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Elvis77

Ruanda und die Schlussfolgerungen für die Weltgemeinschaft

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Nun bin ich ja Moderator. Das ist jetzt zeitlich etwas ungünstig, den ich hatte mir schon länger aufgrund des Verlaufs eines anderen Threads im OT vorgenommen einige Bereiche davon vertieft zur Diskussion zu stellen. Leider sind dies auch Bereiche, die immer wieder zu Entgleisungen der Diskussion führen und so etwas zu provozieren gehört hier sicherlich nicht zu meinen Aufgaben.

Dennoch möchte ich mein Vorhaben nicht einfach begraben und will mal versuchen, ob wir zusammen in der Lage sind, vernünftig zu diskutieren ohne persönlich zu werden.

Wen wir schon politische Diskussionen zulassen, dann soll das ja auch genutzt werden.

Natürlich geht aus meinem Beitrag auch meine persönliche Meinung hervor und es kann gerne das Gegenteil vertreten werden.

Ich werde diesen Thread aber umgehend schließen oder löschen, wenn ich den Eindruck habe, das von der sachlich-argumentativen auf die persönliche Ebene gewechselt wird

 

Wen man die Welt aus der Vogelperspektive betrachtet, fällt es scheinbar immer leicht Gut von Böse sowie Ursache und Wirkung voneinander zu unterscheiden.

Verschiedene Weltteile, Kulturen, Historien, Sozialisierungen, Religionen, Ethnien und Erfahrungen zu pauschalisieren führt in meinen Augen zu häufig zu falschen Schlussfolgerungen.

Uns mögen alle afrikanischen Konflikte, genau wie alle Konflikte in der arabischen Welt gleich erscheinen und wir leiten daraus unser Urteil ab.

Ich bin der Meinung, das ist unzulässig. Zwar mögen Konflikte Gemeinsamkeiten bergen, aber man darf sich nicht auf diese Gemeinsamkeiten beschränken, sondern muss auch die Unterschiede, Abläufe und Hintergründe ganzheitlich wahrnehmen. Denn wenn man da tut, wird man schnell zu dem Schluss gelangen, das es sehr schwer ist allgemeine Formulierungen, wie "Die Afrikaner, Die Araber, Die Christen oder Die Moslems" zu verwenden, da jede Region und jeder Konflikt, trotz aller Überschneidungen auch immer ein eigenes Universum ist, in dem bei genauer Betrachtung die zurecht gelegten Schablonen nicht recht passen wollen.

 

Daher stellt sich die Frage: Haben wir Verantwortung für die Welt oder nicht? Oder kann/soll/muss sie sich ausschließlich an eigenen Interessen orientieren?

 

Ich möchte dies Beispielhaft am Konflikt in Ruanda diskutieren und die Frage in den Raum stellen, was solche Konflikte die Welt angehen.

Ob solche Konflikte einfach Teil eines Kontinents sind oder einer Verantwortung der Weltgemeinschaft unterliegen.

Die Vorgeschichte und der Ablauf des Konflikts zeigen die Vielschichtigkeit der Problematik.

 

Im Sommer 1995 wurden innerhalb von 90-100 Tagen in dem kleinem Land Ruanda über 1 Millionen Menschen getötet. Überwiegend angehörige der Minderheit der Tutsi (ca. 15%), von Angehörigen der Bevölkerungsmerheit, der Hutu (ca. 85%). Es gab 1.074.017 Tote, davon 951.018 namentlich identifiziert. 97,3 Prozent waren Tutsi, 50,1 Prozent Kinder. 37,9 Prozent wurden mit der Machete zerhackt, 16,8 Prozent mit Keulen erschlagen, 14,8 Prozent erschossen, acht Prozent zu Tode geprügelt, 4 Prozent in Latrinen ertränkt.

http://www.zeit.de/2005/25/L-Akt_Biblio_

Unter den Toten, waren aber auch, das soll man nicht vergessen, tausende gemäßigte Hutu, die sich dem Morden verweigert haben.

Es handelte sich dabei um einen jede Stadt und jedes Dorf erfassenden Genozid, mit dem Ziel jeden Tutsi zu töten.

Ruanda ist ungefähr so groß wie Mecklenburg-Vorpommern und hat heute rund 8 Mio. Einwohner.

 

In der wesentlichen Welt erregte dieser Umstand damals erst langsam Aufmerksamkeit und wurde als allgemeiner Stammesstreit gesehen. Wer weis den schon auch den Unterschied zwischen Hutu und Tutsi?

Zudem hatte Ruanda für die Weltöffentlichkeit keinerlei politische Bedeutung, weswegen ein Handeln unterblieb.

Im Grunde hielt sich dieser Konflikt hauptsächlich wegen eines Umstandes in den Schlagzeilen. Gar nicht mal wegen der Grausamkeiten, sondern das diese Grausamkeit gemäß der UN-Charta die Welt zum Einschreiten verpflichten könnte. Den unter dem Eindruck von Ausschwitz, haben sich die Vereinten Nationen verpflichtet umgehend bei bekannt werden eines Genozids, also eines Völkermords einzuschreiten.

In der Vergangenheit konnte sich die UN noch damit herausreden, das die Nachkriegsgenozids, weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt fanden und das Ausmaß, wie z.B. in Kambodscha erst später bekannt wurde.

Während also die Tutsi von der Auslöschung bedroht waren, druckste man im NewYorker Hauptquartier mit den Formulierungen herum und entschied sich für "Ausschreitungen mit teilweise genoziden Zügen", was nicht zum Einschreiten verpflichtete.

 

Nun, was war eigentlich der Hintergrund dieser Tragödie? Wie ist es dazu gekommen, das dort die Menschen mit einer nicht vorstellbaren Grausamkeit und Hass übereinander herfielen? Und wie hat sich die Welt verhalten?

 

Bevor die Europäer kamen, waren in dieser Region das Denken in Rassenunterschieden unbekannt. Die Wörter "Hutu" und "Tutsi" beschrieben eher eine Tätigkeit als eine Rasse oder einen Stamm. Den wer Bauer war, galt als "Hutu" und die "Tutsi" waren Hirten. Es beschrieb also eher die Aufgabenteilung in der Gesellschaft. Zwar existierten auch einige häufig sichtbare Unterschiede in der Physionomie, z.B. waren Tutsi oft größer und etwas heller, aber im Alltag spielte das keine Rolle. Die Durchmischung dieser Merkmale durch Heirat ging nicht aufgrund der Stammeszugehörigkeiten relativ langsam voran, sondern weil die Aufgabenteilung auch zu zumindest teilweise unterschiedlichen Lebensgebieten innerhalb der Region bedurfte. Wo diese beiden Gruppen zusammen lebten, wurden keine Unterschiede gemacht und sie haben gemeinsame Sprache, Tradition und Kultur.

Wer, wozu gehörte, war irrelevant.

Das änderte sich schlagartig, als das Gebiet von Ruanda zum belgischem Kolonialgebiet wurde. Die Belgier erfanden für ihre Zwecke dort quasi eine Art imaginären Rassismus.

Die Belgier wollten das Gebiet nicht alleine aus eigener Kraft verwalten müssen, sondern auf Einheimische zurück greifen. Aus gutem Grunde macht es Sinn, dazu einer Minderheit Macht zu verschaffen. Den wenn diese Minderheit ihre Privilegien behalten möchte, braucht sie dafür die Kolonialmacht. Hätte man hingegen der Mehrheit Macht gegeben, läuft ein Kolonialherr Gefahr aus dem Land geschmissen zu werden. So konnte man Macht gegen Loyalität tauschen.

Da keine sofort greifbare Minderheit zur Hand war, machten sie die Hirten, also die Tutsi, zu ihrer gewünschten Minderheit.

Nun war aber den Ruandern selber häufig gar nicht so klar, wer von ihnen eigentlich Tutsi oder Hutu war. Sie brauchten sich darüber ja bisher nie große Gedanken machen.

Da griffen die Belgier zu einer einfachen Lösung. Wer mehr als 10 Stück Vieh besaß, war fortan Tutsi und die anderen Hutu. Dieses künstliche Merkmal wurde auch in den Pässen eingetragen, was eine Grundvorraussetzung dafür war, das der Genozid später so geplant und zügig durchgeführt werden konnte. Den die Belgier hatten ja bereits alle notwendigen Vorraussetzungen dafür geschaffen. Der "Judenstern" war quasi schon verteilt.

 

Nun gewährten die Belgier ausschließlich den Tutsi Zugang zu Schulen und Bildung und auch nur ausschließlich Tutsi wurden in der Verwaltung und als Offiziere im Militär eingesetzt und kamen zu Macht und Vermögen.

Sobald eine soziale Gruppe über Bildung, Macht und Vermögen verfügt und eine andere nicht, so führt dies in jedem Teil der Welt auch automatisch zur Entwicklung eines Gefühls der Überlegenheit, bzw. Unterlegenheit. Das ist keine afrikanische Besonderheit. Man hat quasi eine Art afrikanischen Adel in Ruanda erschaffen.

 

Nach dem überstürztem Abzug Belgiens aus Afrika, konnten sich die Tutsi natürlich nicht mehr an der Macht halten. Bis 1995 gab es auch vorher schon 2 größere Ausschreitungen und Vertreibungen von Tutsi, die vornehmlich in den Kongo flüchteten und dort eine Widerstandsbewegung gründeten. Der Keim war gelegt.

 

Im Grunde sah die Situation auf den ersten Blick vor dem Genozid gar nicht so schlecht aus. Zwar war Ruanda eine von den Hutu regierte und von Frankreich gestützte Diktatur, aber in Friedensverhandlungen einigte man sich darauf die Tutsi an der Regierung zu beteiligen.

 

In Ruanda wurden zu dieser Zeit rund 2300 Blauhelme eingesetzt um den Friedensvertrag zu überwachen.

 

Die Teile der extremistischen Hutu befürchteten nun aber das die Tutsi wieder die Macht übernehmen könnten und schmiedeten auf höchsten politischen Ebenen den Plan zur Auslöschung der Tutsi um dieses "Problem" für alle Zeiten zu beseitigen. Die wichtigen Radiosender waren staatlich gelenkt und wiegelten geschickt die Hutu Mehrheit mit Gräuelmärchen allmählich gegen die Tutsi auf. In etwa wie bei uns die Propaganda zur NS-Zeit. Auch wurde der Begriff der "Kakerlake" für Tutsi eingeführt um sie im Vorfeld zu entmenschlichen um das kommende zu erleichtern. In China wurden derweil 1 Mio Macheten zum Stückpreis von 0,95Cent bestellt und Waffenlager angelegt.

In den Schulen begann man die Tutsi von den Hutu zu seperieren und es wurden im Planungsstab für den Massenmord Todeslisten mit Namen und Adressen der Tutsi und der bekannten gemäßigten Hutu für jeden Bezirk Ruandas erstellt und für jedes Gebiet im geheimen Anführer von Milizen für ihre Aufgabe ausgewählt.

 

Natürlich entstehen solche Pläne nie ganz ohne Mitwisser, die damit nicht einverstanden waren. Alle notwendigen Informationen lagen rechtzeitig sowohl in Washington, als auch bei der UN in NewYork vor und wurden von den untergeordneten, zuständigen Stellen auch korrekt ausgewertet. Das Warnsystem funktionierte also tadellos.

Spätestens im Januar 1995 wurde aber die Haltung der Welt klar.

Der Kanadische Obebefehlshaber der UN-Truppen in Ruanda, General Roméo Dallaire. meldete seine Erkenntnisse an das Hauptquartier und sagte, das er inzwischen die Lage der Waffendepots kennen würde und er würde jetzt ausrücken, diese zu konfiszieren. Außerdem bat er eindringlich die UN Präsenz auf 5.000 Mann aufzustocken um das kommende zu verhindern. Aus New-York kam daraufhin der eindeutige Befehl: "NICHT HANDELN". Das Mandat sollte sich weiterhin ausdrücklich nur auf Beobachtung und Überwachung beschränken.

 

Am 6. April wurde die Präsidentenmaschine, samt dem Diktator von Ruanda abgeschossen. Wer die Maschine abschoss, ist bis heute nicht ganz klar. Man geht aber davon aus, das es von Hutu-Extrimisten selber inniziert wurde um einen Vorwand zu haben, mit dem Genozid beginnen zu können.

Den den Tutsi war selber klar, das die Ermordung des Hutu-Präsidenten unmittelbare Konsequenzen für sie haben würde.

 

Am gleichem Abend begann noch der 100 Tage dauernde Massenmord an den Tutsi und allen unliebsamen Politikern aus den eigenen Reihen.

Die Planer riefen in jedem Dorf umgehend die Hutu zu Versammlungen ein, verteilten Macheten und bauftragten die Bürger damit alle Tutsi zu töten um sich gegen ihre angeblichen Aggressionen zu wehren. Wer sich weigerte wurde erschlagen. Durch die Gesellschaftliche Verflechtung wurde man gewzwungen ehemalige Freunde und Nachbarn zu töten. Männer wurden gezwungen ihre Frauen zu töten, sofern diese Tutsi war. Lehrer ihre Schüler, Ärzte ihre Patienten. Die gegründeten Milizen errichteten Strassensperren und töteten jeden umgehend, in dessen Ausweis "Tutsi" stand. Die verteilten Namenslisten wurden akribisch abgearbeitet und jeder der sich nicht mitschuldig machen wollte erschlagen. Weiterhin wurde dafür gesorgt, dass die beteiligten Milizen und Zivilisten genügend Drogen hatten um die Hemmschwellen abzubauen.

Ruanda ist das christlichste Land Afrikas und nicht wenige Priester predigten von der Kanzel ebenfalls den Hass, lockten sogar gezielt mit Schutzversprechen die Tutsi in ihre Kirche, nur um sie anschließend an die Hutu zu verraten. Als Grund genügte oft, das die Tutsi tendenziell eher zu ihren alten Naturreligionen neigten als zum Christentum.

Auf ein ehemaliges Schulgelände flüchteten sich 40.000 Tutsi. 40.000 Menschen mit Macheten zu erschlagen ist anstrengend, weswegen in Schichten "gearbeitet" werden musste. Ständig angeheizt durch das Radio: "Arbeitet weiter, die Gräber sind noch nicht voll. Die Kakerlaken sind in den Kirchen und Schulen."

 

Wer konnte flüchtete in die Camps der UN, in der Hoffnung auf Schutz. Aber trotzdem General Dallaire seinen Vorgesetzten mit allen Mitteln Unterstützung abzuringen versuchte und plastisch beschrieb, wie jedes Dorf und jede Straße mit Leichen verstopft ist, wurde ihm jegliches Handeln untersagt und weitere militärische Unterstützung verweigert. In New-York wurde weiterhin geleugnet, das es sich um einen Genozid handelt. Mitterand meinte sogar ein Genozid in Afrika, wäre auch was anderes als ein Genozid in Europa.

 

Dallaire sandte der Ministerpräsidentin, die um ihr Leben fürchtete 10 belgische und ein paar seiner Ghanaaner Soldaten zum Schutz.

Dieses Schutzbedürfnis hatte sie zu recht, als die Präsidentengarde sich anschickte sich gegen sie zu wenden und sie und ihre Familie umbrachten.

Die Belgier wurden entwaffnet und anschließend hingerichtet. Die Ghanaaneer frei gelassen.

Dies ist ein ganz entscheidender Punkt, hinter dem massives politisches Kalkül liegt. Die Welt ist nunmal voller latentem Rassismus und die Welt reagiert auf tote UN-Europäer eher als auf tote UN-Afrikaner. Zwar mögen die Massen der Hutu-Milizen ungebildet gewesen sein, aber keineswegs dumm.

Man hatte aus dem Somaliakonflikt ein Jahr zuvor gelernt. Der Westen ist nicht bereit seine Soldaten in Afrika sterben zu lassen. 18 tote, hochausgebildete Marines in Somalia haben bewirkt, das die größte Militärmacht des Planeten den Schwanz eingezogen hat.

Nichts anders sollten die toten Belgier bewirken. Töte ein paar Belgier und die UN und somit die Zeugen, verschwinden aus dem Land.

Auch ein klares Signal, für wie schwach man die UN hält.

 

Und genau das passierte. Es kamen zwar aus aller Herren Länder Soldaten an, aber nur um die Europäer zu evakuieren. Es ist höchst traurig, das hierdurch über Große Zeiträume genug Material und Manpower in Ruanda vorhanden war, um den Genozid jederzeit und sehr schnell beenden zu können, wenn man gewollt hätte. Das dies funktioniert hätte, beweist auch der Umstand, wie der Genozid später tatsächlich gestoppt wurde.

 

Traurige Berühmtheit erlangte dabei das Camp Lecole Technique der UN. In diesem Lager hielten sich 2.500 Flüchtlinge der Tutsi auf der Suche nach Schutz auf.

Das Lager wurde von den Hutu-Milizen allmählich umstellt. Wohlgemerkt verfügten dabei fast alle Hutu ausschließlich nur über Keulen oder Macheten.

Das alle Flüchtlinge ohne Schutz sterben würden bewies der Ausbruchversuch einer Flüchtlingsgruppe, die noch in Sicht- und Schussweite der UN-Truppen vor dem Gelände allesamt erschlagen wurden, ohne das die UN-Truppen eingriffen.

 

Es kamen zwar Französische Truppen in das Camp, aber lediglich um die Europäer zu evakuieren. Zu diesem Zeitpunkt war der Tod der Flüchtlinge quasi schon beschlossen. Alle Militärtransporte konnten ungehindert in das Camp rein und raus fahren aber es wurde trotzdem kein einziger Tutzi gerettet. Stattdessen wurden aber sämtliche Haustiere der Europäer mitgenommen. Ein Umstand an den sich General D. mit Scham erinnert, das ein europäischer Hund mehr wert war, als ein afrikanisches Leben.

 

Die UN-Soldaten bekamen den Befehl zum Abzug. Im ganzem Land sollten nur etwas über 200 Beobachter zurück bleiben. Die UN-Soldaten verließen das Camp und noch während sie in Sichtweite waren begannen die Hutus mit dem Massaker. Alle 2.500 Tutsi wurden bestialisch erschlagen und zerstückelt.

 

Eine im Kongo agierende Gegenbewegung der Tutsi, aufgestockt durch die Flüchtlinge, denen die Flucht gelang marschierte schließlich unter der Führung von Paul Kagame in Ruanda ein. Es handelte sich dabei lediglich um 25.000 schlecht ausgerüstete Gestalten, denen teilweise sogar Schuhe fehlten und trotzdem gelang es ihnen schnell das Land zu erobern und den Genozid zu beenden. Racheakte an den Hutu kamen vereinzelt vor, aber hielten sich in Grenzen.

Paul Kagame ist inzwischen Präsident des Landes und wurde 2003 mit überwältigender Mehrheit bestätigt. Er hat die Trennung zwischen Hutu und Tutsi verboten und überall im Land Gedenkstätten errichten lassen. Wer in politischen Aussagen zwischen Hutu und Tuzi in Ruanda jetzt unterscheidet, begeht ein offizielles Verbrechen.

Das Trauma im Volk sitzt tief. Oberflächlich herrscht Frieden und Alltag, aber die dörflichen Gemeinschaften sind noch immer extrem gestört.

Durch die Ausbildung dörflicher Konfliktmanager und gemeinsamen Ziegenherden eines Dorfes, versuchen Projekte wieder ein Zusamenleben zu initiieren.

Die Erfolge scheinen recht zu geben. Es entstehen wieder Gemeinschaften und man beginnt seinen Nachbarn wieder zu Grüßen.

 

Noch immer warten hundertausende Ruander auf ihren Prozess. Da vorher die meisten Richter Tutsi waren, die ermordet wurden, fehlt es an Kapazitäten. Die Drahtzieher und Planer werden in Nachbarländern vor Internationale Tribunale gestellt. Um die Masse der Fälle abarbeiten zu können, greift man auf eine alte Tradition zurück. Die Gacaca-Gerichte. Das sind Gerichte der Dorfgemeinschaften selbst, die aber den nationalen Gerichten unterstellt sind und auch rechtsstaatlichen Prinzipien unterliegen. Geschworene dürfen nur unbelastete Dorfmitglieder sein. Ein Angeklagter kann nur auf milde Strafe hoffen, wenn er jede Einzelheit seiner Verbrechen ausführlich schildert und nichts auslässt. Die Strafen reichen von Gefängnis, über gemeinnützige Arbeit bis zur Entschädigung. Nicht gerade optimal, aber was will man schon anderes tun?

 

Wo sich unendliches Grauen abspielt, zeigt sich auch immer als Randerscheinung der unglaubliche Mut einzelner.

So hat der Manager eines 4-Sterne Hotels in Kigali über 1200 Flüchtlinge in sein Hotel gerettet und über den Genozid gebracht, mit zahllosen Tricks und Bestechungen der Belagerung stand gehalten, während die Flüchtlinge zum überleben das Wasser aus dem Pool tranken, bis er leer war.

Diese Geschichte wurde inzwischen auch verfilmt im "Hotel Ruanda"

 

Menschlich hervorgetan hat sich auch die muslimische Minderheit unter den Hutu, die sich häufig unter unter Einsatz ihres Lebens für Tutsi eingesetzt haben. Sie stellten sich unbewaffnet vor ihre mit Flüchtlingen überfüllte Moschee und sagten: "Nur über unsere Leichen". Und die Täter gingen über ihre Leichen.

 

Absoluten Respekt hat sich auch General Dallaire verdient, der alles menschenmögliche getan hat um NewYork vom Eingreifen zu überzeugen. Er hat sich bis heute nicht verziehen, das es ihm nicht gelang. Trotz allen Lobes, was er erhielt, ist er der Meinung, man kann nicht neben Leichenbergen stehen und behaupten "Ich habe mein bestes getan". Aber das hat er. Obwohl er nur mit etwas über 200 Soldaten, vornehmlich Ghanaaner und Bangladeshi, sowie ein paar Belgiern zurück gelassen wurde, verweigerten er und 100 seiner Soldaten den Befehl der UN sich passiv zu verhalten. Durch Ausfälle versuchten sie immer wieder Hilferufen einzelner zu folgen und sie aus ihren Verstecken zu retten und in winzigen Schutzzonen zu verteidigen. Mehr als einmal musste diese kleine Truppe bei Einsätzen im Land dabei wahre Heerscharen des Mobs in Schach halten. Und das ohne Befehl, nur ihrem Gewissen folgend.

General Dallaire, versuchte sich zurück in Kanada zweimal das Leben zu nehmen, weil er die Schuld nicht ertragen konnte. Inzwischen hat er seine Erinnerungen in einem Buch verfasst und hält Vorträge in der ganzen Welt. Momentan hauptsächlich über Darfur, weil er der Ansicht ist, das sich hier zeigt, das die Weltgemeinschaft nicht das geringste aus Ruanda gelernt hat.

 

Frankreich hat noch während des Genozids die offizielle Hutu Armee mit Waffen versorgt stellte Militärberater. Nachdem sich abzeichnete, das die Armee FPR der Tutsi siegen wird, haben die extremen Hutu Flüchtlingsströme unter der eigenen Bevölkerung ausgelöst um sich unter der Masse an Flüchtlingen besser verstecken zu können.

Frankreich deckte die Flüchtlinge militärisch, was die FPR daran hinderte die Flüchtlinge nach Tätern zu kontrollieren.

 

Der Vatikan wies jede Schuld der Kirche von sich. Man könne nicht die Institution für das Verhalten einzelner verantwortlich machen.

Etliche dieser schwer beschuldigten Einzelnen ließ der Vatikan jedoch heimlich außer Landes bringen.

Die Führer der Christenheit (der Rest der Welt unterscheidet zwischen Protestanten und Katholiken genauso wenig, wie wir zwischen Sunniten und Shiiten) schützte quasi, zumindest zunächst, Mittäter eines Genozids.

 

Die Frage die sich nun stellt, ist wie insbesondere die wortführende westliche Welt mit solchen Konflikten umgehen will?

Wer eine Waffe hat und eine Uniform trägt ist in meinen Augen zum Schutze von Menschenleben automatisch verpflichtet, sofern dies in seinen Kräften liegt und eine realistische Chance auf Erfolg in Aussicht stellt. Dafür sollte es keine Genehmigung brauchen.

 

Auch ist es wirklich hinderlich, wenn zu jedem Einsatz erst umständlich begonnen werden muss Truppen zu sammeln. Aber ist es überhaupt unsere Aufgabe in solchen Fällen oder wie jetzt in Dafur einzugreifen?

Die Bundeswehr war jetzt im Kongo. Die Situation dort war hintergründig sehr artverwandt. Es kam zu keinen Ausschreitungen aber was wäre gewesen wenn? Was hätte unsere Armee leisten sollen und was nicht?

 

Man kann sicher nicht überall eingreifen. Man muss realistisch bleiben und kann nicht von einem zum nächsten Vietnam rennen. Aber ist es nicht möglich bei ethnischen Ausschreitungen an jedem Punkt der Welt Brückenköpfe und Schutzzonen zu errichten, in denen sich Flüchtlinge sammeln können? Sollte es nicht möglich sein solche Punkte nicht nur zu errichten, sondern auch aggressiv zu verteidigen?

Sollte ein Flüchtling, dem es gelingt so eine Zone zu erreichen nicht genauso geschützt werden, als wenn er direkt ins UN-HQ in NewYork gestolpert wäre?

 

Im anderem Thread wurde das furchtbare Wort der "Selbstreinigung" im Zusammenhang mit Afrika benutzt. Aber Ruanda zeigt vielleicht leider auch indirekt, das an der Argumentation um Ecken was dran sein kann. Denn was wäre gewesen, hätte man als Militärmacht eingegriffen? Man hätte die Regierung stürzen müssen und stünde wieder vor der Wahl wen man an die Macht hebt. Die Tutzi haben jetzt gute Chancen, weil die Hutu ihre Schuld größtenteils anerkennen und jeder nur noch Frieden mit seinem Nachbarn will. Aber was wäre gewesen, hätte man den Genozid sich nicht entladen lassen? Hätte Ruanda dann auch einen Prozess der Aussöhnung bekommen?

Aber kann man den sicheren Tod vieler, für eine unsichere alternative Zukunftsoption opfern?

 

Und was ist mit einer europäischen Verantwortung? Dieser Fall zeigt leider, dass der Konflikt ohne Europäer schon in der Wurzel gar nicht denkbar gewesen wäre. Das trifft auf viele afrikanische Konflikte zu, die durch Machtvakuum, künstliche Grenzen und zwangsweise gemischte Ethnien entstanden sind.

 

Ich habe keine Antwort darauf, was richtig ist. Ich glaube aber in Ruanda hat sich die UN für die schlechtest mögliche aller denkbaren Alternativen entschieden.

 

Aber sind wir auch bereit Opfer dafür zu bringen? Wer Berufssoldaten schickt, muss auch Verluste verkraften können. Sonst soll man auch keine Soldaten schicken.

In mehreren Einsätzen zeigte sich jetzt, dass Camps der UN zu einer tödlichen Falle für Flüchtlinge werden können, die ihnen auch die letzte Chance auf entkommen raubte. Die Schande der Niederländer in Srebrenica zeigt das auch. Letztendlich sammelt man an einem Punkt Menschen ein um sie anschließend den Häschern zu übergeben.

 

Es war mir wichtig mal einen Konflikt etwas ausführlicher zu beschreiben um ihn aus der anonymen Masse an Konflikten, die eben nicht alle gleich sind heraus zu nehmen. Und vielleicht um auch zu zeigen, das es für jeden Konflikt auch Hintergründe gibt, die man kennen sollte, die aber nicht in der Presse stehen oder in den Nachrichten kommen. Und sei es nur, weil die Hintergründe einfach zu unübersichtlich sind um sie zusätzlich zu den aktuellen Ereignissen zu plazieren.

 

Ich will auch nicht, das man nun auf die Straße rennt um zu demonstrieren oder Geld spenden oder irgendwas. Ich denke aber, dass das Desinteresse der Weltgemeinschaft an solchen Krisen, das Spiegelbild des Desintresses der Bürger ist. Unser pures Interesse an einem Thema beeinflusst seine Relevenz und Berichterstattung. Heutzutage schon messbar in Klicks.

In einigen Foren habe ich gelesen, was es uns den angeht, was 4.000 Kilometer entfernt passiert.

Für mich ein seltsames Argument. Warum sollte mich etwas mehr interessieren, nur weil es lediglich 500Kilometer entfernt ist? Entfernung ist mir als Argument so fremd wie Hautfarbe.

 

Ich denke aber wirklich, dass eine Krise erst zu Handlungen animiert, wenn wir uns auch für sie interessieren. Und ich glaube ein wenig mehr Interesse für die Dinge hinter den Schlagzeilen "aus dem Rest der Welt" könnte nicht Schaden.

 

In diesem Sinne bin ich also einer dieser Gutmenschen. Außerdem habe ich heute für eine Taube gebremst und einem Obdachlosem einen Euro gegeben.

 

Spielfilme zum Thema:

 

Hotel Ruanda

 

Shooting Dogs (beides sehr gute Filme)

 

Handschlag mit dem Teufel (Buchverfilmung von General Dallaire ab September im Kino)

 

Literatur:

 

Wir möchten Ihnen mitteilen, daß wir morgen mit unseren Familien umgebracht werden.

 

Handschlag mit dem Teufel. Die Mitschuld der Weltgemeinschaft am Völkermord in Ruanda (von General Dallaire)

 

Zeit der Macheten. Gespräche mit den Tätern des Völkermordes in Ruanda

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Wer eine Waffe hat und eine Uniform trägt ist in meinen Augen zum Schutze von Menschenleben automatisch verpflichtet, sofern dies in seinen Kräften liegt und eine realistische Chance auf Erfolg in Aussicht stellt. Dafür sollte es keine Genehmigung brauchen.

 

Staatsbürokratien im allgemeinen und Militär im besonderen sind durch Selektion und Ausbildung speziell darauf gedrillt sich einzig und allein der Ausführung von Vorschriften ( am besten immer mit Akten belegt ) zu verpflichten.

 

Leicht so etwas von aussen zu fordern, es innerhalb des Militärs umzustzen weniger.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Ich war selber Unteroffizier und dein Argument ist natürlich richtig.

Ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

Ichn zielte damit nicht auf organisierte Befehlsverweigerung ab, sondern befürworte, das dies automatisch zum genehmigten Handlungsrahmen gehören sollte. WIe auch immer im einzelnem definiert.

 

Unmenschlich war nicht das gehorchen dieser Befehle, sondern das die Befehle den Kommandeuren keinerlei Ermessensspielraum über das tatsächlich machbare zugestanden.

Selbst dann nicht, als sämtliche europäische Zivilisten bereits evakuiert waren.

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Grumel

Die Wahrheit ist doch: Es gibt keine Mehrheit in den westlichen Bevölkerungen für militärische Interventionen, völllig egal wiviele Afrikaner oder Chinesen sterben. Und zwar einzig und allein weil es Geld und Menschenleben aus der eigenen Bevölkerung kostet.

 

Wenn man jetzt ne Umfrage an den Beitrag anhängen würde sähe das natürlich anders aus. Aber sobald es dann ernst wird - es kleine Zweifel gibt "ist es denn diesmal wirklich wieder so schlimm", wenn die ersten emotionalen Bilder von weinenden Müttern aus der eigenen Bevölkerung kommen mit denen man sich viel leichter identifizieren kann, wenn in völlig anonymen Wahlen der soziale Druck nachlässt, dann sehen die Mehrheiten aufeinmal ganz anders aus. Dazu kommt dann noch die Rechtsanwaltsfraktion die Formalien über alles stellt, und somit einen Sicherheitsrats Gegenstimme schon genügt um nichts zu tun.

 

Hat übrigens auch seine rationalen Wurzeln solches Verhalten in Kalten kriegs Zeiten wo man immer den Atomkrieg als Bedrohung hatte wenn man einfach mal situativ eingreift weil es im einzelkontext richtig ist und dem Grundgesetzt entspricht. Auch hat der Status quo in der Politik einen ungeheuer hohen Stellenwert.

 

Der Text hier ist sogar ein sehr gutes Beispiel wieso:

 

Die Langfristfolgen von Veränderungen sind oft grausam und unabsehbar. Wer will den Belgiern ernsthaft vorwerfen sie hätten diesen Völkermord als Folge ihres Handeln vorhersehen können ?

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ghostkeeper

@elvis77

 

Brückenköpfe und Schutzzonen zu errichten, in denen sich Flüchtlinge sammeln können?

 

Du hast ja selbst geschrieben wozu Das gut ist? Um den Tätern das mühselige Suchen ihrer Opfer abzunehmen.

Genau so ist es in Srebrenica gelaufen.

 

Das ganze läuft doch immer nach dem gleichen Schema ab. Bei den Verantworlichen von UN, EU wird das Ganze heruntergespielt und immer wieder werden Ausflüchte gesucht. Hinterher ist das Gejammere groß.

Was in Ruanda abgelaufen ist hat sich in kleinerem Maßstab in Ex-Jugoslawien wiederholt (nun sind wir schon auf 1000 km ran).

 

Ich halte das Ganze nicht für unglückliche Entscheidungen, man hat ganz genau gewußt was passieren wird.

Deshalb auch meine schon einmal dargelegte Meinung, dass das Ganze mit voller Billigung seitens der UN und EU passiert.

 

Insbesondere im Fall Ruande glaube ich nicht, dass eine Interventionstruppe größere Verluste erlitten hätte.

 

In einigen Foren habe ich gelesen, was es uns den angeht, was 4.000 Kilometer entfernt passiert.

Denk mal nach, was ist eine der meistgelesenen (ich nenns mal) "Zeitungen" in Deutschland.

 

@grumel

 

Ich glaube die Summen, die man später in irgendwelche Hilfen reinsteckt bedeutend größer sind als die, wenn man rechtzeitig etwas unternommen hätte.

 

cu

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AzadKing

Es ist auch schlimm genug das das Waffengeschäft immer noch eines der größten ist wenn nicht das größte überhaupt.

 

Die Waffen gehören nicht in Hände solcher Leute, zwar auch nicht in unsere aber erst recht nicht in deren. Aber leider wurden ja unzählige Waffen dahin geschleppt zu Zeiten des zweiten Weltkrieges und weg bekommt man die auch nicht mehr

 

Genausowenig hätten deutsche Panzer damals in die Türkei verschifft werden sollen, denn jeder wusste wozu sie gedacht waren

 

Aber das wäre ein anderes Thema.

 

Um mal ein wenig sarkastisch zu wirken: In Ruanda gibts keine Terroristen und kein Öl was soll man da ?

Und da wie wayne schon sagte Amerika keine Weltpolizei ist sonder nur wirtschaftliche Interessen verfolgt wollen sie sich dan icht einmischen zumal sie größere Probleme im Irak haben.

 

Deutsche Truppen werde mit Sicherheit nicht entsandet und auf Europaebene wird auch nix passieren.

 

Schlussfolgerung für die Weltgemeinschaft: Jeder ist sich selbst der nächste... wir könne froh sein das wir hier geboren sind und nicht woanders sonst wären wir verloren.

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Superhirn

Quelle

 

Das Massengrab mit Frauen und Kindern

 

Seit Ende des Krieges waren 1840 Einwohner des ehemals deutschen Marienburgs spurlos verschwunden. Niemand wusste, wo die Frauen, Kinder und alten Männer geblieben sind.

 

Szwedowski weiter: Die Leichen waren chaotisch in einen Bombenkrater geworfen worden. Alle wurden nackt begraben, ohne persönliche Gegenstände. Die Metalldetektoren haben bei den Ausgrabungen nichts gefunden, nicht einmal Zahnprothesen oder Brücken.

 

Ein Mitarbeiter der Leichenschau vor Ort sagte der Zeitung Fakt, viele Schädel seien zertrümmert, als ob jemand mit einem Panzer über sie gefahren wäre ...

 

Auch das ist die heutige Realität abseits von Weltfinanzkrise

 

Mal sehen wie viel Energie die Behörden auf die Aufklärung dieses abscheulichen Verbrechens verwenden werden ...

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Elvis77

68 Jahre nach der Tat dürfte das wohl allmählich eher eine Aufgabe für die Historiker, als für Behörden sein.

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Superhirn
68 Jahre nach der Tat dürfte das wohl allmählich eher eine Aufgabe für die Historiker, als für Behörden sein.

 

In Deutschland werden alle Verbrechen, die von Deutschen während der NAZI Diktatur begangen wurden oder begangen worden sein könnten, von der Staatsanwaltschaft bearbeitet.

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Elvis77

Muss ja auch, weil Mord nunmal nicht verjährt. Aber faktisch spielt es ja keine Rolle mehr und das historische Interesse der Allgemeinheit ist größer als das einer Strafverfolgung, wo man statistisch vermutlich entweder toten hinterher jagd oder dementen Greisen.

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