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Aktionär17

Depotzugriff wegen Depot-Änderungen verwehrt

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Dendi
1. Er hat doch eindeutig geschrieben, dass die Zugangsdaten nicht mehr gültig sind

und genau da liegt für mich das Problem. Die alten Daten sind zwar nicht mehr gültig, liegen der Bank aber vor, ergo ist eine Identifikation über diese Daten ohne Probleme machbar! Bis zum entgültigen Abschluss der Umstellung (dem Zugang der neuen Daten bei ihm) sollten die Doppeldaten gespeichert werden.

 

2. Bin ich mir nicht so sicher, hatte aber irgendwo etwas von Risikoklassen gelesen - bis 4 möglich (im Prinzip sollte so etwas aber per Gesetz geregelt sein, daher dürfte es aber keine Unterschiede zwischen den Banken geben)

Es gibt unterschiedliche Gesetze, wie z.B. das WPhG welches hauptsächlich für diese Fälle zuständig ist. Eine einheitliche Einteilung in Risikoklassen gibt es allerdings nicht (in einigen Bankengruppen - z.B. bei den Genos wird dies jedoch vorgenommen) und ist per Gesetz nicht definiert. Ergo ja es gibt hier Unterschiede, ergibt sich meist aus den Banken AGB, da die Banken hier eine gewisse Freiheit in der Gestaltung haben. Die Aufklärungspflichten bzw. Dokumentationspflichten sind zwar angedeutet im WPhG jedoch nicht eindeutig geregelt, auch hier gibt es Spielräume. So liegt es an der Risikoschätzung der Bank dies noch genauer zu definieren.

 

3. Da es anscheinend nicht stattgefunden hat, ist ja das Geeiere der Bank nicht nachzuvollziehen (und das ist der Knackpunkt an der ganzen Sache)

wie gesagt für mich nicht nachvollziehbar und nur mit den Praktiken einer Direktbank (Kosten sparen) erklärbar.

 

4. Verstehe ich nicht. Damit er sie hat, wenn er volljährig ist und an sein Konto kann.

Ich habe doch eindeutig geschrieben, dass für die Bank keinerlei Sicherheitsrisiko besteht wenn er die Daten zu früh hat, da sie noch nicht gültig sind.

Und genau so habe ich geschrieben, dass es technisch keinerlei Problem ist, die Kontoumstellung in der Nacht zu seinem Geburstag durchzuführen. Weil Wartungsläufe auf Großrechner nun mal fast jede Nacht laufen.

Ich rede weniger von der Kontoumstellug (die ja erfolgt sein muss, ansonsten wäre sein altes Konto ja nicht gesperrt ;) ) sondern vom Versand der Unterlagen (etwas unklar ausgedrückt) welche halt schwerlich immer "in-time" zugeschickt werden können. Da bin ich halt aus unserem Haus gewöhnt, dass wir die Unterlagen wirklich erst mit Volljährigkeit versenden (bzw. Kunden unterschreiben lassen). Allerdings ist halt eine Umstellung des Kontos mit Sperrung des alten Kontos Mumpitz *shrug* kein Plan was die machen. Normalerweise ist nur die Legitimation neu aufzunehmen, das Konto wird evtl. umgestellt aber es wird nicht komplett "gesperrt" und wieder "entsperrt". Hier versuche ich halt nur Lösungsansätze zu suchen die ich mir vorstellen könnte.

 

zu 5.: Die Umstellung von Minderjährigen auf Volljährige bedarf halt besonderer Aufmerksamkeit, wenn er auch nur ein paar Stunden vor seinem Geburtstag auch nur irgendetwas mit seinem Konto macht (es gibt Onlinebanken wo man einen Kredit auch online beantragen kann) so ist er noch nichts voll geschäftsfähig und eventuell kann die Bank in Regression gezogen werden. Das möchte man natürlich versuchen zu verhindern und verfährt deshalb evtl. etwas unvorsichtig. Das Argument man würde es verzögern, weil es sich "nur um Minderjährige" handelt halte ich für falsch, es ist eher eine besondere Vorsicht und somit die Verzögerungen zu erklären.

 

auch hier: ich halte von den Praktiken genauso wenig wie Du, da sind wir uns einig. Ich versuch nur ein paar mögliche Erklärungsansätze zu liefern, ich bin aber bei Weitem nicht in der Lage mich in eine Direktbank hineinzuversetzen. In der BWL lernt man halt das typische "Kosten/Aufwand" und wenn man günstige Kontogebühren, Kickbacks etc. gerne haben möchte, müssen die Kosten aus Sicht der Bank halt gering sein. Da in einem Dienstleistungsbetrieb den größten Posten die Personalkosten ausmachen, wird man folgerichtig hier als erstes sparen um die günstigen Konditionen aufrecht halten zu können. Wie gesagt man mag diese Praxis beurteilen wie man möchte, ich bin aber immernoch der Meinung das Menschen, die günstig etwas beziehen möchten, auch mit den eventuellen Nachteilen leben müssen (man erwartet bei einem Aldi-PC nicht, das er die Leistung eines Dell-PCs bringt). Direktbanken haben sich zu dieser Praxis entschieden mit möglichst geringen Kosten im Massengeschäft (Retail Banking) ihr Geld zu verdienen, während andere Banken mit deutlich höheren Gebühren auch eventuell in Punkto Service deutlich kundenorientierter sind.

 

Diese Diskussion vom Zaun zu brechen würde hier aber zu weit führen ;) Ich habe da einen speziellen Standpunkt den einige hier garantiert fragwürdig finden, das könnte man über PM mal ausdiskutieren :)

 

Kurz gefasst: Ich verstehe Direktbanken auch nicht -> die Antwort gibt es nur direkt dort -> dies sind nur mögliche Erklärungsansätze.

 

Gruß Dendi

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ghostkeeper

Naja, irgendwie sind wir doch auf einen gemeinsamen Nenner gekommen.

 

Thema Direktbanken, ich bin sicher bereit für einen entsprechenden Service zu zahlen.

Aber Anfang des Jahres habe ich mich in einer beraten lassen. Es ging um die Anlage einer größeren Summe.

Was da rauskam (Anleihen) habe ich mir dann in 10 Minuten angelesen.

Die Renditen, die da versprochen wurden erreiche ich nicht mal mit den Kosten meiner Direktbank (die ca. 80% niedriger sind).

 

Was nicht heisen soll, dass es bei allen Banken so ist.

 

cu

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Dendi

Jopp eigentlich sind wir nicht so verschieden, ich bezieh halt meine "Pauschalisierung" auf Direktbanken, gebe aber gerne zu, dass es auch in einigen "Großbanken" mit dem Service noch hakt, wo Du wahrscheinlich die Erfahrungen gemacht hast.

 

Viele der Großbanken (hierzu zähle ich mal die Sparkassen als Gesamtverbund bzw. die Genos auch als solcher) haben noch arge Probleme zu verstehen, dass wir im Preiswettbewerb über kurz oder lang verlieren werden und die einzige Zielrichtung eine gute und individuelle Beratung sein kann mit maßgeschneiderten Produkten und einer Fokusierung wieder auf den Kunden als ganzheitliches Individuum. Nur so ist eine Differenzierung zu Direktbanken möglich.

 

Ist leider erst in wenigen Bereichen der Fall, im gehobenen Privatkundenbereich (ab 500 TEUR ca.) ist es gang und gebe die Leute komplett zu beraten, von der normalen Vermögensplanung über Beratung Unternehmensnachfolge, Vererben und Schenken, Art Banking etc. pp. Das müsste sich m.M. nach auch im Privatkundenbereich durchsetzen. Weg von "alles und schnell" hin zu "kompetent und Zeit nehmen".

 

Was sich dafür allerdings ändern müsste, wären Beratungshonorare. D.h. weg von Ausgabeaufschlägen etc. hin zur Bezahlung für die Beratung. Das wird von einigen Privatbanken schon ausprobiert und funktioniert im gehobenen Segment sehr gut. Wenn dies sich auch im Privatkundenbereich durchsetzt denke ich, dass die Beratung besser und kompetenter werden wird und es auch einen wirklichen Unterschied zwischen Beraten und Verkaufen geben wird. Ich glaub ans Gute im Menschen ;)

 

Gruß Dendi

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ghostkeeper

Der Service war schon nicht schlecht, aber die Kompetenz.

Ich bin zwar nicht mit 500 T angekommen, aber etwas mehr als normalerweise war es schon.

Wo noch mächtig hingelangt wird sind Depotkosten und Tradinggebühren. Zumal hier nicht ein Deut mehr Arbeit als bei einer Direktbank anfällt.

 

Im übrigen fände ich eine direkte Abhängigkeit vom Erfolg der Investition besser, auch für eine schlechte Beratung müßte man bezahlen.

Ich gehe z.B. hin und sage: Hier sind 250 000,-, ich will x% - alles darüber könnt ihr behalten.

 

cu

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Dendi
Im übrigen fände ich eine direkte Abhängigkeit vom Erfolg der Investition besser, auch für eine schlechte Beratung müßte man bezahlen.

Ich gehe z.B. hin und sage: Hier sind 250 000,-, ich will x% - alles darüber könnt ihr behalten.

 

Sowas gibt es in jeder Großbank, nennt sich meistens Private Wealth Management oder auch nur Wealth Management, Betrag ab ca. TEU 500 manchmal auch weniger. Aufteilung entweder in Beratungsdepot (d.h. Kunde entscheidet) dann aber seltener mit "All-In-Fee" oder aber als komplette Portfolioverwaltung, dann mit, je nach Risikoneigung unterschiedlicher, individueller Anlagestrategie und auch nach Risikoneigung gestaffelten Kosten (bei jemanden mit Anleihen only kostet es deutlich weniger als ein Emerging Markets only Depot ;) ).

 

Hier auch wieder unterschiedliche Varianten, entweder "all-in" d.h. man zahlt jährlich eine Pauschale auf den Depotwert (verhandlungsabhängig) Gebühren, Transaktionskosten etc. sind drin. Reporting Quartalsweise sehr ausführlich. Vorab mit Benchmarkdefinition etc. Dann gibt es auch die erfolgsabhängigen Depots (seltener, meist nur bei Privatbanken) wo genau Dein Szenario umgesetzt wird. Hier ist das Handeln aber gewissermaßen "Bankrisiko" und somit eher selten anzutreffen. Habe aber schon von ein paar Kollegen gehört, das dieses Modell wohl existiert, allerdings eher für risikoscheuere Investoren, da bei spekulativen Kunden die Gefahr einfach zu groß ist (hier im Sinne: Gefahr = Portfoliomanager fängt an zu zocken um höhere Rendite rauszuholen = sein Ertrag) deshalb zweischneidiges Schwert.

 

Gruß DEndi

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Grumel

Wenn man sich mal Flatex oder Nordnet anschaut, dann sieht man schon dass Internet nicht gleich absolut low-cost Null Service bedeutet. Comdirect dab und co bieten schon ein bischen mehr und lassen sich auch fürstlich dafür entlohnen.

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Dendi

Ich wollt nicht pauschalisieren, sorry wenn es so rüberkam Grumel :)

 

Natürlich gibt es auch gute Angebote unter den Direktbanken/Onlinebanken, die einen guten Service liefern (hatte schon einige sehr nette Kontakte mit dem Kundenservice bei unterschiedlichen Instituten) allerdings gibt es halt auch die schwarzen Schaafe, aber die gibt es ja überall ;) Für mich ist es halt immer ne Frage der Kosten/Aufwand-Relation wer natürlich sich gut entlohnen lässt, der kann auch guten Service bieten, wer Dumpingpreise macht, kannst net.

 

Darf ich das so pauschalisieren?

 

Gruß Dendi

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ghostkeeper

Das verstehe ich nicht ganz, wenn die Bank schon alles über einer Mindestrendite behalten darf - warum sollte ich dann noch irgendetwas bezahlen.

 

Wie die Bank meine garantierten x% erwirtschaftet ist mir dann völlig egal.

 

Aber so etwas wird es wahrscheinlich nicht geben, muß ich mich halt selbst weiter kümmern.

 

cu

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Dendi

@ ghost, nene sind 2 Szenarien, sorry falsch ausgedrückt :)

 

1. mit "all-in-fee" d.h. Du zahlst eine konstante Gebühr und partizipierst dann voll an der Wertentwicklung, das heisst kein extra plus noch für die Bank. - klassisches Wealth Management der Banken

 

2. Du vereinbarst die Mindestrendite und die Bank bekommt alles darüber (ein Modell von Privatbanken wenn auch meist nur bei HNWI). Problem hier: Portfoliomanager können anfangen zu zocken, da meist Ihr Gehalt direkt an die Performance gebunden ist (variable Vergütung) und somit größerer Erfolg = mehr Geld in der Tasche bedeutet -> sehr gefährlich für den Anleger! Was gehen würde, das man z.B. Markt + 1% vereinbart und dann die Restriktion nur in Instrumente des Marktes + vergleichbare Risikoklassen zu investieren, habe ich allerdings sehr selten bisher angetroffen und auch nur vom Hörensagen aus Privatbanken.

 

Gruß Dendi

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Grumel

Von der Interessenangleichung wäre eine 1zu1 Beteiligung an Gewinnen und Verlusten ideal.

 

Aber auch das schafft Probleme. Der Berater ist immernoch daran interessiert nach seinem Risikoprofil anzulegen. Außerdem wird der Beruf riskanter, wodurch man die Löhne unnötig steigern würde und Zockernaturen anlocken würe. Glaube so ne Beamtenmentalität ist garnicht schlecht für nen Vermögensverwalter. Also Stundenlohn, keine direkten Leistungsanreize.

 

Wenns nicht richtig funktioniert bzw zu kompliziert, dann lieber garkeine.

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ghostkeeper

Ich verstehe nicht wieso die Zockermentalität für den Anlieger gefährlich werden kann, sein Gewinn steht doch fest.

Wenn sein Gewinn fest an einen Vergleich, z.B. Leitzins + 1% ist kannes ihm doch egal sein ob die Bank mit seinem Geld mehr oder weniger erwirtschaftet.

 

Als Bank würde ich schon dafür sorgen, dass Zocken nicht zu einer kurzfristigen Gewinnerhöhung des Verwalters führt. Langjährige Stabilität und das Abschneiden in schlechten Phasen sollten fürs Gehalt entscheident sein. Wenn die Börse brummt kann fast jeder Gewinne machen.

 

cu

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