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Rentenmarkt allgemein - Analysen

Empfohlene Beiträge

Archimedes
· bearbeitet von archimedez

Ich hab Schwierigkeiten die Rendite des

EasyETF iTraxx Crossover

LU0281436138

 

auszurechnen.

 

Der iTraxx Crossover hat folgende Daten

http://www.markit.co...e=trindices.jsp

Maturity: 5Y

On The Run: 20JUN15

Price: 103.719%

Composite Spread: 420

Total Return: 116.308%

Short Total Return: 89.991%

 

Wenn wir zuerst einmal beim CDS Index bleiben, heißt das man muß 103.7 zahlen und bekommt nach 5 Jahren 116.3 zurück ?

Das wären dann allerdings nur 12,2% in 5 Jahren, bzw 2,24% pa ?

Kommen da evtl. noch 3,39% EONIA Zins dazu ?

 

Weiter gehts mit dem EFT, der hat einen Kurs von 115,20 Euro und ist thesaurierend.

Ich sehe nicht wie die beiden zusammenhängen, schließlich muß der thesauriende ETF ja auf Dauer steigen während der der Index täglich neu auf einem fiktiven 5 Jahres SWAP aufbaut ?

Teilt man evtl. den Kurs über hundert durch die bisherige Laufzeit also seit 27.07.07 ?

(115,20-100)/3 = 5,07

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XYZ99

wsj Russia Returns to Bond Market

 

Twelve years after it defaulted on its domestic debt, the Russian government returned to the international bond market, raising $5.5 billion from a two-part offering.

 

In one of the most highly anticipated deals of the year, Russia sold $2 billion of five-year bonds and $3.5 billion in 10-year bonds. The five-year portion pays a coupon of 3.625%, with a risk premium of 1.25 percentage points over comparable Treasurys. The 10-year tranche pays a 5% coupon, with a premium of 1.35 percentage points over Treasurys.

 

This is the lowest yield Russia ever has had to pay for its sovereign debt and comes on the heels of a similar record set by Brazil last week. It underscores the rising demand for higher-yielding emerging-market sovereign debt at a time of historically low interest rates in much of the world.

 

"The government should be very happy with placing these bonds at such low yields," said Elena Kolchina, head of fixed income at Renaissance Asset Managers, part of the Renaissance Group.

 

The transaction went smoothly despite concerns about Greece that spilled over into some euro-zone economies. ...

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Stephan09

Ich hab Schwierigkeiten die Rendite des

EasyETF iTraxx Crossover

LU0281436138

 

auszurechnen.

 

Der iTraxx Crossover hat folgende Daten

http://www.markit.co...e=trindices.jsp

Maturity: 5Y

On The Run: 20JUN15

Price: 103.719%

Composite Spread: 420

Total Return: 116.308%

Short Total Return: 89.991%

 

Wenn wir zuerst einmal beim CDS Index bleiben, heißt das man muß 103.7 zahlen und bekommt nach 5 Jahren 116.3 zurück ?

Das wären dann allerdings nur 12,2% in 5 Jahren, bzw 2,24% pa ?

Kommen da evtl. noch 3,39% EONIA Zins dazu ?

 

Weiter gehts mit dem EFT, der hat einen Kurs von 115,20 Euro und ist thesaurierend.

Ich sehe nicht wie die beiden zusammenhängen, schließlich muß der thesauriende ETF ja auf Dauer steigen während der der Index täglich neu auf einem fiktiven 5 Jahres SWAP aufbaut ?

Teilt man evtl. den Kurs über hundert durch die bisherige Laufzeit also seit 27.07.07 ?

(115,20-100)/3 = 5,07

 

Ja super, setz dich mal damit auseinander und erklär uns das mal.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Wer von GR und € die Nase voll hat, kann sich ab sofort diesen Papieren zuwenden:

 

3,625% Russische Föderation DL-Notes 2010(15) Reg.S WKN A1AWTA und

5,000% Russische Föderation DL-Notes 2010(20) Reg.S WKN A1AWTB

 

zu Preisen um 96% und Renditen von 4,x% resp. 5,x%. Mindesteinsatz sind 100000 Westrubel. Alternativ stehen (bei gleichem Input) ab Ende der Woche auch noch die renditeträchtigeren Varianten A1AWT1 (6,875% bis 2040) und A1AWT2 (5,75% bis 2020) aus dem Land der Pharaonen bereit (Börse DUS)

 

Die Börse STU bietet dann noch einen bunten Strauß an USD/AUD/TRY/GBP/NOK-Fremdwährungsanleihen tw. untadeliger Emittenten (KFW, EIB, Weltbank sowie Shell, Total, Novartis) in angenehm kleinen Stückelungen.

 

Diese Neuemission 4,875% Deutsche Telekom Intl Fin.B.V.EO-Medium-Term Notes 2010(25) WKN A1AWC1 ist im Trubel völlig untergegangen (Handel zu Gleichem, allerdings in EUR). Überhaupt ist bei den Neuemissionen eine Tendenz zu langlaufenden Papieren zu erkennen. Ich greife mal die 4,25% Belgien, Königreich EO-Obl. Lin. 2010(41) Ser. 60 WKN A1AWFA (derzeit führungslos, aber Prospekt dreisprachig) heraus. Die 4% Frankreich EO-OAT 2010(60) WKN A1AUUV als Königin der Staatsanleihen darf natürlich auch nicht fehlen. Ein schönes Beispiel dafür, wie man mit Ironbonds alles richtig macht:

 

post-13380-1272388381,21.png

 

:P

 

Nachtrag: Das Neueste von CMAVision. Die EU weitet sich aus, heute PT und IE.

 

post-13380-1272400378,35.png

 

Gegen den Trend: FIN mit 30 Bps (- 0,8%) und CPD von 2,6%. Das passende Instrument A1AXNA (4% FIN EO-Bonds 2025 mit 3,7% p. a.)

 

post-13380-1272400874,78.png

 

:)

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Junkbond Junkie

:news:

 

PIIGS: Bilanz-Schweinereien in Europa

 

Silvio Berlusconis Träumereien zum Trotz wird Israel wohl nicht Mitglied der Eurozone werden; auch um einen Beitritt Kroatiens und der Türkei ist es still geworden. Die aktuelle europaweite Debatte dreht sich aber vor allem darum, welche Staaten eigentlich Mitglied hätten werden dürfen.

 

Sie werden als PIIGS bezeichnet. Die erstmals 1997 gebrauchte Abkürzung, der damals noch ein I fehlte, bezog sich auf Portugal, Italien, Griechenland und Spanien. Die Länder hatten gegen die festgelegten Grenzen des Stabilitätspaktes verstoßen. Jetzt kommt noch ein I dazu - Irland. Einst Paradebeispiel für die wirtschaftlichen Vorteile der gemeinsamen Währung, dient Irland heute als abschreckendes Beispiel für potenzielle Beitrittskandidaten. Der erlangte Wohlstand ist dahin - Irland ist nicht mehr auf dem Schweinerücken (ar muin na muice), wie der irische Volksmund zu sagen pflegt. Das heißt, die goldenen Zeiten auf der Grünen Insel sind vorbei. Europas wirtschaftlich geschwächte Staaten sind bei ihren zentraleuropäischen Nachbarn ebenso unbeliebt wie pigs in the parlour (Elefanten im Porzellanladen). Eine EU-Osterweiterung wird immer unwahrscheinlicher, da das PIIGS-Problem die Frage aufwirft, ob eine Mitgliedschaft in der Währungsunion nicht auch entzogen werden kann.

 

Die fehlende Flexibilität der gemeinsamen Währung weckt nostalgische Erinnerungen an die Zeiten der alten, nationalen Währungen. Londons Bürgermeister Boris Johnson berichtet im Gespräch mit der Zeitung The Telegraph von dem überraschenden Fund einer griechischen Drachme in seinem Trockner und stimmt einen Lobgesang auf die vergangene nationale Währungshoheit der Euroländer an: Es war, als läge ein Stück griechischer Geschichte in meiner Hand. Ein Symbol Griechenlands wirtschaftlicher Unabhängigkeit, die aus Prestigesucht aufgegeben wurde. Die Griechen dachten wohl, dass sie durch die Einführung einer gemeinsamen Währung ein den Deutschen ebenbürtiges Maß an strikter Haushaltsdisziplin erwerben würden. Dem Himmel sei Dank, dass wir der Währungsunion nicht beigetreten sind.

 

Als in Deutschland noch die Deutsche Mark verwendet wurde, brauchte man sich nicht über Währungsschwankungen in den ärmeren Nachbarländern zu beunruhigen. Die Tatsache, dass die Verschwender-Länder mit Steuergeldern aus dem Schlamassel gezogen werden müssen, ist der wohl am heftigsten umstrittene Aspekt im europäischen Staaten-Familiendrama. So schreibt beispielsweise die FAZ: Die Griechen gehen gegen eine Anhebung des Rentenalters von 61 auf 63 Jahre auf die Barrikaden; sollen also die Deutschen ihr Renteneintrittsalter von 65 auf 67 anheben, um den Griechen ihren Ruhestand zu ermöglichen? Die Botschaft kommt zweifellos bei den Lesern an. Aufgrund ihres Rufs als begnadete Bilanzfälscher erhielten die Griechen sogar einen neuen Spitznamen: statisticsfraudsters - die Superstatistikfälscher.

 

Die Medien nutzen das Thema gekonnt für tierische Wortspiele. PIIGS zur Schlachtbank!: Das Magazin Spiegel wirft mit seiner Schlagzeile die Frage auf, ob die Währungsunion den Staatsbankrott eines ihrer Mitglieder überhaupt verkraften kann. PIIGS in muck - Schweine im Dreck - bei dieser Financial Times-Schlagzeile werden Erinnerungen an das pig in lipstick Debakel im US-Wahlkampf 2008 zwischen Palin und Obama oder Paul McCartneys schmutziger Scheidungskampf mit Lady Mucca wach. Der portugiesische Wirtschaftsminister zeigte sich seinerseits entrüstet über die Schlagzeilte der Financial Times. Manuel Pinho gab an sehr betroffen über diese Bezeichnung zu sein, gab aber gleichzeitig zu, dass man sich mittlerweile der eigenen Fehler bewusst geworden sei. Vielleicht hat ihn ein portugiesisches Sprichwort zu dieser Einsicht gebracht: ein auf Pump gekauftes Schwein bringt einen fetten Winter aber einen harten Frühling (bacoro fiado, bom inverno, e mao verao).

 

Die irländische Regierung plant ihrerseits neue Kredite aufzunehmen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die junge Generation von Iren ist über die zukünftige Steuerbelastung aber alles andere als glücklich. Einige kehren Irland sogar den Rücken - wie schon so oft in der Geschichte des Landes. Zum ersten Mal seit 15 Jahren ließ sich 2009 ein erneuter Trend zur Auswanderung erkennen. Die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen Männer liegt bei 33%. Spaniens Arbeitslosigkeit ist auf einem ähnlich hohen Niveau. Dort ist die durch den Tourismus begünstigte Bauindustrie zusammengebrochen, eine steigende Inflationsrate war die Folge, der man nicht, so wie früher, mit einer Abwertung der Peseta gegensteuern kann.

 

Auch wenn in Brüssel über Verantwortungslosigkeit geschimpft wird, sollte doch ein weises, dänisches Sprichwort nicht außer Acht gelassen werden: Das Ferkel muss oft erleiden, was das alte Schwein ausgefressen hat (Ofte kommer Begn efter Solskin, og efter Muln klart Veir) - die Schuld trifft nicht immer den Schuldigen.

 

http://www.cafebabel.de/article/32758/piigs-bilanz-schweinereien-in-der-eurozone.html

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Junkbond Junkie

:news:



Rating-Entscheidungen: Heute Gold, morgen Ramsch

 

Überall, wo es kracht im Finanzsektor, finden sich ihre Spuren: Rating-Agenturen wie S&P standen im Mittelpunkt der US-Kreditkrise, nun tragen sie zur Erschütterung europäischer Märkte bei. Oft wirken ihre Entscheidungen abrupt und verwirrend. Die US-Regierung nimmt das Problem kaum zur Kenntnis.

 

Im Skandal um die Wall-Street-Bank Goldman Sachs geraten immer mehr Akteure ins Zwielicht. Die Banker und Trader, die lachhaft riskante Kreditprodukte verkauften. Der Hedgefonds-Milliardär John Paulson, der auf Kosten der Geschädigten abzockte. Die US-Politiker, die die Farce lange tatenlos billigten.

 

Weitgehend unbehelligt blieb bisher jedoch eine weitere, stillere Gruppe Beteiligter - obwohl sie ebenso tief in den fraglichen Deal verstrickt war: die Rating-Agenturen, die nun auch die europäische Finanzszene erschüttern.

 

Standard & Poor's (S&P) und Moody's hatten das unselige Goldman-Finanzpaket "Abacus 2007-AC1" nämlich mit dem begehrten AAA-Kreditsiegel geadelt, bevor sie es neun Monate später zu "Ramsch" herabstuften - ähnlich wie sie es jetzt auch mit der Kreditwürdigkeit Griechenlands getan haben. Verlust für die Goldman-Investoren: eine Milliarde Dollar.

 

Überall, wo es kracht im Finanzsektor, finden sich ihre Spuren. Die Kreditprüfer von S&P, Moody's und Fitch, dem kleineren Dritten im Bunde, standen mit im Zentrum des globalen Crashs. Sie spuken durch die Betrugsklage der US-Börsenaufsicht SEC gegen Goldman. Und jetzt stürzt ihr Wort Europa ins Finanzchaos, durch die Kredit-Abstrafung von Griechenland, Portugal und nun auch Spanien.

 

Der Nation keinen guten Dienst erwiesen

 

Sie sind graue Eminenzen, Schattenmänner und Strippenzieher zugleich. Sie haben enorme Macht über Kredite, Deals, Firmen, sogar Staaten. Doch hinterfragt werden sie selten - geschweige denn zur Rechenschaft gezogen.

 

Dabei ist ihre Rolle alles andere als lupenrein. In den USA wirft ihr Verhalten zunehmend Fragen auf. Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman von der "New York Times" hält das System der Agenturen für "zutiefst korrupt". US-Senator Carl Levin rechnet sie sogar zu den Hauptschuldigen der Krise: "Ließe sich ein einziges Ereignis als unmittelbarer Auslöser der Finanzkrise identifizieren, meine Stimme gälte den massenhaften Downgrades von 2007."

 

Der Demokrat Levin - der demselben Untersuchungsausschuss vorsitzt, der am Dienstag auch dem Goldman-Management die Leviten las - ließ 14-monatige Ermittlungen über die Agenturen anstellen. Heraus kam jetzt ein fetter Aktenberg mit 581 Seiten, samt vernichtendem Urteil: "Keine dieser Firmen hat der Nation einen guten Dienst erwiesen."

 

Die Agenturen, so der vorige Woche veröffentlichte Senatsbericht, hätten im Vorfeld der Krise jahrelang "fehlerhafte Rating-Modelle" benutzt, hätten außerdem bei der Prognose des Hypothekenmarkts "versagt" und zugelassen, dass die Ratings "von "Konkurrenzdruck gefärbt" worden seien. Ergebnis: Von allen Subprime-Hypothekenwerten, die 2006 noch AAA-Ratings trugen, sind heute 93 Prozent "Ramsch". Dennoch bleibt der Reflex bis heute bestehen: Geben die Agenturen ihr Gütesiegel, im besten Fall also ein AAA-Rating, dann heißt das, dass sich der Anleger darauf verlassen kann.

 

Quasi-Monopol seit 1909

 

Das Quasi-Monopol der Agenturen geht bis 1909 zurück. Da begann der US-Finanzanalyst und Investor John Moody, Informationen über Eisenbahngesellschaften, ihre Aktien und ihr Management nach einem Buchstabensystem zu kategorisieren und zu bewerten. Später fügte er Industrie- und andere Firmen hinzu.

 

Heute analysiert Moody's mehr als 12.000 Unternehmen in 100 Ländern. S&P vergibt Ratings seit 1916, gehört seit 1966 dem Finanz- und Medienkonglomerat McGraw-Hill und erstellt auch die bekannten S&P-Börsenindizes. Fitch, 1916 gegründet und eine Tochter der französischen Finanzholding Fimalac, ist das kleinste Mitglied dieses Clubs.

 

Ratings reichen von AAA bis D. Dieses traditionelle System erwies sich jedoch spätestens mit der Kreditkrise als wertlos. Die dubiosen Investmentprodukte im Auge des Orkans ließen sich nicht seriös und einfach einschätzen. Inzwischen ist klar, dass die Agenturen sie völlig überbewerteten - oft auf Wunsch der ausgebenden Firmen, die die Agenturen wiederum dafür bezahlt hatten.

 

Ein Beispiel: Schon 2006 bezeichnete Angelo Mozilo, damals Chef der größten US-Hypothekenbank Countrywide, deren Ramschhypotheken in internen E-Mail als "giftig". Doch Moody's sah sich erst im Sommer 2007 genötigt, sie abzuwerten. All das geschah unter den Augen der US-Regierung.

 

Band des Vertrauens ist gerissen

 

Kein Einzelfall. Querbeet verliehen die Agenturen jahrelang ausgerechnet jenen Subprime-Hypotheken ihren AAA-Segen, die später zum Treibsand der Finanzkrise wurden - selbst, als die Risiken längst bekannt waren.

 

So halfen sie mit, die Investmentbanken Lehman Brothers und Bear Stearns ins Verderben zu treiben, den Versicherungsriesen AIG zu zerstören und ein Billionen-Dollar-Loch in Amerikas Staatskasse zu reißen. "Die Geschichte der Kredit-Rating-Agenturen ist eine Geschichte des kolossalen Versagens", sagt der demokratische Kongressabgeordnete Henry Waxman, der Vorsitzende des Kontrollausschusses im Repräsentantenhaus.

 

Trotzdem wenden die US-Agenturen dieses kaputte System heute auch bei Griechenland, Spanien und Portugal an - und versetzen damit nun Europas Finanzmärkte in höchste Unruhe. Aber verdient Griechenland dasselbe Rating wie Panama, Kolumbien und Ägypten? Und Portugal die gleiche Bonitätsstufe wie Botswana und Malaysia? Spanien liegt nach der Abstufung auf dem Niveau von Bermuda.

 

Das "Band des Vertrauens", das die Agenturen seit einem Jahrhundert als Schiedsrichter der Finanzwelt verpflichte, sei längst "zerrissen", befand Levins Untersuchungsausschuss im US-Senat. "Und alles nur des Geldes wegen."

 

So explodierte der Gesamtumsatz der drei großen US-Agenturen von 2002 bis 2007 von weniger als drei Milliarden Dollar auf mehr als sechs Milliarden Dollar im Jahr. Das meiste kam aus dem Rating-Geschäft - und aus der Tasche der Institute, die sich bewerten ließen.

 

Intensiver Personalaustausch

 

"Das ist", schreibt der Senatsausschuss, "als ob die Streitparteien vor Gericht das Gehalt des Richters zahlen." Oder, so die "New York Times": "Als ob Hollywood-Studios Filmkritiker für die Kritiken ihrer Blockbuster bezahlten."

 

Ein Moody's-Direktor beklagte diese Zustände bereits im September 2007 - anonym und intern: "Als hätten wir unsere Seele dem Umsatz zuliebe dem Teufel verkauft." Ein S&P-Mann machte sich einmal darüber lustig, dass er Investments sogar für gut befinden würde, wenn sie "von Kühen strukturiert" seien.

 

Ein weiteres Problem: Zwischen den Agenturen und den Banken fließt nicht nur Geld, auch Personal wechselt hin und her. So heuerte Goldman Sachs 2005 den Fitch-Ratingexperten Shin Yukawa an. Der brachte sein Fachwissen prompt in jener Goldman-Abteilung zum Einsatz, die neue Kreditprodukte schmiedete und dafür sorgte, dass sie die besten Ratings bekamen. Eines dieser Produkte: "Abacus 2007-AC1."

 

Eine Reform dieses System ist jedoch in weiter Ferne. Das Regulierungspaket für die US-Finanzmärkte, das die Demokraten avisiert haben, enthält nur wenig über die Rating-Agenturen - außer dem lauen, unkonkreten Appell, "die Aufsicht zu verstärken".

 

Deshalb versuchen es die Kritiker auf anderem Weg. Einige institutionelle Großinvestoren - darunter der US-Bundesstaat Ohio - haben die Rating-Agenturen inzwischen wegen ihrer Rolle bei der Finanzkrise verklagt. Ein Antrag von Moody's und S&P auf Ablehnung scheiterte am Montag vor einem New Yorker Gericht.

 

Zwei Tage später senkte S&P die Kreditwürdigkeit Spaniens.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,691929,00.html

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Junkbond Junkie

:news:

 

S&P zwingt Europa in die Knie

 

Die Rating-Agentur Standard & Poors hat sich die Kreditwürdigkeit der so genannten "Wackelkandidaten" im Euroraum vorgeknöpft. Nach Griechenland und Portugal musste nun auch die Bonität Spaniens Federn lassen.

 

"Kill the PIIGs" könnte man das Spiel nennen, das bei S&P gerade läuft. Es werden Wetten angenommen, welchem Land die Ratingagentur als nächstes die Refinanzierungskosten hochtreibt. Irland? Oder doch lieber Italien? Natürlich ächzen alle Staaten derzeit unter den Lasten, die ihnen die Finanzkrise aufgebürdet hat. Doch auf der iberischen Halbinsel stehen die Zeichen schon wieder auf Wachstum.

 

Beim Blick auf die aktuellen Länder-Ratings fällt auf, dass S&P bei Italien, Spanien. Portugal und Griechenland deutlich negativer gestimmt ist als die Kollegen von Fitch und Moodys. Moodys lässt sogar für Griechenland das "A"-Rating unangetastet. Kein Wunder, denn bislang ist es noch zu keinerlei Zahlungsausfällen innerhalb der Euro-Währungsgemeinschaft gekommen.

 

Übervorsichtige Analysten

Fast scheint es so, als lasse S&P bei seinen aktuellen Ländereinschätzungen übergroße Vorsicht walten. Das war in anderen Fällen nicht immer so. Die Lehman Brothers kollabierten mit einem "A+"-Label von S&P, auf dem die Druckerschwärze noch nicht ganz trocken war. Und all die toxischen Immobilienpapiere, die das Finanzsystem an den Rand einer Kernschmelze brachten, hüpften allesamt mit erstklassigen Bonitätsnoten versehen in den Abgrund.

 

Bleibt die Frage, wie lange der Schwanz mit dem Hund wedelt. Die Forderungen nach einer europäischen Rating-Agentur werden langsam in der Politik laut, so gefühlte 20 Jahre, nachdem Finanzexperten das US-amerikanische Monopol auf Ratings in Frage gestellt haben. Aber es sollte in der Tat passieren. Konkurrenz belebt das Geschäft, und wenn es wirklich gelänge, eine unabhängige Organisation zu installieren, wäre viel gewonnen. Vielleicht könnte man dann auch mal ein realistisches Rating für die USA erhalten, denn da trauen sich alle drei Platzhirsche nicht ran.

 

Zaudernde Politiker

Schön, dass nun auch seitens der Politik ein wenig Bewegung in die Sache kommt. Die Aschewolke des Ejafjälla zwang die EU-Verkehrsminister schon nach fünf Tagen ans Telefon. Die Finanzminister brauchen da schon ein paar Tage mehr. Nachdem unsere Bundeskanzlerin durch ihre zaudernde Haltung die Refinanzierungskosten der betroffenen Länder mit in die Höhe treiben half, hält sie nun das Heft in der Hand.

 

Vorher aber muss noch schnell die Wahl in Nordrhein-Westfalen gewonnen werden. Erst danach wird man erfahren, was für Griechenland getan wird (und übrigens auch, welche Sparmaßnahmen der deutsche Finanzminister plant). Man muss halt Prioritäten setzen. NRW gerettet, Europas Wirtschaft mit dem Rücken an der Wand. Die derzeitige Politik sagt sehr viel über die Geisteshaltung unserer Eliten aus.

 

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_432430

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Junkbond Junkie

:news:

 

 

Debatte um Ratingagenturen So schrecklich mächtig

 

Die Ratingagenturen sind die heimlichen Risikomanager der Welt und haben in dieser Rolle verheerende Fehler gemacht. Dennoch haben sich unfassbar viel Einfluss: Es wird Zeit, dass Europa da mitspielt.

 

Nichts leichter als das: Wer den Stab über die Ratingagenturen brechen will, findet viele Gründe. Diese unheimlichen Privatfirmen mit der großen öffentlichen Macht bieten genügend Anlässe.

 

Diesmal hat Standard & Poors für Entrüstung gesorgt: Die amerikanische Ratingagentur hat die Griechenland-Krise mit ihrer jüngsten Herabstufung griechischer Anleihen auf Ramsch-Niveau und den Abwertungen von Portugal und Spanien dramatisch verschärft.

 

Noch halten die beiden Konkurrenten Moodys und Fitch still. Doch wenn sie bei Griechenland nachziehen und dessen Staatsschulden ebenfalls zurücksetzen, wird an den Finanzmärkten die Hölle ausbrechen - das gleichlautende Urteil zweier Agenturen wiegt bei Banken und Finanzunternehmen schwer genug.

 

Nun stellen sich viele Fragen: Darf Standard & Poors (S&P) derart ruppig vorgehen? Muss die Agentur jetzt wirtschaftspolitische Brandsätze werfen? Und: Braucht Europa nicht doch besser eine eigene Ratingagentur? FDP-Chef Guido Westerwelle hat diesen Vorschlag aus dem Koalitionsvertrag hervorgekramt.

 

Viele sehen sich durch die jüngsten Ereignisse in ihrer grundsätzlichen Kritik an den Ratingagenturen bestätigt: Sie hätten zu viel Macht, weil ihre Noten für Unternehmen und Staaten in der Finanzwelt von immenser Bedeutung sind - und weil die Wirtschaft das globale Risikomanagement an die Agenturen gleichsam ausgelagert habe.

 

Zugleich seien die Interessenkonstellationen, die hinter dieser Macht stünden, undurchsichtig: Erstens, weil jene Institutionen, die die Ratings bekämen, die Agenturen dafür bezahlten. Zweitens, weil die Agenturen kommerziell organisiert sind - hinter S&P steckt beispielsweise der Medienkonzern McGrawHill.

 

Dessen Zeitschrift Business Week wird als Flaggschiff der US-Wirtschaft gesehen. Drittens, weil alle relevanten Agenturen - S&P, Moodys und Fitch -ausnahmslos in den USA sitzen. Dies, so der Vorwurf, ermögliche eine Wirtschafts- und Industriepolitik durch die Hintertür.

 

In der Tat ist die Geschichte der Ratingagenturen gespickt mit Niederlagen und Merkwürdigkeiten. Diese Spezialunternehmen haben die Finanzkrise mit ebenso dummen wie dramatischen Fehleinschätzungen überhaupt erst möglich gemacht. Noch immer tragen einige scheintote Finanzinstitutionen in den USA beste Ratings, während in Europa schon fröhlich zugebissen wird.

 

Dann die geradezu tragische Abhängigkeit vom Konjunkturzyklus: Oft genug kommen Abstufungen viel zu spät - wenn der Ernstfall längst eingetreten ist. Warum S&P das schlingernde Griechenland gerade in diesen Tagen zurückgestuft hat, ist selbst Finanzexperten schleierhaft.

 

Rechtfertigt dies alles eine weitere Ratingagentur in Europa? Die Antwort heißt ja. Gerade weil diese Agenturen so viel Macht haben und ihre Bedeutung noch zunehmen wird und gerade weil der Generalverdacht der Parteinahme zugunsten angelsächsischer Institutionen im Raum steht, kann eine solche Agentur den Übergang zur verbalen Kanonendiplomatie verhindern. An Finanzkrisen wird es auch weiterhin nicht mangeln.

 

Klar ist: Eine europäische Agentur hätte nur dann eine Erfolgschance, wenn sie von Anfang an groß gedacht wird. Standard & Poors und Moodys existieren bereits seit mehr als einhundert Jahren, ihre Einschätzungen werden in vielen Regelwerken berücksichtigt und besitzen damit schon beinahe Gesetzeskraft.

Eine europäische Institution bräuchte einige Zeit, um sich ähnlich zu etablieren - immerhin wäre sie es dann, die ihre Unabhängigkeit beweisen müsste. Unter dieser Voraussetzung abweichende Urteile zu vertreten, bräuchte nicht nur Mut, sondern auch Kompetenz.

 

Wie wegweisend Meinungsunterschiede zwischen Ratingagenturen sein können, zeigt sich gerade jetzt: 1998 wurde beispielsweise in deren Kreis diskutiert, wie der Euro künftig zu sehen sei: als einheimische Devise oder als fremde Währung im eigenen Land.

 

Was spitzfindig daherkommt, macht einen gewaltigen Unterschied - Ratingagenturen bewerten Verbindlichkeiten in inländischer Währung besser als Verbindlichkeiten in ausländischer Währung.

 

Moodys sah den Euro als Inlandswährung - und wertete viele Ratings auf. Die Agentur deutete die Währungsunion als einen großen Block von Gläubigern, die im Krisenfall gemeinsam haften würden. Standard & Poors hingegen befand, dass die Staaten das geldpolitische Zepter an die Europäische Zentralbank abtraten - und stufte manches Land zurück. Schon damals war die Empörung groß.

 

Nun, viele Jahre später, zeigt sich, dass kurioserweise beide Agenturen recht behalten haben. Moodys, weil die Euroländer nun wohl uneingeschränkt für Griechenlands Schulden gradestehen; S&P, weil das griechische Dilemma erst durch die fehlende Verantwortung für die eigene Landeswährung entstanden ist.

 

Dieses Oligopol der mächtigen Juroren braucht eine Alternative. Es ist einer der seltenen Fälle, in denen Guido Westerwelle recht hat.

 

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/721/509848/text/

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andy

Titanic, bitte bei Texten die du hier rein kopierst die Quote Funktion nutzen.

Bei langen Texten reicht auch eine einfach Verlinkung, ggf. mit kopieren der wichtigsten Passagen.

 

Danke!

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Fleisch

wir haben dich hierauf auch schon einige male hingewiesen...das sei hier auch mal erwähnt

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XYZ99

Sensation!

 

Memo Zettel aufgetaucht, der die ratings für die Mitarbeiter der Rattenagenturen erklärt....

 

post-13604-1272726846,25.jpg

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Gast240123

Ich habe mal ´ne doofe Frage.

 

Obwohl die EU Staaten nun füreinander einstehen bzw. die Gefahr besteht, dass auch Deutschland für die Schulden anderer Länder gerade stehen muss, ist die Umlaufrendite weiter gefallen.

Weshalb werden denn diese zusätzlichen Risiken von den Märkten nicht antizipiert? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Kurse für Bundesanleihen zurückgehen. Damit einhergehend steigen die Renditen, dies wiederum belastet die Aktienmärkte. Ist dem nicht so? :unsure:

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Kurse für Bundesanleihen zurückgehen. Damit einhergehend steigen die Renditen, dies wiederum belastet die Aktienmärkte. Ist dem nicht so? unsure.gif

 

Meine Interpretation: Die Anleger schichten halt in den sicheren Hafen Bundesanleihen um. Dieser Effekt überwiegt.

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BondWurzel

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Kurse für Bundesanleihen zurückgehen. Damit einhergehend steigen die Renditen, dies wiederum belastet die Aktienmärkte. Ist dem nicht so? unsure.gif

 

Meine Interpretation: Die Anleger schichten halt in den sicheren Hafen Bundesanleihen um. Dieser Effekt überwiegt.

 

Hinzu kommt, dass die Inflationsgefahr aus dem südeuropäischen Euro-Raum für die ECB sinkt, Sparprogramme erhöhen die Rezessionsgefahr wieder und indizieren keine steigenden Zinsen.

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

=443&cHash=50e57f561a"]Der hier schon von John Silver ins Spiel gebrachte TAG Wandler:

 

03.05.10

TAG Immobilien AG: Wandelanleihe wird mit 6,375% p.a. verzinst

Bezugsfrist läuft noch bis zum 6. Mai 2010

 

Der Vorstand der TAG Immobilien AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27. August 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 15. April 2010 beschlossen, Wandelschuldverschreibungen in einem Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 30.000.000 mit Fälligkeit im Jahr 2015 zu begeben (ISIN DE000A1ELQF0), die den Aktionären der Gesellschaft in der Zeit vom 22. April 2010 bis 6. Mai 2010 zum Bezug angeboten werden.

 

Entsprechend dem Bezugsverhältnis von 117:1 haben Aktionäre der TAG das Recht, für jeweils 117 Aktien je eine Schuldverschreibung im Nennbetrag von EUR 100 zu beziehen.

 

Der Zinssatz, zu dem die Schuldverschreibungen in Höhe ihres Nennbetrages verzinst werden, wurde im Rahmen des Bookbuilding-Verfahrens mit Beschluss des Vorstands vom 3. Mai 2010 und Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag auf 6,375% p.a., zahlbar jährlich nachträglich, erstmals am 13.05.2011, festgelegt.

 

Die Schuldverschreibungen sollen im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse notiert werden. Die Transaktion wird von der Close Brothers Seydler Bank AG, Frankfurt am Main, als Sole Lead Manager und Sole Bookrunner begleitet.

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Marius

 

 

kennt einer die WKN von der Seat, kann bei onvista nichts finden

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

kennt einer die WKN von der Seat, kann bei onvista nichts finden

Sieht mir nach einem Privat Placement aus... :-

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vanity
· bearbeitet von vanity

Ob die am 9. gekündigt wird? 1,2 Mio. Umsatz ist ja schon beachtlich und sooooo attraktiv ist die zu aktuellen Preisen ja auch nicht.

https://www.boerse-stuttgart.de/de/factsheet/anleihen/uebersicht.html?&sSymbol=RL4D.STU

Dann müsste sie schon gekündigt sein (Kündigungsfrist 5 Banktage vor Zinsfestsetzung) und würde bei 100% notieren. Die Schwesterpapiere A0DYVS (Feb) und A0DZZS (Mär) wurden auch nicht gekündigt und laufen mit Kupon > 7% weiter. Hier werden es ziemlich genau 7% (der Euribor für die nächsten 10 Jahre :) )

 

(Kündigung übrigens nicht jährlich, sondern nur alle 5 Jahre)

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

Spanien nennt Pleitegerüchte "kompletten Irrsinn"

 

Euro-Zone und IWF springen Griechenland bei. Doch der Kapitalmarkt sucht sich bereits neue Ziele aus. Spanische Kreditderivate schießen nach oben, der Euro fällt auf ein Jahrestief. Ministerpräsident Zapatero geißelt die Spekulanten.

 

Der spanische Ministerpräsident José Luís Zapatero hat Spekulationen über drohende finanzielle Schwierigkeiten Spaniens entschieden zurückgewiesen. Er habe von Gerüchten am Finanzmarkt gehört, Spanien wolle nach Griechenland ebenfalls Finanzhilfe von den anderen Euro-Länder beantragen, sagte Zapatero am Dienstag in Brüssel: "Das ist kompletter Irrsinn." Die Spekulationen seien "lächerlich" und "völlig unbegründet".

Der spanische Staat verfüge über eine gute Bonität, die Wirtschaft des Landes sei auf Erholungskurs. Zapatero erinnerte daran, dass der Gesamtschuldenstand Spaniens 20 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der Europäischen Union liege. Er reagierte auf Berichte, sein Land werde um Hilfen in Höhe von 280 Mrd. Euro bitten.

 

Zapateros Aussagen unterstreichen, wie angespannt die Situation in der Euro-Zone ist. Der Kapitalmarkt misstraut dem 110 Mrd. Euro schweren Rettungspaket für Griechenland und richtet sein Augenmerk auf Länder wie Spanien oder Portugal.

 

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit an den Märkten der Währungsunion fiel der Kurs des Euro erstmals seit April 2009 unter die Marke von 1,31 $. Auch zum Schweizer Franken, dem australischen und dem kanadischen Dollar gab die Valuta nach. Der spanische Börsenindex Ibex 35 verlor vier Prozent. Die Ängste der Investoren ließen sich an den Kreditderivaten (Credit Default Swaps, CDS) ablesen. Laut dem Finanzdatendienst Markit kletterten spanische CDS-Papiere am Dienstag von 163 auf 212 Basispunkte. Das bedeutet: Es kostet 212.000 Euro jährlich, um spanische Anleihen im Volumen von 10 Mio. Euro gegen einen Ausfall zu versichern.

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