Philsto April 22, 2007 Hallo! Ich wollte fragen ob mir irgendjemand sagen kann, warum der Dollar 2001 als der Euro eingeführt wurde mehr wert war wie der Euro und heute der Euro mehr wert ist? (1 ~ $1.34 wenn ich mich nicht irre) Habe das als Hausaufgabe für Gemeinschaftskunde aufbekommen (Klasse 11) und habe echt nichts dazu im Internet gefunden... Danke im Voraus für eure Antworten!!! Gruß Philipp Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi April 22, 2007 Hi, auch unter Profis gibt es noch kein Modell, was die Wechselkursschwankungen erklärt. Es gibt Einflüsse wie Kaufkraftvergleich, Zinsen, Handelsbilanzen und auch reine Spekulation/Psychologie. Am ehrlichsten ist folgende Erklärung: die Devisenhändler sind heute bereit, pro Euro mehr Dollar herzugeben als früher... Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel April 22, 2007 was heisst nichts gefunden ? Reicht wikipedia nicht ? http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselkurs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philsto April 22, 2007 · bearbeitet April 22, 2007 von Philsto Vielen Dank für die schnelle Antwort! Hast du zufällig auch einen umfangreicheren Artikel dazu? Ich glaube nämlich nicht, dass mein GK-Lehrer es mir abkauft, dass ich die Hausaufgaben daheim gemacht habe wenn da nur ein Satz steht. @Grumel Unser Lehrer hat irgendwie ein Problem damit wenn wir Sachen von Wikipedia nehmen, weil seiner Ansicht nach ein Großteil der Artikel falsch ist... Gruß Philipp Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain April 22, 2007 nimmste halt sekundärliteratur zu hilfe, zum beispiel den brockhaus deiner eltern. da wird dann, oh wunder, inhaltlich ziemlich ähnliches drinstehen. ich würde nem wikipedia-artikel zwar auch nie vorbehaltlos vertrauen, aber in der regel ist das, was da drin steht, wenigstens tendenziell korrekt und kann jederzeit durch sekundärquellen überprüft werden. auch interessant für dich: http://de.wikipedia.org/wiki/Euro da wirst du beispielsweise lesen, daß der euro eventuell insbesondere deshalb ab 2002 deutlich aufgewertet hat, weil man zuvor einer währung, die nicht als banknoten und münzen existierte, weniger vertrauen schenkte als ab 2002, seit es den euro auch "in greifbar" gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel April 22, 2007 wie ist denn die Aufgabenstellung genau ? Ich glaube das ist ne ziemlich dumme Hausaufgabenstellung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi April 22, 2007 Hi, einen passenden Artikel habe ich nicht. Aber in einer Hausaufgabe kannst Du meiner Meinung nach eh nicht mehr, als nur mögliche Einflußfaktoren aufzuzählen und deren qualitativen Einfluß zu nennen. Wenn Dein Lehrer mehr will, hat er das Thema selbst nicht verstanden. Einige grob vereinfacht Beispiele: Zinsen in Land A > Zinsen in Land B => Währung A steigt, weil alle Anleger in A investieren wollen und daher A nachfragen A hat Leistungsbilanzdefizit mit B => Währung A sinkt, weil Land A mit Währung B bezahlen muß und daher seine eigene Währung anbieten muß Oder Spekulanten sehen, daß Währung A im Vergleich zu Währung B steigt und setzen auf eine Fortsetzung des Trends. => A steigt weiter, weil alle Spekulanten A kaufen wollen. Manchmal intervenieren auch einfach die Notenbanken, wie z.B. in China. Da hält die chinesische Notenbank ihren Wechselkurs zum Dollar künstlich niedrig, um die eigenen Exportchancen zu verbessern, was die Amerikaner ziemlich unlustig finden. Aber wie gesagt: viel mehr wissen auch die Volkswirte nicht. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philsto April 22, 2007 @BarGain Ich werde gleich mal im Brockhaus nachschlagen. @Grummel Weiß nicht mehr genau, der sagt das immer nur am Ende der Stunde, so die Richtung hauptsache was aufgegeben. Ich habe mir dann nur stichwortartig aufgeschrieben: "Wechselkursverhältnis - $, 2001 bis heute, Begründung!" @Sladdi Der verlangt nunmal einen genauen Grund... notfalls werde ich dann wohl irgendwas schreiben müssen... oder einfach das Thema ziemlich verallgemeinern. (soweit ich weiß hat der Mann seinen Dr. in VWL, von daher sollte er vllt. ein bisschen drüber bescheid wissen ) Juhu!!! Hab gerade folgendes gefunden: Der Niedergang des Euro bis in das Jahr 2002 ist vermutlich auf seine damalige physische Nichtexistenz als Bargeld zurückzuführen, weswegen der Euro zunächst schlechter bewertet wurde, als es alleine aufgrund der Fundamentaldaten angemessen gewesen wäre. Die wirtschaftlichen Probleme in der europäischen Gemeinschaft verstärkten diesen Trend und führten dazu, für ausländische Anleger Investitionen in Europa unattraktiv zu machen, was den Euro ebenso schwächte. Zwar haben sich die wirtschaftlichen Aussichten in Europa seitdem kaum gebessert, dennoch kam es kurz nach der Bargeldeinführung zu einer umfassenden Aufwertung des bis dahin unterbewerteten Euro. Die Erklärungen dafür sind teilweise die gleichen, welche auch zu der allgemeinen Annahme einer mittel- und langfristigen Fortsetzung des Euro-Wertzuwachses führen; es werden hierfür vorrangig drei Gründe angegeben: Das weiterhin steigende Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit und damit einhergehend die Erhöhung der Verschuldung der USA, die absehbare Umschichtung der Währungsreserven von Staaten wie China, Indien, Japan, Russland und anderer großer Staaten sowie die zunehmende Bereitschaft Erdöl exportierender Staaten, neben dem Dollar auch den Euro als Zahlungsmittel für Erdöl anzunehmen. Nicht zu vernachlässigen ist auch der positive psychologische Aspekt eines expandierenden europäischen Währungsverbundes, dem sich in Zukunft noch zahlreiche andere, neue und alte EU-Beitrittsländer anschließen werden, bei denen der Euro die bisherige Landeswährung ersetzen wird. Auch dies trägt nicht unwesentlich zur Stärkung des Euro bei und erhöht sein internationales Ansehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi April 22, 2007 Hi, nur weil es in einem Artikel stimmt, muß es noch lange nicht stimmen. Unter Reagan haben sich die USA auch verschuldet - und der Dollar stieg. Am Devisenmarkt ist viel Psychologie und Spekulation im Spiel. Die meisten Devisengeschäfte basieren gar nicht auf "echten" Wirtschaftstransaktionen sondern sind reine Zockerei von 20-jährigen Bankangestellten. Ich habe so einen mal persönlich getroffen und der hat mir erzählt, wie es da abgeht. Als 20jähriger zockt man pro Tag mit ca. 10 Millionen Euro, z.T. ohne fundamentale Daten zu Grunde zu legen. Und im ganzen Handelssaal sitzt dann ein alter Kerl (40 Jahre), der nur aufpaßt, daß die Jungen nicht über die Stränge schlagen. Glaub mir: das Thema Devisenkurse ist viel zu kompliziert, um es in einer HA eingehend beleuchten zu können. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel April 22, 2007 http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890...n~Sspezial.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
desesperado April 22, 2007 Habe das als Hausaufgabe für Gemeinschaftskunde aufbekommen (Klasse 11) und habe echt nichts dazu im Internet gefunden... http://www.paradisi.de/Lexikon/W/Wechselku...aenderungen.php http://www.babylon.com/definition/Wechselkurs/German http://www.ila-web.de/artikel/ila301/wechselkurse.htm http://www.flassbeck.de/pdf/2000/flex2.pdf http://www.bis.org/publ/arpdf/ar2006g5.pdf http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/donges/st....13.-Folien.pdf http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_....html__nnn=true Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag