Jacob F Januar 19, 2009 Irgendwie kannst du dann aber nicht rechnen, oder? Die Ausfälle sind viel größer als die Gewinne. Das beleg mir erstmal Du kannst nicht von einer Krisenlage auf das generelle Geschäft einer Bank schließen. Natürlich haben die Banken und die anderen Aktuere in den vergangenen Jahren mist gebaut. Das problem lag aber eher in verfehlter Incentive Structure durch Securitization und die unrealistischen Ratings der Agenturen, die sich auf weiter steigende Hauspreise festgelegt haben. Es ist traurig, dass quasi alle große Banken diesem Modell auf den Leim gegangen sind, aber das, was du behauptest ist trotzdem Falsch. Die Verluste im Subprime Markt lagen bei rund 400 mrd $. Das wurde durch Prozyklizität von basel II usw verstärkt und wuchs dann zu einer richtigen Krise. Die Ursprünglich im Bankensektor verlorenen 400 mrd stellen aber sicherlich nicht viel mehr dar als einen Kompletten Jahresgewinn der gesamten Finanzbranche. Ergo, hätten die Banken die Gewinne der vergangenen Paar Jahre nicht ausgeschüttet (sagen wir 2000-2007), und gäbe es keine Panikreaktionen am Markt, dann wäre die Krise nicht mehr als ein leichtes Verdauungsgeräusch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 Mal eine ganz dumme Frage! Wo ist eigentlich das ganze Geld hin, das allenthalben "verloren" wurde? Es scheint ja keine Gewinnerseite zu geben, alle sind Verlierer. Damit wurde der Aufschwung seit Mitte der Neunziger finanziert. Eine Menge Leute haben gut davon gelebt, daß die Banken viel Geld unter die Leute gebracht haben. Deshalb ist es auch nicht verkehrt, wenn der Staat sich an der Rettung beteiligt. Von den Aktionären haben nur die profitiert, die wie bei jedem Schneeballsystem früh ein- und rechtzeitig ausgestiegen sind. Das kann ja gar nicht sein, da Geld, assets, equities oder Derivate derselben sich gar nicht in Luft auflösen können. doch, können sie. Ist die "Hypothekenkrise" nichts anderes als eine Krise, die der Einbildung entsprang? Eine Panik oder Massenhysterie :o ....? Nein, die auf-Pump-leben-Blase ist geplatzt, wobei sich das dummerweise in Bankbilanzen kulminiert. Das beleg mir erstmal Das ist leicht. Nimm das Volumen des Rettungspakets für die Commerzbank und rechne es mit den Gewinnen und Verlusten der Vergangenheit auf. Man muß bis in die frühen Neunziger zurückgehen, um auf eine schwarze Null zu kommen. Das gleiche Spiel geht für die RBS auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Januar 19, 2009 Das ist leicht. Nimm das Volumen des Rettungspakets für die Commerzbank und rechne es mit den Gewinnen und Verlusten der Vergangenheit auf. Man muß bis in die frühen Neunziger zurückgehen, um auf eine schwarze Null zu kommen. Das gleiche Spiel geht für die RBS auch. Es geht hier nicht um punktuelle Verluste einzelner Banken. Du sprichst von der Auflösung des kompletten privaten Finanzsystems. Also bleib auch dabei. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 Es geht hier nicht um punktuelle Verluste einzelner Banken. Du sprichst von der Auflösung des kompletten privaten Finanzsystems. Also bleib auch dabei. :- Na, da bin ich ja beruhigt, daß die Verluste bei Citigroup, BoA, Lehman, ML, Washington Mutual, CoBa, RBS, Lloyds, Fortis, DB, AIG uswusf. nur "punktuelle Verluste einzelner Banken" sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Januar 19, 2009 Das richtig. .... im Prinzip ist alles auf psychologischer Basis...die Häuser stehen nach wie vor. Edit: ein Gewinner ist definitiv Porsche...die haben zwar nicht direkt durch die Krise verdient aber können jetzt mit den VW-Milliarden schön auf Einkaufstour gehn. Außerdem werden ein paar wenige Hedge-Fonds,Investoren und Trader unglaubliche Gewinne erzielt haben... Die Häuser sind vielleicht eher Symptom als Ursache für die Krise. Problem ist vielleicht eher, dass Pyramiden von Derivat-Geschäften zu entwirren sind und alle haben Angst dabei zu kurz zu kommen. Nannte nicht mal jemand Porsche den hedgefond, der auch noch Autos verkauft? Der ist gesamtwirtschaftlich so unwichtig, die werden doch wohl nicht das Geld dieser Welt aufgesogen haben ... und "wie gewonnen so zerronnen" kann in diesem buisiness ja schnell passieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Januar 19, 2009 Na, da bin ich ja beruhigt, daß die Verluste bei Citigroup, BoA, Lehman, ML, Washington Mutual, CoBa, RBS, Lloyds, Fortis, DB, AIG uswusf. nur "punktuelle Verluste einzelner Banken" sind. Was ist denn Mit Santander, HSBC, JPMorgan, BNP Paribas, Allianz? Zudem haben viele von den Banken, die du ausweist, extrem hohe Gewinne in der Vergangenheit erwirtschaftet, die die Verluste aus Subprime-Abschreibungen in vielen Fällen übersteigen. Beispiele: Citigroup, BoA, Merill Lynch aber es geht ja auch nicht darum, zu ermitteln, ob Subprime ne gute idee war oder nicht. natürlich war das geschäft im nachhinein betrachtet unprofitabel. Worum es mir geht ist das gesamte Bankgeschäft, und das ist weiterhin profitabel und zukunftsfähig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes Januar 19, 2009 Was ist denn Mit Santander, HSBC, JPMorgan, BNP Paribas, Allianz? Zudem haben viele von den Banken, die du ausweist, extrem hohe Gewinne in der Vergangenheit erwirtschaftet, die die Verluste aus Subprime-Abschreibungen in vielen Fällen übersteigen. Beispiele: Citigroup, BoA, Merill Lynch aber es geht ja auch nicht darum, zu ermitteln, ob Subprime ne gute idee war oder nicht. natürlich war das geschäft im nachhinein betrachtet unprofitabel. Worum es mir geht ist das gesamte Bankgeschäft, und das ist weiterhin profitabel und zukunftsfähig. Genau richtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Januar 19, 2009 Was ist denn Mit Santander, HSBC, JPMorgan, BNP Paribas, Allianz? Zudem haben viele von den Banken, die du ausweist, extrem hohe Gewinne in der Vergangenheit erwirtschaftet, die die Verluste aus Subprime-Abschreibungen in vielen Fällen übersteigen. Beispiele: Citigroup, BoA, Merill Lynch aber es geht ja auch nicht darum, zu ermitteln, ob Subprime ne gute idee war oder nicht. natürlich war das geschäft im nachhinein betrachtet unprofitabel. Worum es mir geht ist das gesamte Bankgeschäft, und das ist weiterhin profitabel und zukunftsfähig. Wenn man sieht was für Zinsen die jetzt für Darlehen nehmen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Habicht Januar 19, 2009 Das ist alles nur kein Schneeballsystem...das Kerngeschäft der Banken ist, Kredite auszugeben.Sie haben Geld und geben dieses Geld dorthin wo es gebraucht wird.Dafür bekommen Banken Zinsen, also ein ausgleich dafür, dass sie das Geld gerade nicht selbst nutzen können und einer Art Risikozulage. Dieses Geschäft für sich betrachtet bringt nur Vorteile für alle beteiligten: das Geld arbeitet und die Bank verdient durch die Zinsen,das Unternehmen kann seine Halle (etc. pp.) fertig bauen und produzieren.Es hat einen Wert geschaffen. Banken haben z.b. erst den Bau der Eisenbahnstrecken ermöglicht und davon natürlich auch profitiert. Nach meinem laienhaften Verständnis, haben sich die Banken aber dermaßer verspekuliert (wo blieb das Risikomanagement, die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns ?), dass sie auf mittlere bis lange Sicht nur noch mit ihren eigenen schrägen Bilanzen beschäftigt sein werden und als Kreditgeber der Wirtschaft ausfallen. Ich sehe neben den üblichen Katastophenszenarien noch eine andere Möglichkeit: die Wirtschaft versorgt sich unter Umgehung der Großbanken in großem Umfang direkt z.B. über Anleihen mit Geld. Bei weniger bekannten Firmen sind wohl Banken als Vermittler erforderlich und können sich da etwas Geld verdienen, ohne die eigentliche Anlagesumme in die Finger zu bekommen. Kleine, lokale Firmen haben das Vertrauen ihrer Sparkasse oder Volksbank und sind ohnehin versorgt. Die Leute behalten also ihre Arbeitsplätze, verdienen Geld, kaufen ein, die Firmenwerte steigen und allmählich normalisieren sich auch die "Giftpapiere" der dann nicht mehr so großen Banken wieder... Zu schön ? Wie ist eure Meinung ? Wird die Bedeutung der Großbanken nicht etwas überschätzt ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Januar 19, 2009 Wird die Bedeutung der Großbanken nicht etwas überschätzt ? Es gab schon viele Banken-Paniken. Reihenweise konnten die untergehen, sind halt neue entstanden. Ist immer amüsant zu erfahren, welche Banken mal irgendwann "ganz gross" gewesen sind, die heute keine Sau mehr kennt. Industriegiganten sind deutlich langlebiger. Wer würde eine Wette darauf abgeben, dass General Motors in 20 Jahren noch existiert, während JPMorganChase aber vergessen ist...? Fast niemand würde das jetzt. Obwohl, wenn einer der Genannten übrigbleibt, dies bestimmt GM ist. Weil Banken austauschbar sind und sich schnell reorganisieren. Vielleicht gibt es ja mittelgrosse Banken, die von der Lage profitieren könnten und die Grossbanken von morgen sind. Sollte aber von den "Rettungspaketen" stark behindert werden. Natürlich wird die Bedeutung der aktuellen Grossbanken eher überschätzt. Die der Grossbetriebe eher unterschätzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Januar 19, 2009 ... das gesamte Bankgeschäft, und das ist weiterhin profitabel und zukunftsfähig. Notwendig. Irgendjemand muss ja das Geld sortieren. Interessanter ist, wer diejenigen sind, die - wenn der Rauch sich verzogen hat - noch stehen. Vermutlich ist das noch nicht ganz absehbar. Es wird vielleicht noch manche Überraschung geben, positiv wie negativ. Eine allgemeine Verstaatlichung kann ich mir immer weniger vorstellen. Ein Fehler ist es aber bestimmt, jetzt alle Banken retten zu wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 19, 2009 Wenn man sieht was für Zinsen die jetzt für Darlehen nehmen... Trotzdem muß irgendwer frisches Kapital stellen, und deshalb meine Frage an die Verfechter des Bankensektors hier, ob sie selber jetzt oder später Kapitalerhöhungen mitgehen würden. Denn daß der Sektor insgesamt viel zu viel Kapital verloren hat, ist naheliegend. Selbst die "guten Banken" (gibts's die?) mußten viel abschreiben und werden ihr Kreditgeschäft einschränken. Der Staat kann gar nicht anders als dort einzuspringen. UK ist doch ein gutes Beispiel. Da gehört dem Staat bald 50% des Bankensektors. Keiner glaubt mehr irgendwem. Barclays kündigt an, daß sie die Gewinnprognosen schlagen und fällt trotzdem sehr stark. Kein Wunder. Es hat sich herausgestellt, daß solche Statements nur leeres Gerede sind, das keine 3 Monate überdauert, wie auch die Geschäftsberichte bis in die jüngste Vergangenheit offenbar nur ein Produkt eifriger Phantasie sind. Wer soll da noch privates Kapital geben, wenn man nicht weiß, ob nach 5 Jahren Gewinnen nicht Abschreibungen präsentiert werden, die alles wieder zunichte machen? Das ist wie beim Schneeballsystem: auf keinen Fall als Letzter drinbleiben, denn der kriegt die Rechnung präsentiert. Wenn aber über alle Jahre ehrlich und sauber bilanziert wird, dann werden vielleicht gar keine Gewinne ausgewiesen und man zieht auch keine Kapitalgeber an. Der Schneeball bleibt also klein und unattraktiv. Was ist denn Mit Santander, HSBC, JPMorgan, BNP Paribas, Allianz? Denen geht es doch auch nur marginal besser. Ich suche jetzt aber nicht zu jeder einzelnen die Meldungen raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Januar 20, 2009 · bearbeitet Januar 20, 2009 von Carlos @ berliner: Ich bin Laie auf diesem Gebiet, daher muss ich sehr vorsichtig argumentieren. a. Hast natürlich Recht, dass die Banken als solche das Vertrauen der Anleger verspielt haben. Brauchen wir jetzt nicht im Einzelnen zu belegen. b. Es gibt wohl eher mehr Banken die vom Staat Hilfe brauchen, als solche die es nicht tun müssen. Diejenigen die vom Staat Hilfe brauchen da habt Ihr hier ja schon erklärt wie's ablaufen wird, der Staat wird mit Sicherheit die Renditen des operativen Bankgeschäfts die nächsten Zeiten aufzehren (so es solche geben sollte). Edit: Oder Investoren wie WB der ja seine jährlichen 10% abgesichert hat... c. Trotzdem muss das Geld der Weltwirtschaft "gemanagt" weden. Von wem? Von Banken. Wie's jedoch weitergeht, das weiss keiner so genau. Man nannte das jetzige Vorgehen in der Fliegersprache "franzen", das heisst "nach Sicht navigieren" und Entscheidungen im Moment treffen. d. Von "bad banks" ist die Rede. Eine Art Staubsauger. Saugt den ganzen Müll auf, die Luft ist dann wieder rein... Die Manager dieser (dem Staat gehörenden) "schlechten Banken" nehmen die "faulen Kredite" auf und verarbeiten sie über die Jahre der jeweiloigen Laufzeit. Managen die Immobilien, die als Garantie derselben dienen. Aber in den USA gibt's doch dafür schon die beiden Zwillinge F&F, oder? e. Problem ist, dass es anscheinend mehr Müll gibt als angenommen (siehe die Manager von Verwaltungsfonds die jetzt regelmässig auftauchen bzw. untertauchen). Was machen da die Behörden? Alles können sie nicht aufnehmen, oder? Klar dass sie sich den Banken widmen, damit die ganzen Anleger in der Welt nicht in Panik geraten, wer in Fonds investiert hat die wie Luftballons aufplatzen, Pech gehabt... f. Habe dieses Wochenende ein Bild gesehen von einem Mann der in der Heilsarmee warme Suppe einnahm, das Gesicht hinter den Händen versteckt. Hatte eine schöne Tweedjacke an... die berühmte Mittelschicht, der es an den Kragen geht. Die Armen waren vorher schon arm, die Reichen sind zwar weniger reich aber es reicht zum überleben. Wir, die zwischendrin liegen, wir sind schlecht dran. Auch deswegen, weil der Staat keine unerschöpflichen Ressourcen hat (selbst wenn die Staaten anfangen wie wild Liquidität zu drucken ist das kein allheilmittel, jeder hier weiss warum). Ende vom Lied? Dicker Nebel vor uns und kein GPS an Bord... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 20, 2009 @ berliner: Ich bin Laie auf diesem Gebiet, daher muss ich sehr vorsichtig argumentieren. a. Hast natürlich Recht, dass die Banken als solche das Vertrauen der Anleger verspielt haben. Brauchen wir jetzt nicht im Einzelnen zu belegen. Aber sowas von total, und es wird ja nicht besser. Hier haben wir den Chairman Sir Victor Blank von der Lloyds Banking Group (vormals von Lloyds TSB) im Interview: http://video.news.sky.com/skynews/Home/vid...ry=Latest+Video Bezüglich der Risiken in der von ihm übernommenen HBOS sagt er wörtlich: "'I believe everything is out there as far as HBOS is concerned. They have made three or four statements over the course of the last year explaining exactly what their financial position is.'" Wollen mal sehen, ob es dabei bleibt oder sich das in Kürze auch wieder als dreiste Lüge entpuppt. Und das allergrößte ist: "This deal will prove to be an extremely good one for Lloyds TSB, now Lloyds Banking Group" Seit der Ankündigung der Übernahme der HBOS hat Lloyds ca. 80% an Wert verloren. Das versteht er unter "extremely good". Lloyds hat sich mit HBOS erst Subprime-Risiken in größerem Ausmaß ins Haus geholt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Januar 20, 2009 · bearbeitet Januar 20, 2009 von DrFaustus Es gab schon viele Banken-Paniken. Reihenweise konnten die untergehen, sind halt neue entstanden. Ist immer amüsant zu erfahren, welche Banken mal irgendwann "ganz gross" gewesen sind, die heute keine Sau mehr kennt. Industriegiganten sind deutlich langlebiger. Wer würde eine Wette darauf abgeben, dass General Motors in 20 Jahren noch existiert, während JPMorganChase aber vergessen ist...? Fast niemand würde das jetzt. Obwohl, wenn einer der Genannten übrigbleibt, dies bestimmt GM ist. Weil Banken austauschbar sind und sich schnell reorganisieren. Vielleicht gibt es ja mittelgrosse Banken, die von der Lage profitieren könnten und die Grossbanken von morgen sind. Sollte aber von den "Rettungspaketen" stark behindert werden. Natürlich wird die Bedeutung der aktuellen Grossbanken eher überschätzt. Die der Grossbetriebe eher unterschätzt. Tzzz, wenn Papa Staat nicht geholfen hätte, gäbs jetzt beide schon nicht mehr... Die Großbanken haben natülich das Problem, dass sie aufgrund ihrer Größe mit dem Kerngeschäft nicht das Verdienen können was die Aktionäre sehen wollen. Von daher müssen Sie Risiken eingehen um ihre Renditeerwartungen zu erfüllen. Das muss eine Sparkasse oder Raiffeisenbank nicht tun. Das sie es oft dennoch machen ist persönliche Dummheit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SIRIS Januar 20, 2009 · bearbeitet Januar 20, 2009 von SIRIS Die jetzige Bankenkrise ist dramatischer als so ziemlich alle bisherigen Krisen. Die Folgen im Bankensektor werden wohl ebenso extrem sein. Trotzdem denke ich, kommt eine moderne Volkswirtschaft nicht ohne Banken aus, folglich wird es auch in Zukunft Banken geben. Es kann aber durchaus sein, dass diese ordentlich zurechtgestutzt werden, dass ein Großteil des Geschäftes das die Gewinne der letzten 15 Jahre ausgemacht hat, dauerhaft wegbricht. Sei es weil der Markt dies durchsetzt oder weil die jetzt einspringenden Staaten neue schärfere Richtlinien durchsetzen, was eine Bank mit ihren Einlagen anstellen darf und was nicht. Es wird natürlich auch in Zukunft noch auf alles mögliche spekuliert werden, die Frage aber ist, ob sich daran die großen Kreditbanken noch beteiligen (dürfen). Zudem dürfte auch das Geschäft mit Verbraucherkrediten, Hypotheken ohne Eigenbeteiligung usw. ersteinmal vorbei sein, inklusive des Geschäfts diese in irgendwelche Wundertüten zu verpacken und am Markt zu verkaufen. D.h. das sich gerade in den Angelsächsichen Ländern in Zukunft so einiges ändern muss. Die Zeiten, wo man sein ganzes Leben auf Kredit finanzieren kann, ohne das eine realistische Aussicht besteht diese jemals wieder abzuzahlen werden wohl der Vergangenheit angehören. Aus heutiger Sicht ist unvorstellbar, wie lange das eigentlich möglich war. Damit wird ein weiteres, in der Vergangenheit sehr lukratives Geschäftsfeld für die Banken deutlich einbrechen. Die Banken werden sich also auf ursprüngliche Geschäftsmodelle konzentrieren müssen, folglich werden die Gewinne auf absehbare Zeit erst einmal eine ganze Nummer kleiner ausfallen. Wann und ob private Kapitalgeber wieder Vertrauen in das Geschäft bekommen ist eine weitere interessante Frage. So etwas kann dauern. Vorallem wenn weiter die gleichen Leute an der Spitze der Banken stehen, in meinen Augen ein Unding. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Januar 20, 2009 Das Vertrauen ist weg und die Geschäftsmodelle, welche hohe Gewinne lieferten, sind gerade zusammen gebrochen. Die Banken brauchen die nächsten Jahre erstmal um selbst klar zu kommen, der Allianz geht es übrigens nur gut, weil die noch fix die Dresdner an die Commerzbank abgegeben haben. Banken wirds deswegen trotzdem immer geben und in 20 Jahren wird die Commerzbank auch keine Schulden mehr haben, oder von einer noch größeren Bank geschluckt worden sein. Trotzdem kann die ganze Sache ein schöner Schuss ins Knie werden, nämlich dann wenn tatsächlich Geld vom Staat fließen muss für die Bürgschaften, dann gute Nacht, ansonsten machen wir genauso weiter wie sonst auch. Mit den niedrigen Zinsen jetzt legt man den Grundstein für zukünftige Inflation und damit steigende Kurse und die nächste Blase, ist doch prima oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 20, 2009 Das Vertrauen ist weg und die Geschäftsmodelle, welche hohe Gewinne lieferten, sind gerade zusammen gebrochen. Richtig. Der Chairman von Lloyds Banking Group sagt gestern im Fernsehinterview, daß alles negative draußen ist, aber die Aktie schmiert heute 40% ab. Ein größeres Mißtrauensvotum kann es gar nicht geben. Diese Leute haben jetzt einfach einen Ruf als Lügner und Betrüger. Es wird lange dauern, bis die wieder als seriöse Manager akzeptiert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Januar 20, 2009 Tzzz, wenn Papa Staat nicht geholfen hätte, gäbs jetzt beide schon nicht mehr... Uuups. Wobei GM eine besonders schlechte Figur machte. Die Großbanken haben natülich das Problem, dass sie aufgrund ihrer Größe mit dem Kerngeschäft nicht das Verdienen können was die Aktionäre sehen wollen. Von daher müssen Sie Risiken eingehen um ihre Renditeerwartungen zu erfüllen. ... Wobei GM ja auch fatale Risiken einging, als es aus seinem Kerngeschäft ausscherte. Der Ballast scheint ja abgeworfen (GMAC, etc). Und nun zurück zu Schusters Leisten? Ich bleib dabei: GM top, JPM flop. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hausfrau Januar 20, 2009 Nach dem völlig simplen Prinzip von Angebot und Nachfrage...jetzt biste enttäuscht oder? keine Zauberei, kein High-Tech aber dennoch eine einfache Grundregel B) wenn es im Grunde auf dem Prinzip Angebot und Nachfrage basiert, hätte ich z,B. eine VW Aktie bei 1000,00 Euro kaufen können und dann kurze Zeit später stand die VW Aktie wieder bei 200,00 Euro. Ein Minus - 800,00 Euro Absolut - 80% gewesen. Das kann doch auch nicht sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Januar 20, 2009 wenn es im Grunde auf dem Prinzip Angebot und Nachfrage basiert, hätte ich z,B. eine VW Aktie bei 1000,00 Euro kaufen können und dann kurze Zeit später stand die VW Aktie wieder bei 200,00 Euro. Ein Minus - 800,00 Euro Absolut - 80% gewesen. Das kann doch auch nicht sein. Das ist doch eigentlich ein gutes Beispiel. Es befinden sich doch nur gut 5% der Aktien im Streubesitz. Das heisst das Angebot ist knapp. Wenn dann viele kaufen wollen, dann explodieren eben die Preise Angebot und Nachfrage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Januar 20, 2009 Mit den niedrigen Zinsen jetzt legt man den Grundstein für zukünftige Inflation und damit steigende Kurse und die nächste Blase, ist doch prima oder? Welche niedrigen Zinsen meinst du eigentlich? Effektiv müssen viele Unternehmen und Konsumenten trotz Leitzinssenkungen im moment mehr für Kredite zahlen als vorher.Es wurde ausreichend über die Rolle der Fed in der Entstehung der derzeitigen Krise berichtet, ich denke nicht, dass der gleiche fehler direkt nochmal begangen wird. Auch sind derzeit eher deflationäre Tendenzen vorhanden denn inflationäre.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Januar 20, 2009 · bearbeitet Januar 20, 2009 von odenter Welche niedrigen Zinsen meinst du eigentlich?Effektiv müssen viele Unternehmen und Konsumenten trotz Leitzinssenkungen im moment mehr für Kredite zahlen als vorher.Es wurde ausreichend über die Rolle der Fed in der Entstehung der derzeitigen Krise berichtet, ich denke nicht, dass der gleiche fehler direkt nochmal begangen wird. Auch sind derzeit eher deflationäre Tendenzen vorhanden denn inflationäre.... Ja weil gerade alle Vorsichtig sind. Das Geld was sich die ganzen Banken bei den ZB's holen ist aber ja nicht weg, irgendjemand bekommt das ja, und das wird also früher oder später auch alles wieder investiert werden. Das meinte ich mit neue Blase. Deflationäre Tendenzen sind noch keine richtige Deflation und wie schnell es von Inflation ins Gegenteil geht (gehen kann) sehen wir ja aktuell, genauso fix kann es auch wieder andersherum gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Januar 20, 2009 Ja weil gerade alle Vorsichtig sind. Das Geld was sich die ganzen Banken bei den ZB's holen ist aber ja nicht weg, irgendjemand bekommt das ja, und das wird also früher oder später auch alles wieder investiert werden.Das meinte ich mit neue Blase. Deflationäre Tendenzen sind noch keine richtige Deflation und wie schnell es von Inflation ins Gegenteil geht (gehen kann) sehen wir ja aktuell, genauso fix kann es auch wieder andersherum gehen. Die Zentralbanken haben hauptsächlich Liquidität mit Laufzeiten von max. 90 Tagen ausgegeben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Januar 20, 2009 Die Zentralbanken haben hauptsächlich Liquidität mit Laufzeiten von max. 90 Tagen ausgegeben... Nagut dann formuliere ich es anders. Ich glaube nicht das in 90 Tagen, wobei es ja keine 90 Tage mehr sind, kein Kapital mehr in dem Umfang benötigt wird, sondern das die ZB's wieder Geld zur Verfügung stellen. Andernfalls wären ja Banken gezwungen insolvent zu gehen, da sie kein Geld mehr haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag