nach kapitalerhöhung eigenkapital 100%?

[Drella]

hallo,

wie ist es zu bewerten, wenn ein unternehmen nach einer kapitalerhöhung eine eigentkapitalquote von 100% hat??

so z.b.: die net ag (DE0007867400) (zumindest im geschäftsbericht so angegeben...)

 

danke

[Reigning Lorelai]

Guten Abend,

mir erschließt sich der Sinn einer solchen Transaktion nicht!

 

Ich habe jetzt spontan die Bilanz vom 30.09.2006 gefunden. Damals hatte man eine super EKQ (EK 20275 bei GK 29835)

 

Warum dann eine Kapitalerhöhung? Es ist doch schon genügend EK vorhanden. Man sollte beachten dass ein gewisses Fremdkapital auch gut ist (Stichwort Leverage Effect). Eine EK-Quote von 100% kann ich mir aber nur schwer vorstellen. Grund ist ganz einfach: Jedes Unternehmen hat in der Regel Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Steuerverbindlichkeiten usw.

 

Ausserdem solle man ja auch Pensionsrückstellungen haben und im Sinne der vorsichtigen Buchführung sollte man ja auch Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften usw. bilden. Die Net-Ag hat z.b. Steuerrückstellungen, Steuerverbindlichkeiten etc.

 

Wie gesagt: Irgendwelche Verbindlichkeiten hat man immer und das ist auch nicht schlecht. Theoretisch ist eine EK-Quote von 30% nicht schlecht wenn man nicht zu viele Schulden bei Banken oder ähnliches hat für die man Zinsen zahlen muss. So können z.B. Rückstellungen zu hoch angesetzt sein --> EKQuote sinkt aber wenn die Rückstellung aufgelöst wird entsteht ein sonstiger Ertrag.

 

Gruß

 

W.Hynes