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nicco3

Konjunktur: Daten, Entwicklung, Prognosen etc.

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nicco3

HANDELSBLATT, Dienstag, 31. Juli 2007

 

Euro-Zone

 

Geschäftsklima trübt sich leicht ein

 

Die europäischen Unternehmen blicken nicht mehr ganz so optimistisch in die Zukunft. Dies ist ein Ergebnis des Geschäftsklima-Index der Euro-Zone.

 

http://www.handelsblatt.com/news/Konjunktu...leicht-ein.html

 

 

*****

US Einkaufsmanagerindex Chicago Juli

 

Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex notiert im Juli bei 53,4. Erwartet wurde er im Bereich 58,5 bis 59,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 60,2 gestanden.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=51250

 

cpmi-komp-einjahr.gif

 

 

*****

US Bauausgaben Juni

 

Die US-amerikanischen Bauausgaben sind im Juni um 0,3 % zurückgegangen. Erwartet wurde die Entwicklung der Bauausgaben im Bereich von -0,1 bis +0,2 %. Im Vormonat waren die Bauausgaben in den USA um 1,1 % geklettert. Der Vormonatswert wurde damit von zuvor veröffentlichten +0,9 % nach oben revidiert.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=49346

 

 

*****

US Verbrauchervertrauen Juli

 

Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im Juli bei 112,6. Erwartet wurde er im Bereich 105,0 bis 109,0. Im Vormonat hatte er bei 105,3 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 103,9 nach oben revidiert.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=51218

 

cons-confidence-einjahr.gif

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nicco3

Etwas älter, aber mit Blick auf die US-Konjunktur aktuell. Bonds sind bereits gefallen (Phase IV). Befinden wir uns am Anfang der Phase V?

 

 

Auszug Wellenreiter-Invest

http://www.wellenreiter-invest.de/Wellenre...eiter060310.htm

 

10. März 2006

Wirtschaftszyklus und "Asset Allocation"

 

 

Gibt man bei Amazon.de die Suchbegriffe Wirtschaftszyklus oder Konjunkturzyklus ein, so erhält man eine Ansammlung von Werken, die sich zwar teils wissenschaftlich mit diesen Zyklen beschäftigen, denen aber ein entscheidendes Element fehlt: Die Verbindung zwischen dem Wirtschaftszyklus und der Asset Allocation. Oder anders gesagt: Die Frage Wie investiert man in welchem Stadium eines Wirtschaftszyklus? wird nicht beantwortet.

 

Das einzige mir bekannte Buch, das sich dieser Frage ausführlich widmet, ist Martin Prings Klassiker The All Season Investor. Das Buch erschien im Jahr 1992 bei John Wiley and Sons, Inc. und ist meines Wissens noch nicht in deutscher Sprache erschienen. Ich kann nur hoffen, dass sich ein Verlag findet, der dieses Werk in deutscher Sprache auf den Markt bringt.

 

Pring unterteilt den Wirtschaftszyklus in sechs Phasen. Der Schlüsselchart des Buches, der sich auch auf seiner Website wieder findet, ist der folgende:

 

20060310.phasen.gif

 

 

Quelle: http://www.pring.com/aatheory.htm

 

Pring beschreibt darin in idealisierter Form, welche Art Wertpapier man in welchem Stadium des Wirtschaftszyklus favorisieren sollte. Kurz nach Beginn der Rezession sollte man in Bonds investiert sein (Phase Eins). Inflation und Zinsen überschreiten in dieser Phase ihren Höhepunkt. Steigende Bonds (fallende Zinsen) beginnen, die Wirtschaftstätigkeit anzuregen.

 

In der zweiten Phase versprechen die Aktienmärkte interessant zu werden. Die verbesserte Gewinnsituation der Unternehmen, die erhöhte Industrieproduktion sowie die verbesserte Kapazitätsauslastung zeigen, dass die Nachfrage in Gang kommt. Unternehmen erhalten ihre Pricing Power zurück und regen die Inflation an.

 

Als Folge beginnen die Commodities zu steigen (Phase Drei). Zum Thema Gold schreibt Pring in seinem Buch, dass Gold und Goldaktien ein spezieller Fall sind und in der Regel zeitlich vor den anderen Commodities drehen.

 

In der vierten Phase es ist die erste Phase der Erholung toppen die Bonds als Folge des erhöhten Inflationsdrucks aus, in der fünften Phase erzielen die Aktien ihr Hoch, u.a. weil sich die Kredite verteuern und dies Auswirkungen auf die Gewinnsituation hat. Die sich verringernde Verbraucher-Nachfrage führt schließlich zum Ende des Commodities-Bullenmarktes (Phase Sechs).

 

Wir betonen, dass der Verlauf des Wirtschaftszyklus nicht immer diesem idealisierten Zustand entspricht.

 

.....

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nicco3
· bearbeitet von nicco

US ISM Index Juli

 

Veröffentlichung der Zahlen zum ISM Index des verarbeitenden Gewerbes (ISM Manufacturing Index) aus den USA für Juli 2007

 

 

Der US-amerikanische ISM Index notiert im Juli bei 53,8 %. Erwartet wurde er im Bereich 55,5 bis 56,5 %. Im Vormonat hatte der Index noch bei 56,0 % notiert.

 

http://www.derivatecheck.de/termine/?paget...2&TID=49360

 

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nicco3

US Industrieaufträge Juni

 

Die US-amerikanischen Industrieaufträge sind im Juni um 0,6 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich 1,0 bis 1,1 %. Im Vormonat waren die Industrieaufträge um 0,5 % geschrumpft.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=49526

 

factory-einjahr.gif

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nicco3

US Beschäftigte ex Agrar Juli

 

Die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) ist in den USA im Juli um 92.000 gestiegen. Erwartet wurden 129.000 bis 150.000 neue Arbeitsplätze nach einem Zuwachs um 126.000 im Vormonat. Damit wurde der Vormonatswert von 135.000 nach unten revidiert.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=49771

 

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*****

 

US ISM Dienstleistungsindex Juli

 

Der US-amerikanische ISM Dienstleistungsindex für Juli notiert bei 55,8 %. Erwartet wurde der ISM Service-Index bei 59,0 %, einen Monat zuvor hatte er bei 60,7 % gestanden.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=49543

 

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Jose Mourinho

Hier mal die Entwicklung der US Stundenlöhne.

 

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Beschäftigungsentwicklung

 

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Elvis77

Eine ganz nette Analyse, wohin nach Meinung des Authors die Reise an den Börsen geht.

Seiner Meinung nach in eine satte Baisse:

 

http://www.effektenbank.de/perf/performance-juli-07.pdf

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Black Jack

@elvis77

 

sehr interessanter artikel.

 

trotzdem schönes WE, grüße black jack

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obx

Ist zwar Hammerlang aber ich fand dieses worst-case scenario eigentlich ganz interessant

Das war schon lange zu erwarten: Die US-Immobilienkrise zieht weite Kreise. Sogar die altehrwürdige Düsseldorfer IKB-Bank, eigentliche eine konservative Bank, die den deutschen Mittelstand mit Krediten versorgen soll, stand am Rande der Pleite und der deutsche Steuerzahlen muss für den Leichtsinn des Managements mit Bruchteilen aufkommen, damit die KfW im Verbund mit den Großbanken kurzer Hand 3,5 Mrd. einschießen kann.

 

So nach und nach kommen jetzt die Eingeständnisse auch von anderen Banken Versicherungen und Pensionskassen mit welchen Volumen sie an den Subprime-Hypotheken in den USA beteiligt sind. Bei den Subprime-Krediten, handelt es sich um Hypothekenkredite minderer Bonität, die im Paket auch an Hedgefonds weiterverkauft wurden. Um es bildlich (und real) auszudrücken: In Südosteuropa brennen die Häuser und in den USA brennt der US-Immobilienmarkt lichterloh! Klar ist jetzt schon, dass einige große Hypothekenbanken wie American Home, dessen Kurs von übrigens erst seit Juli (!) von 25 auf 1,5 USD gefallen ist und die 7000 Mitarbeiter entlassen müssen, und auch einige Hedgefonds wie zwei von der angesehen US-Investmentbank Bear Stearns, dessen Kurs von seit März von 170 auf nunmehr 108 USD kollabiert ist, den Brand nicht überleben werden. Jetzt wird mehrheitlich hinter den Kulissen gelöscht, was gelöscht werden kann, um einen Flächenbrand zu verhindern. Auch angeblich sichere Geldmarktfonds müssen in Deutschland wegen zu starker Kapitalentnahme geschlossen werden. Hätte man das vorhersehen können?

 

Jeder wusste, dass es in den USA einen Bubble im Immobiliensektor gab, der nun korrigiert wird. Das war absehbar. Das US-Hypothekenvolumen beläuft sich auf etwa 10 Billionen USA, davon sind aber nur etwa 10-12% Subprime-Kredite (also etwa 1 Billion USD), also Kredite minderer Bonität und davon sind wiederum bisher nur etwa 10-12% notleidend. Es handelt sich also selbst nach den Einschätzungen von US-Notenbankchef Bernanke - um ein Volumen von 100 Mrd. USD, was wohl in den Büchern abgeschrieben werden muss. Bernanke hat diese Gefahr zuvor wohl nicht so hoch eingestuft, was sicherlich ein Fehler war. Auch halte ich die Zinspolitik von ihm in Anbetracht der Lage mit Refinanzierungs-Zinsen von 5,25% nicht für angemessen. Die Zinsen müssen jetzt runter. Geschieht dies zu spät oder gar nicht, kann es einen erheblichen Vertrauensschaden in der Finanzwelt geben. In Bernankes Haut möchte ich jetzt nicht stecken! Denn was er auch machen wird, es wird falsch und für viele Finanzinvestoren schmerzlich sein.

 

Bei Großbanken, großen Versicherungen und Pensionskassen ist so ein Abschreibungsbedarf von dieser Größenordnung in Anbetracht der Assets verkraftbar. Zudem wurden die meisten Subprime-Kredite schon abgeschrieben. Bei den meisten Großbanken geht der Abschreibungsbedarf nicht über 2% der Vermögen hinaus. Kleinere Institute wird es härter treffen, wenn Sie sich zu stark in dem als sicher eingestuften Bereich von im Paket weitergegeben Hypothekenkrediten in den USA engagiert haben. Das wahre Ausmaß der US-Immobilienkrise werden wir erst in einigen Monaten erfahren, denn der Ponzi-Faktor, also die nicht transparent gemachten Tatsachen, ist sehr groß ist. Vielleicht sollte man seitens der Börsen- und Finanzaufsicht jetzt einen Lügendetektor bei Bankvorständen einführen, damit nicht weiterhin Geld leichtfertig zu Lasten der Aktionäre, Mitarbeiter und Steuerzahler zu risikoreich angelegt werden. Auch die Rating-Agenturen haben sich wieder einmal nicht gerade mit Ruhm bekleckert, da einige dieser Subprime-Kredipakete sogar mit AAA eingestuft wurden, die hernach notleidend wurden.

 

Wenn ich auch das bisherige Ausmaß der US-Immobilienkrise für beherrschbar halte, kann ich für die nächsten Monate bis in den Oktober hinein keine Entwarnung geben. Es wird zwar technische Erholungen geben; was uns in den nächsten Wochen und Monaten mehr beschäftigen wird, ist aber die Auswirkungen der US-Immobilienkrise auf den Konsum und vor allem vom Konsum abhängige Unternehmen in den USA. In den USA wird immer noch ein Drittel aller Waren der Welt konsumiert (!) und der Konsum ist die tragende Säule in den USA und für vile Emerging Markets. Das zu hohe Leistungsbilanzdefizt der USA finanziert also im Moment den Wohlstand und das Wachstum in vielen Emerging Markets, vor allem in Asien. Aber wie lange kann sich die USA es sich leisten, über ihre Verhältnisse zu leben? Die Sparquote ist in den USA gleich Null.

 

Bisher gab es erstaunlicherweise noch keine erheblichen Einbußen beim Konsum, was wiederum in Anbetracht der zu hohen Konsumentenverschuldung auch gefährlich wäre. Man muss aber auch wissen, dass der Konsum wiederum außer mit der Arbeistkraft mit zwei Säulen finanziert wurde und dies sind Aktien im Wert von über 14 Billionen USD und Immobilien im Wert von über 20 Billionen USD. Beide Säulen wackeln im Moment ganz gewaltig. Die Aktienseite wurde in den letzten Jahren durch ein immense Geld- und Kreditausweitung sowie durch Aktienrückkaufprogramme gestützt; hinzukamen M&A-Fantasien durch Private Equity- und Hedgefonds, die sehr risikoreich mir enormen Hebeln arbeiten.

 

Wenn nun eine Säule einbricht, kann auch die andere einbrechen und dann geht es mit dem Konsum in den USA bergab. Hiervon wären dann US-Investmentbanken weit mehr betroffen als die gegenwärtige Subprime-Krise, die gewissermaßen nur ein Vorläufer einer wirklichen, globalen Finanzkrise werden könnte. Solche Prozesse sind schon jetzt in Gang und für alle erkennbar, aber die Auswirkungen kommen oft erst mit einem erheblichen time lag, was eien Prognose erschwert. Im Falle von Kreditbeschränkungen oder einer sehr restriktiven Bewertung von Risiken, sprich einen Credit Crunch, wären besonders solche Unternehmen gefährdet die hochverschuldet und eben vom Konsum abhängig sind wie zum Beispiele die beiden Automobilkonzerne General Motors und Ford. Beide haben zwar im 2. Quartal nach langer Zeit zu ersten Mal wieder einen (Buch)Gewinn ausweisen können, müssen jetzt aber wohl mit den Preisen runter, um überhaupt noch Autos absetzen zu können. Denn wer sein Haus nicht mehr finanzieren kann, kann sich auch keinen neuen Autos leisten. Alleine Ford und General Motors, die im Ausland besser verdienen als im Inland, schieben seit Jahren ein Kreditvolumen von 450 Mrd. USD (davon alleine GM mit 300 Mrd. USD) vor sich her. Wenn einer der beiden großen Automobilkonzerne das Handtuch schmeißen muss, haben die US-Investmentbanken ein weit größeres Problem als die gegenwärtige US-Immobilienkrise, die noch handhabbar ist.

 

Die USA selbst ist über Maßen verschuldet. Vor allem der Staat, aber auch die Konsumenten, haben bekanntermaßen in den letzten Jahren weit über ihre Verhältnisse gelebt. Beide, Staat und Konsumenten, kommen aber erst dann in Bedrängnis, wenn das BSP-Wachstum deutlich nachlässt oder gar eine Rezession bevorsteht. Bush sucht den (einzigen?) Ausweg über erhöhte Militärausgaben und fragwürdigen Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien, Irreal und Ägypten, um irgendwann gegen den Schurkenstaat Iran vorgehen zu können. Auch Bernanke ist jetzt in der Zwickmühle der Glaubwürdigkeit. Einerseits steigen die Rohstoffe wie Öl- aber auch Agrarrohstoffe (Weizen schon bei 200 USD!) aufgrund von Naturkatastrophen, so dass sich die ohnehin geschönte Inflationsrate in den USA weiter erhöhen dürfte, womit er eigentlich keinen Zinssenkungsspielraum hat; anderseits könnte er sich aufgrund einer labilen Finanzlage genötigt fühlen, die Zinsen unter Druck senken zu müssen, um einen Flächenbrand zu verhindern. Auch die EZB droht für September mit weiteren Zinserhöhungen zur Unzeit. Ich nehme an, Bernanke wird früher oder später aufgrund einer drohenden Rezession trotz Inflationsgefahr die Zinsen senken müssen

 

Es wird zwar keine nachhaltige Liquiditätskrise geben, da alleine die US-Unternehmen über 600 Mrd. USD Cash vor sich herschieben und in US-Geldmarktfonds über 2,5 Billionen USD geparkt sind, aber es könnte temporär zu Liquiditätsverknappungen seitens der Notenbanken und auch durch den Carry Trade geben. Zudem könnte es zu einem Credit Crunch kommen, was sogar zu begrüßen wäre, damit das mit Krediten finanzierte Aufkaufen von Unternehmen nicht ausufert. Auch das Ausmaß der Kreditderivate hat besorgniserregende und skurrile Ausmaße angenommen, was erst die hohen Preise bei M&A-Aktivitäten möglich machte. So nahmen in den Jahren auch die kreditfinanzierten Aktienkäufe (wie 1987) enorm zu und erreichten zuletzt ein Volumen von 300 Mrd. USD. Dem muss Einhalt geboten werden.

 

Dies alles könnte aber denn schon ausreichen, um einen Mini-Crash, also eine heftige Kurskorrektur um 5-10% in zwei bis drei Tagen herbeizuführen, da die Markttechnik im Moment stark angeschlagen ist. So manches erinnert zudem an 1987: auch damals ereichten die M&A-Aktivitäten Rekordniveau man erinnere sich noch an NABISCO , auch damals stiegen die Zinsen bedrohlich, auch damals gab es nach der gesunden Korrektur im August erst wieder eine Kurserholung im September . Niemand befürchtete damals einen Crash. Das dicke Ende kam dann im Oktober 1987 scheinbar aus heiterem Himmel. Oft kommt ein Unglück selten allein. Was kann in den nächsten Wochen außer der US-Immobilienkrise noch kommen und liegt schon jetzt förmlich in der Luft: geopolitische Gefahren (was hat Bush mit dem Iran und Pakistan vor?), Terroranschläge, ein eskalierender Ölpreis (=Inflationsgefahren), Zinserhöhungen zur Unzeit (EZB), schlechte Konjunkturdaten in den USA (Arbeitslosenzahlen beachten!), Stagflation in den USA (also Inflation und rezessive Tendenzen im 2H07, zu lange zu hohe Zinsen in den USA, ein (zu) schwacher US-Dollar (also Währungskrisen), Auflösung des Carry Trades (also auch auf einen starken Yen achten, der jetzt schädlich wäre); natürlich auch weitere unternehmensseitige Schieflagen (General Motors, Ford?) von Bedeutung und die Black Box Hedgefonds in Kombination mit Schieflagen bei US-Investmentbanken wie Bear Stearns und Lehman Brothers.

 

Die Marktechnik ist jetzt weltweit bei den großen Weltbörsen angeschlagen, so dass vom Terminmarkt wiederum Druck auf den Kassamarkt kommen könnte (wie 1987). Die Indices fallen in ein Loch. So richtig gefährlich wird es aber erst dann, wenn die 200-Tageslinie nachhaltig nach unten durchbrochen wird (wie 1987). Dann sollten auch Sie vorher Ihre Depots räumen und in Liquidität gehen, um dann auch wieder Liquidität zu haben, um einstigen zu können.

 

Vieles ist in den USA aufgrund von Verschuldungspyramiden auf Sand gebaut. Das sind alles altbekannte Risiken, die irgendwann virulent werden. Die Terminhändler und die im Markt vorhandenen Stopp-loss Marken, man kann auch Reißleine sagen, werden dazu sorgen, das sich der Abgabedruck erhöht. Die Kurse haben am Freitag in den USA im Tief geschlossen mit einem Kursverlust von 100 Indexpunkten in 10 Minuten (!), was kein gutes Zeichen für die kommende Woche ist. Wem das noch nicht genügt: der Mond ist seit dem 31. Juli abnehmend, was auf fallende Kurs hindeutet.

 

Kann es also zu einem Crash in den nächsten Wochen oder Monaten kommen? Man sollte nie nie sagen, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering, da alle diese Fakten kennen. Oder etwa nicht? Zudem verdienen deutsche Unternehmen und zum Großteil auch amerikanische Unternehmen soviel wie noch nie (Allianz mit angestrebten Rekordgewinn von 8 Mrd. in 2007)! Die KGV sind mit 17 in den USA und 14 in Europa nicht zu hoch. Von Euphorie ist nichts zu spüren, der hohe Pessimismus sorgte eher für Kurserholungen.

 

Auch die Emerging Markets und dies ist anders als 1987 können selbst bestimmen, ob es zu einem Crash kommt oder nicht. Alleine bei den asiatischen Notenbanken sind 3 Billionen USD (davon 1,3 Billion in China und fast 1 Billion in Japan) angesammelt worden. Was werden Japan und China in Zukunft mit den USA-Anlagen in T-Bonds machen? Ist die USA auf diesem Wege erpressbar oder in die Knie zu bekommen? China und Japan können sich keinen Konsumeinbruch in den USA leisten, da die eigene Exportkonjunktur darunter leiden würde. In China sollen in 2008 schließlich heitere olympische Spiele stattfinden. Auch Russland hat schon über 400 Mrd. USD Währungsreserven alle mit steigender Tendenz und relativ hohem Exposure in den USA, was auch hilft, die US-Haushaltslöcher von über 400 Mrd. USD jährlich zu stopfen. Zudem wachsen die Emerging Markets neuerdings auch mit einer sehr robusten Binnenkonjunktur mit Wachstumsraten von über 5% im Durchschnitt (in China und einigen osteuropäischen sowie afrikanischen Länder sogar mit 10-25%!).

 

Einige Exotenbörsen in Osteuropa wie in Ukraine, Georgien, Makedonien, Montenegro haben sich die Kurse im Durchschnitt im 1. Halbjahr schon verdoppelt und werden wahrscheinlich auch von einem Wall-Street-Crash nicht sonderlich betroffen sein, da das Kapital dort geleveragtes hot money, sondern langfristig angelegt ist.

 

Fazit: Ich halte eine Kurskorrektur in Höhe von 10%-15% in Tippelschritten, also einen so genannten Salami-Crash, in den nächsten Monaten an den Weltbörsen für möglich. Falls diese Marktbereinigung nicht in den nächsten Monaten kommt, kommt sie wahrscheinlich in 2008, da die strukturellen Verschuldungsprobleme und Ungleichgewichte (auch in der US-Haushalts- und Leistungsbilanz) erhalten bleiben. Wenn diese Korrektur an einem Tag wie 1987 passiert, ist das Geschrei groß und die Medien werden das dann einen Crash nennen. Das wären dann aber wieder willkommene Einstiegschancen, da die Weltwirtschaft robust weiter wächst. Schlimmer wäre eine nachhaltige Baisse wie in Japan in den 90er Jahren. Auslöser war damals übrigens auch eine Immobilienkrise und eine zu hohe Verschuldung in vielen Bereichen wie jetzt in den USA. Honi soit qui mal y pense...!

 

Hinweis: der Autor wird am 28. September einen Vortrag über die Handelsmöglichkeiten in Osteuropa Halten Anmeldung unter www.trading-house.net

 

Sie lesen Finanznachrichten und Wirtschaftsmeldungen auf ad-hoc-news.de, ein Presseportal der trading-house.net AG. Weitere Börsennachrichten finden Sie unter www.ad-hoc-news.de & http://www.trading-house.net.

 

Andreas Männicke, Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH und Herausgeber des EAST STOCK TRENDS.

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Nussdorf

we are doomed !!!!!!!

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nicco3
· bearbeitet von nicco

sentix-Konjunkturindex

 

6.8.2007

 

US-Kreditprobleme führen zu Konjunkturängsten

 

 

Die Headlines für Euroland:

 

- sentix Konjunkturindex fällt das zweite Mal in Folge auf einen Stand von 26,3.

 

- Aktuelle Lage fällt um 6,25 Indexpunkte, Erwartungen gehen sogar um 10,00

Indexpunkte zurück und fallen unter das Niveau vom November 2006

 

- Stimmungseintrübung besonders stark für die US-Konjunktur: Erwartungen

reduzieren sich dort von -2,75 auf -15,25 Indexpunkte

 

- Anleger fürchten die Gefahr einer negativen Rückkopplung der US-Kreditkrise auf

die globale Konjunkturentwicklung

 

 

Ausführlich (PDF) http://www.sentix.de/premium/Info200708.pdf

 

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*****

 

 

US Arbeitsproduktivität 2. Quartal

 

Die US-amerikanische Arbeitsproduktivität (im Nonfarm Business) ist im zweiten Quartal saisonbereinigt und annualisiert um 1,8 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 2,0 bis 2,2 % nach +0,7 % im Vorquartal (revidiert von +1,0 %).

 

 

prod-costs-saar.gif

 

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=51572

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nicco3

Die Börse ist doch nicht nur eine finanzmathematische Veranstaltung .... :-"

 

 

 

Sector Rotation Model

 

This theoretical model is based on Sam Stovall's S&P's Guide to Sector Rotation and states that different sectors are stronger at different points in the economic cycle. The graph above shows these relationships and the order in which the various sectors should get a boost from the economy. The Market Cycle preceeds the Economic Cycle because investors try to anticipate economic effects. The PerfChart at the top of this page tries to help you see this effect.

 

SectorCycle.jpg

 

http://stockcharts.com/charts/performance/SPSectors.html

 

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nicco3
· bearbeitet von nicco

DE BIP 2. Quartal

 

Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im zweiten Quartal zum Vorquartal saison-, preis- und kalenderbereinigt um 0,3 % gestiegen nach +0,5 % im Quartal zuvor. Im Vorfeld war von einem abermaligen Wachstum in Höhe von 0,5 % ausgegangen worden.

 

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=57222

 

 

Handelsblatt

 

Aufschwung hat Hänger

 

Auszug

 

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich im Frühjahr verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg so gering an wie seit Ende 2005 nicht mehr, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Woher dennoch positive Impulse kamen und wie die Chancen im zweiten Halbjahr stehen.

 

http://www.handelsblatt.com/news/Konjunktu...at-haenger.html

 

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buffett
· bearbeitet von buffett

us handelsbilanzdefizit kleiner als erwartet aufgrund stark gestiegener exporte

 

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...p;refer=economy

 

damit wird das von der fed prognostizierte moderate us-wirtschaftswachstum - nicht zuletzt aufgrund des schwachen usd - von der weltkonjunktur getragen...

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nicco3

DIW-Konjunkturbarometer

 

Fortsetzung des Aufschwungs mit gemäßigtem Tempo

 

Auszug

 

Die Erstberechnung des DIW-Konjunkturbarometers für das laufende dritte Quartal signalisiert einen Zuwachs des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsproduktes von 0,4 % gegenüber dem Vorquartal, in dem die Wirtschaftsleistung um knapp 0,3 % zugelegt hat. Damit setzt sich der Aufschwung in gemäßigtem Tempo fort. Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigt sich die bisherige Einschätzung des DIW Berlin, dass das kalenderbereinigte Wachstum zwar auch in 2007 kräftig ausfallen dürfte, aber an den Vorjahreswert von 3 % nicht mehr heranreicht. Die derzeitigen Turbulenzen an den Finanzmärkten konnten sich in den für die Barometerberechnung herangezogenen Indikatoren noch nicht spürbar niederschlagen. Allerdings ist derzeit nicht davon auszugehen, dass sich hieraus ernste Gefahren für die Stabilität des realwirtschaftlichen Wachstumsprozesses ergeben.

 

diw_konjunkturbarometer.png

 

http://www.diw-berlin.de/deutsch/produkte/...ex.html#aktuell

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nicco3

US NY Empire State Index August

 

Der New York Empire State Index der New York Fed notiert im August bei 25,06. Im Vormonat hatte er noch bei 26,46 gestanden. Erwartet wurde er im Bereich 15,0 bis 19,0.

 

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=50539

 

ny-empire-komp.gif

 

 

*****

 

 

US Industrieproduktion Juli

 

Die US-amerikanische Industrieproduktion ist im Juli um 0,3 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg in Höhe von 0,2 bis 0,3 %. Im Vormonat war die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten um 0,6 % geklettert. Damit wurde der im letzten Monat veröffentlichte Wert von 0,5 % nach oben revidiert.

 

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=50566

 

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nicco3

US Wohnbaugenehmigungen Juli

 

Die Zahl der US-amerikanischen Wohnbaugenehmigungen liegt im Juli bei 1,373 Mio.. Somit wurde ein Rückgang um 2,8 % auf ein neues 11 Jahrestief verzeichnet. Erwartet wurden 1,400 bis 1,420 Mio. Im Monat davor waren es 1,413 Mio. gewesen.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=50769

 

 

new-residential-permits.gif

 

*****

 

US Philadelphia Fed Index August

 

Der Philly Fed Index notiert im August bei 0,0. Erwartet wurde er im Bereich von 8,0 bis 10,0. Im Monat zuvor hatte er noch bei 9,2 gestanden.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=48578

 

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nicco3
· bearbeitet von nicco

US Verbraucherstimmung Uni Michigan August

 

Der vorläufige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan für die USA notiert im August bei 83,3. Erwartet wurde er im Bereich 88,0 bis 88,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 90,4 notiert.

 

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max1l

zew schlechter als erwartet

 

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nicco3
zew schlechter als erwartet

 

ZEW-Konjunkturerwartungen - Konjunkturerwartungen im Sog der Subprime-Krise

 

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im August um 17,3 Punkte gesunken und betragen nun minus 6,9 Punkte nach 10,4 Punkten im Juli. Damit liegen sie deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 32,6 Punkten.

 

Die ZEW-Konjunkturerwartungen werden von der Krise am US-Immobilienmarktsegment für Subprime-Kredite überschattet. Die befragten Finanzmarktexperten sehen Gefahren, die von der Krise für die realwirtschaftliche Entwicklung in den USA ausgehen und die auch auf Deutschland übergreifen können. Ihre Bewertungen der deutschen Industriezweige fallen insbesondere für die Branchen der Banken und Versicherungen deutlich ab.

 

"Die Krise ist in erster Linie ein Problem der Vereinigten Staaten. Mögliche Rückwirkungen auf die deutsche Konjunktur werden sich nach derzeitigen Kenntnissen in engen Grenzen halten. Eventuelle Kreditengpässe fallen in Deutschland in ein Umfeld sehr guter Unternehmensbilanzen. Allerdings könnten die deutschen Exporte von einer schwächeren Kaufkraft der US-amerikanischen Konsumenten beeinträchtigt werden. Die Eintrübung des Konsumklimas aufgrund der Kursverluste wird in Deutschland hingegen vermutlich gering ausfallen," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

 

Eine separate Auswertung von 122 eingehenden Umfrageergebnissen bis einschließlich 8. August ergab einen Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen von 7 auf 3,4 Punkte.

 

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage Deutschlands verschlechtert sich im August. Der entsprechende Indikator sinkt um 8 Punkte auf 80,2 Punkte.

 

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone vermindern sich im August ebenfalls. Der Euro-Indikator sinkt um 13,3 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei minus 6,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im August um 7,9 Punkte ab und steht nun bei 73,1 Punkten.

 

 

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom 30. Juli bis zum 20. August 2007 haben sich 291 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator ZEW-Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung auf Sicht von sechs Monaten in Deutschland wieder. Die horizontale Linie kennzeichnet den historischen Mittelwert der ZEW-Konjunkturerwartungen.

 

 

082007.gif

 

http://www.zew.de/de/presse/presse.php?act...w&LFDNR=828

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howie153

Frage Gin:

Was sind n das für Daten, die du da hast?

Wo findet man sowas?

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max1l
· bearbeitet von gin-tonic
Frage Gin:

Was sind n das für Daten, die du da hast?

Wo findet man sowas?

 

reuters. kostet allerdings glaub ich ne ganze stange geld (ein paar tausend dollar/eur pro monat)

http://about.reuters.com/productinfo/3000xtra/?user=1

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buffett

die zahl der us erstanträge auf arbeitslosenhilfe ist von 324.000 auf 322.000 zurück gegangen. erwartet wurde jedoch ein stärkerer rückgang auf zwischen 315.000 und 320.000 erstanträge.

 

http://www.derivatecheck.de/termine/index....0&TID=49491

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buffett

wer hätte das gedacht... die auftragseingänge für langlebige wirtschaftsgüter sind mit 5,9 % deutlich stärker angestiegen als erwartet (1%)...

 

http://www.derivatecheck.de/termine/index....0&TID=50873

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