Zum Inhalt springen
50cent

inflationsindexierte Anleihen

Empfohlene Beiträge

50cent

Swensen schreibt in seinem Buch "Erfolgreich investieren", das inflationsindexierte Anleihen eine eigene Anlageklasse darstellen und rät dazu, zur Diversifizierung solche zum Depot hinzuzufügen. Er bezieht sich natürlich hauptsächlich auf den US-Markt mit sogenannten TIPs (Treasury Inflation-Protected Securities).

 

Für Deutschland habe ich nur diese einzige inflationsgeschützte Anleihe gefunden:

WKN 103050

 

Wenn ich alles richtig verstehe, erhält man unabhängig von der Inflationsentwicklung immer eine reale Verzinsung von 1,5 %.

 

Was haltet ihr von diesem Instrument, das sich wohl erst auszahlen wird, wenn die Inflation unerwartet stark ansteigt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tapirus

Mit Inflation ist wohl der Konsumentenpreisindex gemeint.

Diesen weist der Staat gerne zu niedrig aus, realisiert durch die Warenkorbzusammensetzung und die Berechnungsgrundlage etc.

Von daher wird man wohl nominal eine Rendite erwirtschaften, ich befürchte aber niemals real.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raccoon

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin

Ich hol mal diesen Thread wieder hoch, denn ich hab die letzen Wochen mal zusammengetragen, was es an inflationsindexierten Euro-Staatsanleihen gibt. Diese Anleihen sind z.T. mit der üblichen Anleihe-Suche sehr schwer zu finden, habe ich feststellen müssen, zumal ihre Namen alles andere als eindeutig sind. Am besten sucht man nach dem Fälligkeitsdatum. :w00t:

 

Deutschland (Rating: AAA) hat 2 Linker, die an den HICP gekoppelt sind, eine 10j und 5j nämlich

1,5 Bund 06/16 index., fällig am 15.4.2016

2,25 BO index., fällig am 15.4.2013

Frankreich (Rating: AAA) hat insgesamt 12 Linker, davon sind 6 an die franz. Inflation und 6 an die Euro-Inflation (HCPI) gekoppelt, es kann sehr schwierig sein, die auseinanderzuhalten. Normalerweise heißen die Euro-Linker etwa OATi oder BTANi. Alle 12 Linker sind am 25.7. fällig, allerdings immer maximal einer pro Jahr. Die Fälligkeitsjahre der Euro-Linker sind: 2010, 12, 15, 20, 32, 40.

 

Italien (Rating: Aa2) hat 6 Linker, gekoppelt an den HICP, die heißen normalerweise BTPi, fällig sind sie immer am 15.9. und zwar in den Jahren 2010, 12, 14, 17, 23, 35. Italien ist übrigens das einzige Euroland, in dem Staatsanleihen zweimal im Jahr Zinsen zahlen. Auch sind diese Linker nicht in Frankfurt gelistet, alle anderen wohl schon.

 

Griechenland (Rating: A1) hat 2 Linker auf den HICP, sie laufen jeweils 22 Jahre, beide sind wie die französischen am 25.7. fällig und zwar 2025 und 2030.

 

Insgesamt sind es 22 Papiere, davon 6 auf den franz. CPI, die anderen auf den europäischen HICP ex Tabacco. Wer passiv in diesen Markt investieren will hat zwei Möglichkeiten, denke ich:

 

1. ETFs. Alle bilden die genannten 22 Linker ab, also auch inklusive der auf den farnz. CPI indexierten Papiere (ca. 27%). Frankreich macht da als wichtigster Emittend über die Hälfte aus, Italien knapp 30% und Deutschland und Griechenland je deutlich unter 10%. Die Länder mit höchster Bonität (AAA) machen knapp 2/3 des Fonds aus.

  • iShares Euro Inflation Linkded Bonds ETF (DE000A0HG2S8) arbeitet mit Replikation, er kauft einfach alle 22 Papiere, dafür muss in diesem Fall nicht mal ein Index lizensiert werden. Volumen 315 Mio. , TER 0,25%, durchschn. Spread 0,16%.
  • Lyxor ETF EuroMTS Inflation Linked (FR0010174292) arbeitet wie bei Lyxor üblich mit Swaps. Der tatsächliche Wertpapierkorb bestand laut Bericht aus Anleihen des Euro-Raums, darunter auch Staatsanleihen, sogar einige Linker. EuroMTS ist übrigens eine europäische Plattform für den Handel mit Staatsanleihen, die auch Indezes berechnet. Der Index enthält nur Papiere mit Restlaufzeit über einem Jahr, im Moment sind das schlicht alle 22 Linker. Mit 412 Mio. ist er größer als der iShares, TER 0,20%, durchschn. Spread 0,20%.
  • db x-trackers II iBoxx Infl.-Linked TR Index ETF(LU0290358224) arbeitet wie Lyxor mit Swaps. Gibt noch keinen Bericht, aber der tatsächliche Wertpapierkorb soll laut münlicher Auskunft aus Anleihen bestehen. Der gewählte Index von iBoxx enthält 4 Linker mehr, die von öffentlichen Organisationen in Frankreich emittiert wurden, genauer der CADES und der RFF. Dies ist der neuste und mit 43 Mio. kleinste der drei ETFs, TER ist 0,20% und durchschnittl. Spread 0,16%. Der wächst übrigens schnell, die Zahlen hier sind vom Ende Februar 2008, inzwischen hat der schon 63 Mio. Volumen.

 

2. Wer die Papiere auf den franz. CPI nicht dabei haben will oder nur AAA-Papiere haben will, der kann auch eine Bond-Leiter machen. Will man nicht in Mailand kaufen, fallen die Italiener hier eh raus. Die deutschen und fanzösichen Papiere sind in Frankfurt nicht übermässig liquide, aber es gibt Market-Maker die meist Kurse stellen, wenn ich das richtig sehe, die Spreads können sehr unterschiedlich sein! Auf Euronext kann man die OATi's sicher mit weniger Spread kaufen, aber das dürfte wohl auch mehr Gebühren kosten. Nach Fällikeit sortiert hat man folgende Möglichkeiten:

2009: -

2010:
, BTPi

2011: -

2012:
, BTPi

2013:

2014: BTPi

2015:

2016:

2017: BTPi

Ohne die Italiener sind die Möglichkeiten überschaubar, aber ausreichend würde ich sagen. Danach wird's löchriger, aber so lange Laufzeiten interessieren ja wenige Privatanleger, und es kommen ja eh noch Emissionen, die diese Lücken füllen werden.

2020:

2023: BTPi

2025:

2030:

2032:

2035: BTPi

2040:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Danke.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03

Sehr gute Zusammenstellung :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Onkel_Dagobert

Danke sehr, das war gute Arbeit!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
delta.333

Auch gibt es andere Methode, um die Anpassung zur Inflation zu berechnen. Es kann nur Kupon zur Inflation ausgeglichen werden als auch der Nennwert. Die letzte Ausgleichungsmethode kann in UK gefunden werden. Sie nennen dieses Instrument als ILG: indexed linked gilt. Dieses Instrument bietet natürlich die Diversifikationsmöglichkeit. Z.B. Wenn die Inflation steigt, bewegen sich die nominalen Zinsen nach oben, während dieser Zeit die realen Zinsen fallen und diese Wirkungen unterstützen den Preis der Inflationsanleihe.

Die allgemeine Ausgleichungsmethode für Inflation ist:

(CPI-heute/ CPI base)* Kupon/2

wobei,

CPI-heute- das ist CPI für die nächste Kuponzahlungsfrist : denn es ist nicht möglich die künftige Inflation im Voraus zu wissen , aus diesem Grund existiert die dreimonatige Lücke, d.h. dass diese Anleihen nur gegen vorherigen Inflation den Investor schützen.

CPI-base- CPI am Tag des Emissions.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast Leonardo 322

@Delphin

danke; wie man von Dir gewohnt ist: vorzüglich zusammengestellt.

 

Kleiner Zusatz zu

Wer passiv in diesen Markt investieren will hat zwei Möglichkeiten, denke ich:

 

1. iShares Euro Inflation Linkded Bonds ETF (DE000A0HG2S8).

 

Vergessen hast du hier die beiden von DB emittierten

db x-trackers iBoxx Inflation Linked (DBX0AM) für den EURO-Raum

db x-trackers iBoxx Global Inflation Linked (DBX0AL)

smarTER ETF

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin

Ja, sorry, ich hatte die Swppenden ETFs erstmal rausgelassen, werd ich ergänzen!

 

EDIT: Ok, hab ich oben ergänzt, hoffe die Infos sind genau genug. :thumbsup:

 

Auch eine Übersicht der nicht-Euro-Staats-Linker hatte ich erstmal rausgelassen, weil das ja für die wenigsten hier interessant sein dürfte. Die wichtigsten Länder sind GB, USA, Schweden, Canada, Australien. GB hat als einziger keinen Deflationsschutz dabei, wenn ich mich richtig entsinne. Die Euro-Papiere haben das alle.

 

Vielleicht sollte ich noch eine Lese-Liste posten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast Leonardo 322

gerade erreicht mich der Kapitalmarktausblick 18. April 2008 der webnews@hsbctrinkaus.de

 

Darin zum Thema:

Inflationsindexierte Anleihen, kurz- und mittelfristig attraktiv

Die am MTS-Index gemessenen Inflationserwartungen sind im vergangenen Monat noch

vergleichsweise stabil geblieben (zuletzt 2,31 %), obwohl die Diskussion über anziehende

Nahrungsmittelpreise in vollem Gange ist. Fast in den Hintergrund tritt dabei, dass Ölpreise

sich ebenfalls wieder Richtung Allzeithoch bewegen. Zudem lieferte die jüngste Jahresinflationsrate

der Eurozone von 3,6 % (Monatsrate von 1,0 %) einen für die Zentralbank erschreckenden,

für Käufer von inflationsindexierten Anleihen aber ertragreichen Wert. Auch

die Inflation in Frankreich stieg im Jahresvergleich auf 3,1 % (Monatsrate: 0,8 %) an.

Unter Carry-Gesichtspunkten sind ILBs generell attraktiv, was an zwei Beispielen deutlich

wird. Dabei berechnen wir den Carry bis zum 01.06.2008, also bis zu dem Tag, an welchem

noch die Preisindizes feststehen. Zunächst zum französischen Verbraucherpreisindex:

Man erwirbt zum Stichtag 22.04.2008 die im April 2017 fällige OAT und die im Juli

2017 fällige OATi mit dem Ziel, sie bis zum 01.06.2008 zu halten. Wenn sich bei beiden

Anleihen die Renditen nicht verändern, dann läge der Total-Return der OATi bei immerhin

1,05 %, der der konventionellen Anleihe bei 0,45 %. Selbst wenn die konventionelle OAT

um 8,3 BP in der Rendite fällt, dann würde sie lediglich den Return der OATi erreichen. Das

zweite Beispiel berechnet analog die europäische Inflationsrate und die daran gekoppelte

Anleihe des Bundes (fällig April 2016). Sie wird mit der im Januar 2016 fälligen Bundesanleihe

verglichen. Hier würde für die inflationsindexierte Bundesanleihe sich bei einer Halteperiode

bis zum 01.06.2008 einen Return von 1,3 % ergeben, während man mit der konventionellen

Anleihe lediglich 0,43 % erzielt. Selbst bei einer sinkenden Rendite von

12,5 BP der konventionellen Anleihe und dem entsprechenden Preisanstieg würde lediglich

der Return der inflationsindexierten Anleihe erreicht. Wir erwarten, dass die Inflationsrate

der Eurozone im Jahresmittel auf 3,1 % anzieht. Damit ist deutlich, dass sowohl auf kurze

als auch auf mittlere Sicht inflationsindexierte Anleihen besser als ihre konventionellen Pendants

abschneiden werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin

Hier noch eine Leseliste zu den Linkern (hab ich nicht alles selbst gelesen!):

 

1. Bundesfinanzagentur:

2. Papers:

3. Bücher:

  • wie immer lesenwert der entsprechende Abschnitt aus Beike, Schlütz: Finanznachrichten lesen, verstehen, nutzen, Schäffer-Poeschel, 2005
  • gibt auch ein ein paar amerikanische Schinken dazu und ich glaube ein deutsches Fachbuch, kenn ich aber alle nicht
  • Übrigens das beste echte Lehruch für Anleihen, das ich gefunden habe ist: Fixed-Income Securities, da kommen auch Linker kurz drin vor, klasse Buch, mit vielen anspruchsvollen Aufgaben. Aber Achtung, nix für schwache Nerven, und der überwiegende Teil widmet sich den fortgeschrittenen Themen wie Portfoliomanagement (hedging usw.), Zins-Derivaten, Zins-(Prognose)-Modellen usw.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
asherah

Erst einmal auch von mir herzlichen Dank für die Informationen.

 

Ich frage mich nur gerade, wo der fundamentale Unterschied zwischen einer Anlage in ein kurzlaufendes ETF Euro Anleihen (1-3 Jahre zB) und einer in ein ETF Euro Inflationsindexierte liegt? Die kurzen Laufzeiten müßten doch eigentlich ebenso schnell auf höhere Zinsen reagieren, WENN (!) man davon ausgeht, dass eine höhere Inflation auch höhere Zinsen bedeutet. Anders natürlich für den Fall, dass Inflation und Zinsen nicht hoch korrelieren. Hat da jemand Informationen? "Offizielle" Politik der EZB wäre ja eine hohe Korrelation.

 

Vielen Dank!

Oliver

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tompom

Warum übernimmt ein Emittent einer Anleihe freiwillig das Risko einer steigenden Inflation? Ich verstehe das nicht.

 

Wikipedia deutet auch auf Deflationsrisiken für den Anleger hin, diese sind aber doch wohl eher theoretisch.

 

Ich würde mir doch niemals Geld zu einem Zinssatz X leihen und dann noch versprechen, meinem Geldverleiher eine steigende Inflation auzugleichen... warum machen das andere (z. B. der Bund)?

 

:huh:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sisyphos
Warum übernimmt ein Emittent einer Anleihe freiwillig das Risko einer steigenden Inflation? Ich verstehe das nicht.

 

 

Erstens besteht eine erhebliche Nachfrage danach (z.B. seitens Versicherungen) und zweitens kann es sich darum der Bund leisten den regulären Zinssatz dafür etwas niedriger anzusetzen als bei einer herkömmlichen Anleihe mit fester Verzinsung. Genauer gesagt: der nominale Zins des Linkers + aktuelle Inflationserwartung ist immer noch geringer als der eier Anleihe mit fixem Zinssatz. Wenn dann zusätzlich noch die Inflation tatsächlich geringer ausfällt, als die aktuelle Inflationserwartung ist das ein gutes Geschäft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tompom
der nominale Zins des Linkers + aktuelle Inflationserwartung ist immer noch geringer als der eier Anleihe mit fixem Zinssatz

 

Mit anderen Worten: Für den "privaten Direktanleger" sind Linker eher uninteressant, weil er wahrscheinlich mit anderen Anleihen mehr verdient?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sisyphos
Mit anderen Worten: Für den "privaten Direktanleger" sind Linker eher uninteressant, weil er wahrscheinlich mit anderen Anleihen mehr verdient?

 

Das hängt von Deiner Inflationserwartung ab. Wenn Du mit einer längerfristig stark steigenden Inflation und verbunden damit mit stark steigenden Zinsen rechnest, sind Linker interessant. Ihr Kurs wird nämlich auch bei stark steigender Inflation kaum sinken. Falls Du dagegen nur von einem "Inflationsintermezzo" von 1-2 Jahren ausgehst, sind kurzlaufende Anleihen (mit kurzer Restlaufzeit), Festgeld oder Tagesgeld vorzuziehen. Dabei sollte man dann auch noch die steuerlichen Gesichtspunkte berücksichtigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adam.Riese

Hallo Tompom

 

Ich würde es als eine Art Versicherung sehen ... und Versicherungen kosten nunmal Geld.

 

Grüsse

Adam

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

Die Emittenten können, wenn alles normal läuft, tatsächlich ihre Zinskosten senken. Die eingepreiste Inflation liegt höher als die, die im Mittel tatsächlich erwartet wird, da Investoren bereit sind für diese "Absicherung" etwas zu bezahlen. Es gibt sonst kaum Anlagen, die eine solche "Absicherung" ermöglichen. Genau genommen ist es natürlich keine Absicherung, da eine leichte Deflation wie in Japan auch über Jahre möglich ist. Es ist also eine bewusste Wette auf steigende Inflation.

 

Inflationsindexierte Anleihen werden praktisch nur von staatlichen Emittenten ausgegeben. Im Ernstfall, also wenn die Inflation ins Rollen kommen sollte, ist der Staat hier in einer recht komfortablen Position. Seine Einnahmen (Steuern) steigen mit der Inflation, in Deutschland wegen der kalten Progression sogar überproportional. Er hat praktisch einen natürlichen Hedge gegen höhere Inflation.

 

 

@moderatoren: Bitte zu Anleihen verschieben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schwaebele
· bearbeitet von schwaebele

ich habe noch eine frage zur bundesanleihe mit der wkn 103051:

 

nehmen wir mal folgendes an:

 

1. jahr inflation: 2%

2. jahr inflation: 3%

3. jahr inflation: 2,5%

 

wären dann die auszahlung folgende (bei 100)?:

1. jahr: 4,25 (verhältnis zum basisindex 102%)

2. jahr: 7,31 (verhältnis zum basisindex 105,06%)

3. jahr: 9,67 (verhältnis zum basisindex 107,69%)

rückzahlung nach 3. jahr: 107,69

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
schwaebele
ich habe noch eine frage zur bundesanleihe mit der wkn 103051:

 

nehmen wir mal folgendes an:

 

1. jahr inflation: 2%

2. jahr inflation: 3%

3. jahr inflation: 2,5%

 

wären dann die auszahlung folgende (bei 100)?:

1. jahr: 4,25 (verhältnis zum basisindex 102%)

2. jahr: 7,31 (verhältnis zum basisindex 105,06%)

3. jahr: 9,67 (verhältnis zum basisindex 107,69%)

rückzahlung nach 3. jahr: 107,69

 

 

Hier stehts genau drin:

http://www.deutsche-finanzagentur.de/cln_0...rte_Anleihe.pdf

 

Nicht so schlimm, nur 7 Seiten.

Aber lesenswert.

P. Nut

 

das dokument versteh ich irgendwie net richtig ;)

 

wird jetzt der zinssatz von 2,25% mit dem verhältnis zum basisindex multipliziert? :o

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peanut
· bearbeitet von Peanut

Das gleiche gibts auch für die 103051.

 

Ja, Du hast recht, die 2,25% werden mit der Index-Verhältniszahl multipliziert, ergibt sich so etwa 2,4% in 2008.

Also nix mit Traumrenditen!

 

P. Nut

 

Siehe auch https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...mp;#entry316559

da gehts genau um diesen Linker

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tompom
· bearbeitet von Tompom

Wenn die Inflation steigt, dann hebt die EZB doch immer auch die Zinsen. Das ist zwar kein "Gesetz" aber doch sehr wahrscheinlich. Anders als die FED nimmt die EZB die Geldstabilität doch sehr ernst.

 

Wäre ein ETF auf EONIA (Tagesgeldindex EURO) dadurch eigentlich nicht der "bessere" Inflation Linked Bonds ETF? Die Rendite von EONIA ist aktuell höher. Wenn die Inflation steigt, wird sich an dem Verhältnis (sehr) wahrscheinlich auch nichts ändern.

 

Als Steigerung könnte man gleich Festgeld wählen. Als Langfristanleger möchte ich einfach nur den sicheren Teil meines Portfolios gut gestalten.

 

In "Unconventional Success" von Swensen spielen Inflation Linked Bonds eine wichtige Rolle (er schreibt natürlich aus Sicht des US-Investors). Mir gehen die Linker deswegen nicht richtig aus dem Kopf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

inflationslinker nimmt man doch eigentlich nur, wenn man erwartet, dass die inflation mittel- bis langfristig hoch sein wird. für kurzzeitige inflationsschwankungen bei steigenden zinsen oder steigender zinserwartung find' ich die floater besser, die sich an der umlaufrendite orientieren. mittlerweile nimmt man für sowas dann eben die tagesgeldanleihe oder entsprechende substituierende produkte. wenn die zinsen dann nämlich hoch sind und sich eine inverse kurve einstellt so kannst du dann umschichten in länger laufende papiere, die dann entsprechende konstant hohe erträge abwerfen. dafür müsste nur der aktienmarkt mal wieder steigen...dann käm ich auf auf meine nachsteuerzielrendite :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...