harryg. Mai 8, 2007 Also versuche ich es mal mit einem pro für aktiv gemanagte Fonds Ausweichen auf aktive Fonds bringt IMHO überhaupt nichts:- Ein aktiver Europafonds, den du heute kaufst, wird auch noch in 10 Jahren eine aktiver Europafonds sein und nicht über Europa hinaus investieren. - beim aktiven Fonds hast du null kontrolle darüber wie der Manager investiert (außer, dass er die Assetklasse nicht verlassen darf, was ihn aber dann wieder unflexibel macht). - Ein ETF auf den Euro Stoxx wird auch in 10 Jahren noch ein EuroStoxx ETF sein (vielleicht zumindest). Also ist eine Änderung der Asset Allocation weder so noch so nach 2009 möglich. - Beim Passiven ETF ist die ZUsammenstellung aber auch alles andere als Kontrollierbar oder flexibel. Ein Unternehmen wie die dt. Börse oder Stoxx setzen die die Indizes dann auch "irgendwie" zusammen. Und Änderungen an den Regeln für die Indexzusammensetzung hat es durchaus häufiger gegeben. Ich erinnere an einen Outperformer wie Porsche der seit einigen Jahren im DAX nicht mehr mitspielen darf weil die dt. Börse beschlossen hat das Unternhemen Quartalsweise Bilanzzahlen veröffentlichen müssen. Also auch hier ist beschränkt sich die Kontrolle auf ein Nachschauen im Verkaufsprospekt / Rechenschaftsbericht. - da aktive Fonds im Durschnitt schlechter als der Index performen ist Diversifikation mit Aktiven Fonds Renditemindernd- Bei aktiven Fonds läufst du Gefahr, dass sie aus mangelnder Performance geschlossen werden. Das ist zwar nicht tragisch für dein Kapital, aber da sich fortan auch niemand mehr drum kümmert hast du dann einen SEHR TEUREN INDEXFONDS ... - oder was, wenn der Fondsmanager geht (als ETF-Sympathisant kann ich über diese Frage zwar nur lachen, aber bei den aktiven Investoren bricht da regelmäßig die Welt zusammen)? - oder was, wenn die Fondsgebühren erhöht werden? - klar der Gebührenvorteil ist heute da, ob er 30 Jahre bleibt? - Auch Indizes können meines Erachtens an Bedeutung verlieren (derzeit beim MSCI World ja schon allgemein verbreitete Meinung) - ob die Indizes dann eine Garantie auf die Ewigkeit haben? - wenn der Fondsmanager geht kann aber natürlich auch alles besser werden, wer weiss das schon? Die Anlagepolitik bleibt aber oft gleich. Der Fidelity European Growth hat seine Outperformance z.T. mit Small und Mid Caps erzielt. Dies klappt derzeit wg. des hohen Fondsvolumens nicht mehr so daß die Anlagestrategie etwas angepaßt wurde. Das war natürlich nicht gut für die Performance. Aber Gegenbeispiel: Was wenn ein ETF zum "Tanker" wird, und bei Indexanpassungen riesige Aktienpakete umschichten muß? Das wird auch nicht Performancezuträglich sein. Threads über Market Impact bei Select Dividend ETFs gibts hier ja schon... - Auch ETFs haben Gebühren, und die müssen genausowenig festgeschrieben sein, wie es auch denkbar ist das die Gebühren aktiv gemanagter Fonds vielleicht auch mal wieder sinken aufgrund des Konkurrenzdrucks. Letztendlich denke ich gibt es keine wirklich zukunftsichere Anlagestrategie. Ein Investmentprodukt über 30 Jahre halten zu wollen ist m.E. nicht mehr zeitgemäß / möglich. Auch ein Buy and hold von Aktien scheint mir in der heutigen Zeit mit den schnellern Konzernumbauten eher weniger geeignet. Kleine Korrektur noch zu den Steuerlichen Aussagen hier: Die Abgeltungssteuer soll 25% betragen, dazu kommt Soli und Kirchensteuer. Letztere Beiden werden aber auf die Abgeltungssteuer nicht auf den Gesamtgewinn aufgeschlagen. Also 5,5% Soli und 8-9% Kirchensteuer von den 25% Abgeltungssteuer. In Summe sind das dann (je nach Kirchensteuersatz) etwa 28,5% auf den zu versteuernden Gesamtbetrag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BananaSpit Mai 8, 2007 ... Threads über Market Impact bei Select Dividend ETFs gibts hier ja schon...