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Inflation: Daten, Entwicklung, Prognosen etc.

Empfohlene Beiträge

Erich Müller Dr.
· bearbeitet von Erich Müller Dr.
Am 2.4.2021 um 09:29 von Chips:

Ich denke, die Auswahl und der Menge der Artikel spielt auch eine Rolle. Saisonell kostet Gemüse aktuell auch mehr als im August. Teilweise tatsächlich mehr als 100% Unterschied. 

 

Auch ein Faktor: mit steigendem Einkommen leistet man sich auch mehr bzw. schaut man nicht mehr so genau hin. Ja, mein Warenkorb zu meiner Studentenzeit war günstiger :)

Wer hier "ernsthafter" Investor ist, sollte sich wegen Butter oder sonstiger Lebensmittelpreise weniger Sorgen machen.

Nicht arrogant werden ...ich kenne die L-Preise, diese steigen derzeit, aber die genannten 15% kann ich nicht bestätigen.

 

Wenn die Gehälter auf breiter Front steigen, der Euro unter Druck gerät, die Steuern und hohen Sozialkosten und Abgaben weiter steigen (Krankenkasse, Pflegeversicherung) dann droht erhebliches Ungemach...siehe Willy Brandt Politik (darf man hoffentlich im Land noch erwähnen??) in der 70ern und Inflation.

 

Ich schaue  mal in die Glaskugel diese berichtet Inflation für 2021 und 22   2,999% laut Bundesamt f. S.  Steigerung gegen 2019 über 100% :wub:

 

Real dann eher 3-4 % per anno, überlegt mal was für eine Gehaltsteigerung Brutto  vonnöten wäre um dies Netto zu kompensieren?? 

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Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 41 Minuten von Erich Müller Dr.:

ich kenne die L-Preise, diese steigen derzeit, aber die genannten 15% kann ich nicht bestätigen.

der UN/FAO Global Food Price Index aber sehr wohl: Teure Nahrung als globales Risiko

Tabelle dazu seit 2003

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Erich Müller Dr.
· bearbeitet von Erich Müller Dr.
vor 18 Stunden von Al Bondy:

der UN/FAO Global Food Price Index aber sehr wohl: Teure Nahrung als globales Risiko

Danke Al Bondy,  bei der diversen "Tagesschau Meinungsmache" die Lebensmittelpreise steigen  ergibt gleich mal soziale Unruhen natürlich ins entsprechend schräge Weltbild passen.

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DarkBasti
Am 4.4.2021 um 13:55 von Erich Müller Dr.:

Danke Al Bondy,  bei der diversen "Tagesschau Meinungsmache" die Lebensmittelpreise steigen  ergibt gleich mal soziale Unruhen natürlich ins entsprechend schräge Weltbild passen.

Zur Revolution wird es aber nicht kommen. Das Formular fehlt ;)

 

Mal paar weitere Beispiele. Beim Friseur hatte eine Bekannte den dreifachen Preis zahlen dürfen also vor Corinna. 

Rasenmäher und Staubsauger hatte ich letztes Jahr auch für jeweils 50€ günstiger bekommen. 

Auf Benzin gibt es nun auch eine weitere Steuer und damit einen höheren Verbraucherpreis. 

Das Mc Donald Eis ist von 1€ auf 1,29€ gestiegen. 

 

Insgesamt ist die Inflationszahl allerdings auch sehr verfälscht, da diverse Preissteigerungen exkludiert sind. Bsp Immobilien. Das ist nun schon ein paar Jahre so und magischer weise, haben wir seitdem kaum Inflation. 

 

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Halicho
Am 4.4.2021 um 12:24 von Bärenbulle:

 

... and market pricing now implies a 31% chance of headline CPI inflation exceeding 3% over the next 5 years: this means that there is a non-trivial, one-in-three (and rapigly growing) chance the Fed loses control over inflation

Dann steigen eben die Zinsen solange bis die Inflation wieder bei 2 % liegt. 

Am 4.4.2021 um 12:24 von Bärenbulle:

 

... and market pricing now implies a 31% chance of headline CPI inflation exceeding 3% over the next 5 years: this means that there is a non-trivial, one-in-three (and rapigly growing) chance the Fed loses control over inflation

Dann steigen eben die Zinsen solange bis die Inflation wieder bei 2 % liegt. 

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Erich Müller Dr.
· bearbeitet von Erich Müller Dr.
vor 7 Stunden von Halicho:

Dann steigen eben die Zinsen solange bis die Inflation wieder bei 2 % liegt. 

vor 9 Stunden von DarkBasti:

Zur Revolution wird es aber nicht kommen. Das Formular fehlt ;)

 

Mal paar weitere Beispiele. Beim Friseur hatte eine Bekannte den dreifachen Preis zahlen dürfen also vor Corinna. 

Rasenmäher und Staubsauger hatte ich letztes Jahr auch für jeweils 50€ günstiger bekommen. 

Auf Benzin gibt es nun auch eine weitere Steuer und damit einen höheren Verbraucherpreis. 

Das Mc Donald Eis ist von 1€ auf 1,29€ gestiegen. 

 

Insgesamt ist die Inflationszahl allerdings auch sehr verfälscht, da diverse Preissteigerungen exkludiert sind. Bsp Immobilien. Das ist nun schon ein paar Jahre so und magischer weise, haben wir seitdem kaum Inflation. 

 

Genauso sehe ich es auch, deshalb ist das System auch so wie es ist.

Wenn im Herbst die Leute die falschen Parteien wählen, gibt es viele neue Steuern/Steueranpassungen und Abgaben.

 

Die  vielen Arme müssen noch noch ..... besser finanziell unterstützt werden.

Eigentlich sollten die sich mal die Frage stellen warum ist man arm?

Vielleicht gerade weil keine fundierte Ausbildung, Schule oder kein gescheites Deutsch vorhanden sind.  

 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 59 Minuten von Erich Müller Dr.:

 

Die  vielen Arme müssen noch noch ..... besser finanziell unterstützt werden.

Und wieso sollten sie das nicht? Ich will nicht in einem Unsozialstaat leben. Nur sollte zur Finanzierung alle progressiv belastet herangezogen werden. Z.B. auch Erbschaftssteuer für Haupteigentümer von selbstgeleiteten Unternehmen, Körperschaftssteuer für Kirchen und Stiftungen (z.B. die des Milliardenimperiums von Schwarz). Ich bin Millionär und Stammwähler der Linkspartei. Wieso soll oberhalb meiner Einkommems- und Vermögensgruppe die Steuer- und Sozialabgabenlast sinken? Und gleichzeitig viele, die es bräuchten, nicht unterstützt werden?

 

Die Inflation steigt auch nicht dadurch, dass Reichtum weniger ungleichmäßig verteilt ist.

vor einer Stunde von Erich Müller Dr.:

Eigentlich sollten die sich mal die Frage stellen warum ist man arm?

Vielleicht gerade weil keine fundierte Ausbildung, Schule oder kein gescheites Deutsch vorhanden sind.  

Arm ist man, weil man kein Geld hat. 

 

Da Vermögenslose nur ihre Arbeitskraft besitzen, sollte die entsprechend verbessert werden. Doch noch nicht einmal Sprachkurse und Ausbildung werden allen zu Teil, die es sich wünschen. Die Lernbedingungen sind bei Kindern schon hochgradig ungleich.

 

Zu Preisen von Einzelprodukten: die Statistikbehörden sind keine Impfstoff- und Schutzmaskenbeschaffer. Die funktionieren und erheben auch erhöhte Friseurpreise korrekt. Elektroprodukte wie Rasenmäher und Staubsauger werden tendenziell immer billiger.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 8 Stunden von Halicho:

Dann steigen eben die Zinsen solange bis die Inflation wieder bei 2 % liegt.

Ja, das die Zentralbanken handeln glaube ich auch, da Trump nicht mehr den Erdogan machen kann. Allerdings ist die FED jetzt schon "behind the curve". Um 3% Inflation zu bekämpfen könnte eine Zinserhöhung auf signifikant über 3% erforderlich sein, um auf diese Weise wieder "vor die Kurve" zu kommen. Das wäre vermutlich für Aktien (und etwas abgeschwächt für Langläufer und Gold) ein Desaster.

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Halicho
vor 1 Minute von Bärenbulle:

Allerdings ist die FED jetzt schon "behind the curve". Um 3% Inflation zu bekämpfen könnte eine Zinserhöhung auf signifikant über 3% erforderlich sein, um auf diese Weise wieder "vor die Kurve" zu kommen. Das wäre vermutlich für Aktien (und etwas abgeschwächt für Langläufer und Gold) ein Desaster.

Klar. Die Zinsstrukturkurve würde invers und es gäbe vermutlich eine Rezession. Nur deutet darauf derzeit nichts hin. Was soll denn "behind the curve" sein? Die Inflation ist weiterhin unter der Zielinflation und die Arbeitslosigkeit in dem USA extrem hoch. Da würde auch bei 3% Inflation bei weiterhin höher Arbeitslosigkeit keine große Zinserhöhung erwartbar sein. 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 9 Minuten von Halicho:

Was soll denn "behind the curve" sein? 

... Na ja bisher steht die FED auf dem Standpunkt, dass es nur eine temporärer Effekt ist und handelt daher vielleicht (viel) zu spät, meint auch Nordea: FOMC review: Officially behind the curve and proud of it

 

vor 9 Minuten von Halicho:

Die Inflation ist weiterhin unter der Zielinflation und die Arbeitslosigkeit in dem USA extrem hoch. Da würde auch bei 3% Inflation bei weiterhin höher Arbeitslosigkeit keine große Zinserhöhung erwartbar sein. 

Ja man muss (noch) nicht in Panik verfallen. Ich bin noch bullish. Erst muss die Wirtschaft stark "brummen" und die Arbeitslosen müssen runter. Vorher sind wir noch recht "safe". Allerdings läuft die Börse natürlich vor.

 

Ich vermute, dass wir nicht wie 2009 noch 10 schöne Jahre vor uns haben. Diesmal wird es kürzer und hässlicher. Vielleicht viel kürzer.

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Halicho
Gerade eben von Bärenbulle:

... Na ja bisher steht die FED auf dem Standpunkt, dass es nur eine temporärer Effekt ist und handelt daher vielleicht (viel) zu spät, meint auch Nordea: FOMC review: Officially behind the curve and proud of it

 

Ja man muss (noch) nicht in Panik verfallen. Ich bin noch bullish. Erst muss die Wirtschaft stark "brummen" und die Arbeitslosen müssen runter. Vorher sind wir noch recht "safe". Allerdings läuft die Börse natürlich vor. Ich vermut aber, dass wir nicht wie 2009 noch 10 schöne Jahre vor uns haben. Diesmal wird es kürzer und hässlicher.

Ich habe zu Beginn der Pandemie an einen extremen Absturz und Ende der Hausse geglaubt. Das hat nicht gestimmt. Was sicher ist: es geht nicht immer weiter hoch ohne Abstürze.

Im Euroraum sieht es anders aus: der Euro ist härter konzipiert als der USD. Die EZB muss nur den Geldwert und nicht auch noch die Arbeitslosigkeit im Blick haben. Das würde auch bei höherer Arbeitslosigkeit Zinserhöhungen bei Erreichen des Inflationsziels möglich machen. Aber wenn das so wahrscheinlich wäre dann wären langlaufende Anleihen nicht so extrem niedrig verzinst.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 7 Minuten von Halicho:

Ich habe zu Beginn der Pandemie an einen extremen Absturz und Ende der Hausse geglaubt. Das hat nicht gestimmt. Was sicher ist: es geht nicht immer weiter hoch ohne Abstürze.

Na ja, ich fand den Absturz schon ordentlich. Mit >20% und einer ausgewachsenen Rezession war es auch offiziell eine Börsenkrise. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen (Stichwort: Schumpeters schöpferische Zerstörung). Es geht jetzt erstmal aufwärts. Ich sehe das nicht als Verlängerung einer Hausse. Es ist eindeutig ein neuer "Business Cycle" und Zinszyklus. Die dauern im Mittel 4-5 Jahre. Leider ist die die Länge nicht wirklich abschätzbar.

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oktavian

http://aswathdamodaran.blogspot.com/2021/03/rates-growth-and-value-investment.html

Aswath beschreibt das immer sehr leicht verständlich auf englisch. Also bei den Zinsen nicht nur auf Inflation schauen, sondern auch das Wirtschaftswachstum bedenken. Daher sind in der EU auch die Zinsen dauerhaft niedriger und nicht weil der EZB Arbeitslosigkeit egal wäre. Nur meine Meinung.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 24 Minuten von Bärenbulle:

Na ja, ich fand den Absturz schon ordentlich. Mit >20% und einer ausgewachsenen Rezession war es auch offiziell eine Börsenkrise. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen (Stichwort: Schumpeters schöpferische Zerstörung). Es geht jetzt erstmal aufwärts. Ich sehe das nicht als Verlängerung einer Hausse. Es ist eindeutig ein neuer "Business Cycle" und Zinszyklus. Die dauern im Mittel 4-5 Jahre. Leider ist die die Länge nicht wirklich abschätzbar.

Viel Gewinn habe ich mit der Spekulation auf Staatshilfen gemacht. Lufthansa, TUI, RWE (Abschaltsubventionen). Schumpeter hin oder her. Wir leben im Spätkapitalismus und da gehen große Unternehmen nicht mehr häufig unter.

 

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 38 Minuten von Halicho:

Viel Gewinn habe ich mit der Spekulation auf Staatshilfen gemacht. Lufthansa, TUI, RWE (Abschaltsubventionen). Schumpeter hin oder her. Wir leben im Spätkapitalismus und da gehen große Unternehmen nicht mehr häufig unter.

 

 

Ja, aber selbst in diesen Unternehmen setzt u.a. der Kahlschlag in der Mitarbeiterschaft in den Kostenstrukturen die Grundlage für spätere höhere Profitabilität. Das ist sicher für die Steuerzahler ein totales Desaster, aber die Unternehmenskapazität in einer restrukturierten Form zu erhalten ist aus Sicht der Wirtschaft und der Aktionäre ja nicht verkehrt.

 

Apropos Steuerzahler: Das Hauptproblem was ich sehe, ist, dass man künftig wohl kaum um Steuererhöhungen herumkommen wird. Genau das wirkt deflationär und bremst die Wirtschaft ein. Das mag den inflationären Effekt gut einhegen, sofer das Timing stimmt. Leider war gutes Timing nie die Stärke der Politik.

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oktavian
vor 20 Minuten von Halicho:

Viel Gewinn habe ich mit der Spekulation auf Staatshilfen gemacht. Lufthansa, TUI, RWE (Abschaltsubventionen). Schumpeter hin oder her. Wir leben im Spätkapitalismus und da gehen große Unternehmen nicht mehr häufig unter.

 

 

Bei RWE sind das auch Entschädigungen. Man kann den Standpunkt vertreten es wären teils Subventionen. Enteignung ist nun einmal nicht legal = Entschädigungslose Verbote. Steuergelder für TUI und Lufthansa möchte ich nicht verteidigen.

 

Wobei ich den Bau ihres letzten Kohlekraftwerks damals ökonomisch nicht verstand (viel zu riskant, besser EEG Subventionen abgreifen --> stabilere cash flows). Die Regierung hätte statt mit Verboten und Steuern besser das CO2 höher einpreisen sollen. Da hätte man vielleicht Entschädigungen einsparen können. Also kein Verbot, sondern externalisierte Kosten wieder zwangsweise internalisieren. Bei RWE muss man auch bedenken, dass der Staat durch die Kommunen slebst beteiligt ist. Vielleicht spielt das auch eine Rolle, auch wenn es das nicht sollte.

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Erich Müller Dr.
· bearbeitet von Erich Müller Dr.
vor 10 Stunden von Halicho:

Und wieso sollten sie das nicht? Ich will nicht in einem Unsozialstaat leben.

 Ich bin Millionär und Stammwähler der Linkspartei. Wieso soll oberhalb meiner Einkommems- und Vermögensgruppe die Steuer- und Sozialabgabenlast sinken? Und gleichzeitig viele, die es bräuchten, nicht unterstützt werden?

 

 

Wir leben im vielleicht besten Sozialstaat der Welt, da kann ernsthaft keine Rede von einem "Unsozialen Staat" sein.

Wenn eine Sozialhilfefamilie/ ALG II für  4 Personen 1500 € Taschengeld und Mietleistungen von 1100 € plus Krankenversicherung erhält, sind wir hier weit entfernt von unsozialen Zuständen . 

 

Wenn es dir als Millionär immer noch nicht passt, darfst Du gerne spenden.

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Euronensammler
vor 23 Stunden von Halicho:

Doch noch nicht einmal Sprachkurse und Ausbildung werden allen zu Teil, die es sich wünschen.

Ein kleine Anekdote, ohne eine bestimmte Partei ergreifen zu wollen. Nur als Anekdote:

Eine aus Osteuropa vor 20 Jahren eingewanderte Bekannte mit deutlicher Lese-/Schreibschwäche und im Niedriglohnsektor beschäftigt, hatte einen Sprachkurs beantragt und auch genehmigt bekommen. Der Kurs sollte, soweit ich mich erinnere mehrmals wöchentlich nachmittags mehrstündig stattfinden. Eigenbeteiligung 1 € pro Stunde. Das war ihr zuviel.

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Merol Rolod
vor 4 Minuten von Euronensammler:

Eigenbeteiligung 1 € pro Stunde. Das war ihr zuviel.

Ich lerne aus der Anekdote, dass sie ihm Niedriglohnsektor so wenig verdient hat - quasi ausgebeutet wurde, dass sie sich nicht mal die paar Euronen Zuzahlung für den eigentlich notwendigen Sprachkurs leisten konnte. Eine traurige Geschichte, gerade wenn sie sich tatsächlich so in der heutigen Zeit in Deutschland abgespielt hat.

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler
vor 11 Minuten von Merol Rolod:

Ich lerne aus der Anekdote, dass sie ihm Niedriglohnsektor so wenig verdient hat - quasi ausgebeutet wurde, dass sie sich nicht mal die paar Euronen Zuzahlung für den eigentlich notwendigen Sprachkurs leisten konnte. Eine traurige Geschichte, gerade wenn sie sich tatsächlich so in der heutigen Zeit in Deutschland abgespielt hat.

Nein, manchmal ist es anders als man mit seinem sozialen Gewissen will:

Sie flog mehrmals im Jahr zu ihren Eltern in die Heimat und ab und zu mit ihrem Freund nach Mallorca. Die Niedriglohnstellen waren, bis auf eine, nicht angemeldet. Wegen der Sozialabgaben. Lohnt sich nicht, weil sowieso zu wenig Rente rauskommt. Sie hatte Weitblick. Eine ansonsten liebe nette Frau, aber bei diesen Punkten musste ich mich schwer zurückhalten....

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Merol Rolod

Was lernen wir daraus? Anekdoten taugen in der Regel wenig bis gar nichts. Schon gar nicht, wenn wesentliche Informationen weggelassen werden.

Ich hatte aber genau solche zusätzlichen Informationen erwartet. Mir war und ist nur nicht klar, ob du diese bewusst erst einmal weggelassen hast oder nicht. Ist mir aber in dem Fall eigentlich auch egal.

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Erich Müller Dr.
vor 8 Stunden von Merol Rolod:

Ich lerne aus der Anekdote, dass sie ihm Niedriglohnsektor so wenig verdient hat - quasi ausgebeutet wurde, dass sie sich nicht mal die paar Euronen Zuzahlung für den eigentlich notwendigen Sprachkurs leisten konnte. Eine traurige Geschichte, gerade wenn sie sich tatsächlich so in der heutigen Zeit in Deutschland abgespielt hat.

Ironie hoch 10

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oktavian
vor 8 Stunden von Euronensammler:

Ein kleine Anekdote, ohne eine bestimmte Partei ergreifen zu wollen. Nur als Anekdote:

Eine aus Osteuropa vor 20 Jahren eingewanderte Bekannte mit deutlicher Lese-/Schreibschwäche und im Niedriglohnsektor beschäftigt, hatte einen Sprachkurs beantragt und auch genehmigt bekommen. Der Kurs sollte, soweit ich mich erinnere mehrmals wöchentlich nachmittags mehrstündig stattfinden. Eigenbeteiligung 1 € pro Stunde. Das war ihr zuviel.

Das ist nur eine Frage von Prioritäten. 1€/Stunde ist ja quasi geschenkt und nur eine Schutzgebühr, damit man nicht einfach bucht und dann nicht erscheint. Du kannst auch Hilfen beantragen, wenn du es nicht zahlen können solltest. Gibt sicher Vereine, Stiftungen und als Niedriglöhner kann man auch aufstocken beim Arbeitsamt. Die würden einen Sprachkurs bezahlen, da das beruflich hilfreich ist. Nur ist es bei geringen Kosten von 1€/Stunde wohl schwerlich zu belegen, dass es unzumutbar zu viel Geld sei.

 

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Halicho
vor 22 Stunden von oktavian:

Das ist nur eine Frage von Prioritäten. 1€/Stunde ist ja quasi geschenkt und nur eine Schutzgebühr, 

 

Dann muss der Preis niedriger sein. Wer seine privilegierte bildungsbürgerliche oder bildungsproletarische Nutzengunktion für allgemeingültig hält für den triff der jeweils letzte Teil des Kompositums alleinig zu. Man kann auch negative Preise festsetzen, da die Teilnahme wichtige Zeit in Anspruch nimmt. Wenn die mit anstrengender Arbeit ausgefüllt ist, dann bleibt nicht viel für Bildung übrig.

 

Am 8.4.2021 um 09:29 von Euronensammler:

Sie flog mehrmals im Jahr zu ihren Eltern in die Heimat und ab und zu mit ihrem Freund nach Mallorca.

Und darauf bist du neidisch? Wahrscheinlich sogar nur Touristenklasse.

Am 7.4.2021 um 11:06 von oktavian:

. Die Regierung hätte statt mit Verboten und Steuern besser das CO2 höher einpreisen sollen.

Was wäre dann aus meinem Investment geworden? 

Am 8.4.2021 um 09:29 von Euronensammler:

Die Niedriglohnstellen waren, bis auf eine, nicht angemeldet.

Und wer hat sich die Sozialabgaben gespart? Der Arbeitgeber und der war sicher nicht arm. Der hat sie um ihren Lohn gebracht.

Am 7.4.2021 um 16:19 von Erich Müller Dr.:

Wenn eine Sozialhilfefamilie/ ALG II für  4 Personen 1500 € Taschengeld und Mietleistungen von 1100 € plus Krankenversicherung erhält, sind wir hier weit entfernt von unsozialen Zuständen . 

Die Kaltmiete fließt an den Vermieter und 4 Personen mit 1500 EUR durchzubringen ist nicht einfach. Die Regelsätze sind nur in der Realität niedriger:

 

309 für Kinder von 5-13 inkl Kindergeld

401 pro Erwachsenem somit 1420 EUR monatlich. 

 

Wer das jemandem neidet tut mir Leid.

 

 

 

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oktavian
vor 3 Minuten von Halicho:

Dann muss der Preis niedriger sein. Wer seine privilegierte bildungsbürgerliche oder bildungsproletarische Nutzengunktion für allgemeingültig hält für den triff der jeweils letzte Teil des Kompositums alleinig zu. Man kann auch negative Preise festsetzen, da die Teilnahme wichtige Zeit in Anspruch nimmt. Wenn die mit anstrengender Arbeit ausgefüllt ist, dann bleibt nicht viel für Bildung übrig.

Ein Sprachkurs ist keine reine Finanzinvestition. Ich würde ihr dann weniger arbeiten, Aufstocken+Bildung statt bis zur Erschöpfung arbeiten empfehlen. Im Endeffekt könnte das Steuersubstrat davon sogar profitieren.  Es hat allgemein Nutzen wenn man die Amtssprache des Aufenthaltlandes gut kann. Merkt man wenn mal schwerer krank wird etc. Anstrengende Arbeit ist sogar gut mit Sprachkurs kombinierbar, da der Sprachkurs körperlich nicht so anstregend sein sollte. :myop:

Gibt da auch sicher Glücksforschung zu dem Thema. Also Freunde sind wichtig und Sprache ist wichtig, um Freunde zu finden.

 

vor 9 Minuten von Halicho:

Was wäre dann aus meinem Investment geworden? 

Wenn die Regierung es sehr geschickt gemacht hätte, hätte sie Entschädigungen einsparen können -- schlechter fürs Investment. Jedoch hätte RWE dann das business model auch schon früher auf EEG Abgriff bzw. Nachhaltigkeit umgestellt. Die Brennelementsteuer bei Atomenergie oder wie die hieß war eben zu plump, aber im Prinzip gibt es bei Kohle/Atom genug externalisierte Kosten. Der Staat hatte früher aber mal eine andere Politik gefahren und es gibt Vertrauensschutz+Schutz vor Enteignung. Vattenfall kann als nicht deutsches Unternehmen sogar international klagen. Da kann man nicht alles bringen. Daher hätte es vorrausschauende Gesetze mit Augenmaß gebraucht, um die Haftung des Staates zu minimieren, aber postulieren von irgendwelchen Ausstiegsdaten war wohl wichtiger. Ich bin in der Mindermeinung, dass ein bisschem mehr oder weniger weiteren Atommüll den Kohl nicht fett gemacht hätte, da man eh Endlager etc braucht. Zumal die Nachbarstaaten Endlager auch so dicht an DE bauen können wie sie wollen.

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