kilroy April 24, 2007 · bearbeitet April 24, 2007 von kilroy Moin, ich habe seit Ende 2003 Rentenfonds im Depot, die bislang ~8% Verlust eingefahren haben. Nun bin ich dabei, die Anlagestrategie komplett neu zu ordnen. Anlagehorizont: 15 Jahre monatlich Sparrate: ~300,- derzeitige Vermögensaufteilung: 70% Tagesgeld (ca. 10 Monatsgeh.), 30% Depot (davon 95% Rentenfonds) Die Sparrate wollte ich nun ab April komplett in Aktienfonds investieren. Mir ist bewusst, dass man normalerweise anders herum verfährt (erst Aktien- und später Rentenfonds), aber früher hatte ich halt nicht das jetzige Wissen. :-" Die Meinungen zu Rentenfonds sind hier ja recht unterschiedlich. Und nachdem ich "Warum machen Anleger immer alles falsch?" gelesen habe, frage ich mich, ob ich die Rentenfonds nicht einfach verkaufe (den Verlust kann ich in Kauf nehmen) und das Geld "anders" als Diversifizierung nutze, die Rentenfonds einfach nicht beachte oder sogar weitere Anteile hinzukaufe, "in der Hoffnung", dass sich das Blatt in den nächsten Jahren wendet. Wie würdet Ihr verfahren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 April 24, 2007 Na das Blatt wird sich irgendwann ganz sicher wieder wenden. Du hast dir Rentenfonds gekauft, als die Zinsen an ihrem historischem Tief lagen. Seit 2005 steigen sie nur noch, was vermutlich die Kurse bei dir unter Druck setzt. Ich schätze du hast auf langlaufende Anleihen im Fonds gesetzt. Das war durchaus ein vermeidbarer Fehler. Auf jeden Fall solltest du Anleihen jetzt nicht zu skeptisch betrachten. Die können schon deutlich mehr, als du bisher kennen gelernt hast. Es kann sein, das die Zinsen noch etwas steigen und die Kurse der Anleihen noch etwas unter Druck geraten, aber alles jetzt nach 4 Jahren Hausse in Aktien schnell rüberschauffeln, ist auch sehr gefährlich. Natürlich musst du die Rentenfonds aber nicht weiter besparen und kannst erstmal 100% Aktien besparen um da was aufzubauen. Hattest du für die Rentenfonds vielleicht sogar Ausgabeaufschlag bezahlt? Welche Rentenfonds sind es überhaupt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin April 24, 2007 ich habe seit Ende 2003 Rentenfonds im Depot, die bislang ~8% Verlust eingefahren haben. Nun bin ich dabei, die Anlagestrategie komplett neu zu ordnen. Moin kilroy Ja, die letzten 1 1/2 Jahre gingen Renten seitwärts, aber davor hätte es eigentlich ganz gute Gewinne geben müssen (für Anleihen). Nun weiß ich ja nicht was für ein Fonds das ist, aber der Index für deutsche Staatsanleihen, liegt seit Ende 2003 knapp 12% im Plus, was hat denn der Fondsmanager da getan!? Die Renten werden auch wieder besser laufen (das hängt weitgehend von den Zinszyklen ab), aber davon hast du nur etwas mit einem besseren Rentenfonds, in diesem Fall wärst du ja mit einem stumpfen Indexfonds besser gefahren. 95% Anleihen sind jedenfalls selbst für einen konservativen Anleger recht viel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kilroy April 24, 2007 · bearbeitet April 24, 2007 von kilroy @Elvis77 Derzeit ist die Sparrate auf die Rentenfonds 0,- Allianz-dit Euro Bond Total Return A - WKN 814806 - AA bei codi 1,5% DWS Vermögensbildungsfonds R - WKN 847651 - AA bei codi 1,5% Der Verlust mit ~8% ist nicht ganz korrekt, da ja auch Erträge während der letzten Jahre angefallen sind. Sorry, diese hatte ich nicht mit eingerechnet, und nur den "Rückgang" im Depot angegeben. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, die Anleihen als Diversifizierung zu nutzen. Stellte sich halt nur noch die Frage, ob nicht offensiv noch ein Paar Anteile hinzukaufen, wenn der Kurs schon unten ist. @Delphin Die 95% Anleihen sind durch "Beratung" zu Stande gekommen. "Das kannst Du kaufen, wenig Risiko, ...". Inzwischen habe ich Zeit und Lust, mich näher mit dem Thema "Fonds" zu beschäftigen und bin auch gerne bereit, mehr Risiko einzugehen. Mögliche Verluste inklusive... Der Depotumzug zu ebase über AVL ist übrigens im Gange. So hat sich wenigstens das Thema AA erledigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho April 24, 2007 Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, die Anleihen als Diversifizierung zu nutzen. Stellte sich halt nur noch die Frage, ob nicht offensiv noch ein Paar Anteile hinzukaufen, wenn der Kurs schon unten ist. Ich würde keine weiteren Anteile zukaufen bin eher der Meinung wie Elvis, abwarten, die kommen schon wieder, erstmal mehr in Volatiles sparen um zu diversifizieren. Die 95% Anleihen sind durch "Beratung" zu Stande gekommen. "Das kannst Du kaufen, wenig Risiko, ...". Bank oder unter Kumpels ??? Der Depotumzug zu ebase über AVL ist übrigens im Gange. So hat sich wenigstens das Thema AA erledigt. Der erste Weg zur automatisierten Verbesserung deiner Performance... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kilroy April 24, 2007 Ich würde keine weiteren Anteile zukaufen bin eher der Meinung wie Elvis, abwarten, die kommen schon wieder, erstmal mehr in Volatiles sparen um zu diversifizieren. OK. Das würde ich "aus dem Bauch heraus" auch denken. Also lasse ich die Anleihen Anleihen sein und bringe etwas Gewinn^WRisiko ins Depot. B) Was nützt mir ein Depot, was letztendlich schlechter läuft als ein Sparbuch. Bank oder unter Kumpels ??? Ich werde meine "Kumpels" jetzt nicht verpfeifen und daher auch keine Namen nennen. Aber es war keine Bank. Einfach "Hören Sagen"... Jetzt schon mal Danke für Eure Tips und Hinweise! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin April 24, 2007 "Das kannst Du kaufen, wenig Risiko, ..." Ich werde meine "Kumpels" jetzt nicht verpfeifen und daher auch keine Namen nennen. Aber es war keine Bank. Einfach "Hören Sagen"... Na, so falsch war das 'Hörensagen' ja nicht. Wenn man nämlich einzelne Anleihen (guter Bonität) kauft und die bis zum Ende hält, dann sind die sogar quasi risikolos. Während eine Anleihe läuft ändert sich aber der Kurs zu dem man sie verkaufen kann (weil das allgemeine Zinsniveau sich ändert, nicht aber der Zins, den die Anleihe verspricht). Wenn man also evtl. vorzeitig verkaufen will haben Anleihen ein (Kurs-)Risiko, wenn auch ein niedriges. Ein Rentenfonds hat nun, eben einen ganzen Korb von Anleihen, die nicht zur selben Zeit auslaufen. Selbst wenn der Fondsmanager beabsichtigt immer alle Anleihen bis zum Ende zu halten, muss der täglich Wert seines Anleihekorbes immer auf Basis des Börsenkurses der einzelnen Anleihen errechnet werden und kann daher auch mal schrumpfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag