leflic Juli 30, 2007 Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum, hoffe ich darf euch gleich mal mit ner Frage zur Altersvorsorge belästigen. ich möchte eine fondsgebundene Riester-Rente abschließen. Als Gesellschaften kommen für mich hier eigentlich nur die Union Investment (Uni-Profi-Rente) oder die DWS (DWS-Top-Rente-Dynamik) in Frage. Habe noch ca.30 Jahre bis zur Rente und bin Single. Nun möchte ich folgende Fakten aufzeigen: 1. Bei der Uni-Profi-Rente wird zunächst das gesamte Kapital in einen Aktienfond (UniGlobal) gesteckt. Bei der DWS wird es z.T. auch zu 100% in Aktienfonds, meist jedoch zu 80% in Aktienfonds und zu 20% in Rentenfonds gesteckt. Kurz vor der Rente wird dann bei beiden Gesellschaften zugunsten von Rentenpapieren umgeschichtet. Ich finde eigentlich aufgrund der Langfristigkeit der Anlage die Union Variante die bessere. Allerdings wird dort nur in einen Fond investiert, bei DWS in mehrere. Ich denke hierbei vor allem mit Sorge an das große Volumen das der UniGlobal mit der Zeit bekommen wird. 2. Bei der Uni-Profi-Rente bezahle ich 5% Ausgabeaufschlag. Das ist nicht zu ändern, auch nicht verhandelbar oder über Fondsvermittler. Verwaltungsgebühr liegt zw.1,2% p.a. und 1,25% p.a. im UniGlobal und etwa die Hälfte wenn später in Rentenpapiere umgeschichtet wird. Bei DWS kann ich über Fondsvermittler kaufen und zahle dann 2,5% Ausgabeaufschlag. Die Verwaltungsvergütung beträgt ca.1,3% p.a. Nun meine Frage: Wie seht Ihr das, zu wem würdet Ihr abschließend tendieren? Desweiteren würde ich gerne erfahren ob Ihr es für sinnvoller erachtet, die geforderte Mindessumme einzubezahlen (3% vom Bruttoeinkommen) um die Maximale staatliche Zulage (dieses Jahr 114) zu erhalten oder würdet Ihr gar den maximalen Sonderausgabenabzug (dieses Jahr 1575 abzügl. der Zulage, nächstes Jahr 2100) bezahlen. Ich tendiere zu letzterem, da ich schließlich zumindest auf meine einbezahlten Beträge eine Kapitalgarantie besitze und somit relativ risikolos in einen Fond einzahlen kann. Zudem bringt es auch steuerliche Vorteile, wobei ich mich da nicht so gut auskenne. Hoffe auf zahlreiche Antworten, Danke im Voraus Viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Juli 30, 2007 1.Bei der Uni-Profi-Rente wird zunächst das gesamte Kapital in einen Aktienfond (UniGlobal) gesteckt. Bei der DWS wird es z.T. auch zu 100% in Aktienfonds, meist jedoch zu 80% in Aktienfonds und zu 20% in Rentenfonds gesteckt. Kurz vor der Rente wird dann bei beiden Gesellschaften zugunsten von Rentenpapieren umgeschichtet. Ich finde eigentlich aufgrund der Langfristigkeit der Anlage die Union Variante die bessere. Allerdings wird dort nur in einen Fond investiert, bei DWS in mehrere. Ich denke hierbei vor allem mit Sorge an das große Volumen das der UniGlobal mit der Zeit bekommen wird. 2. Bei der Uni-Profi-Rente bezahle ich 5% Ausgabeaufschlag. Das ist nicht zu ändern, auch nicht verhandelbar oder über Fondsvermittler. Verwaltungsgebühr liegt zw.1,2% p.a. und 1,25% p.a. im UniGlobal und etwa die Hälfte wenn später in Rentenpapiere umgeschichtet wird. Bei DWS kann ich über Fondsvermittler kaufen und zahle dann 2,5% Ausgabeaufschlag. Die Verwaltungsvergütung beträgt ca.1,3% p.a. Im Grunde hast du die wesentlichen Punkte gut erkannt. Insbesondere, das Union den Fonds auch später gar nicht wechseln darf oder neue hinzunehmen kann, macht ihn unter dem Volumenaspekt zu einem gewagtem unterfangen. Ich würde zur DWS tendieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Starship Juli 31, 2007 Hallo, also die volle Zulage erhälst du ja, wie du richtig gesagt hast, nur auf die 3 % vom Bruttoeinkommen, von daher würde ich auch nur diesen Betrag einzahlen. Falls du dann noch Geld übrig hast, dann leg es doch in einen normalen Fonds an. Riestern ist ja hauptsächlich sinnvoll wegen den Zulagen und die hast du ja auf jeden Fall. Steuerlich sollte für dich sogar auch noch was rauskommen, auch ohne den Maximalbetrag von derzeit 1575 Euro pro Jahr einzuzahlen. Gruß Starship Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Juli 31, 2007 Also ich würde den Maximalbetrag anlegen. Das hängt aber ein bisschen von deinem Steuersatz ab. Das Finanzamt entscheidet für dich automatisch ob die Förserung oder Steuerentlastung für dich vorteilhafter ist. Nehmen wir an, du hast einen Grenzsteuersatz von 30% Dann bekommst du von deinen 1575Euro (ab nächstem Jahr bis 2100Euro) 30% also 472,5 Euro vom Finanzamt zurück. Das ganze lohnt sich nur vielleicht nicht so hoch zu gehen, wenn du schon ziemlich sicher weist, das du auch im Alter eine hohe Steuerbelastung haben wirst. Aber die ist momentan ja auf jeden Fall noch nicht zu erwarten. Also erstmal alles rein, was geht. Wenn du dir dann mal aus den verschiedensten Quellen bereits einen ansehnlichen Rentenstock aufgebaut hast, kannst du die Zahlungen später immer noch absenken. Insbesondere ist die Kapitalgarantie schon eine ganz netter Bonus. Nachteil ist eben, das man die Einkommen, die später aus der Riesterrente kommen zu 100% versteuern muss. Aber eine fiktive Steuerbelastung, die nicht quantifiziert werden kann in 30Jahren ist gegenüber einer sicheren und quantifizierbaren Steuerentlastung jetzt, zu vernachlässigen. Selbst bei gleicher Steuerbelastung im Alter, was höchst unwahrscheinlich ist, hätte die Steuerstundung einen Renditeeffekt. Und wohl dem der im Alter überhaupt Steuern zahlen darf. Das bedeutet nämlich das er wenigstens nicht am Hungertuch nagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leflic Juli 31, 2007 Hallo elvis77, Hallo starship, ich denke ich investiere den Maximalbetrag. Eigentlich würde ich so wie du argumentieren, starship, und mir schön einen Fonds aussuchen, der absolut zu mir passt und dann bis zur Rente besparen. Aber die Kapitalgarantie, und die zählt ja auch für den Maximalbetrag, ist eben der Bonus, den es für mich so attraktiv macht den vollen Betrag zu bezahlen. Steuerlich kenn ich mich nicht so gut aus, da werd ich mich nochmal beraten lassen, aber ich glaube auch hier entsteht durch den Maximalbetrag von 2100 nächstes Jahr kein Nachteil. Grüße leflic Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 31, 2007 · bearbeitet Juli 31, 2007 von Grumel Aberdie Kapitalgarantie Ist keinen cent wert. Wenn du in 30 Jahren dein Nominalkapital nichtmehr reinbekommst mit einem soliden 100% Aktien Depot, von einem mit Rentenbeimischung später ganz zu schweigen, dann fällt uns eh allen der Himmel auf den Kopf. Das ist historisch gesehn noch nie passiert seit es Aktien gibt. Selbst in der Weltwirtschaftskriste mit Deflation dazwischen. Interessant ist immer nur der Vergleich Renten/Aktien Renditen, da kanns schonmal 30 Jahre zugunsten der Renten laufen wenns mies läuft. Renten geben aber Zinsen, deine Kapitalgarantie nicht. De facto bedeutet eine Kapitalgarantie auf 30 Jahre beim unteren Inflationslimit von 2% auch schon fast eine Halbierung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag