otto03 Januar 30, 2011 Selbst was gefunden: Mein Link Klingt eigentlich ganz einleuchtend was der Herr Wellenreiter da erklärt und würde ja dann eher für eine Investition in Linker sprechen. Ungefähr so lange bis die Zinsstruktur stark abflacht, oder? Für weitere Links Artikel Studien wäre ich aber dankbar. http://www.investmentinternational.com/news/funds/wealth-manager-says-index-linked-gilts-are-more-complex-than-many-investors-think-3726.html And it is definately not true that you cant lose money in index-linked gilts. If real yields rise then capital values of existing bonds will fall and given the long duration of many linkers this could be very damaging. You may have to hold them for a very long time, maybe maturity, until your capital is restored, he added. http://www.moneyweek.com/investment-advice/how-to-invest/investment-strategy-steer-clear-of-inflation-linked-gilts-47817.aspx In theory, the real yield on, say, a medium-term (ten-year) linker ought to be somewhere near the economy's expected real rate of economic growth. http://www.bondvigilantes.co.uk/blog/2009/10/07/1254904800000.html http://www.bondvigilantes.co.uk/blog/UserFiles/Image/071009.jpg Long dated UK inflation-linked gilts - possibly the most expensive bonds in the world http://www.ft.com/cms/s/2/5bdc5ed4-b1de-11df-ad4d-00144feabdc0.html#axzz1CWJ1s2dT one index linker due to mature in 2017 and another due to mature far in the future, in 2055. For the 2017 paper well probably see a small 25 per cent capital increase (nominal) if inflation stays at 1 per cent, whereas if it hits 10 per cent per annum, the final payoff could more than double. For the 2055 linker, the payoff if inflation hits 10 per cent could be massive, with returns in the thousands of per cent. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Januar 30, 2011 Ich habs selbst noch nicht gelesen, kommt aber noch. Evtl. ist es für dich ganz interessant (oder für alle Anderen auch ) TIPS_inefficiency.pdf Ein Paper zu Title: TIPS, Inflation Expectations and the Financial Crisis Author(s)*: Thorsten Lehnert, Aleksandar Andonov, Florian Bardong Abstract: Previous research indicates that the US market for inflation-linked bonds is not efficient and that market inefficiencies can be exploited by informed traders who include survey estimations or inflation model forecasts in trades on break-even inflation. Results from this extended research over a time-period in which the TIPS market matured and increased in depth, while the volatility of real yields and inflation increased, confirm that TIPS market inefficiency was not temporary but persisted over the entire time period between 1997 and 2009. Using estimations generated by the Survey of Professional Forecasters or forecasts based on the Kothari and Shanken (2004) inflation model to construct a break-even trading strategy leads to excess returns over a static buy-and-hold strategy. These excess returns remain substantial even after accounting for trading costs. Furthermore, TIPS returns still include a substantial liquidity premium, which increased during the financial crisis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Januar 30, 2011 Superspannende Links/Paper! Ist ziemliches Neuland für mich aber doch sehr interessant. Mal eine kurze Zusammenfassung von dem was ich bis jetzt u.a. verstanden habe: - Aufgrund der Illiquidität eher für Langfristanleger und Buy & Hold geeignet (es gibt eine Illiquiditätsprämie, ob es eine Risikoprämie für eine schwankende Inflationserwartung gibt, ist umstritten; aber vermutlich wohl eher nicht) - Sofern man eine höhere Inflation als die Break-Even-Rendite antizipiert, sollte man eher von Nominalbonds in Linker umschichten - die Linker reagieren ansonsten aber negativ korreliert auf die Realrendite (analog Nominalbonds steigen Kurse bei sinkender Rendite und vice versa) - Inflation ist mit signifikanter Konfidenz prognostizierbar - Realrendite ist vergleichsweise konstant und weniger schwankungsanfällig (verglichen mit Nominalrenditen) - der Markt scheint nicht wirklich effizient; Handelsstrategien insbesondere solche basierend auf Realrendite erzielen eine Überrendite - In Rezessionen mit schockartigen deflationären Tendenzen sollte man Nominalbonds präferieren - leicht neg. Korrelation zu Aktien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Januar 30, 2011 Eigentlich dürfte ein Einstieg jetzt eher nicht so gut passen, da die Realrendite stark negativ ist. Das würde eher für einen späteren Einstieg in der späteren Expansionsphase sprechen, wenn die Notenbanken die Zinsen stark erhöhen um die Inflation aktiv zu bekämpfen. Quelle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 30, 2011 @Bärenbulle Vor 5 Jahren hatte ich hier mal eine recht intensive (aber auch interessante) Diskussion mit einem sehr intelligenten Kerl zum Thema inflationsindexierte Anleihen. Ich hatte mich damals dagegen entschieden und das bis heute beibehalten (was nicht heißt, das ich mir das Thema nicht mal wieder genauer anschauen sollte). Neuerdings muss man da anscheindend registriert sein, um die Posts lesen zu können. War früher nicht so. Bin da aber auch nicht mehr aktiv. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 30, 2011 @Bärenbulle Vor 5 Jahren hatte ich hier mal eine recht intensive (aber auch interessante) Diskussion mit einem sehr intelligenten Kerl zum Thema inflationsindexierte Anleihen. Ich hatte mich damals dagegen entschieden und das bis heute beibehalten (was nicht heißt, das ich mir das Thema nicht mal wieder genauer anschauen sollte). Neuerdings muss man da anscheindend registriert sein, um die Posts lesen zu können. War früher nicht so. Bin da aber auch nicht mehr aktiv. jaydee (falls es derselbe ist, interessiert er sich auch für (u.a. japanische Küchenmesser) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 30, 2011 ja genau. Allerdings hör mir bloß auf mit (japanischen) Küchenmessern. Ich habe mich letztens für Küchenmesser interessiert und mir dann ein Damaszenerstahlmesser gekauft. Das erste, was ich dann damit gemacht hatte, ist mir derwas von derb in den Finger zu schneiden ... Boah, das hat 3 Tage nicht zu bluten aufgehört. Also dieser Teil des Interessierens ist bei mir ersteinmal wieder abgeflaut. Aber scharf sind die Teile schon. Nicht schlecht! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 30, 2011 ja genau. Allerdings hör mir bloß auf mit (japanischen) Küchenmessern. Ich habe mich letztens für Küchenmesser interessiert und mir dann ein Damaszenerstahlmesser gekauft. Das erste, was ich dann damit gemacht hatte, ist mir derwas von derb in den Finger zu schneiden ... Boah, das hat 3 Tage nicht zu bluten aufgehört. Also dieser Teil des Interessierens ist bei mir ersteinmal wieder abgeflaut. Aber scharf sind die Teile schon. Nicht schlecht! dann war es nicht scharf, scharfe Messer machen erstklassige Wunden, die sich schnell schließen und gut heilen, nicht scharfe Messer reißen ggfs mit minikleinen Sägezähnchen, Damszenerstahl gibt es ab ca 1000,00 pro Messer, alles darunter ist die berühmte Damasttapete und/oder Damasteel, schwedische Firma liefert diese Stähle http://www.damasteel.com/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 30, 2011 dann war es nicht scharf, scharfe Messer machen erstklassige Wunden, die sich schnell schließen und gut heilen, nicht scharfe Messer reißen ggfs mit minikleinen Sägezähnchen, Damszenerstahl gibt es ab ca 1000,00 pro Messer, alles darunter ist die berühmte Damasttapete und/oder Damasteel, schwedische Firma liefert diese Stähle http://www.damasteel.com/ Nicht zu fassen, auf was man bei Inflationslinkern alles achten muss! (ihr kennt bestimmt den Henkerwitz: Nicken Sie mal!) Echte Profis tragen einen Kettenhandschuh an der Hand, die nicht das Messer hält! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 30, 2011 dann war es nicht scharf, scharfe Messer machen erstklassige Wunden, die sich schnell schließen und gut heilen, nicht scharfe Messer reißen ggfs mit minikleinen Sägezähnchen, Damszenerstahl gibt es ab ca 1000,00 pro Messer, alles darunter ist die berühmte Damasttapete und/oder Damasteel, schwedische Firma liefert diese Stähle http://www.damasteel.com/ ÓK; ich habe also ein zu stumpfes schwedisches Messer. Wahrscheinlich wäre bei einem echten 1000 Euro Messer die Fingerkuppe sauber abgetrennt gewesen ... Ich fand 100 Euro für ein einzelnes Messer schon sportlich. Echte Profis tragen einen Kettenhandschuh an der Hand, die nicht das Messer hält! Wo gibt es sowas? Her damit! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Januar 30, 2011 · bearbeitet Januar 30, 2011 von vanity Echte Profis tragen einen Kettenhandschuh an der Hand, die nicht das Messer hält! Wo gibt es sowas? Her damit! Bei Amazon, wo sonst? (ein Buch über Tischmanieren ist auch im Angebot, sechster Eintrag von unten) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jpjg Januar 30, 2011 Da sieht man mal wieder, zu was übermütiges ins Messer Greifen führen kann. Das haben auch die Börsianer schon vor langer Zeit gemerkt und das "Never catch a falling knife" erfunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Januar 31, 2011 · bearbeitet Januar 31, 2011 von Bärenbulle @Bärenbulle Vor 5 Jahren hatte ich hier mal eine recht intensive (aber auch interessante) Diskussion mit einem sehr intelligenten Kerl zum Thema inflationsindexierte Anleihen. Ich hatte mich damals dagegen entschieden und das bis heute beibehalten (was nicht heißt, das ich mir das Thema nicht mal wieder genauer anschauen sollte). Neuerdings muss man da anscheindend registriert sein, um die Posts lesen zu können. War früher nicht so. Bin da aber auch nicht mehr aktiv. Bin da ja mittlerweile auch registriert. Wegen P3. Sehr interessant! ... und scheint so als würdest Du recht behalten. Ich denke aber, dass TIPS schon Sinn machen. Sie taugen immer dann als Substitut zu Nominalbonds, wenn die erwarteten Zinsen höher sind als die Break Even Rendite und wenn die Realzinsen sehr hoch sind (Regression to the mean als wahrscheinlich gilt). Das verlinkte Paper ist diesbzgl. wirklich sehr interessant und lesenswert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Februar 1, 2011 Um das Thema endlich in der für mich erforderlichen Ernsthaftigkeit verfolgen zu können habe ich mir heute in einer kleinen ersten Position einen Linker ETF zugelegt: ETF530 comstage etf iboxx sovereigns inflation-linked euro-inflation tr Gegenüber Konkurrenzprodukten auf denselben oder vergleichbare Indizes: Vorteile: 1. Es werden (wie bei fast allen) Comstage Renten ETFs keine (zumindest bisher) ausschüttungsgleichen Erträge erzeugt - Zinseszinseffekt ohne zwischenzeitlichen Verkauf ggfs. bis zum Tod oder sogar darüber hinaus, 2.TER im Niedriglohnsektor Nachteile: 1. kleines Volumen gegenüber der Konkurrenz (aber Comstage ist 'eh ein Zweg) 2. höchster XLM Wert in der Vergleichsgruppe (gigantischer Spread, vergleichbares kenne ich nur aus der Zertifikatewelt oder bei den Zootieren, aber bei den Original Linkern sind Lquidität und Spread auch nicht berauschend) Gekauft wurde über Maxblue Direct Trade (Handelspartner Commerzbank), war wohl der erste Käufer dort, da das Papier erst durch meine telefonische Intervention in die hauseigene Datenbank aufgenommen und dadurch handelbar wurde - allerdings erfolgte die Aufnahme mit durchaus unüblicher Geschwindigkeit (5 Minuten) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Februar 1, 2011 und was erwartest du von dem Produkt für die sagen wir mal kommenden 5 Jahre als Entwicklung oder ist das einfach nur ein Beobachtungstestkauf ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Februar 1, 2011 und was erwartest du von dem Produkt für die sagen wir mal kommenden 5 Jahre als Entwicklung oder ist das einfach nur ein Beobachtungstestkauf ? Versuchsballon, ich verfolge Entwicklungen einfach besser/ernsthafter wenn reales eigenes Geld betroffen ist. Grundsätzlich erwarte ich von Linkern das was sie leisten sollen - Realwerterhalt gemessen an der amtlichen Statistik - insbesondere in dieser ETF Form durch den Wegfall periodischer Steuerzahlungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 10, 2011 · bearbeitet März 6, 2011 von vanity Da warst du etwas zu schnell mit deinem Selbstversuch - denn statt der im iBoxx versammelten Gebraucht(Silvio)linker hättest du fürs gleiche Geld hier einen nagelneuen bekommen können (allerdings nicht steueroptimiert - aber die Steuerbürde auf seine Erben zu übertragen, ist ohnehin kein feiner Zug): es gibt übrigens einen neuen Linker aus Frankreich ... Das war damals nix - jetzt aber wirklich! 09 fév. 11 : LANCEMENT DE L’OAT€I 1,85 % 25 JUILLET 2027 L’Agence France Trésor annonce le lancement de l’OAT€i 1,85 % 25 juillet 2027. Au terme de la construction du livre d’ordres ouvert mercredi 9 février en début de matinée et clôturé en milieu de journée, la demande a atteint 4,8 milliards d’euros dont 3 milliards d’euros ont été servis. Le taux d’intérêt réel au lancement est de 1,898 %, soit un rendement supérieur de 21 points de base à celui de l’OAT€i 25 Juillet 2022. Le prix s’est établi à 99,323. L’OAT sera livrée le 16 février 2011, sera démembrable et sera cotée sur Euronext Paris. ... L’allocation reflète une importante et très diversifiée demande des investisseurs finaux avec un carnet de 100 ordres. On note une forte demande des gestionnaires d’actifs (22 %), des compagnies d’assurance (21 %), des fonds de pension (10 %). La présence des banques centrales et autres entités publiques (5 %) est également notable. La distribution géographique reflète une demande soutenue à la fois des investisseurs résidents et des investisseurs non-résidents pour les titres d’Etat français de maturité longue sur l’inflation européenne. L’allocation met en évidence l’intérêt des investisseurs français (49 %), britanniques (18 %), allemands (9 %) et néerlandais (8 %). Cette nouvelle obligation sera par la suite abondée afin de répondre à la demande des investisseurs et de garantir une bonne liquidité. Von AFT ISIN FR0011008705 WKN A1GMH7 Kürzel OFC3 Wer es verpasst hat, muss sich nicht grämen: Die nächste Versteigerung findet am 17. März statt, vielleicht ist das Papier bis dahin etwas preiswerter. Börse DUS führt es bereits unter den Neuemissionen auf, dort dürfte es demnächst in den Handel gehen. Die umliegenden OATs (A1AYTR bis 2026, 230567 bis 2029) bringen es auf eine Rendite von 4,0% bis 4,1%. Die erwartete Jahresinflation der nächsten 16 Jahre liegt bei der Realverzinsung des neuen Linkers von 1,9% damit knapp über 2%. Auf 11-Jahressicht kaum anders: Nominalrendite 3,7% (A0D2UV bis 2021, 406557 bis 2023) Real 1,65% (A1AXL4 bis 2022) ergibt ziemlich 2% Break-Even-Inflation. Selbst über 30 Jahre ist das Bild wenig verändert: Während sich die Nominalrendite nur noch ganz schwach erhöht (A0GX3N bis 2038, 4,15%), fällt die Realrendite leicht (A0LPPD bis 2040, 1,8%), macht eine BEI von 2,3%. Und wo bleibt der 30-jährige Bundeslinker? Und noch ein Nachtrag, im Monatsbericht von Lucky Luke zum THema Inflation entdeckt: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?app=core&module=attach§ion=attach&attach_id=61148 Edit: WKN ergänzt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Februar 11, 2011 · bearbeitet Februar 12, 2011 von Zinsen Weiß nicht ob der etwas betagte Artikel schon mal verlinkt wurde. Ist aber interessant: Floater als Alternative Nicht nur Linker, auch Floater können einen gewissen Schutz vor Inflation bieten. Der Kupon dieser variabel verzinslichen Anleihen richtet sich schließlich meist nach den Geldmarktzinsen. Und diese steigen, wenn die Zentralbank die Leitzinsen erhöht, was sie bei anziehenden Inflationsraten in der Regel zeitnah tut. Die DZ Bank sieht deshalb „im Endeffekt eine enge Korrelation zwischen Inflation und Kupon des Floaters“. Wenn die Rendite des Floaters derzeit über der des Linkers liegt, sollten Anleger also den Floater bevorzugen. Und da ist er wieder, der Hinweis auf Floater als Inflationschutz. Ohne nachgerechnet zu haben behaupte ich ins Blaue hinein, dass, wer dem Rat der DZ-Experten 2006 gefolgt wäre, keinen besonders guten Schnitt gemacht hätte. Und Floater sind auch nicht besonders prickelnd, wenn der 3ME unterhalb der Inflationsrate notiert. Eigentlich werden da Quitten (Geldmarkt) mit Stachelbeeren (Kapitalmarkt) verglichen. Und hoffe immer noch darauf, dass einer unserer erfahrenen Data-Miner mal die historischen Euribore ab 2006 in weiterverwertbarer Form bereitstellt. Ich würde mich dann im Gegenzug verpflichten, eine entsprechende Auswertung in den Langfristvergleich Linker vs. Plain Vanilla vs. BSB einzubauen, dessen nächstes Update in weniger als vier Monaten ansteht. Ein bisschen Zeit ist also noch. Juhu... These stimmt. Euribor auf knapp 1,1 Inflation auf 2 in 2010. Vielleicht ist das ja auch die säkulare Wende und die Zinsraten werden sich demnächst unter dem nominalen Wirtschaftswachstum befinden. Fände ich als Bürger gut, als anleihenaffiner Anleger nicht. Und um das ein wenig weiterzuspinnen... Gibt es einen besseren Abgang als Weber derzeit? Wenn er zur DB wechselt vollendet er nur das Werk, das Pöhl 1980 begann: Dieser musste sich noch verstohlen zu der kleinen Privatbank Oppenheim hinüberhangeln; jener kann jetzt zu der Bank wechseln, die sogar für die Japaner too big to fail ist. Vielleicht sollte man ihre Ideologie, den Monetarismus, auch dort begraben, wo ihre Prinzipien verscharrt sind. Hauptsache es läuft, was interessieren mich fundamentale Verschiebungen? Whatever! Oder plump: LIEB: http://www.youtube.com/watch?v=k8cYDnthloI BÖSE: Und wie immer, böse interessanter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Februar 12, 2011 · bearbeitet Februar 12, 2011 von Torman Und hoffe immer noch darauf, dass einer unserer erfahrenen Data-Miner mal die historischen Euribore ab 2006 in weiterverwertbarer Form bereitstellt. Ich würde mich dann im Gegenzug verpflichten, eine entsprechende Auswertung in den Langfristvergleich Linker vs. Plain Vanilla vs. BSB einzubauen, dessen nächstes Update in weniger als vier Monaten ansteht. Ein bisschen Zeit ist also noch. Hier gibt es alle Werte seit 1999 als csv-Datei zum herunterladen. http://www.bundesbank.de/statistik/statistik_zeitreihen.php?lang=de&open=zinsen&func=list&tr=www_s11b_gmt Falls dich die Wochenenden stören, hier ein Download von der ÖNB. Geldmarktsätze.xls Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 20, 2011 · bearbeitet Februar 20, 2011 von vanity Danke an die Daten-Provider! (tja, die Bundesbank, auf die Idee hätte ich auch selbst kommen können) Thema ist Inflationshedging mit (3-Monats-)Euribor-Floatern. 3ME-Floater sind am Markt auch für Kleinanleger gut erhältlich, in letzter Zeit glaube ich sogar eine Zunahme der Emisssionen beobachtet zu haben. So gibt es z. B. entsprechende Papiere von den Bundesländern, auch Belgien hat kürzlich eine solche Anleihe emittiert. Die Konstruktion ist, denke ich, klar: Der Kupon ist vom Geldmarktsatz 3-Monats-Euribor abhängig, gezahlt (nachträglich) und angepasst (im Voraus) wird vierteljährlich. Abhängig von der Bonität des Schuldners gibt es noch eine Prämie (notiert in Basispunkten) auf den 3ME. Beste Schuldner zahlen zurzeit höchstens den 3ME, teilweise sogar noch ein paar Pünktchen weniger. Wenn sich die Bonitätseinschätzung zum Schuldner im Lauf der Zeit nicht ändert und damit die Prämie weiterhin als angemessen betrachtet wird, wird sich der Kurs eines solchen Floaters immer nahe 100% bewegen. Im Gegensatz zu Fixkuponpapieren ist das zinsbedingte Kursänderungsrisiko gering, da immer (zumindest im 3-Monats-Rhythmus) marktgerechte Zinskonditionen geboten werden. Was jetzt interessiert, ist die Reaktion des 3ME auf Veränderung der Inflationsrate (hier natürlich die historische, nicht die erwartete). Dazu dieses Schaubild: - Die rote Kurve stellt die Entwicklung des 3ME seit Anfang 1999 dar. Es handelt sich (wie die anderen Kurven auch) um einen YtY-Wert, also um die rollierend ermittelte Performance des jeweils zurückliegenden Jahres (deshalb beginnt die Darstellung auch erst mit dem Jahreswechsel 1999/2000) - Gelb präsentiert sich die YtY-Inflationsrate, und zwar die des deutschen Verbraucherpreisindex (VPI). Das erscheint mir für einen deutschen Anleger die geeignetste zu sein (staatl. Inflationslinker gehen eher auf den europ. Index, im Retailbereich gibt es auch VPI-Linker, z. B. den bekannten A0WLZP der pbb) - in Blau folgt dann noch die aus 3ME und VPI resultierende Realperformance des 3ME. Nun war das letzte Jahrzehnt für Inflationsfreaks nicht sonderlich aufregend. Die jährliche Inflation hat sich im Wesentlichen in einem Band zwischen 1% und 2% bewegt, deutliche Abweichungen gab's 2007/2008 mit Werten über 3% sowie kurz anschließend in 2009 Null-, tw. Minusinflation. Das Mittel über die gesamte Zeitspanne liegt bei ziemlich genau 1,5% p. a. Der Euribor stellt sich viel weniger hibbelig dar und bewegt sich im allgemeinen recht gemächlich in der Spanne von 2% bis 5% (Mittel etwa 3% p. a.). Erst ab 2010 verlässt er dieses Band nach unten. Schon rein optisch ist zu erkennen, dass der Euribor der Inflationsrate ganz ordentlich folgen kann. Die Korrelation (auf Monatsbasis) liegt bei 0,3 im gesamten Zeitraum (0,5 in der zweiten Hälfte). Allerdings läuft der Geldmarktsatz der Inflation hinterher. Eine maximale Korrelation erhält man bei Verschiebung der 3ME-Kurve um etwa 6 Monate in die Zukunft (Korr. dann 0,67 gesamt bzw. 0,85 im Teilbereich ab 2005). Die resultierende Realrendite stellt sich natürlich genauso nervös dar wie die Inflationsrate, sie ist im allgemeinen positiv im Bereich von 0% bis 3% (Mittel 1,5% p. a.). Man erkennt aber auch die größeren Ausreißer, sobald eine schnelle Veränderung der Inflationsrate erfolgt (der Anstieg auf 4% anfangs 2009 sowie der Absturz in den negativen Bereich ab 2010 bis heute). Dies ist eine Folge des trägen und nachlaufenden Verhaltens. Fazit für Curve-Surfer: Long im Geldmarkt bei fallender Inflation und short bei steigender - die Umsetzung dürfte Probleme bereiten. Wir sehen, dass man mit den Geldmarkt-Floatern (in den letzten 12 Jahren) nicht viel verkehrt gemacht hat, auch wenn sie nicht perfekt zum Inflationsausgleich geeignet sind. So weit, so gut - aber geht es auch besser? Das nächste Bild stellt die erzielte Real-Rendite einer Einmalanlage zu Beginn 1999 dar. Es handelt sich um eine from-begin-to-date Darstellung, weswegen der Kurvenlauf mit fortschreitender Zeit immer stärker geglättet wird. Zusätzlich ins Rennen geht zum Vergleich der Index auf deutsche Staatsrenten, der iBoxx. - gelb dargestellt die Inflation (p. a.) to date, die bei 1% startet, sehr schnell den Wert 1,5% erreicht und sich kaum noch hiervon weg bewegt - rot dargestellt die 3ME-Performance (real), die bei 2% startet, Richtung 2,5% steigt und sich dann langsam absteigend dem Mittelwert von 1,5% nähert - grün dargestellt ist die Realperformance des iBoxx - die punktierten Linien sind die Nominalverläufe zum Vergleich Der iBoxx (derzeitige Duration ca. 6 Jahre) startet 1999 unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen, den damals erfolgte ein rasanter Renditeanstieg um 200 Punkte innerhalb eines einzigen Jahres (resultierende Performance ca. -2,5%); erst nach etwa 1,5 Jahren kommt überhaupt eine positive, reale Rendite zustande. Es dauert fast 3 Jahre, bis die Investition in normale Rentenpapiere gegenüber dem Floater besser performt. Erst ab 3,5 Jahren (Mitte 2002) ist eine nachhaltige Überperformance zu beobachten. Ab diesem Zeitpunkt ist allerdings die reale 3ME-Performance nicht mehr in der Lage, dem Real-iBoxx, der deutlich stärkere Schwankungen aufweist, zu folgen. Die größte Annäherung erfolgt dann nochmals Mitte 2008 (Anstieg der YtM-Rendite 6-jähriger um 100 Punkte innerhalb eines halben Jahres), als der Abstand auf 60 Bps sinkt. Zurzeit liegt der Abstand der Realrenditen für die zurückliegenden 12 Jahre bei 150 Punkten (und da steckt der Renditeanstieg des letzten halben Jahres schon drin). Nicht ganz überraschende Erkenntnis (für mich): Auf längere Sicht fährt man auch real mit einer Anlage im Kapitalmarkt deutlich besser als im Geldmarkt, muss allerdings auch kürzere Perioden mit Mager- oder Minusrenditen in Kauf nehmen. Der Einfluss der Inflation auf dieses Verhalten ist eher gering - solange diese moderat ist. Über extreme Inflationsszenarien lässt der betrachtete Zeitraum (mangels Vorliegen solcher) natütlich keine Aussage zu. Fußnote: Verwendete Zeitreihen SU0316 (3ME), USFB99 (VPI), WX9141 (iBoxx) der Dt. Bundesbank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Februar 20, 2011 Ich dank dir für dei schöne Aufbereitung der 3M-Betrachtung. Auch hier wieder die Frage: würdest du mir das per xls-Datei zur Verfügung stellen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Februar 21, 2011 · bearbeitet Februar 21, 2011 von Zinsen Danke für die Zusammenfassung. Und falls mein letzter Post in diesem Thread Anlass für die Verbitterung war... http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/mba/2010/201004mba_verschuldung.pdf Grauer Kasten ab S. 4 im pdf-Zähler; das ist eine Primi-, aber fundamentale Formel und es ergeben sich erhebliche Handlungsanweisungen: Welcher rationale Mensch, der die Auswahl hat, investiert noch in Maschinen sonstige Ausrüstung, oder gar Menschen, wenn ihm von der Bundesbank ein risikoloser Zins nicht nur über der Inflation, sondern gar über das nominelle Wirtschaftswachstum geboten wird? Geldwertstabilität ist zwar ein Wert, aber man sollte ihn nicht über alles stellen; dass die Verzinsung des sichersten Schuldners 30 Jahre über der allgemeinen Prosperität liegt, ist imo objektiv ein Problem. Nicht um falsch verstanden zu werden, man kann gerne individuell 9, 10 oder gar 70% p.a. machen, aber dass gesamtwirtschaftlich der Zins über dem Wirtschaftswachstum liegt, ist ein Tanz auf dem Vulkan. Und in dieser Hinsicht begrüße den Rücktritt von Hr. Weber sehr! Ich hab ja schließlich nicht geschrieben: "Druckt Geld auf Teufel kommt raus!" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch März 6, 2011 Hohe Rendite mit Inflationsschutz Auch mit Anleihen lässt sich das Geld vor Inflation schützen. Inflationsindexierte Anleihen gibt es zwar nicht mehr zum Schnäppchenpreis - trotzdem sollten sicherheitsbewusste Kunden einen Kauf erwägen. http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/hohe-rendite-mit-inflationsschutz/3915918.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity April 8, 2011 · bearbeitet April 8, 2011 von vanity Es ist schade, dass diese lehrreiche Diskussion so wie auch die um Linker etwas ins Stocken geraten sind ist. Das geht nicht. Ich bekenne mich schuldig und werde nachher noch die Q1-Ergebnisse des Linker-Vergleichs nachtragen. Da ich gerade eine Hütte verkauft habe und Inflationsschisser bin, suche ich händeringend nach geeigneten Anlagemöglichkeiten. er Linkermarkt wird ja insoweit immer enger, als nur noch Frankreich (incl CADES) und BRD als einigermassen solide übrigbleiben. Ich dachte immer, Hütten gelten als inflationssicher. Was machst du nur? Du siehst ja, was du davon hast, nichts als Probleme. Zunächst eine Frage: Von den Cades-Linkern habe ich schon gehört, aber werden die auch gehandelt? Wenn ja, wo? Über die CADES-Seite habe noch eine BNP-Papers zu dem Thema gefunden (schon etwas älter), wer Lust hat, kann mal reinschauen und berichten. Die Floater hingegen sind weit überwiegendl TIERchen, jedenfalls aber nachrangige Anleihen von Privatunternehmen. Es gibt mittlerweile auch jede Menge Floater bester/guter Adressen ohne FtF-Ausstattung und Tierkram. Naturgemäß ist die Prämie bescheiden, tw. sogar negativ. Einfach mal den Anleihenfinder Börse STU oder FRA anschmeißen und die üblichen Verdächtigen aussortieren. Grundsätzlich gilt auch, dass die angesprochenen Linker im Rückzahlungsbetrag mit dem HVPI steigen, bei den Floatern hingegen nur der Zinssatz, je nachdem wie der EURIBOR mit dem HVPI Schritt hält ... Um zu einem Vergleich zu gelangen, müßte man nun wissen, wie sich EURIBOR und HVPI zueinander verhalten. Im Moment scheint es, als werde der EURIBOR auch nach drei (von vielen erwarteten) EZB-Zinsschritten nicht zu einem positiven Realzins führen. Das kann dann nur der Zuschlag zum Euribor schaffen. Im vorhergesehenden Beitrag (#395) habe ich den Vergleich 3ME/VPI gemacht. Im allgemeinen hält der Euribor mit der Inflation Schritt, etwas zeitverzögert. Wenn die Realrendite negativ ist (wie zurzeit), dann trifft es das Pärchen Euribor/(H)VPI natürlich auch. Es trifft es sogar heftiger, denn mit dem 3ME investiert man kurzen Ende - genau da, wo die Realrendite im Minus liegt. Am langen Ende ist sie zwar nicht berauschend, aber immerhin positiv (dafür trägt man hier das Zinsänderungsrisiko). Den Prämienanteil bei den Floatern würde ich zunächst außer Betracht lassen, den gibt's ja nicht umsonst, sondern als Belohnung für die Übernahme des Emittentenrisiko. Die risikofreie Realrendite ist zurzeit negativ, da beißt die Maus kein' Faden ab. Wie lange noch - die Beantwortung überlasse ich den Experten. Die Frage wäre also, wie verhält sich in Phasen beschleunigter Inflation der Euribor zum HVPI und wieviel Zuschlag zum Euribor braucht ein Floater um nicht nur das Zinseinkommen zu inflationieren sondern zusätzlich so viel abzuwerfen, dass aus diesem auch die Kaufkraft des Prinzipals erhalten weren kann? Lass' dich nicht von der unterschiedlichen Methdik bei Linkern (Inflationierung des Nennwerts) und bei Floatern (Inflationierung des Kupons, indirekt über nachziehenden Euribor) verwirren. Ob - Nennwert(i+1) = Nennwert(i) * (1+Inflationsrate(i)), oder - Kupon(i+1)= Kupon(i) + Inflationsrate(i) spielt für die Wirkung (fast) keine Rolle. Ein zu vernachlässigender Effekt besteht bei zweiten Variante darin, dass die erhöhten Kupons aus dem Inflationsausgleich rausfallen und (bei einer IRR-Betrachtung) keinen Inflationsschutz mehr bieten können. Dasselbe gilt natürlich auch für die Linkerkupons, die sind allerdings geringer und daher der Effekt schwächer. Umgehen kann man das durch geeignete Wiederanlage. Wenn es eine solche Formel (empirisch abgeleitet) gäbe, wie vergleiche ich dann die verfügbaren Linker mit den verfügbaren Floatern (dbei würde ich Calleffekte erstmal vernachlässigen)? Also die Formel lautet (in erster Annäherung und als Momentaufnahme): 3ME - VPIndex = Real-Rendite Linker (bei risikofreier Anlage). Ist Gleichung näherungsweise erfüllt, hast du beim Floater Inflationsausgleich. Zurzeit klappt das nicht ganz, denn 3ME = 1,3 VPI = 2,0 3ME (real) = 1,3 - 2,0 = -0,7 Realrendite (2y) = -0,45 Sollte die Realrendite aber steigen, fährt der Linker im Ggs. zum Floater Kursverluste ein. Wie man es dreht und wendet: Der Floater hat real kein (kaum) Zinsänderungsrisiko im Ggs. zum Linker, dafür i. d. R. die niedrigere Realverzinsung. Jetzt kannst du es dir aussuchen. Und hier noch in Kurzform der Linker/Fixbond-Vergleich inkl. Q3: Überraschung! Für das zurückliegende Jahr sind die Linker über alle Laufzeitbereiche den entsprechenden Fixbonds deutlich überlegen gewesen, am langen Ende sogar drastisch (zum Jahreswechsel waren sie noch etwa gleichauf). Grund: Während die Realrendite noch etwas gesunken ist, hat die Nominalrendite wegen der gestiegenen Inflationsbefürchtungen in Q1 deutlich zugelegt. PS1: Drei frz. Linker werden mittlerweile zu anständigen Konditionen in Stuttgart gehandelt. Renditen (real, heute) 5RFP 2019 1,1% <--> hier zwischen liegt BL52 2020 mit genau 1,0% OFBT 2022 1,5% OFC3 2027 1,7% PS2 (to whom it may concern): Ich will hier keine Diskussionen über freigeschobenen Sauerteig und Brotbackmaschinen (selbst wenn sie aus Japan kommen) sehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 April 8, 2011 PS2 (to whom it may concern): Ich will hier keine Diskussionen über freigeschobenen Sauerteig und Brotbackmaschinen (selbst wenn sie aus Japan kommen) sehen! Freigeschobene Brote schmecken besser als frei geschobene Linker Was mir noch nicht ganz klar ist: Für Linker sind letztendlich nur Realzinsveränderungen wichtig. Für Floatings spielt zunächst der Realzins keine Rolle, sondern nur die Entwicklung des jeweiligen Referenzzinssatzes. Gibt es belastbare Zusammenhänge zwischen Realverzinsung und einem beliebigen Referenzzinssatz ( z.B. 3m Euribor ) ? Leider ist mir aus Deinen Zusammenstellungen dieser Zusammenhang auch noch nicht ersichtlich (oder bin ich nur zu .... um ihn zu erkennen?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag