etherial Juni 22, 2009 · bearbeitet Juni 22, 2009 von etherial Spricht ja nicht gerade für db-X. Dass iShare etwas schlechter abschneidet bzw. abweicht, ist wg. der Full-Replikation ja noch hinnehmbar. Die versteckte TER von 0,11% beim Swapper ist aber schon nicht so schön, zumal der DAX eigentlich ein echter Billigheimer ist. 1. Ein vollreplizierender DAX-Fonds, der nur die DAX-Transaktionen nachvollzieht kann nie so gut sein wie der DAX. Denn die Dividenden gehen ihm deutlich später zu als dem Index. Und die TER muss noch abgezogen werden. Es läuft (offiziell) nicht so, dass sie nach dem Abzug der TER die Indexperformance haben ... 2. Ebenfalls kann man in jedem DBX-Trackers-Prospekt lesen, dass der Index abzüglich TER abgebildet wird. Der DAX-ETF von DBX-Trackers hat eine TER von 0,15%, steht also 0,04% höher als er rechnerisch stehen dürfte. 3. Die Diskrepanzen zwischen den einzelnen ETFs sind extrem gering. Solche Unterschiede kann man für einzelne ETFs ja sogar zum gleichen Zeitpunkt haben. Schon mal dran gedacht, dass es nur einfach daran gelegen haben kann, dass am Stichtag Lyxor einfach höhere Preise gestellt hat, um solche Statistiken zu beeinflussen? Kurz vor Börsenende ins Börsenbuch schauen, wieviele verkaufen würden. Wenn es hinreichend wenige sind die Preise hinreichend hoch stellen, dass die Anleger den Eindruck bekommen, dass Lyxor die beste Rendite macht. Dass sie am nächsten Tag auf dem selben Niveau wie die anderen starten sieht ja sonst keiner ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juni 23, 2009 1. Ein vollreplizierender DAX-Fonds, der nur die DAX-Transaktionen nachvollzieht kann nie so gut sein wie der DAX. Denn die Dividenden gehen ihm deutlich später zu als dem Index. Und die TER muss noch abgezogen werden. Es läuft (offiziell) nicht so, dass sie nach dem Abzug der TER die Indexperformance haben ... 2. Ebenfalls kann man in jedem DBX-Trackers-Prospekt lesen, dass der Index abzüglich TER abgebildet wird. Der DAX-ETF von DBX-Trackers hat eine TER von 0,15%, steht also 0,04% höher als er rechnerisch stehen dürfte. Stimmt , war blöd von mir . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher Juni 24, 2009 Danke! Spricht ja nicht gerade für db-X. Dass iShare etwas schlechter abschneidet bzw. abweicht, ist wg. der Full-Replikation ja noch hinnehmbar. Die versteckte TER von 0,11% beim Swapper ist aber schon nicht so schön, zumal der DAX eigentlich ein echter Billigheimer ist. Die Unterschiede sind nicht der Rede wert. Wahrscheinlich sind sie sogar zufallsbedingt. Ich finde es gibt wichtigere Fragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Juni 24, 2009 Meines Wissens hält beim SWAP niemand den Index-Aktienkorb!? Doch ... Kannst Du das bitte mal (noch) näher ausführen? Wenn der SWAP-Partner die Aktien tatsächlich halten sollte, trägt er dann nicht genau die Probleme, die ein SWAP u.a. lösen soll? Bei geringer Liquidität oder bei Indexumstellungen - entstehen da keine Schwierigkeiten? Schlimmstenfalls treibt der SWAP-Partner mit seinen Käufen den Kurs - und muss deswegen zusätzlich zahlen!? Sorry, wenn´s zu laienhaft gefragt ist... saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 24, 2009 Wenn der SWAP-Partner die Aktien tatsächlich halten sollte, trägt er dann nicht genau die Probleme, die ein SWAP u.a. lösen soll? Bei geringer Liquidität oder bei Indexumstellungen - entstehen da keine Schwierigkeiten? Schlimmstenfalls treibt der SWAP-Partner mit seinen Käufen den Kurs - und muss deswegen zusätzlich zahlen!? Billy siehts nicht so genau wie du ... das ist alles. Ich hab schon erklärt, dass die Bank einfach das bestdiversifizierte Portfolio aus Wertpapieren, Krediten und Kreditderivaten hält. Eine Einzelabsicherung jeder Position ist unnötig. Wer die beste Rendite-Risikokombination bereits hat, kann durch zusätzliches Einzelhedging sein Portfolio höchstens verschlechtern. Beweis durch Widerspruch: Könnte er es verbessern, dann hätte er nicht die beste Rendite-Risiko-Kombination. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juni 25, 2009 So, jetzt ist es soweit, die ersten ETF´s werden wieder dicht gemacht: http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.as...amp;NewsID=3922 25. Juni 2009. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Wegen veränderter Kundennachfrage schließt der Emittent Lyxor drei seiner 66 ETFs, die auf Xetra gehandelt werden. Der Lyxor ETF MSCI Thailand, der Lyxor ETF FTSE RAFI Japan und der Lyxor ETF FTSE RAFI Eurozone werden zum 21. Juli, bzw. 22. Juli von Lyxor liquidiert. Anleger können die Fonds bis einschließlich 21. Juli über die Börse verkaufen. Wahlweise können sich Anleger auch dafür entscheiden, die Liquidation der Fonds und die Anteilsrücknahme ohne Berechnung etwaiger Transaktionsgebühren abzuwarten. Die Fonds werden am 28. Juli geschlossen werden und vorhandene Anleger bekommen ihre Anteile zum zuletzt festgestellten Nettoinventarwert ohne etwaige Transaktionsgebühren ausgezahlt. Auch gleich zwei mit der RAFI Strategie...komisch...fand ich eigentlich ganz symphatisch die Idee... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Juni 25, 2009 · bearbeitet Juni 25, 2009 von el galleta Dass es einen Länder-ETF erwischt macht mich stutzig. Da könnten weitere folgen. Hätte ich nicht für möglich gehalten. EDIT @etherial Sorry, hatte Deine Antwort übersehen. Danke dafür. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 25, 2009 wohl zu klein, Fondsvermögen zwischen 7,5 und 25 Mio; also eine der Regeln "Größe" von Ende 2008 zur Auswahl war wohl nicht falsch . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PSTVA Juni 26, 2009 Indexnews 07/09 Quelle: Handelsblatt: ETF_07_090625.pdf MfG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise Juni 27, 2009 · bearbeitet Juni 27, 2009 von Marcise Quelle: EXtra Magazin 0709 __www.extra_funds.de_downloads_EXtra_Magazin_0709.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Juni 27, 2009 · bearbeitet Juni 27, 2009 von Bärenbulle Was ist da passiert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lampalya Juni 27, 2009 Was ist da passiert? Der LYX0BZ LYXOR ETF LEVERAGED DJ EUROSTOXX 50 hat laut Onvista im vergangenen halben Jahr auch gut 1 % schlechter abgeschnitten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 27, 2009 Beim Comstage sieht es aber eher nach 10% Abweichung in 2 Monaten aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 27, 2009 Der LYX0BZ LYXOR ETF LEVERAGED DJ EUROSTOXX 50 hat laut Onvista im vergangenen halben Jahr auch gut 1 % schlechter abgeschnitten. laut dem graphen oben hat der comstage deutlich BESSER als der index abgeschnitten. lyxor in etwa gleich comstage, also wenn's stimmt dass der lyxor gleich index, ist nur der graph oben falsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
billy-the-kid Juni 29, 2009 Doch ... Kannst Du das bitte mal (noch) näher ausführen? Wenn der SWAP-Partner die Aktien tatsächlich halten sollte, trägt er dann nicht genau die Probleme, die ein SWAP u.a. lösen soll? Bei geringer Liquidität oder bei Indexumstellungen - entstehen da keine Schwierigkeiten? Schlimmstenfalls treibt der SWAP-Partner mit seinen Käufen den Kurs - und muss deswegen zusätzlich zahlen!? Sorry, wenn´s zu laienhaft gefragt ist... saludos, el galleta Gerne. Natürlich muss der Swap-Partner Aktien halten, sonst würde er ja bei einem deutlichen Indexanstieg Verluste erleiden. Vorteil des Swaps ist, dass z.B. die italienische Quellensteuer der italienischen Tochter der Dt. Bank erstattet wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass nicht jeder Swap einzeln abgebildet werden muss, sondern nur das Aggregat aller Derivate. Einfachstes Beispiel: Wenn die Bank 5 ETF-Anteile verkauft und 3 Anteile am Short-ETF, muss sie nur für 2 Anteile Aktien halten (einen isolierten short-ETF könnte man gar nicht replizieren, wie sollte man das denn mit negativen Aktien hinkriegen?). @etherial: ob die Bank nun full replikation oder sampling betreibt, ist zunächst mal eine Grundsatzentscheidung. Theoretisches Risiko von "null" gibt es nur bei full replication, dafür eben höhere Kosten. Beim MSCI World mit 1600(?) Aktien kann man sicher ein paar mit geringem Indexanteil weglassen, beim Dax kann man sicher weder auf Siemens noch auf VW verzichten. Zumindest diejenigen Aktien, die im "sample" stecken, müssen dann auch tatsächlich gehalten werden. Grüße, billy-the-kid Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 30, 2009 Natürlich muss der Swap-Partner Aktien halten, sonst würde er ja bei einem deutlichen Indexanstieg Verluste erleiden. Vorteil des Swaps ist, dass z.B. die italienische Quellensteuer der italienischen Tochter der Dt. Bank erstattet wird. Kann sein. Aber alle bekannten Fonds bilden die Net-Indizes ab, also jene Indizes bei denen die Quellensteuer bereits abgezogen wird. Selbst wenn die Bank die Quellensteuer bekommt, ich sehe nichts davon. @etherial: ob die Bank nun full replikation oder sampling betreibt, ist zunächst mal eine Grundsatzentscheidung. Theoretisches Risiko von "null" gibt es nur bei full replication, dafür eben höhere Kosten. Beim MSCI World mit 1600(?) Aktien kann man sicher ein paar mit geringem Indexanteil weglassen, beim Dax kann man sicher weder auf Siemens noch auf VW verzichten. Sehe ich anders: 1. Man kann statt einer VW-Aktie auch ein VW-Zertifikat halten. Man kann den Swap auch weiter kaufen. Man kann auch Futures zur Nachbildung benutzen und so zusätzlich noch Finanzierungskosten abstauben. Da der Swappartner üblicherweise aber ein ganzes Portfolio hält braucht er nur das Risiko-Rendite-Profil nachzeichnen oder übertreffen. Die einzelnen Bestandteile im Swap-Portfolio sind egal. Will heißen: Man kann nicht nur Long gegen Short verrechnen, sondern alles gegen alles - man muss es nur richtig tun. 2. Es geht beim Swappartner nicht darum ein Portfolio abzusichern, sondern den Gewinn in Bezug aufs Risiko zu maximieren. Nehmen wir einen fiktiven Swappartner an, der nur einen DAX-ETF hat. Jeder hier weiß, dass DAX allein ziemlich mager diversifiziert ist und wenig Rendite mit viel Risiko bedeutet. Der Swap-Partner könnte also sein Portfolio so optimieren, dass sein Risiko geringer ist und seine Rendite höher als der DAX. Er würde also nicht die Bewegung des DAX hedgen sondern überkompensieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 30, 2009 1. Man kann statt einer VW-Aktie auch ein VW-Zertifikat halten. Man kann den Swap auch weiter kaufen. Man kann auch Futures zur Nachbildung benutzen und so zusätzlich noch Finanzierungskosten abstauben. Da der Swappartner üblicherweise aber ein ganzes Portfolio hält braucht er nur das Risiko-Rendite-Profil nachzeichnen oder übertreffen. Die einzelnen Bestandteile im Swap-Portfolio sind egal. Will heißen: Man kann nicht nur Long gegen Short verrechnen, sondern alles gegen alles - man muss es nur richtig tun. Inwiefern kann man Finanzierungskosten abstauben, wenn man eine Long-Position mit Futures hedgt? Das geht höchstens, wenn man einen Short-ETF mit Futures hedgt. Und die Banken als Zertifikat-Emittenten werden kaum fremde Zertifikate kaufen, um ihre Positionen zu hedgen. Genausowenig werden sie großartig die Swaps weiterverkaufen. Denn der Verkauf von Zertifikaten und Swaps ist ihr Geschäft. Mit einem reinen Weiterreichen verdienen die Banken kein Geld. 2. Es geht beim Swappartner nicht darum ein Portfolio abzusichern, sondern den Gewinn in Bezug aufs Risiko zu maximieren. Nehmen wir einen fiktiven Swappartner an, der nur einen DAX-ETF hat. Jeder hier weiß, dass DAX allein ziemlich mager diversifiziert ist und wenig Rendite mit viel Risiko bedeutet. Der Swap-Partner könnte also sein Portfolio so optimieren, dass sein Risiko geringer ist und seine Rendite höher als der DAX. Er würde also nicht die Bewegung des DAX hedgen sondern überkompensieren. Ich kann mir vorstellen, dass die Banken die Sample-Methode nicht nur auf alle Aktien eines Index anwenden, sondern auch indexübergreifend. Von manchem unwichtigen Index wird dann möglicherweise kaum noch eine Aktie gehalten. Aber das hat auch Grenzen. Z.B. kann eine Bank, die einen MSCI-India-Swap verkauft, nicht darauf verzichten, indische Aktien zu halten. Sonst macht sie massiven Verlust, wenn der MSCI India mal eben 10% in die Höhe schnellt. Und wenn die Bank Swaps auf den DAX und (Euro-)Stoxx 50/600 verkauft, kann sie z.B. kaum auf VW verzichten. Sonst steht sie ziehmlich blöd da, wenn die Aktie sich mal wieder verdoppelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 30, 2009 Inwiefern kann man Finanzierungskosten abstauben, wenn man eine Long-Position mit Futures hedgt? Kann sein, dass meine Vorstellung da nicht stimmt: Für einen Future hinterlege ich nicht den vollen Betrag, sondern nur die Margin. Den Rest kann man zum risikolosen Satz anlegen oder sogar damit rumspekulieren. Das ist wie eine Aktienverleihe. Finanzierungskosten war vermutlich das falsche Wort dafür. denn die gehen von dem Verdienst wieder ab. Das geht höchstens, wenn man einen Short-ETF mit Futures hedgt. Short-ETFs kann man nicht mit Futures hedgen. Auch Billys Aussage, dass man Short-Indexe gegen Index aufrechnen könnte ist nicht korrekt. Short-Indexe haben ja das tägliche Rebalancing und können so nur mit einer Future-Strategie gehedged werden. Und die Banken als Zertifikat-Emittenten werden kaum fremde Zertifikate kaufen, um ihre Positionen zu hedgen. Genausowenig werden sie großartig die Swaps weiterverkaufen. Denn der Verkauf von Zertifikaten und Swaps ist ihr Geschäft. Mit einem reinen Weiterreichen verdienen die Banken kein Geld. Das habe ich auch nicht gemeint. Die verkaufen natürlich Zertifikate. Und das weiterverkaufen von Risiko in Form von Kreditderivaten (und ein TRN-Swap ist ebenfalls ein solches) ist im Finanzwesen die beste Strategie sein Risikoportfolio zu optimieren. Und es ist keineswegs selten. Sonst steht sie ziehmlich blöd da, wenn die Aktie sich mal wieder verdoppelt. In einem effizienten Portfolio (richtig diversifiziert nach Markowitz) kann ein Einzelwert kein (relevantes) zusätzliches Risiko bringen. Wer ein Portfolio hingegen um Einzelwerte herumgruppiert erhöht (nach Markowitz) das Risiko seines Portfolios. Wer ein effizients Portfolio long hält und einen DAX short (durch den Swap) macht die Differenz als Gewinn. Und weil es kein besseres Portfolio gibt, als ein effizientes, ist der Gewinn null oder positiv, per definitionem also besser als ein DAX-Long-Hedge. Was hier übrigens vollständige vergessen wurde ist, dass man auf der Swapseite nicht nur den DAX Long abischern muss, sondern auch das Referenzportfolio Short. Die Wertpapiere des Referenzportfolios müssen also für die Assetallokation des oben genannten effizienten Portfolio mit einbezogen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juni 30, 2009 Könnt ihr das nicht in einem anderen Thread austragen? Ich denk sonst immer es gibt ein neuen Fonds, wenn´s in diesem Therad hier Beiträge gibt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 30, 2009 Vielleicht kann ein Moderator die entsprechenden Beiträge in einen anderen Thread splitten. Kann sein, dass meine Vorstellung da nicht stimmt: Für einen Future hinterlege ich nicht den vollen Betrag, sondern nur die Margin. Den Rest kann man zum risikolosen Satz anlegen oder sogar damit rumspekulieren. Das ist wie eine Aktienverleihe. Finanzierungskosten war vermutlich das falsche Wort dafür. denn die gehen von dem Verdienst wieder ab. Short-ETFs kann man nicht mit Futures hedgen. Auch Billys Aussage, dass man Short-Indexe gegen Index aufrechnen könnte ist nicht korrekt. Short-Indexe haben ja das tägliche Rebalancing und können so nur mit einer Future-Strategie gehedged werden. Stimmt, du hinterlegst nur eine kleine Margin und bekommst auf das restliche Geld, evtl. auch für die Margin, Zinsen. Aber gleichzeitig enthält der Future einen Preisaufschlag, der bis zum Verfallstag immer kleiner wird - quasi Finanzierungskosten. Du zahlst also genau so viel Zinsen, wie du Zinsen bekommst. Da ist nichts zu verdienen. Anders z.B. bei einem ShortDAX-ETF. Den kann man mit Futures hedgen. Dazu muss ich jeden Tag zur Eröffnung des DAX entsprechend viele FDAX-Kontrakte kaufen/verkaufen, dass der Hebel wieder stimmt. Und man kassiert doppelt Zinsen. Einmal auf das Kapital, das ich vom Anleger bekomme und nochmal durch die Finanzierungskosten, die im FDAX-Kurs enthalten sind. In der Realität dürfte es aber so aussehen, dass die Short-ETFs eines Emittenten kleiner als die entsprechenden Long-ETFs sind. Damit sind die Short-Positionen schon intern abgesichert und verringern nur die Größe der abzusichernden Long-Positionen. Das habe ich auch nicht gemeint. Die verkaufen natürlich Zertifikate. Und das weiterverkaufen von Risiko in Form von Kreditderivaten (und ein TRN-Swap ist ebenfalls ein solches) ist im Finanzwesen die beste Strategie sein Risikoportfolio zu optimieren. Und es ist keineswegs selten. Aber in diesem Fall ist es nicht zielführend. Wenn ich mich dazu entscheide, einen Swap z.B. auf den MSCI India zu verkaufen, dann werde ich den nicht direkt weiterreichen. Sonst leg ich den entsprechenden ETF lieber gar nicht auf. In einem effizienten Portfolio (richtig diversifiziert nach Markowitz) kann ein Einzelwert kein (relevantes) zusätzliches Risiko bringen. Wer ein Portfolio hingegen um Einzelwerte herumgruppiert erhöht (nach Markowitz) das Risiko seines Portfolios. Wer ein effizients Portfolio long hält und einen DAX short (durch den Swap) macht die Differenz als Gewinn. Und weil es kein besseres Portfolio gibt, als ein effizientes, ist der Gewinn null oder positiv, per definitionem also besser als ein DAX-Long-Hedge. Wie kommst du darauf, dass das effizientere Portfolio mehr Gewinn machen muss? Es hat zwar das bessere Verhältnis von erwarteter Rendite zu eingegangenem Risiko, aber man kann trotzdem Pech haben. Wir reden hier ja nur über Wahrscheinlichkeiten. Dazu kommt, dass man sowieso erst im Nachhinein genau weiß, wie effizient ein Portfolio war. In der Praxis kann eine Bank also nicht so arbeiten, wie du es theoretisch beschreibst. Weder kann sie sicher sein, dass ihr Long-Portfolio effizienter als ihr Short-Portfolio ist, noch kann sie sich darauf verlassen, dass das effizientere Portfolio auch tatsächlich besser läuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 30, 2009 Stimmt, du hinterlegst nur eine kleine Margin und bekommst auf das restliche Geld, evtl. auch für die Margin, Zinsen. Aber gleichzeitig enthält der Future einen Preisaufschlag, der bis zum Verfallstag immer kleiner wird - quasi Finanzierungskosten. Du zahlst also genau so viel Zinsen, wie du Zinsen bekommst. Da ist nichts zu verdienen. Das stimmt so aber auch nicht. Ein Long-Future (6 Monate) bedeutet, dass ich den Titel in 6 Monaten bekomme, aber eben nicht jetzt. Ich verzichte also darauf den Index jetzt bereits zu kaufen. Wenn ich sowas nicht kompensiert bekomme, dann ist Futures kaufen totaler Unsinn. Effektiv bekomme ich es aber kompensiert. Und zwar in etwa mit dem risikolosen Zins. Für einen Swap-Partner ist das insofern ein Risiko, dass bei einer Sofortpleite kein Geld liquide ist. Anders z.B. bei einem ShortDAX-ETF. Den kann man mit Futures hedgen. Dazu muss ich jeden Tag zur Eröffnung des DAX entsprechend viele FDAX-Kontrakte kaufen/verkaufen, dass der Hebel wieder stimmt. Und man kassiert doppelt Zinsen. Das Hedging läuft hier gleich, nur dass der Hebel nicht anders ist. Wenn die kassierten Finanzierungskosten mehr als risikoloser Zins wären, so könnte man ein feines Free Lunch feiern. Das gibts also nicht. Dann kann man mit Futures aber auch nicht mehr verlieren als den risikolosen Zins. Außerdem musst du jeden Morgen hedgen, pragmatisch ist sowas sowieso nicht. Aber in diesem Fall ist es nicht zielführend. Wenn ich mich dazu entscheide, einen Swap z.B. auf den MSCI India zu verkaufen, dann werde ich den nicht direkt weiterreichen. Sonst leg ich den entsprechenden ETF lieber gar nicht auf. Ich hab auch gesagt, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, das Risiko wieder zu verkaufen. Ich weiß jetzt auch nicht warum man einen MSCI India nicht weiterverkaufen sollte ... vielleicht will das niemand. Gut, dann nehmen die also die anderen Alternativen. Wie kommst du darauf, dass das effizientere Portfolio mehr Gewinn machen muss? Es hat zwar das bessere Verhältnis von erwarteter Rendite zu eingegangenem Risiko, aber man kann trotzdem Pech haben. Ja - um ehrlich zu sein, ich weiß auch nicht wie das ganze läuft. Ich weiß nur nicht warum du so sicher bist, dass es nicht so läuft. Wie erklärst du dir die Existenz von DAX-Performance-Index-Zertifikaten ohne Kosten? Viele meinen, dass wäre ne Werbemasche, aber das ist doch ziemlich unrealistisch. Entweder die machen da Geld durch Kauf und Verkauf von Termingeschäften mit versch. Laufzeiten (die Future-Strategie oben), oder die nutzen das Free Lunch durch Schaffung eines Effizientes Portfolio. Übrigens glaube ich, dass du mich missverstehst. Ich habe nicht gesagt, dass man statt dem DAX ein effizientes Portfolio hält, sondern dass man alle Verbindlichkeiten und Forderungen (Swaps sind beides) in einen Topf wirft und das eigene Kapital so anpasst, dass das Gesamtkapital (der Topf + eigene Mittel) hinterher effizient ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 30, 2009 Das stimmt so aber auch nicht. Ein Long-Future (6 Monate) bedeutet, dass ich den Titel in 6 Monaten bekomme, aber eben nicht jetzt. Ich verzichte also darauf den Index jetzt bereits zu kaufen. Wenn ich sowas nicht kompensiert bekomme, dann ist Futures kaufen totaler Unsinn. Effektiv bekomme ich es aber kompensiert. Und zwar in etwa mit dem risikolosen Zins. Für einen Swap-Partner ist das insofern ein Risiko, dass bei einer Sofortpleite kein Geld liquide ist. Ein Future längerer Laufzeit auf einen Performance-Index ist immer teuer als ein Future kürzerer Laufzeit auf den selben Index und der ist wiederum teurer als der Kassa-Index. Du bist in dem Index bzw. in den enthaltenen Aktien investiert, ohne Kapital einsetzen zu müssen, der Future-Verkäufer gibt dir also quasi einen Kredit. Und dafür bezahlst du Finanzierungskosten. Die Realität gibt mir recht: http://www.eurexchange.com/market/quotes/I...X_de.html#table Das Hedging läuft hier gleich, nur dass der Hebel nicht anders ist. Wenn die kassierten Finanzierungskosten mehr als risikoloser Zins wären, so könnte man ein feines Free Lunch feiern. Das gibts also nicht. Dann kann man mit Futures aber auch nicht mehr verlieren als den risikolosen Zins. Außerdem musst du jeden Morgen hedgen, pragmatisch ist sowas sowieso nicht. Ein Short-ETF beinhaltet für den ETF-Anbieter theoretisch einen Free Lunch. Der Anbieter bekommt nämlich Kapital durch den Leerverkauf und kann mit diesem Kapital Zinsen erwirtschaften (bei Futures bekommt er kein Kapital, aber streicht Finanzierungskosten ein). Zusätzlich bekommt der Anbieter noch Kapital vom ETF-Käufer, mit dem er wieder Zinsen erwirtschaften kann. Er streicht also zwei mal Zinsen ein. Allerdings ist das bei Short-Indizes schon berücksichtigt. Die Wertentwicklung des ShortDAX entspricht nicht nur der inversen Wertentwicklung des DAX, sondern der Wert steigt zusätzlich täglich noch um die Anlagesumme mal Tagesgeldzins mal 2. Der "Free Lunch" wird also an den Anleger ausbezahlt. Und jeden Tag ein paar Transaktionen zu tätigen kann man vom Anbieter wohl noch erwarten, wenn z.B. die Deutsche Bank für ihrem ShortDAX-ETF jeden Tag 10000 Managmentgebühr kassiert. Wobei die Realität eh etwas anders aussieht, weil dem ShortDAX-ETF auch noch ein DAX-ETF gegenübersteht, gegen den man intern hedgen kann. Ich hab auch gesagt, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, das Risiko wieder zu verkaufen. Ich weiß jetzt auch nicht warum man einen MSCI India nicht weiterverkaufen sollte ... vielleicht will das niemand. Gut, dann nehmen die also die anderen Alternativen. Es macht deswegen keinen Sinn, weil die Bank den MSCI-India-ETF ja extra aufgelegt hat, um als Swap-Partner Geld zu verdienen. Wenn die Bank den MSCI India nicht in ihrem Portfolio haben will, dann wird sie ihn nicht weiterverkaufen sondern wird von vornherein gar keinen MSCI-India-ETF auflegen. Ja - um ehrlich zu sein, ich weiß auch nicht wie das ganze läuft. Ich weiß nur nicht warum du so sicher bist, dass es nicht so läuft. Wie erklärst du dir die Existenz von DAX-Performance-Index-Zertifikaten ohne Kosten? Viele meinen, dass wäre ne Werbemasche, aber das ist doch ziemlich unrealistisch. Entweder die machen da Geld durch Kauf und Verkauf von Termingeschäften mit versch. Laufzeiten (die Future-Strategie oben), oder die nutzen das Free Lunch durch Schaffung eines Effizientes Portfolio. Zertifikate sind wieder eine andere Sache. Denn die sind kein Sondervermögen sondern eine Sonderform von Anleihen. Und für eine Anleihe müsste die Bank eigentlich mehr als den risikofreien Zins bezahlen. Für das Hedging des Index-Zertifikats am Futures-Markt zahlt die Bank aber nur den risikofreien Zins. Damit kann die Bank sich mittels des Index-Zertifikats zum risikofreien Zinssatz Kapital beschaffen. Der Gewinn ist der Aufschlag auf den risikofreien Zins, den die Bank für eine normale Anleihe zahlen müsste. Übrigens glaube ich, dass du mich missverstehst. Ich habe nicht gesagt, dass man statt dem DAX ein effizientes Portfolio hält, sondern dass man alle Verbindlichkeiten und Forderungen (Swaps sind beides) in einen Topf wirft und das eigene Kapital so anpasst, dass das Gesamtkapital (der Topf + eigene Mittel) hinterher effizient ist. Der Knackpunkt ist das effiziente Portfolio. Es gibt nur eine Möglichkeit, sicherzustellen, dass das Portfolio effizient ist: Jeder Short-Position steht eine entsprechenden Long-Position gegenüber. Entsprechend einem Full-Replication-ETF. Dann ist im Topf die Rendite 0 und das Risiko 0. Also ist der Topf effizient, nur wird die Bank damit kein Geld verdienen, weil Full Replication teuer ist. Also muss die Bank versuchen, zu "optimieren". Sie wird bestimmten Short-Positionen bewusst keine entsprechende Long-Positionen gegenüberstellen und umgekehrt. Aber das ist riskant. Denn man wirst erst im Nachhinein erfahren, wie effizient das so entstandene Portfolio wirklich ist. Auf einer Aktie/Anleihe/whatever steht nunmal nicht drauf, ob sie effizient ist oder nicht. Dazu kommt, dass auch ein effizientes Portfolio riskant sein kann. Denn effizient heißt nur, dass das Portfolio gemessen am eingegangenen Risiko die höchstmögliche Rendite erwarten lässt. Aber auch mit einem effizienten Portfolio kannst du einen Totalverlust erleiden, wenn du Pech hast. Da die Bank ein um so größeres Risiko eingeht, je mehr sie von einem Full-Replication-Ansatz abweicht, gehe ich stark davon aus, dass auch bei Swap-ETFs am Ende ein Großteil des Kapitals in Indexaktien investiert sein wird. Die Frage war ja der Ausganspunkt der Diskussion. Dabei kann man z.B. mit quantitativen Modellen eine Auswahl von Titeln suchen, deren Performance möglichst genau der Indexperformance entspricht. Zusätzlich kann man versuchen, in solche Aktien zu investieren, die man möglichst teuer verleihen kann. So arbeiten ja auch manche ETFs, nur dass die Bank bei Swaps auch indexübergreifend "rumoptimieren" kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 30, 2009 Antwort auf das Thema "Swap-Partner und wie sie ihre POsitionen absichern" im eigenen Thread https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=27355 Da können die Mods dann auch die früheren Beiträge hinschieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
max.mauerhofer Juli 1, 2009 Investoren suchen wieder vermehrt Short Aktien-ETFs (ShortDax und Short EuroStoxx), sowie Corporate Bonds and Rohstoff-ETF. Aktienseitig stellen wir einen Ausverkauf von westeuropäischen Indices zugunsten von US Aktien-ETF fest. Die letzten zwei Wochen erzielten v.a. der Sektor-ETF Telekommunikation und Türkey-ETF starke Rendite. Hingegen musste der Anleger auf russischen und griechischen Indices Abschläge verbuchen. http://etf.fundexplorer.ch/etf-trends/4 Generell ist eine Zurückhaltung an der ETF-Märkte, insbesondere rückgängige Handelsaktivittäten und geringe Volatilitäten auszumachen. Es scheint, als wären die Anleger bereits in den Sommerferien. Ganz anders sehen die Aktivitäten bei der Credit Suisse aus. Deren ETF-Tochter Xmtch lanciert diese Woche 16 neue ETF. Darunter sieben Aktien-ETF jeweils mit der Variantion Small Cap und Large Cap. Dies ist durchaus eine willkommene Ergänzung der Produktpalette, weil bis dato das Angebot unterschiedlicher Kapitalisierungsgrade nicht genügend war. Auf der Rentenseite vervollständigt die Credit Suisse ihr Angebot mit Renten-ETFs unterschiedlicher Währungen und Laufzeiten. http://blog.fundexplorer.ch/etf/2009/07/01...lanciert-16-ETF Credit Suisse hat einen Market Making Vertrag mit der SIX Swiss Exchange unterschrieben und verpflichtet sich, das Market Making in allen entsprechenden Titeln zu leisten. Die Bayrische Hypo- und Vereinsbank hat einen Market Making Vertrag mit der SIX Swiss Exchange unterschrieben und verpflichtet sich, das Market Making in sämtlichen Titeln auf Aktien-Basiswerte zu leisten. Der erste Handelstag ist der 3. Juli 2009. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Juli 6, 2009 Vielleicht kann ein Moderator die entsprechenden Beiträge in einen anderen Thread splitten. Ab wo genau? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag