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hugolee

BP (British Petroleum)

Empfohlene Beiträge

Carlos
· bearbeitet von Carlos

(...) Die Plattformen stehen dort direkt auf dem Meeresboden, daher ist es kein guter Vergleich zum Golf wo nur frei schwimmende Plattformen zu Einsatz kommen können.

 

Danke für Deinen sehr hilfreichen Beitrag plus Bild. Aber, wenn wir schon dabei sind technische Aspekte mehr im Detail zu diskutieren, Dein letzter Satz stimmt nicht ganz. Im GOM stehen sehr wohl hunderte von "jack-ups" zur Förderung von Öl fest verankert (wie im Bild der Nordsee) da in "shallow waters" (---> seichteren Gewässern) eingesetzt. Bei der von BP eingesetzten war es eine "semi-submersible" Plattform geeignet für tiefe Gewässer (deep sea drilling platform). Und dann gibt es noch die "drillships"...

Weiter so, detailiiertere Diskussionen sollte nicht nur in anderen Foren stattfinden, wer schon in Ölunternehemen investiert sollte schon wissen, was die so in ihrem tag-täglichen Geschäft so betreiben. Damit es nachher keine so grosse Zweifel gibt (das gilt auch für mich, ich habe durch diese Katastrophe auch vieles mehr im Detail erfahren als ich es vorher wusste).

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dakac

 

Du, beide Nachrichten sind mittlerweile ca. 2 Wochen alt. Wenn das wahr wäre, müsste es ja doch schon von allen Seiten kommentiert worden sein, oder?

 

 

Das stimmt allerdings.

 

Dakac

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dimapaul

hab zu 4,65 wieder verkauft hoffe auf heute/morgen auf nen guten Zock um "günstig" einzukaufen

 

"Obama verlangte von BP auch, die anstehende Dividende an dessen Aktionäre wegen der Ölkatastrophe vorerst einzubehalten. Am Montag will der Konzern prüfen, ob die Milliarden-Zahlung für das zweite Quartal ausgesetzt wird, bestätigte ein BP-Sprecher. In einem Bericht der Zeitung "The Times" hieß es, BP wolle seine Dividenden so lange zurückhalten, bis das volle Ausmaß des Schadens abzusehen sei.

"

ich denke bei offizieler Meldung wegen Aussetzung der Dividende wird sich noch etwas bewegen, und ein guter Zeitpunk sein um nochmal reinzuhauen.

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35sebastian

Etwas Grundsätzliches zu BP und zu den Kommentaren:

 

Bis Anfang des Jahres war das Interesse an BP sehr verhalten, so dass die Kommentare gerade mal zwei Seiten füllten.

Jetzt sind wir auf Seite 24, und Tag für Tag füllen sich die Seiten mit teilweise abstrusen Beiträgen.

 

Woran liegt es, dass eine z.Z. hochspekulative Aktie soviel Interesse findet?

Einige User drücken es ja deutlich aus: "Ich will zocken."

Und andere ? ...

 

Der Thread entfernt sich immer weiter vom eigentlichen Thema.

Ich weiß, einige Teilnehmer sehen das völlig anders.

Ich will nicht weiter stören bei all den Vermutungen, Verdächtigungen, Spekulationen rund um BP, die Ölindustrie und die Weltwirtschaft an sich und im besonderen.

 

Anderswo blüht ja auch die Spekulation. In den USA finden gerade die bisher unbekannten und unbedeutenden Unternehmen, die BP angeheuert hat, um die Schäden zu beheben , enormes Interesse bei den "Anlegern". Ob diese Unternehmen diese Kurssteigerungen verdienen?

Spekulanten orientieren sich nicht an Zahlen, obwohl sie immer wieder vorgeben, das zu tun.

 

Ich beschäftige mich derweil mit anderen Unternehmen aus der Energiebranche, die auch im Kurs sehr zurückgekommen sind, aber nicht im Fokus stehen.

Außer BP gibt es noch Anderes.

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dimapaul
· bearbeitet von dimapaul

Etwas Grundsätzliches zu BP und zu den Kommentaren:

 

Bis Anfang des Jahres war das Interesse an BP sehr verhalten, so dass die Kommentare gerade mal zwei Seiten füllten.

Jetzt sind wir auf Seite 24, und Tag für Tag füllen sich die Seiten mit teilweise abstrusen Beiträgen.

woran liegt es wohl das zu Zeiten ohne "Bohrlochkriese" weniger Aufmerksamkeit der BP aktie galt als nun,;)

außerdem war die Aktie immer recht interessent Aufgrund der hohen Dividente.

 

Woran liegt es, dass eine z.Z. hochspekulative Aktie soviel Interesse findet?

Einige User drücken es ja deutlich aus: "Ich will zocken."

Und andere ? ...

die einen Zocken weil es sich für sie lohnt , und die anderen regen sich über die zocker auf , weil sie

nicht risikobereit sind und evtl. z.z dick im Minus sind.

und noch andere sehen die AKtie langfristig auch als günstig an.

 

Der Thread entfernt sich immer weiter vom eigentlichen Thema.

Ich weiß, einige Teilnehmer sehen das völlig anders.

Ich will nicht weiter stören bei all den Vermutungen, Verdächtigungen, Spekulationen rund um BP, die Ölindustrie und die Weltwirtschaft an sich und im besonderen.

das Thema heißt ja nicht BP für solide Anleger , alles gehört also hier rein ."Vermutungen, Verdächtigungen, Spekulationen rund um BP" perfekt!

 

Spekulanten orientieren sich nicht an Zahlen, obwohl sie immer wieder vorgeben, das zu tun.

doch tun sie :),

aber was macht einen erfolgreichen SPekulanten aus? Jemand der sich rein auf zahlen verlässt? niemals! man hofft gerade zu auf Zahlen worauf sich andere Verlassen und

macht seinen spekulationsgewinn durch frühzeitiges erkennen von vermuteten fehleinschätzungen des marktes. Kauf bei schlechten Nachrichten ist also ein Muss! wann sonst?

 

Ich beschäftige mich derweil mit anderen Unternehmen aus der Energiebranche, die auch im Kurs sehr zurückgekommen sind, aber nicht im Fokus stehen.

Außer BP gibt es noch Anderes.

klar gibt es die, ich meine ich habe einige seiten zuvor was von carlos gelesen , wo ich zustimmen konnte warum BP.

 

PS: BP ist gerade im Minus, Ätsch :P

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BondWurzel

Aktien sind immer eine Spekulation, wer das bis jetzt nicht begriffen hat, dem ist nicht mehr zu helfen. B)

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Carlos

Aktien sind immer eine Spekulation, wer das bis jetzt nicht begriffen hat, dem ist nicht mehr zu helfen. B)

Nicht ganz, James, nicht ganz. Gerade bei BP ist im Moment die grosse Frage was ist mit den Pensionsfonds, die wegen der regelmässigen und nicht schlechten Dividende diesen Wert seit langem in ihren Portfolios haben. Pensionsfonds sowie einzelne Investoren.

Klar ist immer eine gewisse Spekulation im Spiel, aber einige Werte (dazu würde ich auch Nestlé zählen) sind normalerweise nicht so geeignet, dass man mit denen spekuliert. Bei BP ist nunmal eine Situation eingetreten, welche die "normalen Unternehmensverhältnisse" total durcheinandergebracht hat. Und nun ist die BP-Aktie zum Spekulationsobjekt geworden. Aber das mit dem "immer", James, das sehe ich nicht so.

Was mich angeht, natürlich "spekuliere" ich mit der Tatsache dass BP es schafft, den ganzen Mist mal komplett zu säubern, aber auch interne Regeln zu schaffen damit das typisch britische laxe Verhalten sich den Sicherheitsvorkehrungen endlich mal anpasst, und damit das Unternehmen durch bessere und effizientere Führung an Wert gewinnt. Ist so eine Denkensweise nicht rechtens?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Aktien sind immer eine Spekulation, wer das bis jetzt nicht begriffen hat, dem ist nicht mehr zu helfen. B)

Nicht ganz, James, nicht ganz. Gerade bei BP ist im Moment die grosse Frage was ist mit den Pensionsfonds, die wegen der regelmässigen und nicht schlechten Dividende diesen Wert seit langem in ihren Portfolios haben. Pensionsfonds sowie einzelne Investoren.

Klar ist immer eine gewisse Spekulation im Spiel, aber einige Werte (dazu würde ich auch Nestlé zählen) sind normalerweise nicht so geeignet, dass man mit denen spekuliert. Bei BP ist nunmal eine Situation eingetreten, welche die "normalen Unternehmensverhältnisse" total durcheinandergebracht hat. Und nun ist die BP-Aktie zum Spekulationsobjekt geworden. Aber das mit dem "immer", James, das sehe ich nicht so.

Was mich angeht, natürlich "spekuliere" ich mit der Tatsache dass BP es schafft, den ganzen Mist mal komplett zu säubern, aber auch interne Regeln zu schaffen damit das typisch britische laxe Verhalten sich den Sicherheitsvorkehrungen endlich mal anpasst, und damit das Unternehmen durch bessere und effizientere Führung an Wert gewinnt. Ist so eine Denkensweise nicht rechtens?

 

So habe ich es halt gelernt und so glaube ich es auch weiter, daran ändet sich nichts, man spekuliert, dass alles so bleibt bei Nestle zum Beispiel , das Management, das Produktesystem usw usw....bei BP war es ähnlich....wenn morgen bei Nestle ein Skandal aufgrund eines grossen Produktfehlers auftritt und das ist immer möglich, dann wird aus der kleinen Spekulation eine grosse. Man spekuliert also immer auf Vertrauen, Management, Produktqualität und Marktfunktionalität...mal mehr - mal weniger...Nestle ist 2009 genauso abgestraft worden wie einige andere auch..also, drüber schwebt noch die grosse Marktpsychologie, wobei besser geführte Märkte auch besser bewertet werden und diese Aktie ja auch von der Euroschwäche profitiert.

 

Die britische Mentalität wird man wohl nicht änder können. :-

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BondWurzel

14.06.2010 10:47

Ölpest kostet BP bisher 1,6 Milliarden Dollar

Die Ölpest im Golf von Mexiko hat den Energieriesen BP bisher 1,6 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro) gekostet. Der Auffangbehälter an dem Leck hätte bisher 127.000 Barrel Öl (rund 20 Millionen Liter) gesammelt, teilte das britische Unternehmen am Montag in London mit. Der Konzern habe bisher 25.500 von 51.000 eingegangenen Schadenersatzforderungen beglichen. Das summiere sich auf 62 Millionen Dollar.

 

Die BP-Aktie fiel am Montag um rund drei Prozent, nachdem sie am Freitag wieder zugelegt hatte. Das Papier hat seit Beginn der Ölkatastrophe vor zwei Monaten mehr als ein Drittel an Wert verloren.

 

Es ist wahrscheinlich, dass der Konzern nach dem massiven politischen Druck die Dividende für die Aktionäre aussetzt. Diese würde für das zweite Quartal rund 1,7 Milliarden Pfund (2 Mio Euro) betragen. Der Vorstand wollte am Montag über die Dividende beraten. Ein Sprecher betonte jedoch, dass vermutlich keine Entscheidung verkündet wird./reu/DP/tw

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Carlos
Konkurrenten gehen auf BP los

 

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/oelpest-konkurrenten-gehen-auf-bp-los;2600410

 

Entsprechend wollten sich Vorstände der BP-Konkurrenten diesen Dienstag in einer Anhörung im US-Parlament äußern. Laut der "Financial Times" wollen sie argumentieren, dass bei Befolgung "bester Branchenstandards" solche Unfälle nicht passieren könnten. Die Konzerne wollen demnach bezwecken, dass die USA und andere Länder die Vorschriften für künftige Tiefsee-Bohrungen nicht verschärfen.

 

Genau das meinte ich mit "typisch britischem laxen Verhalten". Hätte BP auf der Plattform die üblichen "Branchenstandards" befolgt (man kann das auch Sicherheitsvorkehrungen nennen) wäre nichts passiert. So wie es Tag aus, Tag ein in der ganzen Welt unter normalen Umständen nichts passiert. Vor der australischen Küste, vor einem Jahr, ist auch ein Bohrloch hochgegangen, weil das lizenzierte Unternehmen ebenso was falsch gemacht hat, als es die Schliessung vornahm. Was das Moratorium angeht (6 Monate keine Tiefseebohrungen vorzunehmen) so trifft das die dortige Industrie hart (BP soll angeblich ja die ausfallenden Löhne der nun ohne Arbeit dastehenden Leute bezahlen), ist aber verständlich dass man seitens der Regierung sagt: "Solange man nicht genau weiss, was wie schiefgelaufen ist, und warum die Explosion stattfand, gibt es keine weiteren Bohrungen". Der Druck seitens der Öffentlichkeit zwingt nunmal dazu.

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Nudelesser

Mir scheint DIESE Wortmeldung eines gewissen Dougr bei theoildrum.com recht fundiert zu sein (leider in englisch). Habe BP erstmal verkauft und werde abwarten, welche Erkenntnisse die Gespräche zwischen BP und US-Regierung in dieser Woche bringen werden.

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Carlos

Wenn das stimmt was dieser Dougr schreibt - und der nachfolgende Zuspruch verschiedener Mitglieder des Forums scheint es zu bestätigen - dann haben wir wirklich ein Armageddon dort.

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dakac

Mir scheint DIESE Wortmeldung eines gewissen Dougr bei theoildrum.com recht fundiert zu sein (leider in englisch). Habe BP erstmal verkauft und werde abwarten, welche Erkenntnisse die Gespräche zwischen BP und US-Regierung in dieser Woche bringen werden.

 

 

So etwas muss man in eine Sprache die man super versteht lesen . Schade, ich konnte nicht alles verstehen

 

 

Dakac

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09

Also ich habe das so verstanden, dass das Seebett im Golf vom Mexiko (oder zumindest an dieser Stelle) sehr instabil ist (kein Fels, nur gepresster Sand) und dies die einzige Barriere für die Ölblase im Boden darstellt bzw. auf ihr ruht. Durch die Bohrungen ist das Gleichgewicht im Boden gestört und das ganze könnte kollabieren, so dass man nicht drei Öllöcher, sondern hunderte hat. Man möge mich verbessern.

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Apophis
· bearbeitet von Apophis

Ölpest kostete BP bisher 1,6 Milliarden Dollar

 

Betonung liegt wahrscheinlich auf bisher. -8% Transocean -4%

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Carlos

Also ich habe das so verstanden, dass das Seebett im Golf vom Mexiko (oder zumindest an dieser Stelle) sehr instabil ist (kein Fels, nur gepresster Sand) und dies die einzige Barriere für die Ölblase im Boden darstellt bzw. auf ihr ruht. Durch die Bohrungen ist das Gleichgewicht im Boden gestört und das ganze könnte kollabieren, so dass man nicht drei Öllöcher, sondern hunderte hat. Man möge mich verbessern.

Das ist das was von diesem User des Forums gesagt wurde, obwohl ich auch viele technische Details nicht zu 100% verstanden habe. Falls ich dazu woanders was lese, melde ich es hier.

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dakac

 

Das ist das was von diesem User des Forums gesagt wurde, obwohl ich auch viele technische Details nicht zu 100% verstanden habe. Falls ich dazu woanders was lese, melde ich es hier.

 

Ich wäre dir sehr dankbar dafür Carlos

 

Dakac

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

Vorerst mal dies, was die Aktie angeht:

 

BP 'Unique' Buy, Should Suspend Dividend: Oppenheimer

 

A massive sell-off in BP shares triggered by the worst oil spill in US history has created "a unique investment opportunity" despite costs that could approach $60 billion, Oppenheimer said in a research note. (...)

 

"We believe the upside potential from current price levels is significantly greater than any further downside risk from the oil spill," Oppenheimer said in rating the stock an "outperform."

 

"We think the sell-off, which eroded 51 percent, or $98 billion, of BP's market capitalization since the platform explosion on April 20, has created a unique investment opportunity, especially for long-term investors," the firm said. "We think BP shares at current prices discount the worst-case scenario of more than $60 billion in potential financial damages and penalties, which, even if they materialize, are likely to be spread over several years, and, therefore, would not constrain the company financially."

 

http://www.cnbc.com/id/37686639?__source=yahoo|headline|quote|text|&par=yahoo

 

Nichts anderes als hier schon geschrieben wurde. Zum jetzigen Kurs bietet BP eine grosse Investment-Chance, besonders längerfristig, und die aktuelle Notierung - sagt Oppenheimer - beinhaltet beinhaltet bereits das "worst-case scenario" von Kosten bis zu 60 Milliarden USD.

 

PS: Vorausgesetzt, denen gelingt es das Bohrloch zu schliessen, und sei es im August mit den Ersatzbohrungen. Falls gewisse Theorien, was eine eventuelle Instabilität des Meeresgrundes betrifft, sich als richtig erweisen sollten, dann ist die Sache unkalkulierbar. Und aus Rissen ausströmendes Öl ist ja schon von Unterwasserrobotern gefilmt worden (ist im YouTube zu ersehen).

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nikita_99
· bearbeitet von nikita_99

BP will fürs nächste Quartal keine Dividende ausschütten. D.h. die Aktionäre müssen auf ca. 2 Mrd. Euro verzichten. Im Gegenzug fällt die Aktie um ca. 10% (0,48 Euro) was dann ca. 10 Mrd. Euro Marktkapitalisierung. Starke Relation.

 

Grüße,

 

nikita_99

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

Das ganze Leben besteht aus Spekulation. (ausser den Spekulanten weis das aber kaum einer) :)

 

zum thema:

 

ich habe neulich schon mal etwas ueber instabilien Meeresgrund gelesen. Es ging darum, dass das Oel im Spalt zwischen dem Well (also dem Rohr im Boden) und dem Bohrloch hochgedrueckt wird. Es tritt dann seitlich direkt am BOP aus, ohne dass es von irgendeinem Ventil gestoppt werden koennte. Die These war nun das sowas nicht passieren kann wenn man im Bohrloch alle paar 100 (oder so) Meter eine dichtende Zementierung einbaut. Leider wird es meist nicht gemacht weil teurer und dauert erheblich laeger. (leider finde ich den link nicht mehr).

 

Dass dieses aufsteigende Oel - wie in dem Artikel beschrieben - gleichzeitig das Bohrloch und den Meeresboden im oberen Teil errodiert und damit destabilisiert scheint mit absolut logisch. Wenn tatsaechlich noch irgendwo in dem Rohr Loecher sind, durch die mehr Oel seitlich rausgedrueckt wird macht es das viel schlimmer. Soweit auch klar. Wenn das dazu fuehrt, dass der riesenschwere BOP abbricht (wiegen die Dinger wirklich 450t?) ist das ein Problem was zunaechst verhindert, dass man da ueberhaupt noch irgendwas dichten koennte. Aber das kriegen wir im Moment sowieso grad nicht hin.

 

Kommt nun im Fall das er abbricht wirklich sehr viel mehr Oel raus?

 

Es heisst doch auch der BOP ist kaputt, der Riser oben ist abgesaegt und er hat keinerlei Ventilfunktion mehr. Steht also komplett auf Durchgang. Es kann doch nicht mehr Oel rauskommen als durch das Bohrloch passt. Und das ist sehr lang, wird unten enger (so wirds hier dargestellt) und geht durch - hoffentlich - sehr massives Gestein. Es sollte also nur soviel mehr Oel rauskomment wie der BOP jetzt noch abdichtet, falls er ueberhaupt noch was dichtet.

 

An dem Punkt verstehe ich nichts mehr. Es ist fast alles was man liest irgendwo widerspruechlich. Vielleicht weil man keine Ahnung davon hat, vielleicht weil es ueberhaupt keiner weis oder - vielleicht - werden die richtigen Fakten aus taktischen Gruenden zurueckgehalten und/oder ausgiebig mit Nebelkerzen eingedeckt.

 

zu den "punitive damages" noch was aus der Wikipedia:

In the case of Baker v. Exxon, an Anchorage jury awarded $287 million for actual damages and $5 billion for punitive damages. The punitive damages amount was equal to a single year's profit by Exxon at that time. To protect itself in case the judgment was affirmed, Exxon obtained a $4.8 billion credit line from J.P. Morgan & Co. This in turn gave J.P. Morgan the opportunity to create the first modern credit default swap in 1994, so that J.P. Morgan would not have to hold so much money in reserve (8% of the loan under Basel I) against the risk of Exxon's default.[22]

 

das war 1994. Der Unfall ist 1989 passiert. Wer Wiki Text geht an der Stelle weiter: 2002, 2006, 2007 und 2008 wurde weiter verhandelt und gerichtet und die Summe schrumpfte auf 500 mio zusammen.... kann man natuerlich nicht so einfach auf BP und diesen Fall anwenden, aber tendenziell gehts bestimmt in diese Richtung.

 

 

EDIT: nochwas, wie gross ist das Vorkommen und wie hoch der Druck? Dazu steht tatsaechlich nirgends was. BP sagt schon gar nix....

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berliner

Also ich habe das so verstanden, dass das Seebett im Golf vom Mexiko (oder zumindest an dieser Stelle) sehr instabil ist (kein Fels, nur gepresster Sand) und dies die einzige Barriere für die Ölblase im Boden darstellt bzw. auf ihr ruht. Durch die Bohrungen ist das Gleichgewicht im Boden gestört und das ganze könnte kollabieren, so dass man nicht drei Öllöcher, sondern hunderte hat. Man möge mich verbessern.

Wobei sowas anscheinend auch auf natürliche Weise immer wieder vorkommt. Also, daß Öl aus Lagerstätten austritt.

 

BP will fürs nächste Quartal keine Dividende ausschütten. D.h. die Aktionäre müssen auf ca. 2 Mrd. Euro verzichten. Im Gegenzug fällt die Aktie um ca. 10% (0,48 Euro) was dann ca. 10 Mrd. Euro Marktkapitalisierung. Starke Relation.

Dann müßte eigentlich der Dividendenabschlag wieder raufkommen. Ex-Div war ja wohl schon.

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Carlos

@Morbo: Sehr guter Beitrag von Dir! Danke auch für den Link, sehr nützlich. Da stehen einige Sachen drinnen, die sehr interessant sind, z.B.:

 

Because the seafloor in the Gulf of Mexico is covered in a deep layer of loose sediment (deposited by the Mississippi River), you dont really need to drill the 36″ casing into the ground. In most cases, pumping sea-water through the end of the casing using the ships massive pumps is all you need to do to get the pipe to settle into the ground.

 

So, soviel nunmal zum "instabilen Meeresgrund", jetzt wissen wir warum das so ist. Was ich nicht weiss ist wie dick die Schicht ist zwischen dem unteren Teil dieser "Sedimentdecke" und dem Ölvorkommen.

 

Zur ausströmenden Menge, soweit ich es mitbekommen habe: es ist eine Art "Glocke" installiert worden, die anstelle des BOP nun das Öl auffängt. Diese "Glocke" hat verschiedene Ventile damit man den Ölfluss steuern kann der aufgefangen wird, weil man die Verarbeitungskapazität der Plattform oberhalb des Bohrlochs nicht überschreiten kann (derzeit ca. 12.000-14.000 Fass/Tag). Deswegen kommt jetzt eine zweite Plattform, welche die Gesamtmenge auf ca. 25.000 Fass/Tag erhöhen soll. Der Rest an ausströmendem Öl entweicht noch ins Meer durch die offenen Ventile, bis eine Möglichkeit gefunden wird die Gesamtmenge "oben" zu verarbeiten, oder "unten" zu reduzieren (dafür werden ja die "relief wells" gebohrt, mit der Absicht allerdings dieses erste Bohrloch komplett stillzulegen).

 

Über die Unterschiede zwischen "top kill" und "bottom kill" wollen wir hier wohl nicht reden, oder? Der "top kill" ist ja schon versucht worden, ohne Erfolg (wegen des zu hohen Drucks des ausströmenden Öls).

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berliner
· bearbeitet von berliner

Langsam frage ich mich ja, ob BP die RBS der Ölfirmen wird oder ob man da nicht doch mal ein bißchen was riskieren sollte. Nicht als Investment, sondern als kurzfristiger Zock.

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Carlos

Langsam frage ich mich ja, ob BP die RBS der Ölfirmen wird oder ob man da nicht doch mal ein bißchen was riskieren sollte. Nicht als Investment, sondern als kurzfristiger Zock.

Wenn man das wüsste, gäb's ja keine Spekulation sondern Sicherheit...

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