Richtige Branchenallokation in Depot

[Boersifant]

Hallo,

 

unter http://www.portfoliotheorie.com/portfolios.../gewichtung.htm gibt es verschiedene Modelle für die richtige Vermögensaufteilung nach Ländern.

 

Mich würde das gleiche für Branchen interessieren, evtl. berechnet nach Anteil am BIP oder ähnliche Modelle.

 

Ist euch eine Seite bekannt, die Informationen zu dem Thema hat?

 

- Der Boersifant

[Grumel]

Nach dem Ansatz werden Branchen nach Marktkapitalisierung gewichtet, also einfach einen normalen marktbreiten Fonds.

[Elvis77]

Brauchst Branchen nicht nach BIP gewichten oder sowas.

Es gibt relativ wenige Obergruppen und die einfach gleichgewichten. Fertig.

 

Teile dein Depot einfach nach.

 

1.Zinsabhängige

2.Zykliker

3.Informationstechnologie

4.Konsum- Bedarfsgüter

5. Energie, Metall, Edelmetall

6.Immobilien, Substanzwerte

7 Touristik, Transport, Luft

 

Zwar bestehen diese einzelnen Themen aus zahlreichen Unterbranchen, aber damit hast du erstmal die gröbste Diversifikation über die Branchen.

[Boersifant]

Elvis,

hast du dein Depot so aufgeteilt?

Die grobe Gruppeneinteilung ist schonmal ganz gut, aber Überschneidungen gibt es hier natürlich (Salzgitter wäre wohl zu gleichen Teil 2 und 5). Problematisch finde ich hier die Gleichgewichtung. Rohstoffe z.b. (die du wohl alle in 5 eingruppierst, oder?) würde ich vom Gefühl her als deutlich wichtiger erachten als Gruppe 7, auch nach Marktkapitalisierung.

[Elvis77]

Momentan bin ich nicht investiert.

Vorher hatte ich es grob so gemacht, mit leichter Übergewichtung von Branchen, die mir günstiger erschienen und leichtrer Untergewichtung von Branchen, die ziemlich teuer waren, weil sie zuletzt sehr gut liefen.

Die Branchen rotieren im Trend relativ regelmäßig, weswegen ich im Schnitt schon zu einer gleichgewichtung tendieren würde. Ansonsten ist man schwer damit beschäftigt dem gerade herrschendem Trend zu identifizieren.

 

Bei großen Konzernen hast du in der Tat manchmal ein Problem bei der Zuordnung. Manche sind einfach gar nicht zuzuordnen und absolute Mischkonzerne. Ansonsten kannst du es nach dem Kerngeschäft zuordnen, wo eben der Hauptumsatz gemacht wird.

 

Mal ganz provokativ formuliert :

Was du als wichtiger erachtest, ist der Börse herzlich egal. Genau wie die Marktkapitalisierung ziemlich wurscht ist. Nur weil ein Bereich größer oder bedeutender erscheint, wird diese Sau nicht öfter durchs Dorf getrieben als andere.

Anders formuliert: Relative Entwicklungen hängen nicht von absoluten Summen ab.

[Grumel]

Alle schön und gut, das ist aber ein ganz anderer theoretischer Ansatz als den den der Portfoliotheorist da verfolgt.

[Boersifant]

Die Branchen rotieren im Trend relativ regelmäßig, weswegen ich im Schnitt schon zu einer gleichgewichtung tendieren würde. Ansonsten ist man schwer damit beschäftigt dem gerade herrschendem Trend zu identifizieren.

 

Mal ganz provokativ formuliert :

Was du als wichtiger erachtest, ist der Börse herzlich egal. Genau wie die Marktkapitalisierung ziemlich wurscht ist. Nur weil ein Bereich größer oder bedeutender erscheint, wird diese Sau nicht öfter durchs Dorf getrieben als andere.

Anders formuliert: Relative Entwicklungen hängen nicht von absoluten Summen ab.

 

Ok, da hast du durchaus Recht.

 

Vielleicht etwas zu meiner Motivation für die Frage:

Ich kaufe nach und nach langfristig Aktien und habe - wie wohl fast jeder Anleger - bevorzugte Branchen: Energie/Versorger, Pharma, Lebensmittel, Finanzen. Automobilindustrie und Luftindustrie z.b. meide ich wie die Pest und im Informationstechnologiesektor gibt es nahezu null interessante Werte.

 

Grund für meine Bevorzugung mancher Branchen ist, dass ich die vier für deutlich zukunftssicherer und stabiler als andere halte. Nun ist es bei einem ausgewogenen Aktiendepot aber ja so wie du schon sagtest so, dass man nicht zu viele Branchen außen vorlassen darf. Daher mein Interesse für Modelle, die die neutrale Aufteilung zeigen.

 

Ob Marktkapitalisierung ein ausreichendes Kriterium dafür darstellt?