Woher kommt eigentlich das gewonnene Geld und...

[cbk]

Hallo,

 

um auf die beiden Fragen näher einzugehen... In dem vielleicht etwas selten Fall das man bei der Spekulation mit Optionsscheinen und Zertifikaten doch etwas gewinnen sollte, woher kommt eigentlich das Geld für den Hebel? Durch den Hedge vom Emittenten an der Eurex, etc?

 

Und was veranlasst eine Bank dazu, solche Papiere zu entwickeln? Ich meine, die haben ja spezialisierte Leute im Team die sehr hohe Jahresgehälter für die Entwicklung derartiger Produkte kassieren? Allein die Gebühren können es ja nicht sein?

 

Und wenn man weiter denkt, positioniert sich ein Emittent dann nicht auch letztendlich gegen einen Kunden? Wenn sie Calls ausgibt, verdient sie ja eigentlich nur wenn es doch nicht aufwärts, sondern abwärts geht an den Märkten bzw. im betroffenen Underlying? Denn wenn ein Käufer eines Calls doch mit fallenden Kursen konfrontiert ist, verliert er ja Geld und das streicht ja wiederum der Emittent ein bzw. es geht an einen anderen Marktteilnehmer. Jedoch ist es nach dem homo oeconomicus so, das jeder nach Gewinnmaximierung strebt und auch nicht an andere denkt...

 

Kann jemand meine These bestätigen?

 

 

Auch die Sache mit den OS und Zertis ist schon so eine Sache...

[xenon1]

Sie verdienen an:

 

-dem Spread zwischen An- und Verkauf

-an der Finanzierung über Nacht und übers Wochenende

-an jedem ausgenockten Produkt

-an jedem ausgelösten SL den wir unterhalb unseres Einstandpreises positionieren

-zu jedem LONG existiert auch ein gegenüberliegender SHORT und so eindeutig in eine Richtung zeigt das Put/Call Verhältnis nicht, dass die Emittenten mit LONG nur Verluste machen!

[cubanpete]

Kuckst Du hier: Requiem für Zertifikate...

[fibo naschi]

Meinen Vorrednern möchte ich noch hinzufügen:

 

Ein bischen geht das auch nach dem Spielbankprinzip. Die gewinnen ja auch nur bei Zero und das kommt ja nur sehr selten vor und die Spielbanken machen trotzden schöne Gewinne.

 

Das Problem des Spielers liegt darin (ich nenne es mal Spielbankprinzip):

ein Spieler gewinnt, gewinnt nochmal, setzt jedes Mal mehr, zum Schluss hat der Spieler einmal Pech, das ganze Geld ist weg, der Spieler ist Pleite, die Spielbank hat ein Schäppchen gemacht :'(

 

Derivate sind kleine "lizenzfreie" Spielbanken, frei von staatlicher Einflussnahme (noch )

 

Fibo

[Raccoon]

Meinen Vorrednern möchte ich noch hinzufügen:

 

Ein bischen geht das auch nach dem Spielbankprinzip. Die gewinnen ja auch nur bei Zero und das kommt ja nur sehr selten vor und die Spielbanken machen trotzden schöne Gewinne.

Eh? Die Spielbanken verdienen immer dann, wenn mehr gesetzt wurde als gewonnen wird: Einsaetze der Verlierer - auszuzahlendem Gewinn = Verdienst

[fibo naschi]

Eh? Die Spielbanken verdienen immer dann, wenn mehr gesetzt wurde als gewonnen wird: Einsaetze der Verlierer - auszuzahlendem Gewinn = Verdienst

 

Ok, ok, aber rein statistisch gwinnt die Spielbank nur durch die Zero. Die Chance ist also 1/37 dass die Bank gewinnt. Das deckt sich erstaunlich genau mit dem Spread der Zertifikate--->3%

Dazu kommt eben noch das oben beschiebene "Spielbankprinzip".

 

Fibo

[DerDude1980]

In dem vielleicht etwas selten Fall das man bei der Spekulation mit Optionsscheinen und Zertifikaten doch etwas gewinnen sollte, ...

Och, so selten ist das gar nicht, wenn man es richtig macht...