Das Leiden der jungen Mitte

[andy]

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,486316,00.html

 

Einfach mal zur Diskussion freigeben.

[Onassis]

Auszug aus dem Artikel:

Familie, Haus und Garten - diese Trias bildet den Fluchtpunkt der Lebensplanung 20-jähriger Frauen und Männer aus der deutschen "Mitte". Der Weg dorthin ist akkurat vorgezeichnet: erst die gediegene Ausbildung, darauf eine möglichst unbefristete berufliche Anstellung, Partnerschaft und Ehe, dann Wohnung mit Ziel eben auf das eigene Haus, schließlich Kinder.

 

Genauso ist es bei mir auch gelaufen.

Wobei ich mich jetzt nicht als typisch "deutsche Mitte" bezeichnen würde.

Denn unter "Mitte" wird im Artikel Realschule verstanden, die gegen Gymnasiasten kaum was ausrichten können.

 

Dennoch ist es heute klar vorgezeichnet, was als "normal" und erstrebenswert gilt:

- Schule

- Ausbildung

- Weiterbildungen (IHK, Studium etc.)

- gute Arbeitsstelle mit Aufstiegsmöglichkeiten

- eigene Wohnung

- Hochzeit

- eigenes Haus

- Kinder

 

Genau in dieser Reihenfolge ist es bei mir gelaufen.

Zudem mit der Zusage, das meine Frau nach bzw. schon vor der Geburt nicht mehr arbeiten gehen muss.

Also ist der Mann verantwortlich für das Wohlergehen der Familie inkl. aller "Hardware" wie Haus, Grundstück...

 

Jetzt weiß ich nicht mehr was ich sagen wollte!

 

Ich glaube ich wollte sagen, das die Jugend diesem Druck, Erfolg haben zu müssen, ausgesetzt ist.

Mehr noch als vor 5 oder 10 Jahren.

Und das dieser Druck stärker werden wird.

Deshalb helfen Eltern heute schon ihren Kindern, damit sie es zu was bringen, weil es alleine immer schwieriger werden wird.

 

Ist schon zu spät heute - ich erzähl nur noch Schrott...

 

Onassis

[Reigning Lorelai]

ich sags immer wieder. Du kannst wirklich mit jedem Schwachsinn Geld verdienen. Wobei ich lieber das Paarungsverhalten von Pavianen beobachten möchte anstatt sowas belanglosendes zu untersuchen.

 

Den jungen geht es nicht schlecht aber auch nicht gut. Wer was erreichen will muss hart dafür arbeiten. Wer nichts erreichen will sondern nur nen Job haben will kommt dabei in dieser Gesellschaft auch nicht zu kurz. Mein Cousin hat QA gemacht dann Lehre zum KFZ-Mechaniker gemacht und hat mittlerweile Frau und Kind und verdient glaub ich 1.400 netto oder so. Er will nicht aufsteigen sondern will am Wochenende seine Ruhe und seinen Computer. Er wirkt weder unzufrieden noch sonst was.

 

Meine Meinung: Es gibt wie früher Leute die sich unter Druck setzen und manche die es nicht tun. Aufgrund der vielen und zahlreichen Angebote ist es heute schwieriger einen Top-Job zu bekommen, da die Angebote an Qualifikationen etc. weitaus größer sind und eine größere Menge diese auch wahrnimmt. Das ist gesunder Wettbewerb und steigert am Ende die Wohlfahrt der Volkswirtschaft.

 

Ich versteh also diese sinnlose Studie nicht eine Sekunde. Als ob hier irgendjemand Angst vorm Versgen hätte. Für einen solchen Fall möchte ich einen berühmten Mann zitieren mit dem Spruch "Lebbe geht weida"... auch für (alle) deutsche Berufsskeptiker

 

Gruß

 

W.Hynes

[oder]

Als ob hier irgendjemand Angst vorm Versgen hätte.

ja. die gibts. das dürften so ca. 15% sein. hartz4, kein "richtiges deutsch", ........ das ist der harte kern des problems. und viele darüber hinaus machen sich sorgen über ihre zukunft, rente etc.

oder besser "machTen". seit der auschwung auf die arbeitslosigkeit wirkt sinkt die "angst".

 

solche studien zur "befindlichkeit" können durchaus sinn machen, wenn man den ernsten willen hat, die brennpunkte dann auch konkret anzugehen. mehr krippenplätze zb finde ich voll ok.

 

ja. das leben geht immer weiter. aber wenn sozialpolitik sinn macht, dann sicher an den brennpunkten. gut durchgeführt, spart das viele folgekosten an kriminalität, hartz4-vererbung etcetc.

 

ansonsten finde ich deine bemerkungen zum gesunden sozialen, gesellschaftlichen wettbwerb zum vorteil für alle sehr richtig. wir sollten nur dafür sorgen, dass auch alle fähigen - durch bildung - die chance haben, ihren willen überhaupt zeigen zu können. das wird nie ganz erreicht, aber andere länder sind da weiter.