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Cornwallis

Eigentumswohnung(en)

Empfohlene Beiträge

Cornwallis

Guten Tag!

 

Ich bitte Euch mal um eine kurze Stellungnahme, um kurze Statements, oder falls vorhanden sogar eigene (positive oder negative) Erfahrungen.

 

Folgender Sachverhalt:

 

Mein Vater (~45 Jahre, Angestellter bei der örtlichen Stadtverwaltung) hat sich eine Eigentumswohnung gekauft. Er hat diese im Rahmen einer öffentlichen Zwangsversteigerung für 50% des durch einen Gutachter festgestellten Verkehrswert ersteigert. Die Mietraten decken Zins- und Tilgungsrate der "berühmten" 100%-Finanzierung. Das Ganze spielt sich in einem recht überschaubaren Rahmen ab (~TEUR 35). Hinzuzufügen ist vielleicht noch, dass "wir" (meine Familie) in einem Einfamilienhaus wohnen, welches mein Vater damals günstig von seinem Vater gekauft hat. "Wir" sind somit, was dieses Haus angeht, ohne Belastungen und auch Autos, Urlaube, Computer (oder was man sonst noch so heutzutage erwerben kann) sind nicht durch Fremdkapital finanziert bzw. geleast.

 

Das heißt, die einzigen Belastungen sind effektiv keine, da ja die Mieteinkünfte das Darlehen tilgen. Der Kredit ist auf (~) 13 Jahre ausgelegt. Mein Vater hält nun Ausschau nach weiteren Wohnungen (da er insgesamt TEUR 100 "investieren" möchte), die er ersteigern kann. Man muss sagen, dass er dabei sehr überlegt zu Werke geht und sich genauestens informiert. Er versucht die späteren Mieter vorher kennenzulernen, schaut sich den Zustand des Objekts an, ... Desweiteren kauft er keine Wohnungen in "alten" (Definitionssache) Gebäuden oder 20 Parteien Objekten, sondern nur in "kleineren, neueren" Häusern (max. ~8 Parteien).

 

Ich habe mich schon einige Male mit ihm darüber unterhalten und diese "Investition" klingt für mich ein ums andere Mal immer wieder plausibel, sinnvoll, durchdacht und risikominimiert.

 

Klar, dass am Aktienmarkt in den letzten Jahren deutlich mehr zu holen war, aber dafür einen Kredit aufnehmen???

 

Im Endeffekt "investiert" mein Vater doch eigentlich nur seine Kreditwürdigkeit durch seinen sicheren Job im öffentlichen Dienst und seine sonstige Schuldenfreiheit, oder?

 

 

Was haltet Ihr von dieser Idee?

Wo seht Ihr bestimmte Chancen und/oder Risiken?

Ich habe hier im Forum gelesen, dass nicht wenige der Ansicht sind, dass es sich nicht rentiert Wohneigentum zu erweben. Auch auf diesem Wege nicht (wenn man das Geld nicht Cash auf'm 1,5% Sparbuch liegen hat)?

Wie seht Ihr die Summen, um die es sich dreht? Sind angestrebte TEUR 100 Kredit in 2-3 Wohnungen zu investieren (unter oben genannten Umständen) zu viel/wenig?

 

Ich danke jetzt schon mal für viele, zahlreiche, offene Beiträge!

 

MfG

Cornwallis aka Timo

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guybrush
Klar, dass am Aktienmarkt in den letzten Jahren deutlich mehr zu holen war, aber dafür einen Kredit aufnehmen???

 

Nur soviel von mir (habe bzgl Immobilien keinerlei Ahnung) - einen Kredit aufzunehmen, um davon in Aktien zu investieren ist vermutlich das Dümmste und Fahrlässigste, was man tun kann. :unsure:

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rolasys

wenn ich das richtig verstanden habe, wird also ein Kredit aufgenommen um damit Wohnungen zu kaufen, die man dann vermietet um mit den Mieten den Kredit abzuzahlen...

 

Soweit so gut. IMO ist das aber auch nichts anderes, als auf Kredit Aktien zu kaufen, nur eine Spur "sicherer".

 

Für mich wäre das nichts und ich würde davon die Finger lassen.

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Vorab Immobilieninvestitionen ist ne Wissenschaft für sich, wenn man es professionell macht!

 

Fehler können hier tödlich sein!

 

Ich gebe folgende Hinweise zur Anregung zum vertiefen:

 

1. richtig kalkulieren! (Abschreibung, Mietwagnisse, Kapitalkosten,Steuern, Kosten Hausverwaltung)

2. Wertermittlung durchführen (Sachwert-,Ertrags-,Vergleichswert - mind.2 Arten davon)

3. Mietwertgutachten wie sieht der Markt aus

4. Bausubstanz nicht das in 8 Jahren ein neues Dach fällig wird.

5. Rechtliche Dinge informieren sehr wichtig z.B. Sanierungsgebiete, Denkmalschutzauflagen...

6. Eigentumsgemeinschaft was wenn keiner sanieren will in 9 Jahren obwohl es nötig wäre

7. Kosten Hausverwaltung inkl. Sicherheitsrücklagen...

 

.... zuviel Dinge die zu beachten sind

Empfehle bei solchen Investitionen sollte man sehr sehr viel lesen, aber Fachliteratur

Fehler sind zu teuer! Die können sich die meisten nur einmal leisten.

 

Sich fragen warum ist die Wohnung überhaupt in der Versteigung (Baumängel, Nervi-Mieter etc.)

Immer kritisch sein ganz wichtig, gibt meist Gründe in Form von Risiken warum die Rendite so hoch ist.

 

Ich persönlich würde nie ne Eigentumswohnungen kaufen.

Prüfe ernsthaft andere sichere Alternativen Immofonds(geschlossene - vorsicht), Anleihen.

 

Immobilienmarkt ist Profisache! (ist wirklich ne Menge Wissen erforderlich)

 

Kann dir nur ein raten:

Informieren und kalkulieren! :o Äußerste Vorsicht !

Ich weiß wovon ich rede. Unwissenheit kann sehr teuer werden in den nächsten Jahren!

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Guten Abend,

 

ich habe aktuell 50% einer ETW in New York von meinen Eltern noch. Dann habe ich noch eine Wohnung in Augsburg vermietet und wenn ich in nächster Zeit wieder etwas mehr Luft habe werde ich mir bestimmt noch eine Handvoll Immobilien zulegen.

 

Begründung:

- Konstanter Wert

- konstanter Cashflow

- unendliche Zahlungen aus den Mieten ohne dabei Kapitalverzehr zu betreiben

 

Was besseres gibt es nicht als Kapitalanlage im Chance-Risiko-Verhältnis. Natürlich besteht das Risiko eines schlechten Mieters aber das sind eher die Ausnahmen auch wenn man davon immer im TV vielleicht etwas sieht oder hört. Aber in der Öffentlichkeit wird auch immer nur stets über jene geredet welche Probleme machen. Das sollte ein geringer Teil also sein.

 

Gut die Kreditaufnahme kann sich in einem solchen Fall durchaus lohnen (Stichwort: Leverage Effect) und ist in meinen Augen nichts verkehrtes, da in meinen Augen es keine Schulden sind. Es steht ja ein entsprechender Wert gegenüber.

 

Informieren und kalkulieren! Äußerste Vorsicht !
Zustimmung wobei man hier nicht geizen sollte und durchaus auch mal einen Spezialisten dazu ziehen könnte...

 

Viele Grüße

 

W.Hynes

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Grumel

Anders gesagt, bei Immobilien könnte man Unternehmerrenditen erwirtschaften. Als Nichtexperte aus der reinen Portfolioperspektive sind sie aber eine Katastrophe. Die Risikostreuung ist unter aller sau, bei Aktien hingegen kann man über Fonds die ganze Welt Kaufen. Ohne Streuung und mit hohem Kredit sind Immos dann aufeinmal viel riskanter als Aktien.

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Rechenspielzeug?

 

Ich rechne immer alles genau durch.

Zum Beispiel ich investiere 50 000 Euro in eine Wohnung und vermiete sie!

Wie lange dauert es bis ich mein eingesetztes Kapital wieder habe???

Gibt es Alternativen?

Welche Kosten (Reparaturen, Versicherungen, Steuer etc...) kommen auf mich zu.

Und immer mal den worst case ausrechnen lassen.

Viele machen das nicht und wundern sich dann über den aufgestauten Schuldenberg innerhalb von ein paar Jahren!

 

Also wieviel Ausgaben habe ich im Monat. Wieviel verdiene ich. (Als Arbeiter fix/als Selsbständiger minimum).

Wieviel Sparpotenzial ist noch drin----Auto verkaufen, billiger Kaffee, kein Urlaub, aufhören zu rauchen, reichen die Klamotten noch etc.)---da bleibt eventuell nicht mehr viel.

Gibt es noch Nebenverdienstquellen seien es Zinseinkünfte, Dividenden oder auch mal Flaschen sammeln.

Ich weiß also ganz genau auf den letzten cent wieviel ich maximal sparen/investieren/kredit abbezahlen kann.

Also was ist besser Aktien, Wohnungen (Immobilien), Renten, Fonds etc.

Um das herauszufinden rechnet man sich alle möglichen Szenarien durch...

 

Eigentumswohnung-Rendite

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...ieten&st=40

 

Am leichtesten ist es das Geld auf einem Tagesgeld oder Festgeldkonto zu bunkern. Rentiert sich erst ab sehr viel Geld Stichwort:Vermögenssicherung

Wer mehr Rendite haben will muss entsprechend spekulativer Vorgehen. Stichwort: Vermögensaufbau

 

Wichtig bei Wohnungen: wieviel ist die Wohnung/Grundstück noch wert in 20 Jahren, wieviel Mietsteigerung kann ich erwarten?

Außerdem so eine Wohnung kann man nicht schnell verflüssigen außer weit unter dem Marktwert. Am Ende stellt sie sich vielleicht wie ein Klotz am Bein heraus.

Was ist mit der demografischen Entwicklung? Wie hoch ist das Zinsnevau heute und in Zukunft?

Hier gabs mal einen guten Thread:

 

Immobilie vs Wertpapierdepot

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...7&hl=mieten

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StinkeBär

Ich will Immos nicht schlecht reden nur du musst wissen was du tust !.

Ich kenne die Kundschaft - aber wie sagt man so schön beiß nie die Hand die dich füttert.

 

Pauschale Aussagen find ich für Neukäufer immer gefährlich, denn jede Immobilie ist eine Investition für sich, da der Erfolg von sehr vielen Faktoren abhängt.

 

Nimm dir die Zeit dich zu informieren, sonst zahlst du sehr viel Lehrgeld.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Rechenspielzeug?

 

Ich rechne immer alles genau durch.

Zum Beispiel ich investiere 50 000 Euro in eine Wohnung und vermiete sie!

Wie lange dauert es bis ich mein eingesetztes Kapital wieder habe???

Gibt es Alternativen?

Welche Kosten (Reparaturen, Versicherungen, Steuer etc...) kommen auf mich.

Und immer mal den worst case ausrechnen lassen.

Viele machen das nicht und wundern sich dann über den aufgestauten Schuldenberg innerhalb von ein paar Jahren!

 

Also wieviel Ausgaben habe ich im Monat. Wieviel verdiene ich. (Als Arbeiter fix/als Selsbständiger minimum).

Wieviel Sparpotenzial ist noch drin----Auto verkaufen, billiger Kaffee, kein Urlaub, aufhören zu rauchen, reichen die Klamotten noch etc.)---da bleibt eventuell nicht mehr viel.

Ich weiß also ganz genau auf den letzten cent wieviel ich maximal sparen/investieren/kredit abbezahlen kann.

 

Das ist Lebensplanung und Emotion. Mit dem Vergleich von Investiotionsalternativen wie er hier nach meinem Verständnis Thema ist hat das nichts zu tun. Sieht man ja schon an der Überschrift dieser Seite " nur 42% besitzen ein Eigenheim". Es geht immer darum dass Hausbesitz normativ als "gut" und erstrebenswert dargestellt wird. Das ist aber Quatsch.

 

Wenn man die vorgegebenen Zahlen einfach durchklickt vergleicht der Rechnet mit irgendwelchen Zahlen Mieten vs teileigenfinanzierten Kauf, um dann oh Wunder natürlich zu dem Ergebnis zu kommen dass kaufen günstiger. Selbstverständlich nicht berücksichtigt wird dabei seltsamerweise die alternativanlage des Eigenkapitals. Auch nicht berücksichtigt wird das Kreditrisiko. Was wenn neben der Wohnung nen Asylantenheim gebaut wird ? Als Mieter wirds dann deutlich billiger oder man zieht weg. Bei Eigenbesitz sieht die Rechnung dann plötzlich ganz anders aus weil entweder der Lebensstandard massiv sinkt oder man mit Riesen verlust verkauft.

 

Mit anderen Worten man könnte das bischen Eigenkapital aus der Rechnung in hochriskanten Aktien Anlegen und hätte immernoch weniger Risiko.

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andy

Interessantes Thema - deswegen mache ich ja auch einen auf Immobilienkaufmann ab August...

Beitragen kann ich deswegen noch nichts.

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Elvis77

Zumal es hier soweit ich verstanden habe um Zwangsversteigerungen geht.

Schau mal auf http://www.zwangsversteigerung.de/

Ich glaube die haben auch ein Buch rausgebracht, was es alles zu beachten gilt.

Insbesondere beim Kleingedrucktem im Grundbuch.

 

Aber ansonsten...warum nicht. Zwangsversteigerungen waren schon immer ein Weg häufig günstiger an Wohnraum zu kommen.

Man brauch halt Zeit. Weder ist jede Auktion ein Schnäppchen, noch taugt jedes Objekt. Auch gibt es das Restrisiko, das die Objekte oft nicht zu besichtigen sind und man sich alleine auf das Gutachten stützen muss.

Ich glaube als Faustregel gilt 10-20% der Ersteigerungssumme noch als Rücklagen für Ausbesserungen in der Hinterhand zu haben.

 

Normalerweise ist der Privatanleger bei ersteigerungen gegenüber den Gewerbsmäßigen angeblich im Vorteil, weil die anders kalkulieren. Wenn sich allerdings gar nicht erst andere gewerbliche Händler für eine Zwangsversteigerung interessieren, würde ich mich fragen....warum wohl?

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Grumel

Ich entschuldige mich, das Eigenkapital wird ja zu 2,5% verzinst!

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klausk

Seltsam, dass hier alle nur von Kosten und Risiken reden. :unsure: Sieh dir mal die Preisentwicklung der letzten zehn, zwanzig Jahre an. Die ist natürlich sehr unterschiedlich je nach Ort, Stadtteil, Lage und hängt von vielen anderen Faktoren ab (z.B. Konjunktur, Arbeitsmarkt). Ich habe mal in elf Jahren für mein Haus den mehr als doppelten Preis erzielt = 10,7% p.a., und in den letzten zehn Jahren ist der Wert (unrealisiert) meiner jetzigen Bleibe auf mehr als das Dreifache gestiegen = 15,6% p.a. -- ist mir klar, dass das nicht beliebig wiederholbar ist und man sollte sich auch nicht auf die Zukunft verlassen. Aber den möglichen Wertzuwachs ausser acht zu lassen finde ich auch nicht vernünftig.

 

Zu den Kosten einer Investition muss man auch den risikofreien Zins aufs eingesetzte Kapital hinzurechnen. Risikofrei: z.B. Schuldverschreibungen der Regierung.

 

Natürlich kenne ich auch Situationen, in denen der Eigentümer einen Preisverfall hinnehmen musste. Wie bei Aktien, jede Kaufentscheidung erfordert eine Abwägung von Chancen und Risiken.

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Grumel

Naturgemäß schlagen riskante Investitionen sowohl anch unten als auch nach oben aus vom Erwartungswert. Das ist ziemlich trivial. In der rein wissenschaftlichen Betrachtungsweise geht man sogar teils soweit Abweichungen nach oben auch als Risiko zu betrachten.

 

Hohe Renditen zu erwähnen ist in etwa so sinvoll wie die Aktienprenditen von 2003 bis Heute mit Immos zu vergleichen.

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Cornwallis

Vielen Dank schon mal für die Antworten.

 

Klar muss man sehr vorsichtig sein, da es sich bei Immobilien ja wirklich um sehr viel illiquidere Werte handelt, als bei Wertpapieren.

 

Allerdings möchte ich manche Argumente ein wenig entkräften:

 

Dass neben dem Objekt auf einmal ein "Asylantenheim" gebaut wird, erscheint mir doch ein wenig weit hergeholt, allerdings stimme ich zu, dass auf jeden Fall etwas derartiges passieren kann (oder Autobahnen, Umgehungsstraßen, ...).

 

Eure Rechnungen mit den Mieterhöhungen sind auch recht interessant, allerdings m.E. nicht von allzu großer Bedeutung, da "wir" ja beretis im Eigenheim wohnen und mein Vater also pratisch seine Altersvorsorge auf diese Art (nämlich durch die Mieter) betreibt.

 

Die Wohnungen werden für 50% des Verkehrswertes gekauft von daher sehe ich nicht die Risiken in der Größe, wie sie teilweise dargestellt werden, da die Wohnung ja wieder verkauft werden kann und ich wage die Behauptung aufzustellen, dass man diese 50% "jederzeit" (...) wieder erreichen kann, wobei ja höchstwahrscheinlich nicht mal 50% notwendig sind, wenn das schon 2-3-4 Jahre gelaufen ist (Tilgung).

 

Und das Geld ist kein Cash. EUR 0,00 Eigenkapital. 100% Finanzierung. Zins und Tilgung = Miete.

 

 

Danke nochmals!

 

MfG

Cornwallis aka Timo

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Also auch wenn bei Zwangsversteigerungen mal Schnäpchen drin sind, ist 50% vom Verkehrswert eher die Außnahme und nicht die Regel.

Der Verkehrswert ist außerdem meistens nicht ganz mit dem Marktwert identisch. Die Behördengutachter machen die Verkehrswertfeststellungen zuweilen etwas seltsam.

 

Mit viel Geduld lässt sich da über Jahre hinweg vielleicht das eine oder andere Objekt zu günstigen Einstandskursen erwerben und dann sind auch gute Renditen drin.

 

Den Usern, die grundsätzlich sagen, das hier dieselben Risiko/Chance Mechanismen greifen wie bei den anderen Assets muss ich aber widersprechen.

Der Markt für Zwangsversteigerungen in Deutschland lässt erhebliche Ineffizienzen zu. Je nach Marktlage und Gegend. Insbesondere Private können das ausnutzen.

 

Gewerbliche Nachfrager sind in den allermeisten Fällen an einer schnellen Verwertung interessiert. Je mehr Zwangsversteigerungen es aber am Markt gibt, desto schwieriger ist die Verwertung.

Ein Privatanleger der es sich leisten kann gezielt ein paar Immobilien über Zwangsversteigerungen zu erwerben und über unbegrenztem Atem verfügt, kann hier einen interessanten Markt finden, in dem er den gewerblichen Nachfragern überlegen ist, wenn er sich das zutraut.

Bei der 100% Finanzierung schlägt allerdings auch der negative Leverageeffekt bei Mietausfällen voll zu.

Ebenfalls müssen die üblichen 10-20% laufende Reparaturrücklagen und die laufende Nebenkosten des Eigentümers in der Miete berücksichtigt werden.

 

Dazu kommt, das Banken bei 100% Finanzierungen extrem schnell nervös werden. Da muss dann schnell das eigene Haus als Sicherheit her. Sonst machen die das nicht lange mit bei Problemen.

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bua06

Mal ne andere Frage. Die Idee ist ja mehrere Eigentumswohnungen

zu erwerben. Wird er bei 100% Fremdfinanzierung stets einen günstigen

Kredit bekommen? Wird nicht die Bank beim 3. Objekt mal skeptisch?

Das summiert sich doch.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Im Prinzip sind 100% Finanzierungen möglich. Manche bieten das gegen Preisaufschlag an. Sogar 110% werden am Markt angeboten.

In diesem Fall unterliegt er den Risiken äußerst nervöser Banken.

 

Allerdings ist die Aussage "100% Finanzierung" vielleicht missverständlich.

 

Banken können dem Gutachten des Amtsgerichts folgen und vom Verkehrswert statt des Kaufpreises ausgehen.

Davon nehmen sie dann den üblichen Sicherheitsabschlag von meistens 20% vor. Die übrig gebliebene Summe kann bei den meisten Banken wiederum bis zu 80% finanziert werden.

 

Da der Kaufpreis in diesem Fall aber nur 50% vom Verkehrswert beträgt, kann sich eine Finanzierung aus Bankensicht beispielhaft wie folgt darstellen:

 

Verkehrswert 100.000Euro.

Benötigtes Kapital nur 50.000Euro.

 

80% vom Verkehrswert= 80.000Euro

50.000/80.000=62,5%

 

Aus Sicht der Bank könnte es sich daher also lediglich um eine 60% Finanzierung handeln.

Aus Sicht des Eigentümers liegt eine 100% Finanzierung vor.

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AXM

ich habe mir sagen lassen dass es schwieriger ist den ersten Kredit zu bekommen als viele folgende.

 

Derjenige der mir dass gesagt hat hat ca.5 Häuser 4 sind an die Amis vermietet. (Rammstein)

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Cornwallis

Wie die Konditionen sind, kann ich leider nicht sagen. So tiefe Einblicke habe ich dann doch nicht in die Finanzen meines Vaters.

 

Aus meiner Ausbildung (Bankkaufmann) weiß ich, dass ein Objekt welches z.B. EUR 100 000 Wert ist, mit EUR 60 000 durch einen Realkredit finanziert werden kann, welcher nebst Bausparverträgen, einen sehr geringen Zinssatz bietet, da eben das Risiko für die Bank, weniger als 60% (des Wertes) zu liquidieren sehr gering ist, was sich natürlich entsprechend auf den Zinssatz auswirkt. Die restlichen EUR 40 000 sollten dann schon deutlich teurer sein, bzw. aus Eigenkapital finanziert werden.

 

Mein Vater lässt das über einen Bausparvertrage laufen (Vorfinanzierung), d.h. er zahlt in den Bausparvertrag ein und bezahlt auf den Kredit nur die Zinsen. Irgendwann wird der Bausparvertrag ausbezahlt, löst den Kredit ab und die Raten gehen komplett auf den Bausparvertrag.

 

Zu den 10% bis 20% "Rücklagen" für Reperaturen etc. ist zu sagen, dass mein Vater deshalb nur nach Objekten schaut, die "neu" sind und die auch "gut" Aussehen/in einem guten Zustand sind.

 

Zu den mehreren Objekten: Mein Vater hat derzeit eben erst eine Wohnung ersteigert (diese im Oktober 2006), er macht sich auch keinen Stress, sprich wenn's was "Gutes" gibt, dann wird halt knallhart 50% geboten und nicht mehr und wenn's ein paar Jährchen dauert, dauert's halt... Ich kann also nicht sagen, wie die Bank z.B. ein Mietausfallrisiko bei der dritten Wohnung mit in den Zins einfließen lässt, wobei das Zinsniveau ja derzeit sowieso die Tendenz aufweist, in näherer Zukunft nach oben zu gehen. Klar, dass der Spaß dann entsprechend teurer wird und man sich dann vielleicht zwei mal mehr über einen Kauf Gedanken machen muss.

 

(Zur allerletzten Not hat mein Opa auch noch ein Grundstück, das ca. TEUR 100 Wert ist und "brach" liegt, er hatte früher eine Gärtnerei und brauchte das Land, so dass im letzter Not, dieses verwertet wird, bevor "wir" ans Existenzminimum gelangen. Das ist aber ein persönliche Sicherheite, die wenig mit dem eigentlichen Geschäft und dessen Rendite zu tun haben.)

 

MfG

Cornwallis aka Timo

 

 

PS: Ich möchte das nicht mit der "rosaroten Brille" betrachten, doch das ist so die Argumentation, die Intention meines Vaters, die ich hier dargestellt habe und ich kann diese nachvollziehen und finde das auch gut, deshalb bitte weiterhin Kritiken, Risiken und Bedenken frei posten! Danke!

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
ich habe mir sagen lassen dass es schwieriger ist den ersten Kredit zu bekommen als viele folgende.

 

Derjenige der mir dass gesagt hat hat ca.5 Häuser 4 sind an die Amis vermietet. (Rammstein)

 

Na das ist ja auch logisch.

Die meisten Menschen wollen nur einmal im Leben so einen großen Kredit.

Wer schon zwei- oder gar dreimal auftaucht, der kommt vermutlich auch für Objekt 4 und 5.

 

Da sieht man in einem Kunden doch ein ganz anderes Potenzial für Neugeschäfte.

Außerdem rückt man automatisch bei bestimmten Summen in flexiblere Entscheidungssphären vor, als beim ersten Kredit, weil das gesamte Kreditvolumen des Kunden jetzt spannend geworden ist.

 

Und auf der anderen Seite hat der Kunde durch einen zuverlässigen Kapitaldienst auch schon einen Vertrauensdienst erwiesen.

 

Last but not least steigt auch schlicht die Kreditwürdigkeit exponentiell an, je mehr Objekte man besitzt und je länger hier schon getilgt wird, weil die Sachwertbasis als nutzbare Sicherheit kontinuierlich ansteigt.

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starniel

sind auch über eine zwangsversteigerung zu einer wohnung gekommen. zu 70 % vom verkehrswert gabs am ende der zuschlag. fürs rhein-main gebiet ein guter preis geworden. wird sofort zum kauf angeboten und rechnen damit, dass es ein halbes jahr dauern wird die wohnung zu verkaufen.

nach abzug der spekulationssteuern wird dann trotzdem noch eine nette verzinsung übrig bleiben...

also in meine augen eine gute investition.

 

je nachdem wir oft man es macht muss man aber aufpassen, dass man schlussendlich nicht vom finanzamt als gewerblicher immobilienhändler eingestuft wird....

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Unwissender

Möchte zu dem Thema auch mal meinen Senf dazugeben.

Habe zwei Wohnungen käuflich erworben. Je 60 m², ruhige Stadtlage, Kaufpreis: 42.000€ vor 3 Jahren. Renovierung je Wohnung 10.000€.

Die Wohnungen haben aktuell einen Marktwert von jeweils ca. 75.000€.

Ich bezahle je Wohnung 280€ an die Bank, Mieteinnahme der einen Wohnung 350€, die andere bewohne ich selbst.

Die vorherige Mietswohnung hat mich 500€ Miete monatlich gekostet, und war auch nicht größer.

Ich bezahle lieber einen Kredit für eine Wohnung ab, als Miete zu bezahlen. Miete ist verschenkt, Zins und Tilgung ist hingegen wie ein Sparvertrag. In 17 Jahren gehören die Wohnungen mir. Klar ist mal das eine oder andere zu machen, was auch mal Geld kostet, aber was solls? Andere kaufen sich Felgen fürs Auto.

Außerdem sollte man bei Mietswohnungen immer eines nicht vergessen: Die Kaufkraft der Mieteinnahmen wird immer gleich sein. Was war der durchschnittliche m²-Preis Miete vor 30 Jahren, und wie hoch ist er heute ?

Ich sehe das wesentlich positiver als einige andere hier.

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