die niedrige Rendite im Geld und Anleihemarkt läßt Geld in Aktien fliessen. Je nach Korrelationsformel zeigt sich dadurch zwar eine Korrelation, aber diese belegt nicht Deine Aussagen. welche Art von Korrelationsrechnung? Ganz simpel: Sobald Leitzinsen sich verändern wird geschaut wie sich der Aktienmarkt dazu verhält. Welche Ursache dafür entscheidend ist ist mir völlig egal. Es ist auch völlig unwichtig bei dieser Betrachtung ob steigende Zinsen gut oder schlecht für die Wirtschaft sind. Es geht lediglich darum: Wie verhält sich der Aktienmarkt bei einer sich veränderten Zinslandschaft!!!!! Nicht mehr und nicht weniger. Das ganze drumherum interessiert mich nicht. Die Rechnungen und Ergebnisse stehen da. Was jeder daraus macht kann er selbst entscheiden. Ich habe z.B. im Oktober 2007 nach der ersten Leitzinssenkung der Fed gemäß meiner Berechnung angefangen die Depots gegen fallende Kurse abzusichern. Ihr wisst was die Börse seitdem gemacht hat. Thema für mich beendet! Gruß Lorelai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hausfrau Januar 18, 2009 welche Art von Korrelationsrechnung? Ganz simpel: Sobald Leitzinsen sich verändern wird geschaut wie sich der Aktienmarkt dazu verhält. Welche Ursache dafür entscheidend ist ist mir völlig egal. Es ist auch völlig unwichtig bei dieser Betrachtung ob steigende Zinsen gut oder schlecht für die Wirtschaft sind. Es geht lediglich darum: Wie verhält sich der Aktienmarkt bei einer sich veränderten Zinslandschaft!!!!! Nicht mehr und nicht weniger. Das ganze drumherum interessiert mich nicht. Die Rechnungen und Ergebnisse stehen da. Was jeder daraus macht kann er selbst entscheiden. Ich habe z.B. im Oktober 2007 nach der ersten Leitzinssenkung der Fed gemäß meiner Berechnung angefangen die Depots gegen fallende Kurse abzusichern. Ihr wisst was die Börse seitdem gemacht hat. Thema für mich beendet! Gruß Lorelai Jetzt hast Du mich neugierig gemacht,...erzähl bitte hier mal ein wenig mehr darüber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Januar 18, 2009 welche Art von Korrelationsrechnung? Ganz simpel: Sobald Leitzinsen sich verändern wird geschaut wie sich der Aktienmarkt dazu verhält. Welche Ursache dafür entscheidend ist ist mir völlig egal. Es ist auch völlig unwichtig bei dieser Betrachtung ob steigende Zinsen gut oder schlecht für die Wirtschaft sind. Es geht lediglich darum: Wie verhält sich der Aktienmarkt bei einer sich veränderten Zinslandschaft!!!!! Nicht mehr und nicht weniger. Das ganze drumherum interessiert mich nicht. Die Rechnungen und Ergebnisse stehen da. Was jeder daraus macht kann er selbst entscheiden. Ich habe z.B. im Oktober 2007 nach der ersten Leitzinssenkung der Fed gemäß meiner Berechnung angefangen die Depots gegen fallende Kurse abzusichern. Ihr wisst was die Börse seitdem gemacht hat. Thema für mich beendet! Gruß Lorelai Habe mir das gerade mal in einem Fed-Zins/S&P500 Langfristchart angeschaut. Wenn man Zinstäler /Zinspitzen als Einstiegs- /Austiegssignale wertet, dann erzielst Du mit einer solchen Strategie überwiegend steigende (idR. aber kaum steile) Abschnitte. Allerdings bist Du auch überwiegend nicht in Aktien investiert und bekommst die besten Anstiege meist nicht mit. Allerdings zugegebenermassen auch einige fiese Abstürze nicht. Ich würde das so interpretieren, dass es eine sehr defensive Anlagestrategie ist. Lohnend muss der Ansatz aber deswegen nicht sein. Finde dass Thema zwar spannend, aber geh jetzt erstmal schlafen. Man soll ja aufhören wenn's am schönsten ist . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hausfrau Januar 18, 2009 Fallende Zinsen beweisen Deflation Würde eine Inflation anstehen, dann wären Geldverleiher und Banken dazu gezwungen die Zinsen anzuheben, um einen Ausgleich für den inflationären Kaufkraftverlust zu schaffen. Eine Inflation ist immer gleichzeitig mit entsprechend steigenden Zinsen verbunden. Das wird ersichtlich aus folgendem Chart: .... Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/20090118200...tsbankrott.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von DrFaustus Fallende Zinsen beweisen Deflation Würde eine Inflation anstehen, dann wären Geldverleiher und Banken dazu gezwungen die Zinsen anzuheben, um einen Ausgleich für den inflationären Kaufkraftverlust zu schaffen. Eine Inflation ist immer gleichzeitig mit entsprechend steigenden Zinsen verbunden. Das wird ersichtlich aus folgendem Chart: .... Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/20090118200...tsbankrott.html Naja, wenn man das Preisniveau als einzige exogene Variable für das Zinsniveau hernimmt mag das ja stimmen. Aber ganz so einfach ist die Welt nunmal nicht. Es wäre da noch anzuführen: Kreditnachfrage Staat Kreditnachfrage Unternehmen Kreditnachfrage/Sparquote private Haushalte Ausserdem interessiert eine Bank der Kaufkraftverlust nicht die Bohne. Denn eine Bank hat wie man üblicherweise weiß (manche wohl nicht ) eine Aktiv- und Passivseite. Wenn also Aktivseite (Anlagen) an Kaufkraft verliert, verliert auch die Passivseite (Schulden). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Januar 19, 2009 "Ein Fass ohne Boden" http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...,602029,00.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von Carlos "Ein Fass ohne Boden" http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...,602029,00.html Ist das nicht ganz einfach ein "déjà vu"? Vor einem Jahr wurden die Regeln geändert, weil es hiess man wisse ja nicht wie hoch der Anteil an nicht bedienten Krediten sein würde, also wäre es falsch die Gesamtheit der Kredite "von drüben" als "faul" und abschreibungsbedürftig anzusehen. Jetzt heisst es, "stop, da kommt ja noch eine Riesenwelle auf uns zu, die "faulen Kredite" sind ja verkappt in den Bilanzen der Banken zu sehen!". Was nun? PS: Oder wollen sich da Einige für wirklich ganz wenig Geld gut bei einigen Finanzinstituten einkaufen? Nur so als Vermutung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 Was nun? Ich glaube, mittlerweile sind das nicht mehr nur die Hypothekenkredite, z.B. muß die RBS Milliarden bei Lyondell-Basell abschreiben und bestimmt auch was bei Merckle. Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß diese faulen Kredite teilweise schon lange zurückreichen. Mir kann keiner erzählen, daß die 28 Mrd mal eben so ein einem Jahr auflaufen. Mittlerweile muß man aber auch die Rolle der Banken anders bewerten. Die haben eben Milliarden in die Wirtschaft gepumpt und darauf geht sicher ein Großteil der Aufschwungs in den letzten 10 Jahren zurück. Wenn die das in Zukunft nicht mehr tun, wird sich die Wirtschaft wesentlich langsamer entwickeln. Die Frage ist nun: was will man? Wenn man die Banken weiter als Instrument behält, um Geld in den Markt zu drücken, wovon ein Großteil irgendwann abgeschrieben wird, dann ergibt es keinen Sinn, das mit privaten Unternehmen zu machen, die letztlich Gewinn erwirtschaften sollen, was mit diesem "Geschäftsmodell" aber nicht gehen kann. Die Ära der Großbanken, die über Kredite die Wirtschaft finanzieren, ist verlutlich vorbei. Das wird in Zukunft der Steuerzahler selber tun müssen, indem er dafür verstaatlichte Banken verwendet oder die Zentralbanken benutzt. Wer will sich nach diesem Jahr noch als privater Geldgeber diesem Risiko aussetzen? Chance und Risiko stimmen bei den Banken nicht mehr. Das wurde im letzten Jahrzehnt nur sehr gut verschleiert, aber jetzt kommt's raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Januar 19, 2009 @ berliner: Das mag ja wohl so sein, ist aber dann das totale Zusammenbrechen der bisher von uns bekannten freien Marktwirtschaft. Die Unternehmen werden dann nur von Staats- und Zentralbanken bedient? In einigen westlichen Ländern mag das vielleicht ohne Korruption mehr oder weniger gehen, aber in der Mehrheit der Länder wäre sowas katastrophal. Ich sehe als einzige Alternative eine Errichtung von sehr strengen Regeln und der entsprechenden Aufsicht der Behörden. Obwohl: wie will man per Dekret verhindern dass zig Banken einigen grösseren untern ihnen Derivate aufkaufen, um vermeintlich damit Geschäft zu machen? Die Derivate verbieten, ist das aber der Sinn von den Investmentbanken? Und wäre es dann auch verboten Rückversicherungen zu machen? Im Grunde genommen das Gleiche aber im Versicherungssektor, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 @ berliner: Das mag ja wohl so sein, ist aber dann das totale Zusammenbrechen der bisher von uns bekannten freien Marktwirtschaft. In gewisser Weise ist es das. Ich sehe als einzige Alternative eine Errichtung von sehr strengen Regeln und der entsprechenden Aufsicht der Behörden. Was helfen dir Regeln, wenn sich keine privaten Kapitalgeber finden? Es zeigt sich doch gerade, daß die Risikoprämien für vergebene Kredite viel zu niedrig waren. Entweder man vergibt in Zukunft weit weniger Kredite oder zu weit höheren Zinsen. Das Geschäftsmodell ist sonst einfach nicht lukrativ. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Januar 19, 2009 Im Moment dieses totalen Durcheinanders finden sich keine privaten Kapitalgeber. Würde sich das aber nicht ändern wenn es eine allgemeingültige Transparenz im Finanzsektor geben würde? Selbst wenn in vielen der Grossbanken der Staat eine (vorübergehende) Beteiligung hätte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 Im Moment dieses totalen Durcheinanders finden sich keine privaten Kapitalgeber. Würde sich das aber nicht ändern wenn es eine allgemeingültige Transparenz im Finanzsektor geben würde? Selbst wenn in vielen der Grossbanken der Staat eine (vorübergehende) Beteiligung hätte? Was ändert die Transparenz an der mangelnden Profitabilität? Die 20 Mrd Verlust der RBS sind ja nicht in einem Jahr entstanden, sondern das sind Abschreibungen, auf Kredite, die seit Jahren laufen. Wie soll sich ein Geschäft lohnen, das in so gigantischen Verlusten endet und damit die Gewinne des letzten Jahrzehnts auslöscht? Wenn das Kreditgeschäft derart riskant ist, kann man es nur drastisch zurückfahren oder die Prämien erhöhen. Das wird in Zukunft auch passieren, mit entsprechenden Folgen für die Wirtschaft. Wenn die Staaten das nicht wollen, werden sie in Zukunft selber das Kreditgeschäft übernehmen müssen. Die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten ist offenbar so riskant, daß sie von privaten Investoren nicht geleistet werden kann, wenn keine Rückversicherung gegen diese gigantischen Ausfälle möglich ist. Da gehen die Briten den richtigen Schritt. Ich sehe jedenfalls nicht, warum noch mal jemand bereit sein sollte, für schlappe 5-10% Rendite p.a. solche Risiken auf sich zu nehmen. Da muß schon deutlich mehr geboten werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Januar 19, 2009 Die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten ist offenbar so riskant, daß sie von privaten Investoren nicht geleistet werden kann [...] Jetzt macht mal langsam, das ging doch historisch bisher ganz gut, die letzten Jahre ausgenommen. Oder nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Januar 19, 2009 Was ändert die Transparenz an der mangelnden Profitabilität? Die 20 Mrd Verlust der RBS sind ja nicht in einem Jahr entstanden, sondern das sind Abschreibungen, auf Kredite, die seit Jahren laufen. Wie soll sich ein Geschäft lohnen, das in so gigantischen Verlusten endet und damit die Gewinne des letzten Jahrzehnts auslöscht? Wenn das Kreditgeschäft derart riskant ist, kann man es nur drastisch zurückfahren oder die Prämien erhöhen. Das wird in Zukunft auch passieren, mit entsprechenden Folgen für die Wirtschaft. Wenn die Staaten das nicht wollen, werden sie in Zukunft selber das Kreditgeschäft übernehmen müssen. Die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten ist offenbar so riskant, daß sie von privaten Investoren nicht geleistet werden kann, wenn keine Rückversicherung gegen diese gigantischen Ausfälle möglich ist. Da gehen die Briten den richtigen Schritt. Ich sehe jedenfalls nicht, warum noch mal jemand bereit sein sollte, für schlappe 5-10% Rendite p.a. solche Risiken auf sich zu nehmen. Da muß schon deutlich mehr geboten werden. Du solltest dir vllt nochmal anschauen, wodurch die meisten Verluste auftreten im Moment. Das sind CDO- und MBS-Tranchen mit Subprime Krediten die da in die Luft fliegen. Da aber CDOs z.B. nicht nur mit MBS besichert werden, sondern auch mit anderen Assetklassen, geraten auch diese unter Druck. Wieso sollte man nicht auch in Zukunft mit 6% p.a. Hauskredite beleihen, denen eine Loan-To-Value Ratio von unter 80% zugrunde liegt? Natürlich muss man bei der Berechnung des Fair Values eines Hauses aufpassen, das war ja auch einer der Hauptgründe für die Krise (Die Immobilienblase). Im Prinzip ist das jedoch ein Todsicheres Geschäft, wenn man nicht grade an Hunz und Kunz mit Ninja-Character (No Income, No Job, No Assets) verleiht. Bei der RBS kommen neben 8 mrd Euro verlust aus diesen Papieren auchnoch "Goodwill" Abschreibungen auf den Firmenwert der Übernommenen ABN Amro hinzu, die nicht direkt mit dem Kreditvergabegeschäft zusammenhängen. Deine Forderung nach der Auflösung des wichtigsten Marktmechanismusses zur Steuerung einer Volkswirtschaft, des Geldmarktes, ist imho völlig illusorisch und kommt einer Planwirtschaft gefährlich nahe! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 Jetzt macht mal langsam, das ging doch historisch bisher ganz gut, die letzten Jahre ausgenommen. Oder nicht? Ich bezweifle, daß die Verluste, die jetzt auflaufen, nur auf die letzten Jahre zurückgehen, oder gar auf's letzte Quartal, wie Ackermann uns weismachen will. Das sind die aufgelaufenen Risiken mindestestens des letzten Jahrzehnts. Vielleicht mußt man sogar bis in die frühen Neunziger zurückgehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 Du solltest dir vllt nochmal anschauen, wodurch die meisten Verluste auftreten im Moment. Das sind CDO- und MBS-Tranchen mit Subprime Krediten die da in die Luft fliegen. nein, durchaus nicht mehr nur Subprime. Der RBS fliegen gerade ihre Unternehmenskredite um die Ohren. Ad hoc fallen mir Milliardenverluste bei Lyondell-Basel, Merckle und Oilexo ein. Bei der RBS kommen neben 8 mrd Euro verlust aus diesen Papieren auchnoch "Goodwill" Abschreibungen auf den Firmenwert der Übernommenen ABN Amro hinzu, die nicht direkt mit dem Kreditvergabegeschäft zusammenhängen. nunja, ohne Verluste aus dem Kreditportfolio der ABN wären auch keine Goodwill-Abschreibungen auf den Kaufpreis der ABN nötig. Deine Forderung nach der Auflösung des wichtigsten Marktmechanismusses zur Steuerung einer Volkswirtschaft, des Geldmarktes, ist imho völlig illusorisch und kommt einer Planwirtschaft gefährlich nahe! Sag mir einfach, welcher private Geldgeber noch mal in den Markt mit Krediten einsteigen wird. Wirst du bei der nächsten Kapitalerhöhung einer Bank mitmachen? Und wenn nicht du, warum dann jemand anderes? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Januar 19, 2009 Sag mir einfach, welcher private Geldgeber noch mal in den Markt mit Krediten einsteigen wird. Wirst du bei der nächsten Kapitalerhöhung einer Bank mitmachen? Und wenn nicht du, warum dann jemand anderes? Berkshire Hathaway ist kürzlich in den MBS Versicherungsmarkt eingestiegen. Lyondell-Basell und Merckle sind nicht wegen ihrer operativen Tätigkeit, sondern vor allen Dingen wegen der Aktuellen Kreditklemme in Bedrängnis geraten. Den anderen Laden kenn ich leider nicht. Ausfälle gehören zum Geschäft, ansonsten wäre ein Zinspremium nicht gerechtfertigt. Ich mache bei den anstehenden Kapitalerhöhungen nicht mit, weil ich schon zu 100% investiert bin. Das können aber derzeit die wenigstens Akteure von sich behaupten. Und so wird früher oder später auch wieder Geld in den Finanzmarkt fließen. Was spricht ausserdem dagegen? Ich für meinen Teil habe null bock mein Geld für einen läppischen Inflationsausgleich nach steuern dem Staat zu leihen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von opes Gebe Jacob völlig Recht...Ausfälle gehören genauso zum Geschäft und rechtfertigen die Gewinne der Vorjahre. Die Banken haben sich in ihrem Kerngeschäft übernommen und der Markt hat dieses Verhalten abgestraft...also muss jetzt alles etwas gestützt werden und dann gehts weiter. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von berliner Gebe Jacob völlig Recht...Ausfälle gehören genauso zum Geschäft und rechtfertigen die Gewinne der Vorjahre. Irgendwie kannst du dann aber nicht rechnen, oder? Die Ausfälle sind viel größer als die Gewinne. Die Banken haben sich in ihrem Kerngeschäft übernommen und der Markt hat dieses Verhalten abgestraft...also muss jetzt alles etwas gestützt werden und dann gehts weiter. B) Nur, wenn du davon ausgehst, daß dieses Schneeballsystem wieder anläuft: 1.Anleger geben Kapital 2.Bank vergibt Kredite 3.Bank weist Zinsen als Gewinne aus (vereinfacht betrachtet) 4.Abschreibungen und Risikovorsorge werden nur marginal vorgenommen, anderenfalls würden die Gewinne weit niedriger ausfallen, wenn überhaupt noch welche bleiben 5.Eigenkapital wird immer dünner 6.Bank braucht reichlich frisches Geld 7.Kurs schmiert ab, Aktie wird verwässert, Altaktionäre sind angeschmiert, bislang erhaltene Dividenden kompensieren nicht annähern den Werverlust 8.weiter bei 1. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Januar 19, 2009 Mal eine ganz dumme Frage! Wo ist eigentlich das ganze Geld hin, das allenthalben "verloren" wurde? Es scheint ja keine Gewinnerseite zu geben, alle sind Verlierer. Das kann ja gar nicht sein, da Geld, assets, equities oder Derivate derselben sich gar nicht in Luft auflösen können. Sie sind alle noch vorhanden, aber sollen nach übereinstimmender Meinung stark an Wert verloren haben. Kann es nicht genausogut sein, dass man morgen zur Ansicht kommt, die seien wieder was wert? Vielleicht sogar mehr als vorher? Ist die "Hypothekenkrise" nichts anderes als eine Krise, die der Einbildung entsprang? Eine Panik oder Massenhysterie :o ....? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes Januar 19, 2009 Nur, wenn du davon ausgehst, daß dieses Schneeballsystem wieder anläuft:1.Anleger geben Kapital 2.Bank vergibt Kredite 3.Bank weist Zinsen als Gewinne aus (vereinfacht betrachtet) 4.Abschreibungen und Risikovorsorge werden nur marginal vorgenommen, anderenfalls würden die Gewinne weit niedriger ausfallen, wenn überhaupt noch welche bleiben 5.Eigenkapital wird immer dünner 6.Bank braucht reichlich frisches Geld 7.Kurs schmiert ab, Aktie wird verwässert, Altaktionäre sind angeschmiert, bislang erhaltene Dividenden kompensieren nicht annähern den Werverlust 8.weiter bei 1. Das ist alles nur kein Schneeballsystem...das Kerngeschäft der Banken ist, Kredite auszugeben.Sie haben Geld und geben dieses Geld dorthin wo es gebraucht wird.Dafür bekommen Banken Zinsen, also ein ausgleich dafür, dass sie das Geld gerade nicht selbst nutzen können und einer Art Risikozulage. Dieses Geschäft für sich betrachtet bringt nur Vorteile für alle beteiligten: das Geld arbeitet und die Bank verdient durch die Zinsen,das Unternehmen kann seine Halle (etc. pp.) fertig bauen und produzieren.Es hat einen Wert geschaffen. Banken haben z.b. erst den Bau der Eisenbahnstrecken ermöglicht und davon natürlich auch profitiert. Aber das Risiko außerhalb der Bilanz zu führen und in Pakete zu verpacken, wo nichmal der Urheber mehr weis was eigentlich drin steckt...das hat nichts mit Marktwirtschaft oder Bankwesen zu tun. Und das ist der Punkt wo die Transparenz entscheident ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes Januar 19, 2009 · bearbeitet Januar 19, 2009 von opes Mal eine ganz dumme Frage! Wo ist eigentlich das ganze Geld hin, das allenthalben "verloren" wurde? Es scheint ja keine Gewinnerseite zu geben, alle sind Verlierer. Das kann ja gar nicht sein, da Geld, assets, equities oder Derivate derselben sich gar nicht in Luft auflösen können. Sie sind alle noch vorhanden, aber sollen nach übereinstimmender Meinung stark an Wert verloren haben. Kann es nicht genausogut sein, dass man morgen zur Ansicht kommt, die seien wieder was wert? Vielleicht sogar mehr als vorher? Ist die "Hypothekenkrise" nichts anderes als eine Krise, die der Einbildung entsprang? Eine Panik oder Massenhysterie :o ....? Das richtig. Allerdings haben die Banken höhere Risiken aufgenommen indem sie Fremdkapital verleihen, an nicht Kreditfähige Personen usw. Aber im Prinzip ist alles auf psychologischer Basis...die Häuser stehen nach wie vor. Edit: ein Gewinner ist definitiv Porsche...die haben zwar nicht direkt durch die Krise verdient aber können jetzt mit den VW-Milliarden schön auf Einkaufstour gehn. Außerdem werden ein paar wenige Hedge-Fonds,Investoren und Trader unglaubliche Gewinne erzielt haben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag