Torman Mai 16, 2015 Mal eine hoffentlich nicht zu blöde Frage: mir war ehrlich gesagt nicht so ganz klar, dass z. B. die Renditen deutscher Staatsanleihen bzw. der Bund-Future so maßgeblich sind für die Entwicklung der (deutscher Euro-)Anleihenkurse und mehr oder weniger 1:1 im Kursverlauf weitergereicht werden. Ich verstehe, dass sich die Renditen angleichen, wenn es plötzlich wieder "mehr" für eine langlaufende Bundesanleihe gibt. Gibt es denn trotzdem eine Chance, dass die Anleihenrenditen (z. B. Hybridkapitalemissionen wie die neue VW, RWE..) staatsanleihenunabhängig wieder anziehen? Denn es ist ja schön, dass es für eine Bundesanleihe wieder etwas mehr Rendite gibt, aber ein rentierliches Anlageobjekt für den Privatanleger ist sie damit weiterhin nicht. Meine Anleiheninvestments laufen schon unter der Maxime "buy & hold, bei guter Gelegenheit bzw. bei subjektiv zu niedrige Restrendite verkaufen", aber wenn ein Bufu von 160 Voraussetzung ist, dass die Dinger wieder etwas über pari notieren.. hm. Es kann natürlich auch zu einer Verringerung des Risikospreads kommen. Das geht aber in der Regel nicht so schnell wie sich der risikolose Zins ändert. Aktuell sind die Risikospreads aber im langfristigen Vergleich nicht besonders hoch. Wer hier auf eine weitere Einengung setzt, setzt praktisch darauf, dass sich hier eine weitere Blase bildet. Angesichts der EZB-Käufe ist so ein Szenario aber auch nicht so unwahrscheinlich. Davon abgesehen gehen die Kurse einfach durch Zeitablauf wieder Richtung par oder darüber. Kürzere Laufzeiten weisen in der Regel geringere Risikospreads und einen geringeren risikolosen Zins auf. Beim Runterrollen der Zinskurve wird die Rendite nicht linear mit der Zeit erzielt. Im letzten Jahr bietet so eine Anleihe vielleicht nur noch 1% Rendite. Bei Kauf mit voller Laufzeit waren es aber durchschnittlich 3% für alle Jahre. Die 2% Differenz für das letzte Jahr hat man schon in den Jahren davor erzielt usw.. Man sollte daher die Laufzeit auch anhand der Steilheit der Zinskurve wählen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 19, 2015 MASSENHERABSTUFUNG VON FITCHRatingagentur senkt Commerzbank-Bonität drastisch Die Ratingagentur Fitch hat die Commerzbank drastisch herabgestuft. Statt mit „A+“, der fünftbesten Note auf der 23-stufigen Ratingskala, wird Deutschlands zweitgrößte Bank nun nur noch mit „BBB“ bewertet und damit vier Notenstufen schlechter, wie Fitch am Dienstag mitteilte. Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank ist weniger stark betroffen. Sein Rating hat sich nur um eine Note auf „BBB+“ von „A-“ verschlechtert. Fitch senkt Rating für vier österreichische Banken Die Ratingagentur Fitch hat am Dienstagabend mit der erwarteten Massenabstufung von europäischen Banken begonnen. Betroffen sind laut Agenturmeldungen auch auch vier österreichische Banken. Dabei soll es sich laut einem Bericht der "Presse" um die Volksbanken AG, Raiffeisen, die Erste Bank und die Bank Austria handeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Mai 19, 2015 Die Annahme, dass die Käufe der EZB den Anleihemarkt ausgetrocknet haben, und deshalb die Renditen gestiegen sind, passt nicht in meine Logik. Wenn ein Produkt knapp wird, steigen die Preise. Also die Kurse gehen nach oben und die Renditen nach unten. Die schlechter werdende Liquidität könnte ein Grund sein. Wenn weniger Anleihen im Markt sind, da viele bei institutionelle Investoren (Banken, Persionsfonds ect) und der Zentralbank hängen, dann lösen einzelne Verkäufe größere Kursbewegungen aus. Schön erklärt in der FAZ: "Für das allmähliche Austrocknen des Marktes für amerikanische Staatsanleihen gibt es mehrere Gründe. Eine Ursache ist in einer strengeren Regulierung von Geschäftsbanken zu sehen, die sich nicht nur aus dem Eigenhandel weitgehend zurückgezogen haben. Die Banken engagieren sich zudem weitaus weniger als sogenannte „Marktmacher“, die jederzeit zu Käufen und Verkäufen bereit sind und damit für Liquidität im Markt sorgen. Angesichts schwierigerer Bedingungen stellt sich für die großen Investmentbanken daher die Frage, wie aktiv sie künftig in den Anleihemärkten sein wollen." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Mai 27, 2015 Ukraine plaziert Anleihen für rund eine Milliarde Dollar Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Juni 3, 2015 schon seit geraumer Zeit dem gemeinen Bondisten aufgefallen, springt nun auch die Presse auf den Zug in Richtung Kiew Die drohende Staatspleite, die kaum einer beachtet Gegen die Probleme der Ukraine wirken Griechenlands Schwierigkeiten winzig. Europas zweitgrößter Flächenstaat leidet unter hoher Inflation, Arbeitslosigkeit und Schulden. Wichtigster Gläubiger ist wohl eine amerikanische Fondsgesellschaft. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ukraine-von-staatspleite-bedroht-kredit-frist-laeuft-ab-13627840.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift Juni 4, 2015 handelsblatt: Gewöhnt euch an heftige Kursschwankungen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mylowg Juni 4, 2015 Ich bin überrascht, mit welcher Gelassenheit diese Kursschwankungen im Forum hingenommen werden. Mein Depot hat schwer gelitten, die Buchgewinne aus 2015 sind Makulatur. Jetzt dominieren rote Vorzeichen. Panik ist noch nicht angesagt, aber ich mache mir doch Sorgen über die generelle Richtung. Kann die Euro Zone steigende Zinsen verkraften? Das schwache Pflänzchen "Konjunkturaufschwung" hat schon wieder gelbe Ränder. Kann eine Einigung mit Griechenland eine Trendwende beim Bund Future bringen, wieder Richtung 160? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 4, 2015 · bearbeitet Juni 4, 2015 von Ramstein Ich bin überrascht, mit welcher Gelassenheit diese Kursschwankungen im Forum hingenommen werden. Mein Depot hat schwer gelitten, die Buchgewinne aus 2015 sind Makulatur. Jetzt dominieren rote Vorzeichen. Panik ist noch nicht angesagt, aber ich mache mir doch Sorgen über die generelle Richtung. Kann die Euro Zone steigende Zinsen verkraften? Das schwache Pflänzchen "Konjunkturaufschwung" hat schon wieder gelbe Ränder. Kann eine Einigung mit Griechenland eine Trendwende beim Bund Future bringen, wieder Richtung 160? Wovon redest du? Bonddepot Rendite seit Jahresanfang ca. 17% (annualisiert). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
davidh Juni 4, 2015 Dann hast du keine oder wenig EUR-Langläufer im Depot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Juni 4, 2015 · bearbeitet Juni 4, 2015 von freesteiler Das Langläufer auf Zins Allzeittief große Risiken bergen ist im Forum schon seit langem immer wieder angesprochen worden. Ich glaube nicht, dass viele Leute hier einen großen Prozentsatz an Euro Langläufern im Depot liegen haben. Wenn man sich im Anleihentransaktionsthread so umschaut, dürften Banken Nachränge, Rohstoffunternehmen hauptsächlich in Dollar und anderer eher mittelfristig orientierter Schweinskram in den Depots dominieren, und das lief alles nicht so schlecht seit Jahresanfang. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift Juni 4, 2015 ...und otto ist sicher nicht der einzige mit einer kleinen Absicherung in Form von Bundfuture-Shorts. Solange die EZB fleißig kauft, werden die Kurse über die nächsten Monate sicher nicht im Boden versinken. Aber es wird unruhiger -und das mögen ja viele von uns hier. Rein, raus, kann auch profitabel sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Juni 4, 2015 Mich würde eure Meinung ggü. der türkischen Lira (TRY); russischem Rubel (RUB) und das britische Pfund interessieren. Insbesondere das britische Pfund wäre von gesteigertem Interesse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mylowg Juni 4, 2015 BANK OF ENGLAND HÄLT ZINSEN AUF REKORDTIEF 04.06.2015 - 13:07 Uhr https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/nachrichten/?newscode=5947a845177a9ffa In ihrem jüngsten Inflationsbericht signalisierte die BoE höhere Zinsen für Mitte 2016. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Juni 5, 2015 Mich würde eure Meinung ggü. der türkischen Lira (TRY); russischem Rubel (RUB) und das britische Pfund interessieren. Insbesondere das britische Pfund wäre von gesteigertem Interesse . ...jetzt suchst du die Glaskugel , Fleisch ,...TRY hat von 2010 zu 2015 eine Veränderung von 50 % hingelegt , für den , der drin war VERLUST... Russland , bei dem was sich in der Ukraine schon wieder entwickelt und dem unmöglichen Verhalten unserer Politiker gegenüber Putin , ich glaube die sind alle US - gesteuert , also unter solchen Umständen zum Rubel etwas sagen zu wollen , wohl kaum möglich ,...das Britische Pfund wäre da wohl interessanter , bei schwächer werdendem Euro sehe ich da durchaus Möglichkeiten , das Pfund ist heute so stark wie 2008 und das bedeutet allerdings , dass man in der schwächeren Phase hätte hineingehen sollen... Ich kann mit den drei Währungen nichts anfangen....was ich getan habe , Türkische Staatsanleihen in USD , die habe ich gekauft , denn für mich hat die Türkei längst Investmentgrade nur eben ein Problem mit der eigenen volatilen Währung für Fremdwährungsanleger...sind halt verrückte Zeiten für Anleger.. Ach ja für Hartgesottene vielleicht mal ein Blick auf den ZAR , aber wirklich nur für Hartgesottene.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
testie Juni 5, 2015 Beim Britischen Pfund sollte man auch an das Referendum in Bezug auf die EU Mitgliedschaft bedenken. Die Zeit wird wohl Volatilier (obwohl ich annehme das die Wirtschaft genug Stimmung gegen einen Austritt machen wird). Den € selber sehe ich weiter schwach (glaube an den Grexit mitlerweile). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Juni 5, 2015 Glaskugel gucken soll das nicht werden. Ich nenne ausgerechnet diese Währungen, da sie wie die TRY eben genau diesen Verlust für Investoren aus dem Euroraum "produziert" haben. Der Kurs, obwohl ich von sowas normal nichts halte, läuft wie in einem Kanal. Das Pfund ist stark geworden. Um 0,65 hat es jedoch bereits häufiger gedreht, so dass es interessant sein könnte. Ich kann GB jedoch im Moment nicht gut einschätzen, daher die Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stolper Juni 9, 2015 ...und otto ist sicher nicht der einzige mit einer kleinen Absicherung in Form von Bundfuture-Shorts. Solange die EZB fleißig kauft, werden die Kurse über die nächsten Monate sicher nicht im Boden versinken. Aber es wird unruhiger -und das mögen ja viele von uns hier. Rein, raus, kann auch profitabel sein. ...heute fällt der Bund Future wieder (wie ein Stein) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
davidh Juni 9, 2015 Da kann man ja fast das Ende der Niedrigzinsphase ausrufen Hat mich auch etwas auf dem falschen Fuß erwischt, aber wenn wir Kurse vorhersagen könnten, wären wir ja alle Millionäre. Ich sitz es aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Juni 9, 2015 Hat mich auch etwas auf dem falschen Fuß erwischt, aber wenn wir Kurse vorhersagen könnten, wären wir ja alle Millionäre. Ich sitz es aus. Du hast sie, die Lösung. Eine dreißigjährige Anleihenblase einfach aussitzen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
davidh Juni 9, 2015 Was meinst du? Vom Emittentenrisiko abgesehen, sind die Langläufer-Anleihen für mich wie Festgeld, nur dass es eben börsenhandelbar ist. Ich habe auch keine Bundesanleihen, sondern div. EUR-Langläufer (10 bzw. 15 Jahre) - gekauft mit dem Wissen, diese notfalls bis zur Endfälligkeit zu halten und auch mit vielleicht in Zukunft lächerlicher Verzinsung. Ein Verkauf dazwischen ist auch denkbar, aber sicherlich nicht während den jetzigen Marktbewegungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Juni 9, 2015 Ich wäre mit solchen Vergleichen vorsichtig. Welcher vernünftige Privatanleger bindet denn sein Geld 10 oder gar 15 Jahre fest zu derart niedrigen Zinsen? Schau dir zudem mal 10 jährige Bundesanleihen aus 2015 an. Da wird man jährlich mit 0,5% Zinsen bedient vom Finanzminister und liegt jetzt 4% im Minus nach ein paar Monaten... Bsp Gruselig... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
davidh Juni 9, 2015 · bearbeitet Juni 9, 2015 von davidh Hier im Forum haben einige Festgelder oder Sparbriefe mit 10 Jahren Laufzeit zu ~3% p.a. fix abgeschlossen. Gewiefte Investoren (wie ich, höhö) haben Sparverträge mit hoher Bonuszahlung und variablem Zins abgeschlossen, um in beiden Marktsituationen profitieren zu können. Ich könnte jetzt auch fragen, wer hat vor 10 Jahren fahrlässigerweise einen Baukredit mit >5% p.a. aufgenommen? Es bleibt immer ein Zock in die eine oder andere Richtung, deshalb sollte man ja breitbeinig aufgestellt sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 9, 2015 · bearbeitet Juni 9, 2015 von BondWurzel Gewiefte Investoren (wie ich, höhö) haben Sparverträge mit hoher Bonuszahlung und variablem Zins abgeschlossen, um in beiden Marktsituationen profitieren zu können.sehr gewieft...sogenannte BifiAnlagen - dünn und nur lang. Wer auf dem jetzigen Zinsniveau oder vor einem Jahr etc. überhaupt langfristige "normale" Anleihen/Anlagen gekauft hat, gehört gerädert. Hier im Forum haben einige Festgelder oder Sparbriefe mit 10 Jahren Laufzeit zu ~3% p.a. fix abgeschlossen....o la la...wenn in 2-3 Jahren die Inflationsrate auf 5% geht, dann rappelts aber. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
davidh Juni 9, 2015 Ansichtssache. 3,7% p.a. auf 6 Jahre mit jährlichem Zinsfixing (momentan ist er bei 0,05% p.a.) mit deutscher Einlagensicherung haben mir gereicht, du kannst es aber gerne als Bifi-Anlage bezeichnen. Adäquate "hochverzinsliche" Anlagen mit 1-2 Jahren Restlaufzeit habe ich so nicht gefunden, außer (alten!) Banknachrängen, PBA/Vene/M-Bonds gibt es da glaube ich auch nicht allzu viel Auswahl. Wem 1-2% p.a. Risikoaufschlag für eine T1-Anleihe im Vgl. zu deutschen Spareinlagen reichen, kann da ja gerne zuschlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag