Cando Juli 23, 2021 vor 21 Stunden von WOVA1: Zum einen - eine Versicherungspflicht sagt noch nicht, dass private Versicherungen raus sind. KFZ-Haftpflicht ist auch Pflicht, aber wird über die Versicherer abgewickelt. Das meinte ich mit den Details, die wir noch nicht kennen. Winfried Kretschmann hat den Vorschlag ja diese Woche mal aufgeworfen und dabei von einer Solidargemeinschaft aller Hauseigentümer gesprochen. Das klingt für mich eher nach einem staatlichen Konstrukt. Zwingend ist es aber natürlich nicht. Speziell bei Elementargefahren gibt es eben bestimmte Gebiete, bei denen ein Schadensereignis so wahrscheinlich ist, dass kein Versicherungsunternehmen das Risiko freiwillig übernehmen wird. Ich halte es für vorstellbar, dass der Staat die Versicherungswirtschaft da ausklammern wird. Das wäre wahrscheinlich eine schlechte Nachricht für Aktionäre großer Sachversicherer. Ob das die Allianz aber jucken würde, steht auf einem anderen Blatt - immerhin ist sie ja weltweit tätig und Sachversicherung ist für sie meines Wissens nach kein Kerngeschäft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Juli 23, 2021 vor einer Stunde von Cando: Speziell bei Elementargefahren gibt es eben bestimmte Gebiete, bei denen ein Schadensereignis so wahrscheinlich ist, dass kein Versicherungsunternehmen das Risiko freiwillig übernehmen wird. Ich halte es für vorstellbar, dass der Staat die Versicherungswirtschaft da ausklammern wird. Naja, ein Winfried Kretschmann träumt halt von der Wiederbelebung der Württembergische Gebäudebrandversicherungsanstalt. Das Problem ist halt, dass man dadurch die Risikoprämien auf alle Gebäudeeigentümer umverteilt ( und via Umlage ja auch auf die Mieter ), egal wie hoch die Gefährung am aktuellen Standort ist. Damit wird natürlich der Bestand an Immobilien an gefährdeten Standorten tendenziell wachsen. Und, was für Politiker immer schick ist - man könnte eine solche öffentliche Anstalt ja auch so gestalten, dass sie gleich noch den vorbeugenden Schutz vor Gefahren ganz oder teilweise finanziert. Dann hätte man auch noch Aufgaben, die man gegenwärtig aus Mitteln des Landes oder der Kommunen finanzieren muss, elegant auf Versicherungsbeiträge ausgelagert - ohne die Steuern zu senken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
workingcapital Juli 23, 2021 Könnte man nicht denjenigen verklagen, der in Hochwassergefährdeten Gebieten Bauland ausgewiesen hat? Da brauch ich nicht studiert sein, um zu begreifen, das es eine Gefahr von Hochwasser gibt, wenn ich direkt neben einem Bach baue , der am besten noch zwischen Mauern eingezwängt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Shonsu Juli 23, 2021 vor 4 Stunden von workingcapital: Könnte man nicht denjenigen verklagen, der in Hochwassergefährdeten Gebieten Bauland ausgewiesen hat? Da brauch ich nicht studiert sein, um zu begreifen, das es eine Gefahr von Hochwasser gibt, wenn ich direkt neben einem Bach baue , der am besten noch zwischen Mauern eingezwängt ist. Du willst also die Regierung verklagen, die damals die Gesetze so erlassen hat, dass in diesem Gebiet gebaut wird? Ich glaube das würde nicht funktionieren. Zumindest in BaWü wurde mit der systematische Erfassung (bzw. Berechnung) der hochwassergefährdeten Gebiete (Hochwassergefahrenkarten) erst vor ca. 13-16 Jahren begonnen (habe zumindest 2008 dabei mitgearbeitet;) ABER auch hier wird nicht jeder kleine Bach berücksichtigt sondern eigentlich nur die größeren Gewässser. Im Prinzip sind die Menschen einfach vergesslich und teilweise einfach auch Arrogant oder dämlich. Hochwasser sind gab es schon immer, aber die kommen eben (je nach Gewässer) nur alle 10 -50 Jahre. Da kann man als junger dynamischer Bürgermeister mit einem ebenfalls jungen dynamische Stadtbaumeister (sofern es sowas in der Verwaltung überhaupt gibt) schnell mal ein Baugebiet "Niedere Au" ausweisen, auch wenn darüber die ältere "Dorftrottel", die noch eine Überschwemmung erlebt haben, darüber nur den Kopf schütteln können. Um mal einen weiten historischen Bogen zu spannen: Selbst in der Bibel steht, man soll nicht auf Sand sondern auf Fels bauen und die Pfahlbauten am Bodensee existieren auch nicht mehr. Wenn die Menschen früher feststellen, dass es an einem Ort unwirtlich ist, sind sie ggf. weitergezogen. Heute ruft man nach dem Staat (also uns Steuerzahler). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
workingcapital Juli 24, 2021 Dann hoffen wir mal, das die neuen Gebäude etwas weiter weg neu errichtet werden und nicht wieder dort, wo sie sicher bald wieder überflutet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mara Cash Juli 25, 2021 Am 24.7.2021 um 00:48 von Shonsu: Im Prinzip sind die Menschen einfach vergesslich und teilweise einfach auch Arrogant oder dämlich. Hochwasser sind gab es schon immer, aber die kommen eben (je nach Gewässer) nur alle 10 -50 Jahre. Da kann man als junger dynamischer Bürgermeister mit einem ebenfalls jungen dynamische Stadtbaumeister (sofern es sowas in der Verwaltung überhaupt gibt) schnell mal ein Baugebiet "Niedere Au" ausweisen, auch wenn darüber die ältere "Dorftrottel", die noch eine Überschwemmung erlebt haben, darüber nur den Kopf schütteln können. Es wird doch niemand gezwungen, ein Bau-Grundstück zu kaufen, das in einer Gefahrenzone liegt. Das muß ja nicht mal ein potentielles Überschwemmungsgebiet sein- es sind doch ganze Wohnsiedlungen auf ehemaligen Müllkippen enstanden. Wer als Bauherr vor dem Kauf eines Grundstückes nicht einen Blick ins Altlasten-Kataster geworfen hat, dem ist nicht zu helfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Juli 26, 2021 Am 24.7.2021 um 00:48 von Shonsu: Um mal einen weiten historischen Bogen zu spannen: Selbst in der Bibel steht, man soll nicht auf Sand sondern auf Fels bauen und die Pfahlbauten am Bodensee existieren auch nicht mehr. Wenn die Menschen früher feststellen, dass es an einem Ort unwirtlich ist, sind sie ggf. weitergezogen. Heute ruft man nach dem Staat (also uns Steuerzahler). Hierbei ist zu beachten, dass Sand sich hervorragend für Gründungen eignet. In der Tat geht es in der Bibel um Unterspülungen. Am 25.7.2021 um 11:17 von Mara Cash: Das muß ja nicht mal ein potentielles Überschwemmungsgebiet sein- es sind doch ganze Wohnsiedlungen auf ehemaligen Müllkippen enstanden. Wer als Bauherr vor dem Kauf eines Grundstückes nicht einen Blick ins Altlasten-Kataster geworfen hat, dem ist nicht zu helfen. Noch immer haben bei den kleinen Bauvorhaben 50% der Bauherren kein Bodengutachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herbert_21 August 2, 2021 Zitat https://www.allianz.com/de/investor_relations/mitteilungen/ir-meldungen/210801.html Im Anschluss an die vor U.S.-Gerichten anhängigen Klageverfahren gegen Allianz Global Investors U.S. LLC und weitere Unternehmen der Allianz Gruppe im Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds sowie der in 2020 eingeleiteten Untersuchung der U.S. Securities and Exchange Commission („SEC“), hat auch das U.S.-Justizministerium (U.S. Department of Justice – „DOJ") eine Untersuchung im Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds eingeleitet und der Allianz Global Investors U.S. LLC ein Ersuchen zur freiwilligen Überlassung von Unterlagen und Informationen übermittelt. Die Allianz kooperiert vollumfänglich mit der SEC und dem DOJ bei deren Ermittlungen und hat umgehend eine eigene Überprüfung der Angelegenheit eingeleitet. In Anbetracht der Ermittlungen des DOJ und auf Grundlage der Informationen, die der Allianz zum heutigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen, hat der Vorstand der Allianz SE die Angelegenheit erneut bewertet und ist zu dem Schluss gekommen, dass ein relevantes Risiko besteht, dass die mit den Structured Alpha Fonds verbundenen Angelegenheiten erhebliche Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse der Allianz Gruppe haben könnten. Es ist jedoch derzeit weder möglich, den Ausgang der Untersuchungen der SEC und des DOJ sowie der anhängigen Gerichtsverfahren vorherzusagen, noch den entsprechenden Zeitpunkt dafür einzuschätzen. Insbesondere ist es nicht möglich, die konkreten finanziellen Auswirkungen, einschließlich möglicher Strafzahlungen, zuverlässig abzuschätzen. Daher wurde derzeit keine Rückstellung gebildet. P.S. Allianz grad auf Tradegate zu € 199,16 Die letzte Dividende betrug 9,60€ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herbert_21 August 2, 2021 · bearbeitet August 2, 2021 von herbert_21 Handelsblatt berichtet. Für das aktuelle Geschäftsjahr (Anm. korrigiert) war ein Gewinn von 11-13 erwartet worden. https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/versicherer/versicherer-allianz-fuerchtet-hohe-kosten-durch-streit-um-us-hedgefonds-justizministerium-beginnt-untersuchung/27474100.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
timk August 2, 2021 vor einer Stunde von herbert_21: P.S. Allianz grad auf Tradegate zu € 199,16 Die letzte Dividende betrug 9,60€ Das Anwaltskanzleien in den USA gerne mal Sammelklagen gegen Unternehmen anstrengen weil der Kurs abgeschmiert ist hat System. Im Corona-Crash ging es abwärts und bislang habe ich das als übliche Reaktion von Investoren abgetan, die einen Dummen suchen für ihre Verluste. Aber so wie die Alllianz nun reagiert scheint da etwas nicht ganz sauber zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
29März August 2, 2021 vor 13 Minuten von herbert_21: Handelsblatt berichtet. Für das aktuelle Quartal war ein Gewinn von 11-13 Milliarden erwartet worden. Es ist für das Jahr(!) ein "operativer" Gewinn in dieser Höhe erwartet worden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
earningpower August 2, 2021 Nach VW und Bayer kann man auch mal die Allianz ein bisschen melken. Wieso auch nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herbert_21 August 2, 2021 Danke für die Korrektur, richtig, war natürlich der Jahresgewinn. Ich kann leider den von mir selbst verlinkten Handelsblatt Artikel nicht mehr aufrufen (Paywall). Die -9% runter auf 190€ fanden die Anleger dann wieder wohl doch übertrieben. An eine Streichung der Dividende glaube ich nicht. Im Jahresbericht 2020 gibt's einen Hinweis, dass man notfalls bei den Tochtergesellschaften eine Sonderdividende einhebt. Wieviel die Forderungen wirklich ausmachen, weißan vermutlich erst in Jahren, insofern erwarte ich mir vom Halbjahresbericht am 6. August wenig Infos zur Klage - aber man wird sehen. https://www.allianz.com/de/investor_relations/konferenzen-praesentationen/finanzkalender.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
timk August 2, 2021 vor 2 Stunden von herbert_21: Die -9% runter auf 190€ fanden die Anleger dann wieder wohl doch übertrieben. An eine Streichung der Dividende glaube ich nicht. Im Jahresbericht 2020 gibt's einen Hinweis, dass man notfalls bei den Tochtergesellschaften eine Sonderdividende einhebt. Wieviel die Forderungen wirklich ausmachen, weißan vermutlich erst in Jahren, insofern erwarte ich mir vom Halbjahresbericht am 6. August wenig Infos zur Klage - aber man wird sehen. Es geht wohl um 4 Mrd$ Allianz cooperating as DOJ probes Structured Alpha Funds ...Together, the various suits filed in the U.S. Southern District of New York claim investors lost a total of around $4 billion. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio August 2, 2021 Wenn ich sie nicht schon hätte würde ich heute Allianz kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Walter White August 2, 2021 Ich habe gerade mal aufgestockt auf Zielgrösse. Ich kaufe immer mal gern ein DAX Schlusslicht, zuletzt bei SAP ein glückliches Händchen gehabt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys August 2, 2021 vor 43 Minuten von timk: Es geht wohl um 4 Mrd$ das ist wohl einer der Fonds, da gibt es aber auch noch ein paar andere. Wenn man alles so liest, was bisher bekannt ist, dann geht es wohl eher um das 2-fache... da das ganze sehr unsicher ist und selbst die Allianz es nicht beziffern kann und von "erhebliche Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse der Allianz haben könnten", ist die Unsicherheit recht groß und wird wohl auch noch ne Weile bleiben... genau das was man als Aktionär ja so liebt... Es wird erstmal wieder nichts mit einem signifikanten Ausbruch über die 210/220,-€ Schwelle... recht ermüdend.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
timk August 2, 2021 vor 18 Minuten von rolasys: das ist wohl einer der Fonds, da gibt es aber auch noch ein paar andere. Wenn man alles so liest, was bisher bekannt ist, dann geht es wohl eher um das 2-fache... da das ganze sehr unsicher ist und selbst die Allianz es nicht beziffern kann und von "erhebliche Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse der Allianz haben könnten", ist die Unsicherheit recht groß und wird wohl auch noch ne Weile bleiben... genau das was man als Aktionär ja so liebt... Es wird erstmal wieder nichts mit einem signifikanten Ausbruch über die 210/220,-€ Schwelle... recht ermüdend.... Bin gespannt, ob die Dividende gekürzt wird. Das wäre fatal für einen Dividendentitel. Erhöhungen dürften wir uns abschminkekn Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio August 2, 2021 vor 1 Minute von timk: Bin gespannt, ob die Dividende gekürzt wird. Das wäre fatal für einen Dividendentitel. Erhöhungen dürften wir uns abschminkekn Mal abwarten .... die Amis hauen immer am Anfang gerne hohe Summen raus wenn es um Klagen geht .... sowas dauert Jahre und irgendwann einigt man sich auf einen Vergleich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stargate August 2, 2021 Hi, ich habe den Rücksetzer auch nochmal zum Nachkaufen genutzt. Am 6.8 werden ja die Geschäftszahlen vorgelegt, meint ihr die neuen Risiken werden da auch erwähnt oder ist das zu kurzfristig. Ich überlege ob ich nochmal nachlege oder die Geschäftszahlen abwarte. mfg Stargate Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Value86 August 2, 2021 vor einer Stunde von stargate: Hi, ich habe den Rücksetzer auch nochmal zum Nachkaufen genutzt. Am 6.8 werden ja die Geschäftszahlen vorgelegt, meint ihr die neuen Risiken werden da auch erwähnt oder ist das zu kurzfristig. Ich überlege ob ich nochmal nachlege oder die Geschäftszahlen abwarte. mfg Stargate Sie werden denke ich nicht konkreter werden als heute - das würde sonst keinen Sinn ergeben. Am 2.8 sagen es ist nicht abschätzbar und am 6.8 „das Risiko ist x Milliarden“ wäre m.E. Sogar nicht im Einklang mit dem Aktiengesetz (wegen Ad hoc usw.). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
basti_ August 3, 2021 vor 11 Stunden von Value86: Sie werden denke ich nicht konkreter werden als heute - das würde sonst keinen Sinn ergeben. Am 2.8 sagen es ist nicht abschätzbar und am 6.8 „das Risiko ist x Milliarden“ wäre m.E. Sogar nicht im Einklang mit dem Aktiengesetz (wegen Ad hoc usw.). Wenn ich das richtig verstehe ist das doch aber auch ein Kritikpunkt. Man spricht von "erheblichen Auswirkung", aber bildet keine Rücklagen, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Begründung ist dann, dass man den Ausgang des Gerichtsverfahrens nicht vorhersehen kann. Genau das ist doch diese Unsicherheit die man als Aktionär nicht mag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Value86 August 3, 2021 · bearbeitet August 3, 2021 von Value86 Da bin ich absolut bei dir! Eine Rückstellung ist zu bilden, wenn: 1. es einen past Event betrifft 2. ein Cash-Outflow >50% wahrscheinlich ist 3. Der Betrag vernünftig abschätzbar ist Wenn nicht alle drei Dinge zutreffen hat man keinen Rückstellungsgrund - wohl aber eine Contingent Liability, die zu melden ist. Aus IFRS alles im Rahmen, aber aus Sicht eines Aktionärs natürlich unschön. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen August 3, 2021 Wenn die Allianz die Höhe des potenziellen Schadens nicht sicher quantifilzieren kann, kann sie das auch nicht genau kommunizieren. Und Rückstellungen machen für so eine Situation natürlich wenig Sinn. Warum soll ich Rückstellungen bilden, wenn ich nich weiß, wie hoch der Schadensanspruch am Ende sein wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag