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Odium

Wie fühlt sich ein echter bearisher Markt an?

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Odium

Hallo zusammen,

 

ich habe leider erst vor 2 Jahren angefangen aktiv zu traden. Und selbst die Zeit von 2000 - 2003, als ich in Fonds investiert hab (super Zeitpunkt), hab ich nie einen Blick drauf geworden, höchstens auf die jährlichen Bescheide, die man zugestellt bekommt.

 

Also daher meine Frage an alle Investoren, die seit dem Zusammenbruch 2000 bis 2003 in Deutschland in den drei Jahren immer aktiv dabei waren. Wie fühlt sich das an, wenn man seit Monaten mit sinkenden Kursen zu tun hat? Ändert man seine Strategie, etwa von Trendfolge in konträr? Habt ihr kurzfristiger oder langfristiger gehandelt als üblich? Wie haben die Medien auf besondere Kursausschläge nach unten oder oben reagiert? (Panik verstärken oder Hoffnung schüren)

Und beschleicht einen in dieser Zeit als optimistischer Mensch ständig das Gefühl, bald richtig long gehen zu können?

 

Ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen, denn die nächste Baisse kommt bestimmt :)

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Onassis

Hallo odium

 

schon lange nicht mehr da gewesen ;)

 

Ich kann dir nur sagen, das man die Börse anfängt zu hassen!

Man fragt sich, warum sind die ganzen Leute so blöd und verkaufen alles.

Nur wegen denen sinkt der Wert meiner Anteile.

 

Inzwischen sehe ich das anders.

Ich versuche im Markt zu lesen und reagiere darauf.

Momentan mit CFDs sogar täglich bis minütlich.

 

Es ist mir egal, ob die Kurse steigen oder fallen.

Ich muss mir nur sicher sein, wie der übergeordnete Trend ist,

damit ich in die korrekte Richtung traden kann.

 

Momentan ist der Trend im DAX ungebrochen aufwärts!

 

Onassis

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marcel

Ich habe das eigentlich recht gelassen beobachtet, bin aber auch kein Trader.

Wenn es wieder abwärts ging, habe ich halt günstig nachgekauft. Ein paar Monate später habe ich noch günstiger nachgekauft und zwischendurch habe ich mich gefragt, ob jetzt alle verrückt geworden sind. Dann habe ich wieder sehr günstig nachgekauft. :)

 

Marcel

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DerDude1980

Ich befasse mich auch erst seit ca. 2-3 Jahren aktiv mit Finanzen und Geldanlage. Bin auch gespannt, wie es wird, wenn es mal wieder richtig runtergeht. Ich schätze, dass ich bei der nächsten Baisse jedenfalls nicht tatenlos danebensitzen werde, sondern eher versuche, Erfahrungen mit Put-Optionen und dergleichen zu sammeln. Dank diverser Derivate sind ja eigentlich nur noch kontinuierliche Trends wichtig - in welche Richtung es dabei geht ist egal.

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Boersenversteher
· bearbeitet von Boersenversteher

Da liegt Stinkebär im Badebottich, scheuert sich mit der Wurzelbürste und pfeift ein fröhliches Liedchen und Bullenbaers Vorderteil liegt unter der Guillotine :lol:

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Toni
· bearbeitet von Toni

Der Value-Investor fühlt sich sehr gut, weil er weiss, dass es bald wieder Kaufkurse geben wird,

und man exzellente Unternehmen für Spottpreise kaufen kann. Während die Trader sich fühlen,

als ob ihnen jeden Tag ein Finger abgeschnitten würde....

 

Wie sagte Buffett in der 1970er Baisse, als die Kurse wieder ein Niveau erreicht hatten, was er

als gerechtfertigt für Käufe befand. Die Aktien waren so billig, dass er euphorisch wurde:

 

"Ich fühlte mich wie ein sex-besessener in einem Harem"

 

Ich freue mich drauf...

 

;)

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parti
· bearbeitet von parti
Während die Trader sich fühlen,

als ob ihnen jeden Tag ein Finger abgeschnitten würde....

 

ja das sind dann aber die miesen trader, die nicht viel ahnung haben vond em was sie da tuen. bei einer eindeutigen richtung verdient der trader geld, statt es zu verlieren. wie onassis schon sagte, der trader muss sich im grunde nur sicher sein wohin es geht.

auch in einer baisse hast du schöne kaufgelegenheiten, du musst eben "nur" short statt long gehen.

die jenigen die auf irgendwelche trandwenden oder sonstiges spekulieren, weil sie eine vermutung haben oder es im linken ei fühlen, verlieren sicher eine menge kohle.

 

wie sich eine baisse anfühlt kann ich (zum glück) noch nicht sagen. so lange bin ich noch nicht dabei.

 

aber du hast ebenfalls recht. als value investor muss es göttlich sein. es gibt nichts schöneres, als wenn das geld für dich arbeitet und das wird es nach der baisse ganz sicher für dich tun, wenn du günstig eingestiegen bist. da heisst es nur noch zurücklehnen und warten :)

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Toni
· bearbeitet von Toni
auch in einer baisse hast du schöne kaufgelegenheiten, du musst eben "nur" short statt long gehen.
Träum weiter, parti.

 

Ich wette mit Dir, dass schon 6 Monate nach Beginn der nächsten Baisse

90% aller Forenmitglieder, die sich Trader nennen, sich "ohne Finger fühlen".

Sie werden ganz ganz still werden hier im Forum, da bin ich ganz sicher.

 

"Nur short gehen"....

 

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Boersifant

Wenn man in der Baisse als Trader ganz "einfach" Geld verdienen könnte, könnte man es auch in der Hausse ganz "einfach". Wie aber bekannt ist, fegt es 90% der Trader innerhalb kürzester Zeit raus und da rede ich nicht mal von den Spielern mit ihren Hebelzertifikaten, sondern von Futures-Tradern, die durchschnittlich noch mehr Ahnung und Kapital haben dürften.

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€-man

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mich schweren Herzens an mein Stop-Loss-System gehalten habe. Immer wieder kamen Zweifel, ob dies der richtige Schritt gewesen sei - schließlich müsste es doch bald wieder nach oben gehen.

 

Es war aber doch der richtige Weg und deshalb schreibe ich auch öfters, dass ich lieber einmal zu oft, als zu spät aussteigen würde. Die Buy-and-Hold-Anleger mögen es mir nachsehen.

 

Anfangs keimte immer wieder Hoffnung auf, dass der Spuk bald vorbei ist. Gestützt auch von den Medien, versuchte man Unterstützungen, Nachrichten, und sonstige Signale der TA zu orten und zu interpretieren.

 

In der Mittelphase stellte sich dann ein gewisser Galgenhumor ein. In dieser Zeit freuten sich manche Leute diebisch, wenn ihnen jemand erzählte, er liege schon 40 % im Minus, während sie selbst vielleicht nur -30 % auf dem Konto hatten. Ich persönlich freute mich weder über fremde, noch über eigene Verluste und das wird sich auch nicht ändern. Börsensender - wie n.tv - versprühten aber immer noch einen gewissen Optimismus und behandelten jeden Tag so, als wenn die massiven Kursverluste gar nicht existent gewesen wären.

 

Die Endphase war dann schon depressiv und auch ich konnte mich dieser Stimmung nicht mehr entziehen. Als der DAX bei ca. 2.300 Punkte lag, ging ich noch eine kleine Privatwette (1 gute Flasche Wein) mit einem Kumpel ein, dass wir auf alle Fälle noch in den 1.xxx- Bereich fallen. Die Wette ging verloren und ich wagte mich erst wieder bei ca. 3.400 Punkten hinter dem Ofen hervor.

 

Somit kann ich schon sagen, dass die Stimmungslage ein hervorragender Indikator ist. Später war mir klar, ich hätte statt der Privatwette eine kleine Longposition eingehen sollen.

 

Fazit: Wenn (ist nur eine Frage der Zeit) wieder der Marsch nach Süden beginnt, laufen genau die gleichen Dinge wieder ab. Es wird auch mich wieder mit einsaugen, nur mit dem Unterschied, dass meine Depotstruktur eine andere sein wird. Mit 70 - 80 % Renten lebe ich bedeutend ruhiger und der Aktienanteil wird beim Auslösen meines großzügigen Stop-Loss-Systems - wie auch damals - verkauft werden.

 

Dass dieser Weg für viele nicht begehbar ist, versteht sich von selbst. Aber einen Plan sollte man schon haben.

 

Gruß

-man

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maclfu
Börsensender - wie n.tv - versprühten aber immer noch einen gewissen Optimismus und behandelten jeden Tag so, als wenn die massiven Kursverluste gar nicht existent gewesen wären.

Also das sehe ich nicht so, jedenfall äußert sich Raimund Brichta in letzter Zeit recht häufig sehr kritisch über die vergangenen Kursanstiege.

 

Ich habe leider noch keine Erfahrung mit einer Baisse gemacht. Denn auch wenn man als Valueinvestor kurzzeitig Verluste einfährt, so kann man doch sicher sein, dass man wenn man wartet, sich die Gewinne wieder häufen.

 

In einer Baisse verliert man erst mal Geld, aber man gewinnt so viel an Erfahrung hinzu, dass ich hoffe, das möglichst bald eine neue Baisse existent ist, damit ich aus dieser dauerhaft lernen kann.

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DAX43
Wenn man in der Baisse als Trader ganz "einfach" Geld verdienen könnte, könnte man es auch in der Hausse ganz "einfach". Wie aber bekannt ist, fegt es 90% der Trader innerhalb kürzester Zeit raus und da rede ich nicht mal von den Spielern mit ihren Hebelzertifikaten, sondern von Futures-Tradern, die durchschnittlich noch mehr Ahnung und Kapital haben dürften.

 

die meisten scheitern an der Volatilität und an dem ,nicht vorhandenen , oder schlechten Money Management. Hinzu kommt sehr oft das zu niedriege Eigenkapital.

 

DAX43

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Odium
· bearbeitet von Odium

Das sind echt interessante Antworten :)

 

Besonders erstaunlich finde ich, dass einige erfahrenere Leute hier short gehen wollen. Das stell ich mir nämlich schwierig vor. Wenn man insgeheim lieber long als short ist und 4 Jahre damit gelebt hat und auf keinem anderen Markt tätig ist, ich glaub da hat man schon Probleme sowas zu erkennen, oder was meint ihr?

 

Es ist mir egal, ob die Kurse steigen oder fallen.

Ich muss mir nur sicher sein, wie der übergeordnete Trend ist,

damit ich in die korrekte Richtung traden kann.

Das wird sich als schwierig herausstellen. Der aktuelle Trend hat eine Performance von 90% jährlich. Bricht er, bleibt der nächste Aufwärtstrend bei 30% jährlich (das ist der, der uns seit Anfang März 2003 begleitet.

Und die häufige Anzahl von Fehlsignalen diesbezüglich macht mir auch Sorgen, da eine Wende zu erkennen.

 

Der Value-Investor fühlt sich sehr gut, weil er weiss, dass es bald wieder Kaufkurse geben wird,

und man exzellente Unternehmen für Spottpreise kaufen kann.

Schade, das ich kein Value-I. bin. Dafür fehlt der Atem, bin noch zu jung. Außerdem würden mich wohl so Seitwärtsmärkte wie beim DJ von 66 - 82 wohl wahnsinnig machen.

 

Ok, halten wir mal fest. Ich hab zwar leider keine genauen Statistiken, aber es sind heute noch lange nicht so viele Privatinvestoren im deutschen Markt wie noch vor 8 Jahren. Das heißt man kloppt sich überwiegend mit Institutionellen und gegen Fondmanager, die natürlich dran gebunden sind, long zu bleiben - irgendwie.

 

Ich habe Schwierigkeiten damit zu glauben, dass trotz der ganzen Werbung um Leerverkäufe (CC) oder Put-Zertifikate die Masse der Anleger sich wirklich sowas zutrauen würde. Das widerspricht irgendwie der Marktmentalität. Eher glaube ich, wie Toni schon sagt, die meisten sich still und leise zurückziehen und sich anderen Dingen widmen. In der Zeit der Korrektur vor einem Jahr war es hier schließlich auch sehr still..

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€-man

Odium, gefühlsmäßig wirst Du Dich in solchen Zeiten immer in einem Zwiespalt befinden, der eher zu einer Lähmung, als zu Aktivitäten animiert.

 

Auf der einen Seite befindet sich eine brüllende Elefantenherde, die Dich zu erdrücken droht und auf der anderen Seite wird sich immer wieder die Hoffnung melden, dass es jetzt wirklich bald vorbei ist, ja vorbei sein muss..

Und die zweite Seite wird Dich daran hindern, short zu gehen.

 

Hier hilft m.E. nur ein Handelssystem, von dem man überzeugt ist und das man unbedingt befolgt.

 

Gruß

-man

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Boersenversteher
· bearbeitet von Boersenversteher
Der Value-Investor fühlt sich sehr gut, weil er weiss, dass es bald wieder Kaufkurse geben wird,

;)

 

Warum sollte der sich gut fühlen? Entweder er war zuvor auch in seine Value-Werte investiert und auch die werden in der baisse verlieren. Dann hat er gar kein Geld, um bei Kaufkursen günstig zu kaufen oder er war es nicht, dann hat er zuvor Performance Einbußen gehabt.

Das gleiche gilt auch für den Langfrist-Investor.

 

Der Trader dagegen ist nicht auf ständig steigende Kurse fixiert. Wenn der langfristge Trend aufwärts zeigt, ist er überwiegend long, geht es in die baisse, wird er überwiegend short gehen. Macht er das nicht, sollte er besser auf dem Wochenmarkt Bananen verkaufen gehen.

 

Die langfristige Trendwende zu erkennen, sollte sein Job sein. Das Risikomanagement muß so ausgelegt sein, daß auch Fehlerkennungen nicht zum finanziellen Tod führen.

Deshalb ist der gute Trader in der Baisse allen anderen Anlegern überlegen, denn sein Geldverdienen geht weiter. Er muß nicht auf die nächste Hausse warten.

 

Gruß :D

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spunti

Wenn der Value-Investor voll investiert ist und kein Geld mehr hat zum günstig kaufen, wird er sich wohl auch ärgern.

 

grüße

spunti

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parti
Träum weiter, parti.

 

Ich wette mit Dir, dass schon 6 Monate nach Beginn der nächsten Baisse

90% aller Forenmitglieder, die sich Trader nennen, sich "ohne Finger fühlen".

Sie werden ganz ganz still werden hier im Forum, da bin ich ganz sicher.

 

"Nur short gehen"....

 

post-834-1183888325_thumb.gif

 

 

ja es nennen sich ganz schön viele trader, was aber nicht heissen muss, dass sie überhaupt ahnung haben.

ich stimme mit dir überein, wenn du sagst, es wird viele die finger kosten, aber man kann das nicht pauschalisieren. wer zb. nur ausbrüche handelt und positionstrading betreibt und auch eine ziemlich gute strategie fährt, der wird auch in der baisse geld machen! ausbrüche gibt es nach unten und nach oben.

dass das die wenigstens sind ist klar, ich will damit auch nicht sagen, dass ich dazu gehöre, aber warum sollte ich es nicht versuchen. hat man den trend erkannt kann man ihn für sich nutzen.

 

ich rede aber auch nicht vom daytrading, denn das ist noch was anderes!

aber genauso gut kannst du davon aussgehen, dass einige die sich in irgendwelchen foren als vlaue investoren schmücken in wirklichkeit keine sind, obwohl sie sich so nennen :) und wenn es mal runter geht werden sie in panik verfallen und alles verkaufen, eben das machen was der value investor niemals machen würde.

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eurofetischist
kostolany zitat

Bargeld in der Tasche und gleichzeitig die Absicht zu haben, bei niedrigen Kursen in die Börse einzusteigen, ist dasselbe Vergnügen, wie hungrig zu sein und sich auf dem Weg ins Restaurant zu befinden.

 

wohl dem der dann noch trockenes pulfer hat- und vor allem das entsprechende nervenkostüm :thumbsup:

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Aktiencrash
Hallo zusammen,

 

ich habe leider erst vor 2 Jahren angefangen aktiv zu traden. Und selbst die Zeit von 2000 - 2003, als ich in Fonds investiert hab (super Zeitpunkt), hab ich nie einen Blick drauf geworden, höchstens auf die jährlichen Bescheide, die man zugestellt bekommt.

 

Also daher meine Frage an alle Investoren, die seit dem Zusammenbruch 2000 bis 2003 in Deutschland in den drei Jahren immer aktiv dabei waren. Wie fühlt sich das an, wenn man seit Monaten mit sinkenden Kursen zu tun hat? Ändert man seine Strategie, etwa von Trendfolge in konträr? Habt ihr kurzfristiger oder langfristiger gehandelt als üblich? Wie haben die Medien auf besondere Kursausschläge nach unten oder oben reagiert? (Panik verstärken oder Hoffnung schüren)

Und beschleicht einen in dieser Zeit als optimistischer Mensch ständig das Gefühl, bald richtig long gehen zu können?

 

Ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen, denn die nächste Baisse kommt bestimmt :)

 

 

Wenn der nächste Crash kommt, dann wird mein Super-Flex-Depot zu 90 % Cash aufweisen. Das wäre der sicherste Hinweis, das wir ne Baisse haben :thumbsup: .

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hornet
Der Trader dagegen ist nicht auf ständig steigende Kurse fixiert. Wenn der langfristge Trend aufwärts zeigt, ist er überwiegend long, geht es in die baisse, wird er überwiegend short gehen.

 

Die langfristige Trendwende zu erkennen, sollte sein Job sein.

 

Gruß :D

 

 

:thumbsup:

 

Wobei mittelfristige Trends auch sehr interessant sind zum Traden.

 

 

 

Gruß Hornet

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Toni
· bearbeitet von Toni
Eher glaube ich, wie Toni schon sagt, die meisten sich still und leise zurückziehen und sich anderen Dingen widmen. In der Zeit der Korrektur vor einem Jahr war es hier schließlich auch sehr still..
Sich zurückziehen müssen, da sie kein Geld mehr haben!!! Weil alles verspielt wurde und sie noch dazu einen Haufen Schulden haben, die sie für die nächsten 5 oder 10 Jahre abbezahlen müssen!!! Glaubt mir, ich weiss noch, im Jahre 2000 und folgende gab es Foren, in denen sich diese Leute ausheulen konnten, es wurde Bilder von nackten Schönheiten rein gestellt, die sich an irgendeinem karibischen Strand räkeln, nur um noch irgendwas Schönes zu sehen!!! Sogar Landschaftsaufnahmen, die normalerweise jeder stink-langweilig findet, fand ich dort, mit Gedichten dazu....die Leute hatten alles verloren, bei einigen hatte ich Selbstmordabsichten vermutet, so schlecht waren die drauf...die Jahre 2000 bis 2003 waren die Hölle! Ich empfehle jedem, sich die Charts dieser Zeit nochmal anzusehen, bevor das lustige, lockere Trading weiter geht...
Warum sollte der sich gut fühlen? Entweder er war zuvor auch in seine Value-Werte investiert und auch die werden in der baisse verlieren. Dann hat er gar kein Geld, um bei Kaufkursen günstig zu kaufen oder er war es nicht, dann hat er zuvor Performance Einbußen gehabt.
Nein. Es gibt im Depot eines jeden Value-Investors Aktien, die irgendwann überbewertet sind. Diese werden dann verkauft. Somit entstehen Cash-Positionen, die dann in Baisse-Zeiten zum Kaufen genutzt werden können.

 

Und natürlich fühle ich mich als Value-Investor gut, wenn ich Aktien billig kaufen kann von Unternehmen, die ich schon seit Jahren gern im Depot hätte, nur nie kaufen konnte, weil sie immer überbewertet waren und daher sich ein Investment nicht gelohnt hätte. Jeder vernünftige Value-Investor beschäftigt sich tagtäglich mit der Analyse von Unternehmen, die es wert wären, gekauft zu werden, wenn deren Aktien günstig genug wären. Diese kommen auf die Watch-List. In Baisse-Zeiten klingeln dann sofort die Alarmglocken zum einsteigen.

 

Bei mir ist es so, ich kenne einige Unternehmen, die ich gerne im Depot hätte, deren Aktie aber leider in den letzten Jahren immer zu ungünstig da stand. Und ich ärgere mich darüber, dass ich nicht beteiligt bin an diesen Unternehmen. Also freue ich mich doch schon jetzt darauf, dass es irgendwann eine Gelegenheit gibt, diese Aktien günstig zu kaufen, denn dann ist wiedermal ein sicherer Gewinn ohne viel Risiko garantiert. Wie Buffett, der sehr risikoarm handelt.

 

Wie sagte Buffett über die Anlagestrategie, die er und sein Partner Charlie Munger schon seit Ewigkeiten praktizieren:

"Charlie und ich gehen schon Risiken ein, z.B. das Risiko einen um einen Tag abgelaufenen Hüttenkäse zum Frühstück zu essen."

 

:D

 

Ich denke, dass viele Forumteilnehmer die Anlagestrategie eines Value-Investores noch gar nicht vollständig begriffen haben, und daher auch gar nicht wissen, was Risiko eigentlich bedeutet.

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rolasys

dem ist nichts hinzuzufügen Toni :thumbsup:

 

(allerdings habe ich erst die Jahre 2000-2003 dazu gebraucht um das zu verstehen)

 

 

Um mal ein Beispiel zu nennen. Rational ist eine kleine Position, die ich habe. Ich würde mich riesig freuen, wenn die um 50% einbrechen würden.

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Boersenversteher
Nein. Es gibt im Depot eines jeden Value-Investors Aktien, die irgendwann überbewertet sind. Diese werden dann verkauft. Somit entstehen Cash-Positionen, die dann in Baisse-Zeiten zum Kaufen genutzt werden können.

 

Muß ich daraus schließen, daß es nicht genügend Value-Aktien gibt, um das Geld aus den verkauften überbewerteten Aktien sofort wieder in neue Value-Aktien anzulegen, sodaß ich gezwungen bin mit diesem Cash die nächste baisse abzuwarten?

 

Falls dem nicht so ist, habe ich ganz klar Performance Einbußen, da das Geld herumliegt.

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Onassis

Als Langfristinvestor stimme ich mit Toni und den anderen überein.

Für meine Fonds die ich für die Altersvorsorge habe (Laufzeit noch >30 Jahre)

kann nichts besseres passieren als eine Baisse.

Natürlich nicht in den letzen 5 Jahren der Haltezeit, aber das ist was anderes.

 

Als trader, daytrader oder korrekterweise intradaytrader, ist mir das Umfeld fast egal!

 

Hier im Stundenchart die letzten 4 Tage.

post-1350-1183912771_thumb.jpg

 

Ein daytrader konnte diese kurzen Bewegungen sehr gut ausnützen.

 

Ich selbst bin mit über 5,5% Tagesgewinn am Freitag (6.7.) aus dem Markt gegangen.

Ein Spaß von knapp 2 Stunden.

Zum Verständnis: um 1% Gewinn zu erzielen, muss ich dem DAX nur 10 Punkte abnehmen.

Das ist bei diesen großen Bewegungen überhaupt kein Problem.

 

Das 90% der daytrader bald vom Markt verschwinden ist auch klar und nomal.

Die restlichen 10% machen einfach folgendes:

- Immer einen Stop setzen, egal wie weh es tut

- Moneymanagement / Riskmanagement beachten

- Gewinne mitnehmen (was man hat, das hat man)

- Gewinne laufen lassen (auf einem zweiten Konto) um große Bewegungen auszuschöpfen.

 

Würde jetzt alles zu weit führen, das Ganze detailiert auszuführen.

 

Fakt ist, ein bearischer Markt ist extrem gut für Value- und Langfristinvestoren.

Vernichtet aber nicht die 10% daytrader, die es einfach raus haben.

 

Onassis

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Toni
· bearbeitet von Toni
Falls dem nicht so ist, habe ich ganz klar Performance Einbußen, da das Geld herumliegt.
Natürlich gibt es für einen Value-Investor Zeiten, wo man nur zu 50% investiert ist. Ist bei Buffett im Moment auch so, soweit ich weiss. Trotzdem schafft er seine 23% pro Jahr. Eben weil diese Strategie sicherer ist. Über viele Jahrzehnte geht es nur mit einer sicheren Strategie. Und die Value-Investing-Methode a la Buffett ist eine der wenigen guten, die es überhaupt gibt, zumindest kenne ich keine andere, die ich über Jahrzehnte hinweg anwenden möchte.

 

Das ist jetzt aber allzu sehr off-topic, Schluss damit.

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