China: quo vadis?

[alex08]

Erneut ein starker Anstieg beim CSI300. +6% gerade.

[alex08]

Die chinesische Regierung wird m. E. alles daran setzen, um den Heimatmarkt nachhaltig zu stützen. Es wurde zuviel i. d. Zukunft Chinas investiert, um jetzt (pot.) Anleger und Investoren zu verschrecken. Zudem sollte China aus der Vergangenheit und dem Crash aus 2000 und 2009 gelernt haben. Wer jetzt ein bischen Cash übrig hat, findet mit einem breiten ETF, z. B. auf den CSI 300 oder dem MSCI China, eine günstige Einstiegsgelegenheit. Etwas Geduld wird natürlich vorausgesetzt.

 

Wer mutiger ist, sollte sich einmal die CK Hutchinson Holding, die Jardine Matheson Holding oder die Tencent Holding näher anschauen.

 

Ich selbst bin mit einer kleinen Position im MSCI China über den Deka ETF (in lokaler Währung) investiert.

 

Auch hier hat die NYT etwas Stimmiges ("Why China's Stock Market Bailout Might Just Work"): http://www.nytimes.com/2015/07/10/business/international/why-chinas-stock-market-bailout-just-might-work.html?ref=business

 

“The Chinese government’s wealth is huge. They have incredibly deep pockets.”"

 

(...)

 

“From a purely economic perspective, all of this suggests China’s effort will fail,” Mr. Saito said.

 

Still, he added, “China is a Communist regime that can ignore market rules.” Both he and Mr. Whitelaw agreed that if China hopes to succeed, it could substantially increase the size of its financial commitment, and at some point the market will respond.

 

Because of the recent plunge, Chinese stocks are starting to look more reasonably valued, with the blue-chip Hang Seng index trading this week at a price-earnings ratio of just 11, according to Capital IQ. This week’s volatility suggested to some traders that Chinese stocks were finding a bottom for now, which might make additional government-backed buying more effective."

[freeman303]

Es ist wirklich eigenartig was da passiert.

 

Sind die 6% Plus wegen der 17 Mrd Stütze zu Stande gekommen? Würde dann eine 170 Mrd Stütze einen Kursanstieg von 60% bedeuten? Ist der Index nur ca. 280 Mrd wert? Unwahrscheinlich.

 

Man könnte schon fast denken, dass die dortige Regierung befohlen hat, die Marktgesetze ausser Kraft zu setzen und den Befehl für ein Ansteigen des Index um 6% erteilte. Wird spannend, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Unter den jetzigen Voraussetzungen würde ich in einen solchen Markt keinen Cent reinstecken, bis die Kursveränderungen geklärt sind.

[Raccoon]

Es ist wirklich eigenartig was da passiert.

 

Sind die 6% Plus wegen der 17 Mrd Stütze zu Stande gekommen?

Du übersiehst, das ca. 50% der Aktien noch nicht wieder handelbar sind und große Staatsunternehmen ihre eigenen Aktien aufkaufen.

 

Würde dann eine 170 Mrd Stütze einen Kursanstieg von 60% bedeuten?

Wie kommst du darauf, daß es hier einen direkten mathematischen, linearen Zusammenhang gibt?

 

Ist der Index nur ca. 280 Mrd wert? Unwahrscheinlich.

Die Information kannst du sicher selber googeln.

[chaosmaker85]

Unter den jetzigen Voraussetzungen würde ich in einen solchen Markt keinen Cent reinstecken, bis die Kursveränderungen geklärt sind.

Chinesische Aktien waren auch in der Vergangenheit sehr volatil, was willst du da bitte geklärt haben?

[Maciej]

Was ich auch hier wieder faszinierend finde, die chinesische Regierung hat mit völlig absurden Mitteln versucht, den Preisverfall zu stoppen. Der Markt hat aber erst gedreht, als die nächste größere charttechnische Hürde (das Hoch von vor mehreren Jahren) abgearbeitet war. Hat die Regierung nun also die Wende herbeigeführt, oder hat sich der Markt einfach gedacht "Okay, genug korrigiert"? :-

[Maciej]

Das mit der Liquidität in China könnte noch ganz interessante Züge annehmen. Jochen Stanzel schreibt in seinem Artikel Warum China Goldkäufe wahrscheinlich gestoppt hat, dass China wegen mangelnder Liquidität womöglich die Goldkäufe gestoppt haben könnte. Und weiter:

 

Viel wichtiger ist aber, dass Kapital in rauen Mengen die Volksrepublik verlässt. Im zweiten Quartal allein könnten Schätzungen von Goldman Sachs zufolge 224 Milliarden USD aus China herausgeströmt sein, so viel war es noch nie. [...] Wenn das anhält könnte es noch schlimmer werden: China könnte an irgendeinem Punkt gezwungen sein, Anleihen der Industrieländer und vor allem jener der USA zu verkaufen, um die Liquidität zu erhalten.

Sollte das wirklich so kommen - oha!

[Bloomaul]

Unabhängig von der aktuellen Situation ist für mich China für das kommende Jahrhundert im Vergleich zu den anderen Großmächten sehr gut aufgestellt. USA ist zwar, was die militärische Präsenz an geht noch die Supermacht, aber wirtschaftlich war das auch schon mal stabiler. Russland hat Ressourcen und eine gewisse militärische Präsenz, aber keine nennenswerte Industrie. Die EU bekommt kein einziges Problem gelöst und chinesische Investoren steigen bei immer mehr Unternehmen ein.

[dagobertduck2204]

Darum ist Europa langfristig gesehen auch am absteigenden Ast und Asien, insbesondere China, steigen mehr und mehr auf

[Torman]

Der hier geäußerte China-Optimismus scheint mir eher dem Blick in den Rückspiegel entsprungen. China hat inzwischen fast die gleichen Problem wie die meisten westlichen Länder: hohe Verschuldung und Alterung der Gesellschaft. Das Ganz aber auf einem deutlich niedrigeren Entwicklungsniveau, was Durchschnittseinkommen und Qualität der gesellschaftlichen Institutionen angeht. Mit westlichen Leitzinsen vergleichbare Zinssätze in China sind auch schon seit Jahren nur bei 1-2%. Das wirtschaftspolitische Pulver ist verschossen. Zwar wird es wohl nicht zu einem lauten Knall kommen, aber ein verlorenes Jahrzehnt wie in Japan vor 25 Jahren erscheint sehr wahrscheinlich.

[Milchmädchen777]

Sharmila ist auch nicht optimistisch: China Has Entered the Bust Phase

[Sulawesi]

Der hier geäußerte China-Optimismus scheint mir eher dem Blick in den Rückspiegel entsprungen. China hat inzwischen fast die gleichen Problem wie die meisten westlichen Länder: hohe Verschuldung und Alterung der Gesellschaft. Das Ganz aber auf einem deutlich niedrigeren Entwicklungsniveau, was Durchschnittseinkommen und Qualität der gesellschaftlichen Institutionen angeht. Mit westlichen Leitzinsen vergleichbare Zinssätze in China sind auch schon seit Jahren nur bei 1-2%. Das wirtschaftspolitische Pulver ist verschossen. Zwar wird es wohl nicht zu einem lauten Knall kommen, aber ein verlorenes Jahrzehnt wie in Japan vor 25 Jahren erscheint sehr wahrscheinlich.

 

Das mit dem Einkommen stimmt so nicht wirklich. Was in China wirklich an Einkommen generiert wird, taucht in keiner Statistik auf. Das Hongbao System (roter Umschlag) ist derartig ausgeprägt und heftig, das ist unvorstellbar.

 

Leute mit Einkommen von 8.000 RMB Brutto (1.200 Euro) fahren da Maserati und das ohne Geld von der Familie bekommen zu haben.

 

Insgeammt stimme ich aber zu - viele Teile Asiens steigen weiter auf, China wird es da eher schwer haben. Der Transfer von der Kopierfabrik zum eigenständigen Denken und Entwickeln wird nicht einfach werden bzw. scheitern. Die Leute sind schlichtweg extrem unselbständig und teilweise kommen einem alle echt nur Dumm vor wenn man in China arbeitet. Liegt zum einen an den Familien, die das einzige Kind verhätscheln und unselbstständig erziehen, aber auch am Schulsystem, welches schon von klein auf auf Auswendig lernen basiert (Zeichen).

[Bloomaul]

Das sich der chinesische Markt gerade normalisiert sollte bekannt sein - wer das nicht weiß, kann mal die deutschen Autohersteller fragen

Deswegen schrieb ich aber auch "für das kommende Jahrhundert" und nicht "für das kommende Jahrzehnt".

Bezüglich eigenständigen Denken und Entwickeln: Was Elektrik und Elektronik und Digitalisierung angeht, sehe ich da schon eine enorme Kompetenz. Lenovo, ZTE, Huawei, (Dongfeng) ...

Wenn man jetzt noch bedenkt, was alleine die Chinese Academy of Sciences und die Tsinghua Universität an Patenten rauslassen (WIPO, EPO, USA), sehe ich schon Potential für eigenständiges Denken und Entwickeln. Abgesehen davon lässt sich für die Chinesen ja relativ leicht Know-How in Deutschland akquirieren Das wird in China schon schwieriger ...

Das chinesische System ist natürlich hoch korrupt, aber auch pragmatisch. Die werden den Ast, auf dem sie sitzen nicht absägen. Aus "protect the eight" wird jetzt das Ziel in jeder wichtigen Industrie mindestens ein global Player zu haben.

[Sulawesi]

Bezüglich eigenständigen Denken und Entwickeln: Was Elektrik und Elektronik und Digitalisierung angeht, sehe ich da schon eine enorme Kompetenz.

 

Billige ENE Produkte herstellen kann jeder. Macht China schon seit 20 Jahren. Der Weg zum Reichtum ist es sicherlich nicht, eher ein Zeichen eines Billiglohnlandes.

 

Abgesehen davon lässt sich für die Chinesen ja relativ leicht Know-How in Deutschland akquirieren

 

Und wie? Du musst Ausländer fürstlich bezahlen dass die sich die extrem niedrige Lebensqualität in dem Drecksland antun. Bleiben tut keiner lange und so wirklich kann man den Chinesen auch kein eigenständiges Denken beibringen.

[odensee]

Abgesehen davon lässt sich für die Chinesen ja relativ leicht Know-How in Deutschland akquirieren

 

Und wie? Du musst Ausländer fürstlich bezahlen dass die sich die extrem niedrige Lebensqualität in dem Drecksland antun. Bleiben tut keiner lange und so wirklich kann man den Chinesen auch kein eigenständiges Denken beibringen.

 

Ich weiß jetzt nicht, ob Bloomaul Leute wie dich meint, oder einfach: https://www.google.de/search?q=industriespionage+china

[HnsPtr]

Wundert mich, was die "unselbstständigen" Chinesen aus diesem "Drecksland" an den Deutschen Spitzenforschungseinrichtungen treiben. Sulawesi, es hat dir ja schon einmal jemand nahe gelegt: Komm zurück! Der Aufenthalt in der Ferne scheint dir wirklich an die Psyche zu gehen.

[odensee]

Wundert mich, was die "unselbstständigen" Chinesen aus diesem "Drecksland" an den Deutschen Spitzenforschungseinrichtungen treiben.

 

... genau: auch Forschungsspionage.

[Bloomaul]

Es gibt doch genug chinesische Investoren in Europa. Noch dazu erhalten chinesische Unternehmen bei jedem JV zwangsläufig Informationen (auch wenn der Partner das versucht gering zu halten).

 

Gehe mal an die Top-Universitäten in den USA und Europa. Ich glaube da ist in der Zukunft genug Potential da.

[Archimedes]

Die Marke Volkswagen verkaufte im Juni 22 Prozent weniger Autos als im gleichen Monat des Vorjahres.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-in-china-vw-erleidet-absatzeinbruch-a-1045220.html

 

Es könnte in China soweit sein, manch einer wartet schließlich schon seit 10 Jahren auf einen China induzierten Knall.

 

Zuerst kam der erste Einbruch auf den Aktienmärken.

 

Daraus folgte eine Konsumzurückhaltung.

 

Darauf folgten Umsatzeinbußen und Produktionsrückgänge in der Industrie.

 

Darauf folgt ein erneuter Kurseinbruch auf Grund er Industriezahlen.

 

Was darauf folgt gibts hier schon zu sehen:

[Bloomaul]

Die Marke Volkswagen verkaufte im Juni 22 Prozent weniger Autos als im gleichen Monat des Vorjahres.

 

http://www.spiegel.d...-a-1045220.html

 

Es könnte in China soweit sein, manch einer wartet schließlich schon seit 10 Jahren auf einen China induzierten Knall.

 

Zuerst kam der erste Einbruch auf den Aktienmärken.

 

Daraus folgte eine Konsumzurückhaltung.

 

Darauf folgten Umsatzeinbußen und Produktionsrückgänge in der Industrie.

 

Darauf folgt ein erneuter Kurseinbruch auf Grund er Industriezahlen.

 

Was darauf folgt gibts hier schon zu sehen:

Vom Knall geht in der Automobilbranche keiner aus, eher von einer Normalisierung .

[Covacoro]

Ein interessanter englischer Artikel zur Kapitalflucht aus China vom Telegraph:

 

http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/11756858/Capital-exodus-from-China-reaches-800bn-as-crisis-deepens.html

 

Fazit: "China is engineering yet another mini-boom". Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

[Sulawesi]

Wundert mich, was die "unselbstständigen" Chinesen aus diesem "Drecksland" an den Deutschen Spitzenforschungseinrichtungen treiben.

 

Sie versuchen dauerhaft aus dem Land zu kommen. Auch Chinesen möchten nicht in China leben auf Dauer. Darum bringt man seine Kinder auch in den USA zur Welt - weil jeder Chinese der schon mal im Ausland war nur noch raus will.

 

Sulawesi, es hat dir ja schon einmal jemand nahe gelegt: Komm zurück! Der Aufenthalt in der Ferne scheint dir wirklich an die Psyche zu gehen.

 

In der Tat, hab einen blanken Hass auf dieses Volk. Allerdings sind es jetzt nur noch drei Monate, einer davon im Urlaub.

 

Es gibt doch genug chinesische Investoren in Europa. Noch dazu erhalten chinesische Unternehmen bei jedem JV zwangsläufig Informationen (auch wenn der Partner das versucht gering zu halten).

 

Gehe mal an die Top-Universitäten in den USA und Europa. Ich glaube da ist in der Zukunft genug Potential da.

 

Haueser bauen tutn die Chinesen auch schon seit Jahrhunderten. Fällt trotzdem schon beim Erstbezug alles auseinander. Jede Wohnung kannst du nach allerspaetestens 3 Jahren Kernsanieren, inklusive neuen Leitungen. Müsste doch auch alles ganz einfach zu lernen sein?

 

Die Herstellung von anspruchsvollen Maschinen ist Japanern und Koreanern durchaus zuzutrauen (wird ja auch gemacht). Chinesen und Taiwanesen nicht. Allerdings ist Taiwan ein nettes Land in dem man Leben kann sofern man dort kein einfacher Arbeiter ist. China ist Höchststrafe.

[freesteiler]

Glaube das wurde hier noch nicht gepostet:

 

Projekt Jing-Jin-Ji: China plant 130-Millionen-Megacity

[Bloomaul]

Haueser bauen tutn die Chinesen auch schon seit Jahrhunderten. Fällt trotzdem schon beim Erstbezug alles auseinander. Jede Wohnung kannst du nach allerspaetestens 3 Jahren Kernsanieren, inklusive neuen Leitungen. Müsste doch auch alles ganz einfach zu lernen sein?

Du meinst sowas?

https://littlebigasia.wordpress.com/2015/01/09/oh-schreck-ein-leck-eine-chinesische-handwerkerkomodie/

 

 

[virenschleuder]

Die Mutter aller Margin Calls steht uns bevor