Klonk Juni 14, 2007 · bearbeitet Juni 14, 2007 von Klonk Hi all. Ich habe vor ein paar Euro in den Aktienmarkt zu stecken (erstmal so 2-3k) und wollte mal hier nen kurzen Gedankenaustausch anzetteln. Da ich keine Ahnung habe hab ich erstmal n paar Buecher gekauft eins von Andrey Kostolovski (oder so) welches nett war und einen Eindruck fuer die psychologische Komponente des Marktes vermittelte, dann ein Buch Namens "die besten Anlagestrategien" was sich mit diversen Strategien nach Buffet , Lynch und Co beschaeftigte aber weder schluessig noch sonderlich ueberzeugend war. Zuletzt dann ein Buch Namens "Souverain investieren" welches ich als sehr einleuchtend empfand. Dieses beschaeftigte sich mit der modernen Portfoliotheorie und der Unterstellung effizienter Maerkte und hat mich als Ex Vwl Student mehr als ueberzeugt. Demnach haben Aktien relativ zu allen anderen Aktien gesehen jederzeit ihren fairen Wert und besonders "billige" weil unterschaetzte Aktien sind nicht existent da der Markt effizient ist und alle Informationen und Erwartungen jederzeit im Wert enthalten sind. Demnach koennen nur neue Informationen den Wert beeinflussen was bedeutet dass alles was an Auswahl,Geheimtipps,Analyse und aktiven traden passiert reines spielen ist, Roulette mit schwarz und rot mit der gruenen 0 in Form der Transaktionskosten. In Folge,so das Buch, sind alle Versuche aktiven Portfoliomanagements im absoluten Schnitt und auf lange Zeit schlechter als der vergleichbare Index und die wenigen Buffets sind statistische Extremwerte welche einer grossen Masse, Verlierer entgegen stehen. Das einzige worauf das Buch fuer mich nicht genuegend eingeht ist diese emotionale Komponente dh der Effekt von Ueberhitzung, Euphorie und Crash. Wie auch immer da mich das insgesamt ueberzeugt hat habe ich vor e,ine low cost buy und hold Strategie zu versuchen und hauptsaechlich (70%) verteilte Indexwerte zu kaufen. Dh ich habe vor die Aktien lange zu halten (10+ Jahre) und konstant zuzukaufen. Zusaetzlich koennte man versuchen in einem Crash verstaerkt nachzukaufen wobei es ja heisst dass man dass nicht abpassen kann.. Wie auch immer da es warscheinlich maximal langweilig ist nur den Index zu kaufen habe ich vor mit 30% zum Spass zu zocken dh ich werde small caps mit niedrigem Kgv kaufen aber dann auch buy and hold.. Waehre halt jetzt interessant zu wissen was andere davon halten, glaube das rangehen ist eher untypisch fuer Neulinge und dass viele eher denken dass man mit Daytrading 200% in 3 Wochen macht.. Also was haltet ihr davon alles Quark oder ein souverainer wenn auch ein wenig langweiliger Weg der Anlage? Gruss Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär Juni 14, 2007 · bearbeitet Juni 14, 2007 von StinkeBär Noch so ein Langweiler wie ich... :-" Willkommen erstmal. Fahre eine ähnliche Strategie... https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...=8301&st=20 Das schwierige ist diese durchzuhalten. Dein Timming naja Bin kein Experte doch nahe dem Höchstständen? Dein Geschriebenes sehe ich genau so. Mach dir die Risiken bewusst, ansonsten viel Erfolg weiterhin... ich denke dies ist ein gangbarer Weg den du da einschlägst nur den Zeitpunkt des Aufbruchs empfinde ich nicht optimal, aber maybe... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eurofetischist Juni 14, 2007 ganz verkehrt liegst du mit deiner strategie schon mal nicht. indexETF und gut zur ergänzung würde ich dir aber empfehlen noch intelligent investieren von benjamin graham buffetologie von marry buffett zu lesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär Juni 14, 2007 · bearbeitet Juni 14, 2007 von StinkeBär Andrey Kostolovski André Kostolany Ehre dem, dem Ehre gebührt. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juni 14, 2007 Klingt gut und ist sicher eine angenehme Abwechslung so ein Eingangspost zu den wie werde ich mit Daytradeing Reich Posts, das stimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maik22 Juni 14, 2007 Demnach haben Aktien relativ zu allen anderen Aktien gesehen jederzeit ihren fairen Wert und besonders "billige" weil unterschaetzte Aktien sind nicht existent da der Markt effizient ist und alle Informationen und Erwartungen jederzeit im Wert enthalten sind. Demnach koennen nur neue Informationen den Wert beeinflussen was bedeutet dass alles was an Auswahl,Geheimtipps,Analyse und aktiven traden passiert reines spielen ist, Roulette mit schwarz und rot mit der gruenen 0 in Form der Transaktionskosten. die märkte sind nicht effizient bestes beispiel sehn wir an den frick aktien, diese haben eigentlich einen wert von null haben aber eine marktkapitalisierung im dreistelligen Mio. bereich und der markt begreift es langsam wie man die letzten tage sehn konnte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ike Juni 14, 2007 Bei 2000 bis 3000 fressen dich aber die Transaktionskosten auf. . . Angenommen du hast 4 Positionen à 500 euro, da zahlst du allein 4 % an den Broker. Und 4 Positionen halte ich nicht wirklich für eine ausreichende Diversifikation. Ich rate jedem Einsteiger mindestens 10.000 euro zu investieren, wenn man Einzeltitel kaufen will, sprich 5 Positionen mit je 2000 , das entspricht Transaktionskosten von 1%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Juni 14, 2007 die märkte sind nicht effizient bestes beispiel sehn wir an den frick aktien, diese haben eigentlich einen wert von null haben aber eine marktkapitalisierung im dreistelligen Mio. bereich und der markt begreift es langsam wie man die letzten tage sehn konnte Die Effizienz lassen wir mal aussen vor bei diesen Werten. Hier trifft aber der Effekt von Ueberhitzung, Euphorie und Crash.zu, nur in anderer Reihenfolge. Erst kam die Euphorie, dann die Überhitzung und dann der Crash, und das in wenigen Tagen - auch 'ne Leistung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
VistaMax Juni 14, 2007 Bei 2000 bis 3000 fressen dich aber die Transaktionskosten auf. . . Angenommen du hast 4 Positionen à 500 euro, da zahlst du allein 4 % an den Broker. Und 4 Positionen halte ich nicht wirklich für eine ausreichende Diversifikation. Ich rate jedem Einsteiger mindestens 10.000 euro zu investieren, wenn man Einzeltitel kaufen will, sprich 5 Positionen mit je 2000 , das entspricht Transaktionskosten von 1%. Aber nur auf Einzelaktien bezogen....!!!! Sollte er sich für Fonds entscheiden ist das mit 3.000 kein Problem, je 2 Fonds a 1.500 . Damit kann man dann auch wirklich ausreichend diversifizieren!!! Gruss VistaMax Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Klonk Juni 15, 2007 · bearbeitet Juni 15, 2007 von Klonk Jo das Buch hiess "die Kunst ueber Geld nachzudenken" von André Kostolany srry fuer meinen Frevel was den Namen betrifft Also erstmal danke fuer die Antworten und Buchtipps. Zum Zeitpunkt, ich weiss auch nicht so Recht ob der optimal ist , ich sehe ja das die Boersen gerade sehr hoch stehen nur ich habe die Befuerchtung, dass wenn ich jetzt auf einen Crash warte um guenstig einzusteigen der dann 10 Jahre nich kommt. Und auf einen Krieg warten finde ich n bissl ... naja .. unmoralisch.. Denke auch dass diese Dotcomblase fuer viele lehrreich war und ein Crash dieser Groesse eher nich so schnell wiederkommt hab halt auch keine Lust jetzt Anleihen zu kaufen und 10 Jahre drauf zu warten.. Zu den Transaktionskosten. Ich habe leider nich mal eben 10k auf Reserve (bin noch ein Jungspund) und hatte vor aller 3 Monate um 500 Euro aufzustocken. Da ich aber wie gesagt vorhabe nur zu kaufen und mindestens 10 Jahre zu halten finde ich die Transaktionskosten jetzt nich sooo schlimm da diese auf die Gesamtzeit eher vernachlaessigbar werden. Was ich viel wichtiger finde sind laufende Kosten sprich die Kosten der Indexfonds welche ja auf lange Zeit viel staerker den Gewinn schmaelern. Laut Buch variieren die Fondkosten zwischen 0,1% und 2% pa wo ich auf jeden Fall nach einem passiv gemanagten mit max 0,1-0,3% Kosten suchen moechte, da ich keine Lust habe den Porsche eines Fondverwalters abzubezahlen.. Wenn man Einzelwerte kauft sollten die laufenden Kosten dann aber 0+Steuer sein wenn das Depot nix kostet oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ike Juni 15, 2007 · bearbeitet Juni 15, 2007 von Ike Je länger die Anlagedauer ist, desto mehr kannst du die Transaktionskosten wirklich vernachlässigen, da hast du recht. Ich weiß allerdings nicht was du genau unter "konstant nachkaufen" verstehst, denn hier könnten die Transaktionskosten wirklich zu Buche schlagen. Was Fonds angeht, ich denke dich würden Einzeltitel schon mehr ansprechen, da du schon sehr ambitioniert wirkst, was die Analyse und Auswahl von Titeln angeht. Da passt es auch, dass du mit 30 % spekulativere Engegements eingehen willst. Dass du schon verschiedene Bücher gelesen hast, zeigt auch, dass man dich ernster nehmen kann als so manch anderer Anfänger der hier das erste mal postet. Und als ehemaliger VWL Student bringst du ja schonmal grundsätzliches wirtschaftliches Denken mit. Von daher wird es wohl nicht dein Fall sein Fonds zu kaufen, damit andere die Arbeit machen, die du machen willst/musst damit du so viel wie möglich praktisch lernst. Laufende Kosten fallen neben Depotgebühren nicht an, nein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär Juni 15, 2007 · bearbeitet Juni 15, 2007 von StinkeBär Zum Zeitpunkt, ich weiss auch nicht so Recht ob der optimal ist , ich sehe ja das die Boersen gerade sehr hoch stehen nur ich habe die Befuerchtung, dass wenn ich jetzt auf einen Crash warte um guenstig einzusteigen der dann 10 Jahre nich kommt. Und auf einen Krieg warten finde ich n bissl ... naja .. unmoralisch.. Zum Thema unmoralisch zugegeben nach dem Moral-Stufen-Modell von Kohlberg befinde ich mich erst in Stufe 2 ("Kosten-Nutzen-Orientierung" - Präkonventionelle Moral) von 7Stufen, also völlig unterentwickelt. Dennoch die Wirtschaft ist kein Ort für moralische Bereicherung. Das warten in steigenden Märkten ohne investiert zu sein, da fehlt dir anscheinend doch die masochistische Ader, denn das schmerzt wirklich nochmehr als ein Verlust. Aufgrund deiner Volkswirtschaftlichen Vorkenntnisse sind Index Produkte mit längerfristiger Orientierung schon passend. Vielleicht sogar nicht nur die 0815 Länder als Index, sondern auch mal für wenig beachtete Regionen sich eine Marktmeinung bilden. Bezüglich der Fonds schließe ich mich Ike und deiner Meinung an. Könnt mir vorstellen, dass du aufgrund deines Wissens auch eventuell mit Währungsspekulationen ein goldenes Händchen haben könntest, aber da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Kurzum deine volkswirtschaftlichen Kenntnisse würde ich ausbauen/bewahren die können schon für deine längerfristige Orientierung vorteilhaft sein und auch bezüglich der Indexbewertung, da diese ja doch mit der Binnenwirtschaftsentwicklung zeitversetzt korreliert. Mit dem langfristig ist es immer so eine Sache dies durchzuhalten, weil irgendwann bildet man sich doch ein eine Bewegung zu erahnen. Kenne zwar Leute die 10 Jahre Aktien halten, aber die kauften Großkonzerne und liegen nun kräftig im Gewinn, doch Ahnung haben die null von der Börse. Irgendwie ungerecht :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag