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chirlu
vor 7 Minuten von kleinerfisch:

In Deutschland halten wir nur Biontech für gut genug

 

Das ist falsch – Moderna halten „wir“ (vertreten durch die Ständige Impfkommission) für gleich gut, allerdings wegen Nebenwirkungsrisiken für Jüngere erst ab 30.

 

vor 15 Minuten von kleinerfisch:

Hatte China denn eine Wahl, westliche Impfstoffe einzusetzen?

 

Ja. Biontech hatte längst eine Partnerschaft mit Fosun gebildet, um Comirnaty für den chinesischen Markt zu produzieren und vermarkten. Der einzige Grund dafür, daß das nicht zustandegekommen ist, ist eine ablehnende Haltung der chinesischen Regierung; die wiederum nicht auf medizinischen oder finanziellen Gründen zu beruhen scheint, sondern auf rein ideologischen.

 

Quellen dazu wurden oben schon gebracht:

Am 21.3.2022 um 16:27 von WOVA1:
Am 19.3.2022 um 14:29 von Hansolol:

Und hier noch ein Artikel, der Chinas Einschätzung zu den westlichen Impfstoffen beschreibt:

 

https://www.n-tv.de/politik/China-erklaert-Biontech-Impfung-zur-Giftspritze-article22323254.html

Allerdings ist der Artikel schon mehr als ein Jahr alt - 31.01.2021.

 

Etwas neuer folgender Artikel -

china-perseveres-with-mrna-covid-shot-development-amid-omicron-commercial

 

Man bräuchte ja nicht mal den bösen Pfizer-Impfstoff zu nehmen - man könnte auch 'Fosun'-Impfstoff nehmen .

Die hatten schon vor Pfizer eine Koperation mit Biontech.

 

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bondholder
vor 28 Minuten von kleinerfisch:

In Deutschland halten wir nur Biontech für gut genug (bei jedem anderen westlichen Impfstoff kann man also ähnliche Vorwürfe machen), die hatten aber lange Lieferschwierigkeiten.

In Deutschland sind etwa 35 Millionen Impfdosen Spikevax (Moderna) verimpft worden, z.B. an mich. China will so einen Impfstoff aus politischen Gründen nicht verwenden.

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kleinerfisch
vor 43 Minuten von chirlu:

Moderna halten „wir“ (vertreten durch die Ständige Impfkommission) für gleich gut, allerdings wegen Nebenwirkungsrisiken für Jüngere erst ab 30.

Mein "wir" bezog sich - zugegeben nicht erkennbar - auf Berichte von zwei mir persönlich bekannten Hausärzten über die Wünsche ihrer Patienten zum Impfstoff. Eine davon war auch im örtlichen Impfzentrum tätig, hat dann aber wegen zunehmenden Aggressionen von Impflingen, die nicht für Biontech vorgesehen waren, dort aufgehört.

 

vor 2 Stunden von chirlu:

Biontech hatte längst eine Partnerschaft mit Fosun gebildet, um Comirnaty für den chinesischen Markt zu produzieren und vermarkten.

Die Fosun-Kooperation hatte ich nicht auf dem Schirm. Und ja, sie ist älter als die Pfizer Kooperation - um einen Tag.

Ich habe ein wenig recherchiert und fand dazu diesen Focus-Artikel vom August 21, in dem steht, Fosun sei nun bereit massenhaft Impfstoff herzustellen. Zu der Zeit war bei uns die zweite Impfung weitgehend durch (für die Willigen) und China hatte eine höhere Impfquote als Deutschland, wenn auch mit schlechterem Impfstoff.

Leider steht in dem Artikel nicht, wie viel Fosun hätte herstellen können.

Von den chinesischen Impfstoffen war aber offenbar genug vorhanden - nicht nur für die eigene Bevölkerung sondern auch für große Teile der ärmeren Welt, denen der Impfstoff mindestens teilwese geschenkt wurde. Die westlichen Länder sitzen dagegen auf großen Lagern von langsam verfallendem Impfstoff, impfen mittlerweile Teile ihrer Bevölkerung zum vierten Mal und wundern sich, dass immer neue Corona-Mutationen auftauchen.

Wer da mehr oder weniger Rücksicht auf menschliches Leben nimmt, finde ich daher nicht so eindeutig, wie @oktavianes in #1924 formuliert hat.

 

Was China dazu bewogen hat, Biontech keine Freigabe zu erteilen, weiß ich nicht. Ich bin ziemlich sicher die üblichen Peking-Orakler in den Medien wissen es auch nicht. Rückblickend ist es sicher als Fehler zu bezeichnen, zumal die chinesischen Versuche, einen eigenen mRNA-Impfstoff zu finden, offenbar bisher keine Früchte getragen haben. Neben Nationalstolz und finanziellen Erwägungen (China ist immer noch ein Entwicklungsland mit knapp 12.000 $ BIP pro Kopf!) kommt auch eine schlichte Fehleinschätzung der Lage in Frage. Aber welche Regierung ist schon ohne Fehler durch die Pandemie gekommen?

 

 

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chirlu
vor 2 Stunden von kleinerfisch:

Ich habe ein wenig recherchiert und fand dazu diesen Focus-Artikel vom August 21, in dem steht, Fosun sei nun bereit massenhaft Impfstoff herzustellen. Zu der Zeit war bei uns die zweite Impfung weitgehend durch

 

Es wäre auch vorher schon Impfstoff direkt von Biontech geliefert worden:

Zitat

BioNTech SE (…) and Shanghai Fosun Pharmaceutical (…) today announced an agreement to supply Mainland China with 100 million doses initially of their BNT162 mRNA-based vaccine candidate against COVID-19 in 2021, subject to regulatory approval. Initial supply will be delivered from BioNTech’s production facilities in Germany.

(Pressemitteilung von Fosun vom 16. 12. 2020)        

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Hansolol
vor 2 Stunden von kleinerfisch:

Neben Nationalstolz und finanziellen Erwägungen (China ist immer noch ein Entwicklungsland mit knapp 12.000 $ BIP pro Kopf!) kommt auch eine schlichte Fehleinschätzung der Lage in Frage. Aber welche Regierung ist schon ohne Fehler durch die Pandemie gekommen?

 

Solcherlei Fehleinschätzungen sind in autokratischen Systemen immanent. Und was noch schlimmer wirkt: Sie können nicht rückgängig gemacht werden. Großer Vorteil bei uns: Die Regeln können immer wieder an die aktuellsten Erkenntnisse angepasst werden. In China hingegen zieht man von Anfang an die gleichen Maßnahmen durch. So werden zum Beispiel immer noch großräumig Oberflächen desinfiziert, oder neuerdings ja sogar die Post aus dem Ausland. Hier geht es auch nicht unbedingt um sinnvolle Seuchenbekämpfung, sondern darum Bilder zu produzieren, die zeigen, daß man tätig ist und etwas unternimmt. 

 

Gegenüber dem Ausland verliert man gerade sehr viel Zeit und es dürfte auch immer schwieriger werden die Maßnahmen zu rechtfertigen, wenn das Ausland wieder zur Normalität zurückkehrt. 

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oktavian
vor 3 Stunden von kleinerfisch:

Von den chinesischen Impfstoffen war aber offenbar genug vorhanden - nicht nur für die eigene Bevölkerung sondern auch für große Teile der ärmeren Welt, denen der Impfstoff mindestens teilwese geschenkt wurde.

Die Chinesen brauchten auch Zahlen zur Wirksamkeit, da damals die Coronazahlen in China selbst nicht so hoch waren. Sehe das ganze Impfkapitel nicht so positiv aus humanitärer Sicht von China aus wie du anscheinend.

vor 3 Stunden von kleinerfisch:

Wer da mehr oder weniger Rücksicht auf menschliches Leben nimmt, finde ich daher nicht so eindeutig, wie @oktavianes in #1924 formuliert hat.

Mein Thema war nicht wer mehr oder weniger Rücksicht auf menschliches Leben nimmt, auch wenn man das sicher diskutieren könnte. Ich sage nur Propagandaziele sind der kommunistischen Partei Chinas offenbar zumindest in öffentlich bekannten Sachverhalten wichtiger als das Leben von ein paar Chinesen mehr oder weniger. Warum sonst wird BioNtech nicht verimpft? Du kannst jetzt auch gerne mit BIP kommen und sagen ein Menschenleben in DE ist wertvoller und daher 'rechnet' sich ein ~$20 Impfstoff in China nicht, was ich aber bestreiten würde. Teile von China sind durchaus reicher als Deutschland im Schnitt und ärmere Chinesen werden ohnehin eine wesentlich schlechtere Gesundheitsversorgung als in Schanghai üblich bekommen.

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WOVA1
vor 19 Stunden von oktavian:

Warum sonst wird BioNtech nicht verimpft?

Naja, die Geschichte ist zweifellos recht merkwürdig.

Fosun war ja noch vor Pfizer Partner von Biontech - und hat Ende 2020 auch 100 Mio. Dosen geordert. Vorbehaltlich der Zulassung des Impfstoffs in China.

Die aber hängt seit über einem Jahr in der Warteschleife .

Verkauft hat man den Biontech Impfstoff in Hongkong,Macao und Taiwan - wobei in Taiwan der Impfstoff direkt aus Deutschland geliefert wurde und halt nicht via Fosun .

 

Dazu auch biontech-und-das-china-problem

 

Interessanterweise ist Fosun Pharmceutical zu 49 % an Sinopharm Industrial Investment beteiligt - die anderen 51 % hält eine Staatsfirma. Sinopharm Industrial Investment ist wiederum die Muttergesellschaft der Sinopharm Group.

Könnte ein Grund sein.

 

Der andere Grund könnte sein, dass die EU ja bisher keinen chinesischen Impfstoff zugelassen hat - Ungarn hat trotzdem mit Sinovac geimpft. 

 

 

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oktavian
vor 45 Minuten von WOVA1:

Der andere Grund könnte sein, dass die EU ja bisher keinen chinesischen Impfstoff zugelassen hat

Als ich mich damit beschäftigte, lag es an den mangelnden Daten. Die Frage wäre eher: Wurde überhaupt eine Zulassung in der EU beantragt?

Vermutlich machte es keinen Sinn einen schlechteren Impfstoff zulassen zu wollen und beim Antrag hätten sie das klar offen legen müssen.

 

Desweiteren können wir in der EU nicht einfach einen schlechteren Impfstoff zulassen, wenn es eine verfügbare bessere Alternative gibt. Dann müsste der chinesische Impfstoff durch überprüfbare Studien belegt für irgendwelche Indikationen besser sein. Da gibt es keine Beweise für und daher keine Zulassung. Selbst wenn eine Zulassung da wäre, würde es niemand empfehlen den chinesischen Impfstoff zu nutzen. An die Studien/Evidenz werden da höhere Maßstäbe angelegt, als wenn man keine Wahl hat. Daher werden in anderen Länder durchaus auch die China-Impfstoffe verimpft. Ungarn ist da eine Außnahme mit politischer Willkür statt datenbasierter Freigabe von Impfstoffen.

Beim russischen Impfstoff gab es wohl auch bei Belieferung bedenken, ob die Produktion auch die Qualitätsstandards einhält bzw. auch das versprochene geliefert wird. Bin da bei den chinesischen nicht auf der Höhe der Zeit. Generell werden aus China aber auch genug active pharmaceutical ingredients hergestellt, so dass die Einhaltung der Standards plausibel wäre.

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1
Am 29.3.2022 um 16:59 von oktavian:

Als ich mich damit beschäftigte, lag es an den mangelnden Daten. Die Frage wäre eher: Wurde überhaupt eine Zulassung in der EU beantragt?

Tatsächlich gibt es wohl ein Zulassungsverfahren der EMA für den Sinovac-Impfstoff seit Mai 2021 .

eu-zulassung-corona-impfstoffe-china-russland

 

Man hat es damit wohl nicht eilig.  Umgekehrt auch nicht.

Oder es scheitert an dem Punkt 'Inspektion der Produktionsanlagen' ? ( Vielleicht haben die Inspekteure  keine Lust auf zwei Wochen Quarantäne  in China ?)

 

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oktavian
vor 4 Stunden von WOVA1:

Tatsächlich gibt es wohl ein Zulassungsverfahren der EMA für den Sinovac-Impfstoff seit Mai 2021 .

eu-zulassung-corona-impfstoffe-china-russland

dort steht "Rolling Review"-Verfahren, was bedeutet, dass eben nicht genug Daten vorgelegt wurden. Kann auch sein, dass diese nicht vorliegen. Evtl. ist das auch im Sande verlaufen, weil die Erfolgsaussichten 0% waren, nachdem die Daten der Chinesen vorlagen, aber diese dann nicht weitergereicht wurden. Also das ist kein vollständiger Antrag. Jedenfalls nicht nach dem link.

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Sovereign

So wie ich die Presse verstanden habe, kaufen die Chinesen gerade russisches Öl mit einem Rabatt von 20% und lachen sich einen Ast darüber was gerade in Europa passiert.

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WOVA1
Am 1.4.2022 um 19:31 von Sovereign:

kaufen die Chinesen gerade russisches Öl mit einem Rabatt von 20% und lachen sich einen Ast darüber was gerade in Europa passiert.

Naja, so richtig viel zu lachen haben die Wirtschaftsplaner in Peking gerade nicht.

 

Man laboriert an drei Problemen - zwei selbstgemachten ( Immobilien und Corona ) und einem fremdgemachten ( die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine ).

 

Immobilien: Evergrande oder wie läßt man aus einer Immobilenblase die Luft ab, ohne das es knallt ? Aktuell :  Evergrande, Shimao among mainland property developers halt trading in Hong Kong

 

Corona:   aktuell: China reports record-high five-digit daily infections with Shanghai worst hit, new variant found in Suzhou

Wenn man aufgrund der Null-Covid-Strategie  ganze Wirtschaftszentren in den Lockdown schickt, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Lieferketten innerhalb Chinas .

Andererseits hat man die Null-Covid-Strategie zu Merkmal der Überlegenheit des chinesischen Systems erklärt - nicht so ganz einfach davon los zu kommen.

Ließe man die Infektionswelle aber laufen, kann dies bei einer Bevölkerung mit einem recht hohen Altersdurchschnitt ( dank der jahrzente langen 1-Kind-Politik ) sehr unschön werden.

 

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges : ja , man kann billig Energie kaufen von Russland kaufen.

Das Doofe dabei ist, dass die hohen Energiepreise und Nahrungsmittelpreise weltweit den Export beeinträchtigen werden - der besteht nun mal hauptsächlich aus Industriewaren.

Was die Kunden für Energie und Brot mehr ausgeben müssen, das können sie nicht für chinesische Konsumgüter und Investionsgüter ausgeben.

Und selbst wenn sich das Exportvolumen nach Russland verdoppeln sollte - das waren 2017 gerade mal 1,9 % der chinesischen Exporte. Was man da gewinnt, kann den Verlust an anderer Stelle nicht ausgleichen.

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Hansolol
Am 28.3.2022 um 16:46 von kleinerfisch:

Wer da mehr oder weniger Rücksicht auf menschliches Leben nimmt, finde ich daher nicht so eindeutig, wie @oktavianes in #1924 formuliert hat.

 

Da du ja vor Ort bist, hast du schon mitbekommen, dass aktuell in Shanghai Eltern von ihren Kindern getrennt werden? Die einen müssen dorthin in Quarantäne und die anderen müssen woanders hin. Eine offizielle Quelle dazu kann ich dir nicht liefern (da es keine gibt). Das sind Berichte aus den sozialen Medien, die auch meist nicht lange online sind. Glaubhaft und denkbar? Für mich auf jeden Fall. Dass es zu solchen Reibungen kommt, wenn man Millionen Menschen kaserniert, ist unausweichlich. Bevor Shanghai in den Lockdown gegangen ist, sind in Wien und Zürich viele Chinesen gestrandet und konnten ihre Heimreise nicht mehr antreten. Was machen die jetzt? Oder was machen die Chinesen, die zu Beginn der Pandemie im Ausland waren und dort Kinder bekommen haben? Was passiert, wenn dort Familienangehörige im Sterben liegen und niemand zu ihnen kann? Die Maßnahmen sind politischer Natur und ohne wissenschaftliche Grundlage. Rücksicht auf menschliches Leben sieht anders aus.

 

Am 1.4.2022 um 19:31 von Sovereign:

So wie ich die Presse verstanden habe, kaufen die Chinesen gerade russisches Öl mit einem Rabatt von 20% und lachen sich einen Ast darüber was gerade in Europa passiert.

 

Weil es wirtschaftlich in China gerade so rund läuft?

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kleinerfisch
vor 1 Stunde von Hansolol:

Rücksicht auf menschliches Leben sieht anders aus.

Wenn Du meine Aussagen und #1924, auf die sie sich bezogen, nochmal liest, merkst Du vielleicht, dass "menschliches Leben" im Sinne von "Leben oder Sterben" und nicht im Sinne von "ein schönes Leben haben" gemeint war.

Von den vielen unschönen Beispielen in Deinen Fragen betrifft keine einzige Leben oder Tod.

 

Ich bin übrigens nicht vor Ort. Wäre ich vor Ort, hätte ich die Eltern/Kind-Trennungen eher nicht mitbekommen. Dann wäre ich nämlich im Lockdown und weitgehend vom mir sprachlich verständlichen Internet abgeschnitten.

vor 1 Stunde von Hansolol:

Was passiert, wenn dort Familienangehörige im Sterben liegen und niemand zu ihnen kann?

Das ist übrigens in Deutschland nicht selten passiert und passiert immer noch. Gerade im Freundeskreis: Vater liegt im Krankenhaus im Sterben. Vor Ort lebender Sohn hat positiven Coronatest. Die im Elternhaus aushelfende, eigentlich auswärts wohnende erwachsene Tochter bringt die leicht demente Mutter daraufhin auch zum Test, der ebenfalls positiv ist. Tochter ist (noch) negativ, aber auch sie darf auf Grund des Kontaktes zur Mutter den Vater nicht besuchen.

 

vor 1 Stunde von Hansolol:

Bevor Shanghai in den Lockdown gegangen ist, sind in Wien und Zürich viele Chinesen gestrandet

Zu Wien finde ich nichts. Zu Zürich lese ich, dass SwissAir wegen des Lockdowns einen Flug gecancelt hat und ca. 100(!) Passagiere im Transitbereich gestrandet sind, die von Brasilien nach China wollten.

Zitat

Hintergrund sind Unsicherheiten unter anderem bei der personellen Besetzung sowie der Betankung am Flughafen Shanghai.

Da der internationale Flughafen Shanghai-Pudong eine Kapazität von >160.000 Passagieren pro Tag hat, muss man sich schon wundern, dass es nur Berichte über diesen eine gestrandete Gruppe von Passagieren gibt.

 

vor 1 Stunde von Hansolol:

Die Maßnahmen sind politischer Natur und ohne wissenschaftliche Grundlage.

Ernsthaft? Quarantänemaßnahmen sind ohne wissenschaftliche Grundlage?

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Hansolol
vor 5 Stunden von kleinerfisch:

Vor Ort lebender Sohn hat positiven Coronatest.

 

Womit wir schon beim Unterschied wären. Einen Todkranken würde ich positiv nicht besuchen. Wäre ich negativ hingegen schon, was aber in China keine Rolle spielt. Lockdown ist Lockdown. Ich habe aus besagten sozialen Medien auch Geschichten von Schwangeren gehört. Wenn da die Wehen einsetzten, waren die auf sich allein gestellt. 

 

vor 5 Stunden von kleinerfisch:

Zu Wien finde ich nichts. Zu Zürich lese ich, dass SwissAir wegen des Lockdowns einen Flug gecancelt hat und ca. 100(!) Passagiere im Transitbereich gestrandet sind, die von Brasilien nach China wollten.

 

Deutschland hat zu Beginn der Pandemie dafür gesorgt, dass alle Bundesbürger nach Hause fliegen können. Was tut China für seine Bürger?

vor 5 Stunden von kleinerfisch:

Ernsthaft? Quarantänemaßnahmen sind ohne wissenschaftliche Grundlage?

 

Ja, ernsthaft. Zero Covid funktioniert nicht und das wurde von der Wissenschaft auch mittlerweile erkannt. In China würde die Wissenschaft das sicher auch erkennen, aber die Politik hat daran kein Interesse. Man müsste Fehler einräumen, was man sich nicht erlauben kann. Die politischen Entscheidungen stehen über der Wissenschaft. Ähnlich funktioniert ja auch die Drogenpolitik. Für leichte Drogen, gibt es harte Strafen. Man traut seinen eigenen Bürgern eben nichts zu . 

vor 6 Stunden von kleinerfisch:

Von den vielen unschönen Beispielen in Deinen Fragen betrifft keine einzige Leben oder Tod.

 

Das mag sein. Eine besondere Wertschätzung erkenne ich in dem Vorgehen aber nicht, zumal es eher um den Ausdruck der eigenen Macht geht, und nicht um den Schutz des Lebens. Das glaubt doch mittlerweile niemand mehr. 

 

Es ist leider zu erwarten, dass in Zukunft die Zügel noch straffer angezogen werden. Ich habe seit Beginn der Corona Pandemie aus China nichts gehört, was darauf hindeuten würde, dass die Chinesen mehr Freiheiten genießen würden. Man hat sich jetzt 2 Jahre abgeschottet und ich habe den Verdacht, dass es einem so, unabhängig von Corona, ganz gut gefällt.  

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kleinerfisch

Mit Rosinenpickern mag ich nicht diskutieren.

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Hansolol
vor einer Stunde von Sovereign:

Ein kurzer, lesenswerter Statusbericht aus Peking von Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in China.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/30-Prozent-von-Chinas-Wirtschaft-stehen-still-article23261390.html

Besonders heikel finde ich diese Passage:

 

Zitat

Glauben Sie, dass diese strikte Null-Covid-Strategie dauerhaft durchgesetzt werden kann?

 

Ja, ich glaube, dass die offizielle Politik bleibt: Die Null-Covid-Strategie wird durchgeführt. Das hat auch mit dem Präsidenten zu tun, der in den letzten zwei Jahren durch die Welt gelaufen ist und überall gesagt hat: 'Guckt, wie toll wir das machen und wie schlecht ihr das macht.' Ich weiß ich nicht, ob die Politik das propagandamäßig hinbekommt, das Narrativ zu ändern, auch mehr Corona-Fälle zuzulassen. Das ist ein großer ideologischer Sprung.

 

De Facto bedeutet das: Ein- und Ausreiseverbot. Weil der Präsident sich mit seiner Strategie verschätzt hat und die Pandemie zu Propaganda Zwecken genutzt hat, gibt es jetzt kein Zurück mehr. Da Xi als unfehlbar gilt, kann man sich einen Rückzieher nicht erlauben. 

 

Derweil wird die Bevölkerung mit schmalzigen Videos bei Laune gehalten:

 

https://m.weibo.cn/u/3919397450

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WOVA1
vor einer Stunde von Hansolol:

De Facto bedeutet das: Ein- und Ausreiseverbot.

Einreiseverbot verstehe ich ja noch.

Warum man aber Ausländer, die etwa Shanghai gern verlassen möchten, nicht ausreisen lässt, verstehe ich nicht so ganz. 

Man wäre doch immerhin ein paar Zeugen dieses Debakels los ?

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Hansolol
vor 5 Minuten von WOVA1:

Warum man aber Ausländer, die etwa Shanghai gern verlassen möchten, nicht ausreisen lässt, verstehe ich nicht so ganz. 

Man wäre doch immerhin ein paar Zeugen dieses Debakels los ?

 

Ausreiseverbot für Chinesen meine ich. Weil sie nicht wieder reinkommen.

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Hansolol

https://www.bbc.com/news/world-asia-china-61117528

 

Man weiß mittlerweile nicht mehr wohin mit den 20.000 positiven Fällen pro Tag in Shanghai. Mit der Zero Covid Strategie produziert man sehr viele hässliche Bilder. Man stelle sich mal vor,  dass es nachts um kurz nach Mitternacht bei einem klingelt und man von einem Trupp von Männern in weißen Schutzanzügen aufgefordert wird seine Wohnung zu verlassen. Haustiere landen dann gerne in Plastikbeuteln und bis vor kurzem wurden Covid positive Kinder, egal welchen Alters, noch von den Eltern getrennt. Die Wohnung wird danach in Desinfektionsmittel getränkt und man darf 2 Wochen in einem Lager verbringen. Ob Schwangere und Kranke in so einer Phase ausreichend versorgt werden können bezweifle ich stark. 

 

Einen Herzinfarkt in Shanghai möchte ich auch gerade nicht bekommen, denn es muss natürlich erst der negative Testnachweis erbracht werden, bevor ich behandelt werde. 

 

Ich schätze, dass die Leute die die Entscheidungen treffen, die zu solchen Maßnahmen führen, eher nicht davon betroffen wären. Man wird in großer Runde zusammen gesessen haben und musste sich die Frage stellen, wie man denn z.b verfährt, wenn Kinder positiv sind und die Eltern nicht. Einer wird dann gesagt haben, dass die einzeln ohne die Eltern in Quarantäne kommen und dann hat entweder niemand widersprochen, oder alle haben zugestimmt. Oder Alternativ: Eine Person hat alleine in seinem Büro darüber nachgedacht und dann entsprechende Handlungsanweisungen erteilt. Ist natürlich spekulativ, aber wie solche Entscheidungsprozesse ablaufen, würde mich interessieren.

 

Kann ein Land, dass soviel Potenzial darauf verschwendet, sinnlose Maßnahmen durchzuführen, jemals prosperieren? Wie viel Energie wird gerade darauf angewandt, Kommentare in den sozialen Medien zu löschen? China macht gerade leider eine riesige Rolle rückwärts.

 

 

 

 

 

 

 

 

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hattifnatt
vor 34 Minuten von Hansolol:

Wie viel Energie wird gerade darauf angewandt, Kommentare in den sozialen Medien zu löschen?

Dafür verwenden sie ja wohl hoffentlich KI(-Unterstützung), aber ja, hier ist was dran:

vor 35 Minuten von Hansolol:

Kann ein Land, dass soviel Potenzial darauf verschwendet, sinnlose Maßnahmen durchzuführen, jemals prosperieren?

 

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Holgerli
vor 33 Minuten von Hansolol:

Ob Schwangere und Kranke in so einer Phase ausreichend versorgt werden können bezweifle ich stark.

Einen Herzinfarkt in Shanghai möchte ich auch gerade nicht bekommen, denn es muss natürlich erst der negative Testnachweis erbracht werden, bevor ich behandelt werde.

Habe die Tage einen Bericht gesehen, da wurde gesagt, dass Dialyse-Patienten wohl aktuell nicht zur Dialyse kommen.

 

 

vor 37 Minuten von Hansolol:

Kann ein Land, dass soviel Potenzial darauf verschwendet, sinnlose Maßnahmen durchzuführen, jemals prosperieren? Wie viel Energie wird gerade darauf angewandt, Kommentare in den sozialen Medien zu löschen? China macht gerade leider eine riesige Rolle rückwärts.

Das Problem ist wohl, dass China letztes Jahr CoVid für beendet erklärt hat und deswegen 165 Millionen, vor allem ältere Menschen, deswegen nicht mehr geimpft hat. Und man hat jetzt wohl gerade Panik, dass die nun verstärkt sterben.

Denn in China hat man erst die Arbeitsbevölkerung geimpft.

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cutter111th

Habe auch gehört, dass die Leute die in ihren Wohnungen eingesperrt sind, Hunger leiden und von den Balkonen rufen. China muss auch aufpassen, dass die Stimmung in der Bevölkerung nicht kippt

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hattifnatt

Der Economist sieht es auch als Symptom systemischer Probleme:

https://www.economist.com/leaders/2022/04/16/what-china-gets-wrong

Zitat

It is often said that China’s government plans decades ahead, carefully playing the long game as democracies flip-flop and dither. But in Shanghai right now there is not much sign of strategic genius. Even as the rest of the world has reopened, 25m people are in a citywide lockdown, trapped in their apartments and facing food and medical shortages that not even China’s censors can cover up. The zero-covid policy has become a dead end from which the Communist Party has no quick exit.

 

It is one of a trio of problems faced by China this year, alongside a misfiring economy and the war in Ukraine. You may think they are unconnected, but China’s response to each has a common root: swagger and hubris in public, an obsession with control in private, and dubious results. Rather than being the product of statecraft with the Yellow Emperor’s time horizon, China’s actions reflect an authoritarian system under Xi Jinping that struggles to calibrate policy or admit when it is wrong.

 

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