- Auch ETFs haben Gebühren, und die müssen genausowenig festgeschrieben sein, wie es auch denkbar ist das die Gebühren aktiv gemanagter Fonds vielleicht auch mal wieder sinken aufgrund des Konkurrenzdrucks. Witzig, genau die Gedanken habe ich auch Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Mai 8, 2007 Von daher sollte man die Dinge vielleicht nicht komplizierter machen als sie sind. Der Ansatz im Posting #1 hat mir immer noch am besten gefallen.... Ob das dann 30 Jahre hält, weißt Du eh erst hinterher.... B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Mai 8, 2007 Sehe ich genau so, deswegen Anteil von MSCI Welt hochschrauben - und genau Das gefällt denmeisten ETF-Leuten nicht. Ich würde gerne 80% Welt nehmen (um mich mit 40% Europa nicht einzuschränken). So, und jetzt meine Überlegung diese 80% mit aktiven Weltfonds abzudecken - weil ja der ETF-MSCI-Welt ja so "sch*****" ist (vor Allem 80% davon). Diese Fonds könnten dann die Assetklassen anpassen, was ich mit meinem ETF-Depot nicht mehr kann. Das Abraten kommt von einigen Gründen: - Unico-I-Tracker ist zwar ein ETF aber sauteuer dafür, da nimmt man lieber dbx-tracker - Der MSCI-World besteht zu 50% aus USA Aktien und zu 16% aus UK-Aktien. Wenn also die USA oder UK schlecht wirtschaften wirst du voll runter gezogen. - USA und UK-Märkte sind deutlich spekulativer als unsere im alten Europa, weil da die Aktienkultur einfach mehr tradition hat. Das ist nichts grundsätzlich schlechtes, aber Übergewichten ist deswegen auch nicht angesagt - der MSCI World ist also kein Welt-ETF Diejenigen die den MSCI World nicht kaufen wollen, weil er schlecht performt haben schlichtweg keine Ahnung: Wer den Markt schlagen will kauft keine ETFs! Da er sich aber nicht gleichförmig mit dem europäischen Markt bewegt ist er zur Diversifikation gut geeignet. - Ein aktiver Europafonds, den du heute kaufst, wird auch noch in 10 Jahren eine aktiver Europafonds sein und nicht über Europa hinaus investieren.* sehe ich auch so, deswegen max. 20% Das Zentrum deines Portfolios müssen die soliden Werte sein. Zur Diversifikation mischt man dann andere hinzu. Ob du USA oder Europa als Kern des Portfolios siehst ... das ist Geschmackssache. - da aktive Fonds im Durschnitt schlechter als der Index performen ist Diversifikation mit Aktiven Fonds Renditemindernd* stimmt, aber nur im Durchschnitt Das ist richtig ... aber durch Diversifikation nähert man sich zwangsweise dem Durchschnitt an. Wer mit aktiven Fonds diversifiziert verringert sein Glücksmoment Deswegen ist ja der MSCI World auch nicht schlecht, denn er repräsentiert einen Teil der Aktien, die den Durschnitt HEUTE nach unten ziehen (und MORGEN vielleicht aus dem Keller). - beim aktiven Fonds hast du null kontrolle darüber wie der Manager investiert (außer, dass er die Assetklasse nicht verlassen darf, was ihn aber dann wieder unflexibel macht).* ich versuche Fonds zu finden, die nach einem System und nicht nach einem Manager investieren Das mit dem System ist ein Märchen ... Jeder Fondsmanager hat ein System und jeder bricht es, wenn er es für richtig hält. Elvis hat mal gepostet, dass ECHT aktive Fonds überdurchschnittlich abschneiden ... das wäre die echte Alternative und das auch nur, wenn die Behauptung stimmt (was mir nicht so einleuchtet und was auch schwer beweisbar ist). Zum Thema ETF kann man auch zahlreiche Bücher lesen, z.B. "Souverän investieren ...". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Mai 8, 2007 Kann die Argumente gegen ETFs ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Langfristig spricht noch mehr für ETFs wie eh schon. Also ist das ganze doch grunsatzdiskussion reloaded unter dem Vorwand Langfrist, als ob da irgendwas besonderes dran wär. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Mai 8, 2007 Ich meide den MSCi World auch. Er sit einfach kein guter Index: Nicht breit genug und zu viel USA. Mein Indexingansatz stattdessen: Gewichtung der Regionen nach dem erwarteten BIP in ca. 30 Jahren (nicht weiter dramitisch zu heute. EIn wenig Asien übergewichtet). Nordamerika, Europa, Asien, Japan, Osteuropa mit ETFs. Afrika, Südamerika (momentan noch) mit aktiven Fonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BananaSpit Mai 8, 2007 Kann die Argumente gegen ETFs ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Langfristig spricht noch mehr für ETFs wie eh schon. Also ist das ganze doch grunsatzdiskussion reloaded unter dem Vorwand Langfrist, als ob da irgendwas besonderes dran wär. Hallo Grumel, Langfrist+2009 ist für mich kein Vorwand. Kannst Du bitte nochmal auf Beitrag #11 antworten. Danke BS Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryg. Mai 8, 2007 Kann die Argumente gegen ETFs ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Langfristig spricht noch mehr für ETFs wie eh schon. Also ist das ganze doch grunsatzdiskussion reloaded unter dem Vorwand Langfrist, als ob da irgendwas besonderes dran wär. Also ich sehe da schon Unterschiede zur Grundsatzdiskussion. Für Meinen Geschmack ist mir gerade im Hinblick auf die Langfristige Geldanlage ein ETF Depot (egal welcher Zusammensetzung) zu starr. Wenn ich einen weltweiten Aktienfonds nehme, so ist dieser in der Lage seine Anlageregionen umzugewichten. Ich gewinne bei einem aktiven Aktienfonds also die Chance, eine Anlage entsprechend der Gewichtung in der Weltwirtschaft zu erhalten. Bei einer ETF Konstellation die aus steuerlichen Gründen einmal festgelegt ist kann ich nicht mehr verändern. Den MSCI Welt will heute scheinbar keiner mehr wegen einer Übergewichtung in Nordamerika. Wer sagt denn, daß diese Gewichtung in einigen Jahren denn nicht wieder Representativ wäre? Wer weiß ob die heutigen Emerging Market nicht die zukünftige Weltwirtschaft begründen und die "alte Welt" nur nach am Rande zusehen darf? Vielleicht erstarken aber auch noch Regionen wie Arabien oder Afrike - Rohstoffe zumindest gibts da noch genug. Ich habe hier aber noch keinen ETF-Vorschlag gesehen wo diese Regionen heute schon (und aus heutiger Sicht auch zurecht) nennenswert berücksichtigt wären. Wie stehts mit zukünftig entwickelten völlig neuen Anlageprodukten? Ist ja nicht so als hätten wir in den letzten 10 Jahren nicht einiges davon gehabt was heute keiner mehr wegdenkt: Hedge-Fonds, Private Equity, Zertifikate (tausende sozusagen) und - ach ja ETFs gibts ja auch noch nicht solange... Und mal ganz profan: Meine Bank wird übernommen / verschwindet / geht pleite /wird zu teuer und ich muß oder möchte mein Depot übertragen - und tschüss du schöne Langfristanlage vor 2009 Was ich sagen will: Für mich ist der Anspuch ein Depot aufzustellen welches 30 Jahre Bestand haben soll unrealistisch. Ich wage zu behaupten, daß jedes heute Zusammengestellte Depot in "nur" 10 Jahren schon keiner mehr haben möchte. Nicht umsonst wird ja auch empfohlen die Asset Allocation jährlich zu prüfen. Für alle kleineren Zeiträume finde ich ETFs durchaus OK - aber ein sorglos glücklich Paket bilden sie in meinen Augen nicht. By the way Grumel: Warum versuchst Du ETF kritische Beiträge des häufigeren unter dem Vorwand "ausdiskutiert" wegzuwischen? Die meisten User die ich hier aktiv sehe (auch Du Grumel) sind nicht sehr lange aktiv. Ich befürchte eher Du hast Dir in den letzten Monaten ein (positives) Urteil über ETFs gebildet und möchtest nicht daß da jemand dran rütteln könnte. Bitte nicht persönlich nehmen - nur ein Denkanstoß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Mai 8, 2007 Im gegenteil, hier wurde nie etwas ausdiskutiert. Nur sind diese Depotthreads der falsche Ort. Dabei kommt nie was vernünftiges raus weil sich immer ales mit den ganz persönlichen Sorgen und Ticks des Themenersteller mischt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sTisTi Mai 8, 2007 Ich denke, dass ich evtl. lieber ein paar Fondsmanager bezahlen sollte,die dann meine 80% Welt über 30 Jahre anpassen können (hoffentlich ) Wenn es nur so einfach wäre... Das Problem ist doch, dass es über 80% der Fondsmanager trotz dieser Möglichkeit der Anpassung und anderen Gewichtung über lange Sicht einfach nicht schaffen, den MSCI World zu schlagen (wohlgemerkt den Total Return Index; die meisten Fonds messen sich dreisterweise mit dem Preisindex, und schlagen meist nicht mal diesen). Und wenn Du gleich ein paar von denen beschäftigst, weil Du einem allein nicht vertraust, ist die Chance, den Index deutlich zu schlagen, noch mal geringer, denn wenn Du in mehrere Weltfonds mit unterschiedlichen Anlagestrategien investierst, kommt unterm Strich wahrscheinlich doch wieder der MSCI World raus, nur das Du dafür hohe Gebühren zahlen musst und so den Index in keinem Falls schlagen kannst. Wenn Du langfristig den MSCI World schlagen willst, musst Du eben eine Wette in eine bestimmte Richtung eingehen (z.B. mit dem Lingohr Untergewichtung von USA und Übergewichtung von Value und Small), sonst kannst Du gleich ETFs nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BananaSpit Mai 8, 2007 · bearbeitet Mai 8, 2007 von BananaSpit @harry Bis auf eine Sache, bin ich ähnlicher Meinung. Wenn meine Bank pleite geht, ist mein Depot doch sicher - da Sondervermögen. Depot würde dann (ohne Verkau - Kauf ->Steuer) auf neues Institut übertragen werden - oder liege ich da jetzt falsch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sTisTi Mai 8, 2007 Den MSCI Welt will heute scheinbar keiner mehr wegen einer Übergewichtung in Nordamerika. Wer sagt denn, daß diese Gewichtung in einigen Jahren denn nicht wieder Representativ wäre?Wer weiß ob die heutigen Emerging Market nicht die zukünftige Weltwirtschaft begründen und die "alte Welt" nur nach am Rande zusehen darf? Vielleicht erstarken aber auch noch Regionen wie Arabien oder Afrike - Rohstoffe zumindest gibts da noch genug. Ich habe hier aber noch keinen ETF-Vorschlag gesehen wo diese Regionen heute schon (und aus heutiger Sicht auch zurecht) nennenswert berücksichtigt wären. Es ist ja nicht so, dass Indizes starr sind - sie werden in der Regel jährlich angepasst, um die Marktkapitaliserung möglichst aktuell abzubilden. Wenn in 20 Jahren der USA-Markt relativ gesehen an Bedeutung verliert, verringert sich auch automatisch der USA-Anteil im MSCI World. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BananaSpit Mai 8, 2007 Wenn es nur so einfach wäre... Das Problem ist doch, dass es über 80% der Fondsmanager trotz dieser Möglichkeit der Anpassung und anderen Gewichtung über lange Sicht einfach nicht schaffen, den MSCI World zu schlagen (wohlgemerkt den Total Return Index; die meisten Fonds messen sich dreisterweise mit dem Preisindex, und schlagen meist nicht mal diesen). Und wenn Du gleich ein paar von denen beschäftigst, weil Du einem allein nicht vertraust, ist die Chance, den Index deutlich zu schlagen, noch mal geringer, denn wenn Du in mehrere Weltfonds mit unterschiedlichen Anlagestrategien investierst, kommt unterm Strich wahrscheinlich doch wieder der MSCI World raus, nur das Du dafür hohe Gebühren zahlen musst und so den Index in keinem Falls schlagen kannst. Wenn Du langfristig den MSCI World schlagen willst, musst Du eben eine Wette in eine bestimmte Richtung eingehen (z.B. mit dem Lingohr Untergewichtung von USA und Übergewichtung von Value und Small), sonst kannst Du gleich ETFs nehmen. Ich persönlich denke an 2 max. 3 Fonds (und gehe die Wette ein, dass Die outperformen -richtig) Es ist ja nicht so, dass Indizes starr sind - sie werden in der Regel jährlich angepasst, um die Marktkapitaliserung möglichst aktuell abzubilden. Wenn in 20 Jahren der USA-Markt relativ gesehen an Bedeutung verliert, verringert sich auch automatisch der USA-Anteil im MSCI World. Ja, das ist richtig, aber es geht mir nicht um den einzelnen Index, sondern um die "starre" Struktur eines ETF-Depots. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sTisTi Mai 8, 2007 Ich persönlich denke an 2 max. 3 Fonds (und gehe die Wette ein, dass Die outperformen -richtig) Meiner Meinung nach ist das eben eine sehr gewagte Wette, die ich persönlich nicht eingehen würde. Schau Dir mal an, welche Fonds vor einigen Jahren "in" waren, und die jeder haben wollte: z.B. DWS Vermögensbildungsfonds I, Fidelity European Growth, Templeton Growth. Heute wird man eher müde belächelt, wenn man sowas im Depot hat, heute hat jeder, der was auf sich hält, den Lingohr. Doch was, wenn dieser z.B. durch die enormen Mittelzuflüsse auch immer größer und schwerfälliger wird - momentan hat er immerhin schon 1,83 Mrd €, oder aus diversen anderen Gründen (z.B. zu viele Nachahmer) seine Strategie nicht mehr aufgeht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryg. Mai 8, 2007 @harry Bis auf eine Sache, bin ich ähnlicher Meinung. Wenn meine Bank pleite geht, ist mein Depot doch sicher - da Sondervermögen. Depot würde dann (ohne Verkau - Kauf ->Steuer) auf neues Institut übertragen werden - oder liege ich da jetzt falsch? @BananaSplit Ja, Dein Depot ist Sondervermögen und damit natürlich sicher. In Bezug auf die 30 Jahre Langfristanlage habe ich aber folgendes Problem: ein Depotübertrag gilt steuerlich meines Wissens nach oft als Neukauf mit Neubeginn der Spekulationsfrist. Unter diesem Aspekt könnte ich mir vorstellen, daß damit die Abgeltungssteuer fällig wird. Aber vielleicht bekommen EU und Bund ja die derzeit diskutierten Vorgaben für die Banken hin, steuerliche Daten beim Depotübertrag mit zu übertragen. PS: einen Vorteil haben aktive gemanagte Fonds in mienen Augen noch. Ein ETF kostet mich Kauf und Verkaufsgebühren - im Schnitt wahrscheinlich etwa 1% die direkt bei der Entscheidung für die Anlage weg sind. Bei einer jährlichen Verwaltungsgebühr von weiteren 0,5%kann ich mit einem aktiven Fonds also etwa 1 Jahr investieren (bei Kauf ohne AA) und beobachten ob "mein" Fonds den Index schlägt. Wenn nicht kann ich auch kurzfristig umschichten und habe i.d.R. nur anteilig die jährliche Verwaltungsgebühr für diesen "Versuch" bezahlt. Stelle der ETF Anleger fest daß sein Index gerade gar nicht mehr gut läuft ist wieder 1% Umtauschkosten zu entrichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Mai 8, 2007 Wenn ich einen weltweiten Aktienfonds nehme, so ist dieser in der Lage seine Anlageregionen umzugewichten. Ich gewinne bei einem aktiven Aktienfonds also die Chance, eine Anlage entsprechend der Gewichtung in der Weltwirtschaft zu erhalten. Bei einer ETF Konstellation die aus steuerlichen Gründen einmal festgelegt ist kann ich nicht mehr verändern. Die Indexe ändern sich auch abhängig von der Konjunktur ... und die Umschichtung geschieht dort quasi automatisch. Wenn du überall investiert bist, und sich irgendwo ein Markt verbessert bist du automatisch dabei. Den MSCI Welt will heute scheinbar keiner mehr wegen einer Übergewichtung in Nordamerika. Wer sagt denn, daß diese Gewichtung in einigen Jahren denn nicht wieder Representativ wäre? Und dieser Index auch! Wenn die Nordamerika abbaut werden im MSCI World hinterher auch weniger Nordamerika-Aktien drin sein. Wenn man die Assetklassen genau so gewichtet, wie sie am Weltmarkt beteiligt sind, dann ist man gegen jede Schwankung ideal gesichert. Wenn sich tatsächlich mal USA in den Keller geht und Afrika hochgeht, dann sind die billig gekauften Indexe Afrikas ein guter ausgleich für die schlechten Indexe der USA ... Für alle kleineren Zeiträume finde ich ETFs durchaus OK - aber ein sorglos glücklich Paket bilden sie in meinen Augen nicht. Für kleinere Zeiträume? Ich kenne keine Quelle die Indexing nicht zusammen mit buy-and-hold erwähnt. Und ... wenn ich meinen Beitrag jetzt mal ansehe ... ist das tatsächlich eine Grundsatzdiskussion. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Mai 8, 2007 Meiner Meinung nach ist das eben eine sehr gewagte Wette, die ich persönlich nicht eingehen würde. Schau Dir mal an, welche Fonds vor einigen Jahren "in" waren, und die jeder haben wollte: z.B. DWS Vermögensbildungsfonds I, Fidelity European Growth, Templeton Growth. Heute wird man eher müde belächelt, wenn man sowas im Depot hat, heute hat jeder, der was auf sich hält, den Lingohr. Doch was, wenn dieser z.B. durch die enormen Mittelzuflüsse auch immer größer und schwerfälliger wird - momentan hat er immerhin schon 1,83 Mrd €, oder aus diversen anderen Gründen (z.B. zu viele Nachahmer) seine Strategie nicht mehr aufgeht? @sTisTi Danke für Deine Beiträge, finde ich ausgesprochen gut und bereichernd! Trotzdem jetzt mal eine Frage an Dich, auch wenn Dir diese nicht gefallen wird, versuchst Du vielleicht trotzdem diese einfach zu beantworten: Wie würdest Du dann Dein Depot gestalten, und zwar unter der auch von BananaSplit gestellten Forderung, dass dieses wenn möglich (!) 30 Jahre lang unberührt bleiben sollte. Dein "Plan" würde mich da echt interessieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BananaSpit Mai 8, 2007 Meiner Meinung nach ist das eben eine sehr gewagte Wette, die ich persönlich nicht eingehen würde. Schau Dir mal an, welche Fonds vor einigen Jahren "in" waren, und die jeder haben wollte: z.B. DWS Vermögensbildungsfonds I, Fidelity European Growth, Templeton Growth. Heute wird man eher müde belächelt, wenn man sowas im Depot hat, heute hat jeder, der was auf sich hält, den Lingohr. Doch was, wenn dieser z.B. durch die enormen Mittelzuflüsse auch immer größer und schwerfälliger wird - momentan hat er immerhin schon 1,83 Mrd , oder aus diversen anderen Gründen (z.B. zu viele Nachahmer) seine Strategie nicht mehr aufgeht? Die drei Fonds, die Du genannt hast, finde ich nicht schlecht - aber wer weiß, vielleicht gehöre ich auch nur zu den Leuten, die nicht immer auf den neusten Zug aufspringen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryg. Mai 8, 2007 Es ist ja nicht so, dass Indizes starr sind - sie werden in der Regel jährlich angepasst, um die Marktkapitaliserung möglichst aktuell abzubilden. Wenn in 20 Jahren der USA-Markt relativ gesehen an Bedeutung verliert, verringert sich auch automatisch der USA-Anteil im MSCI World. @sTisTi Ich glaube hier wiederspricht man sich selbst. Wenn das so wäre weiß ich nicht warum gerade jeder jammert das der MSCI World Index schon heute viel zu hoch in Nordamerika gewichtet ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Mai 8, 2007 · bearbeitet Mai 8, 2007 von etherial PS: einen Vorteil haben aktive gemanagte Fonds in mienen Augen noch. Ein ETF kostet mich Kauf und Verkaufsgebühren - im Schnitt wahrscheinlich etwa 1% die direkt bei der Entscheidung für die Anlage weg sind. Bei einer jährlichen Verwaltungsgebühr von weiteren 0,5%kann ich mit einem aktiven Fonds also etwa 1 Jahr investieren (bei Kauf ohne AA) und beobachten ob "mein" Fonds den Index schlägt. Wenn nicht kann ich auch kurzfristig umschichten und habe i.d.R. nur anteilig die jährliche Verwaltungsgebühr für diesen "Versuch" bezahlt. Stelle der ETF Anleger fest daß sein Index gerade gar nicht mehr gut läuft ist wieder 1% Umtauschkosten zu entrichten. Das schlägt ja dem Fass den Boden aus ... Genau deshalb soll man ETFs auch nicht als Kurzfrist-Investment sehen. ETFs sollte man überhaupt nur im voll diversifizierten Portfolio halten und dann auch wirklich buy and hold. Mal kurz in den EM-Markt mit einem ETF reingehen um die EM-Gewinne abzugraben ist nicht im Sinne dieser Anlageform. Bei ETFs erkauft man höhere Rendite IMMER mit höherem Risiko, insofern wäre es auch dumm in den besten Markt zu investieren, denn der beste ist auch der riskanteste und entspricht vielleicht nicht unbedingt dem eigenen Risikoprofil. Ich glaube hier wiederspricht man sich selbst. Wenn das so wäre weiß ich nicht warum gerade jeder jammert das der MSCI World Index schon heute viel zu hoch in Nordamerika gewichtet ist. Nordamerika ist nunmal die Heimat der meisten, liquidesten Aktien ... Aber die Liquidität der Aktien ist nicht unbedingt das was die Diversifikation voranbringt. Und zum Beimischen zu Europa lohnt er sich einfach nicht, wenn man 80% nimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BananaSpit Mai 8, 2007 Wenn man die Assetklassen genau so gewichtet, wie sie am Weltmarkt beteiligt sind, dann ist man gegen jede Schwankung ideal gesichert. OK. wie würde sowas z.B. in Form eines ETF-Depots aussehen? Sobald ich eine Struktur ausserhalb des MSCI World reinbringe, bin ich in den Assetklassen doch starr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sTisTi Mai 8, 2007 Trotzdem jetzt mal eine Frage an Dich, auch wenn Dir diese nicht gefallen wird, versuchst Du vielleicht trotzdem diese einfach zu beantworten:Wie würdest Du dann Dein Depot gestalten, und zwar unter der auch von BananaSplit gestellten Forderung, dass dieses wenn möglich (!) 30 Jahre lang unberührt bleiben sollte. Warum sollte mir diese Frage nicht gefallen? Mein geplantes Depot ist ja kein Staatsgeheimnis, ich teile meine Ideen gerne mit anderen, vielleicht hat der eine oder andere auch noch einen Verbesserungsvorschlag Also, mein Plan sieht im Moment folgendermaßen aus: 50% MSCI World 25% MSCI Emerging Markets 10% DJ Stoxx Small 200 10% MSCI EMU Value 5% DJ Select Dividend 100 (wenn es den mal als ETF gibt) Idealerweise hätte ich gerne einen weltweiten Small und Value Fond, um die Diversifikation noch zu verbessern, gibt's aber momentan nicht. Aber auch so gefällt es mir schon sehr gut, die leichte Übergewichtung von Europa mindert dann eben etwas das Währungsrisiko. "Small" habe ich extra drin, weil der MSCI World hauptsächlich Large Caps enthält, und weil Small Caps langfristig einen höheren Ertrag versprechen, da sie als riskanter gelten. "Value" Aktien mit niedrigem KGV haben sich in der Vergangenheit auch besser als der Gesamtmarkt entwickelt, deshalb auch hier eine Übergewichtung. Was den Select Dividend betrifft, bin ich mir noch nicht sicher, vielleicht werfe ich den auch raus und stocke den DJ Stoxx Small auf 15% auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Mai 8, 2007 OK. wie würde sowas z.B. in Form eines ETF-Depots aussehen?Sobald ich eine Struktur ausserhalb des MSCI World reinbringe, bin ich in den Assetklassen doch starr. Äh ... der Wert deiner ETFs steigt oder fällt und wenn Afrika steigt und Europa fällt dann ist das Verhältnis verschoben. Ganz ohne umschichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryg. Mai 8, 2007 Das schlägt ja dem Fass den Boden aus ... Genau deshalb soll man ETFs auch nicht als Kurzfrist-Investment sehen. ETFs sollte man überhaupt nur im voll diversifizierten Portfolio halten und dann auch wirklich buy and hold. Mhh, ich hoffe der selbsternannte ETF Anleger weiß das dann auch, wenn er kurz vor Beginn der Baisse investiert hat. Wenn ich mir den Select Dividend Thread mit deinen Beiträgen im März beim Indexwechsel so anschaue habe ich so meine Zweifel daß diese Langfristanleger wirklich wie welche agieren. Die Produktüberzeugung hat da bei einigen in meinen Augen innerhalb weniger Wochen schon deutlich gelitten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag