kamion Juli 1, 2007 Hallo Community, bin neu hier und auch ein Neuling im Börsenumfeld. Habe ich eine Frage zu einer Pressemitteilung, die ich nicht nachvollziehen kann. 23.11.2006 ABO WIND AG - AKTIENSPLITT 1:1 - mit Datum vom 22.11.2006 wurden die Aktien im Verhältnis 1:1 gesplittet. Das Grundkapital erhöhte sich von 1 auf 2 Mio. , die Aktienanzahl ebenso. Was soll man sich unter einem 1:1 Split vorstellen? Ein 1:2 Split besagt doch, dass ich pro Aktie eine neue hinzubekomme. An den Beteilungsverhältnissen ändert sich ja nichts. Die Aktie verbilligt sich im Börsenpreis, ohne dass sich das Eigenkapital der Gesellschaft ändert, Richtig? Was passiert nun bei dem 1:1 Split?? Und weshalb erhöhte sich das Grundkapital von 1 auf 2 Mio. , die Aktienanzahl ebenso? Kann mir das einer bitte erklären? Ich vermute ja, dass vor dem Split einfach das Grundkapital (z.B. durch Umwandlung von Gewinnrücklagen) um 1 Mio. erhöht wurde?!? Vielen Dank und schönen Tag, Kamion Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Juli 1, 2007 · bearbeitet Juli 1, 2007 von Delphin Was soll man sich unter einem 1:1 Split vorstellen? Ein 1:2 Split besagt doch, dass ich pro Aktie eine neue hinzubekomme. Nein, das wäre ein 1:1-Split, und damit hätten sich deine Fragen dann auch erledigt, glaube ich. Ein 1:n-Split bedeutet, jeder Aktionär bekommt pro bisheriger Aktie n neue Aktien zusätzlich. Der Satz "Aktiensplit im Verhältnis 1:1", wie in deinem Beispiel, ist natürlich mathematisch missverständlich, denn aus einer einer Aktie werden hier eigentlich 2. Ist aber eine Konvention, vielleicht zeigt es, dass Aktionäre nicht unbedingt mathematisch denken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kamion Juli 1, 2007 Hallo Delphin, danke für Deine Antwort. Das mit dem 1:1 ist nun klar. Jedoch verstehe ich immer noch nicht, warum sich das Grundkapital auf Grund eines Aktiensplits verändert!?! Grüße, kamion Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 1, 2007 Sie wollten halt den Nennwert gleichbehalten. War vielleicht ne nette runde Zahl wie 1. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain Juli 1, 2007 was da passiert nennt man "kapitalerhöhung aus gesellschaftsmitteln" - ist eigentlich ein reiner passiv-passiv-tausch, was da bilanztechnisch intern passiert. rücklagen werden in eigenkapital umgewandelt. und das passiert halt im verhältnis 1:1, das eigenkapital wird verdoppelt, und dafür erhält nun jeder bestehende aktionär konsequenterweise für jede gehaltene aktie eine weitere dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kamiryn Juli 1, 2007 Nein, das wäre ein 1:1-Split, und damit hätten sich deine Fragen dann auch erledigt, glaube ich. Ein 1:n-Split bedeutet, jeder Aktionär bekommt pro bisheriger Aktie n neue Aktien zusätzlich. Kommt drauf an. Manchmal hat man nach einem 1:2 Split statt einer Aktie zwei, manchmal hat man drei. Ersteres ist glaube ich die amerikanische Sprechweise (und kommt der Bedeutung des Wortes 'Split' wohl etwas näher), das zweite die deutsche. D.h. einem 1:1 Split in Deutschland entspricht ein 1:2 Split in den USA. Wobei das ganze hier auch wild durcheinander geschmissen wird. Wichtig ist halt, dass sich eigentlich nichts ändert. Du hast mehr Aktien, aber sie sind entsprechend weniger wert. Ein Aktiensplit hat normalerweise keinen Einfluss auf das Grundkapital und dient einzig dazu, die Aktie optisch zu verbilligen und besser handelbar zu machen. Aber z.B. bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (Umwandlung von Rücklagen in Grundkapital) wird für eine bestimmte Anzahl Aktien eine bestimmte Anzahl von sogenannten 'Gratisaktien' ausgegeben (das Verhältnis muss nicht zwingend 1:1 sein). Im obigen Fall wurde pro Aktie eine Gratisaktie ausgegeben, wir haben also einen 1:1 Split bei Verdopplung des Grundkapitals. Der Sinn einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln ist z.B. die Vorbereitung einer genehmigten Kapitalerhöhung. Bei einer solchen Kapitalerhöhung (Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage) darf der Nennwert der neuen Aktien maximal 50% des Grundkapitals betragen. Wenn ich also vorher das Grundkapital erhöhe, kann ich anschließend mehr Kapital aufnehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Juli 1, 2007 das eigenkapital wird verdoppelt, und dafür erhält nun jeder bestehende aktionär konsequenterweise für jede gehaltene aktie eine weitere dazu. sorry BarGain aber das ist missverständlich ausgedrückt. Das Eigenkapital ändert sich bei einer solchen Transaktion unterm Strich überhaupt nicht. Es werden Gewinnrücklagen aufgelöst und ins Grundkapital gestellt. D.h. nur in den einzelnen Positionen des Eigenkapital ändert sich was. Die Rücklagen nehmen ab das Grundkapital steigt und das EK bleibt insgesamt gleich. Dadurch verdoppelt sich beim Split 1:1 die Zahl der Aktien und der Kurs halbiert sich. Unterm Strich ändert sich für die Bewertung der Aktie aber gar nichts. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain Juli 1, 2007 stimmt, ich meinte das grundkapital, du hast recht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kamion Juli 1, 2007 Vielen Dank an alle für die ausführlichen Antworten! Ich denke, ich habe es nun verstanden. Merkwürdig finde ich nur, dass das Unternehmen die Kapitalerhöhung nicht näher erläutert hat. Newbies wie ich sind da schnell irritiert Bye, kamion Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 1, 2007 Das Unternehmen ist wohl der Meinung dass Leute die es nicht verstehen Google anschmeissen sollen, statt sich von ihnen so einen 0815 Standardvorgang erklären zu lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain Juli 1, 2007 Newbies wie ich sind da schnell irritiert newbies sollten von solchen eisen auch die finger lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kamiryn Juli 1, 2007 · bearbeitet Juli 1, 2007 von Kamiryn Von Aktien, die nicht an der Börse gehandelt werden, sollten wohl die meisten die Finger lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag