Homospeculator April 19, 2007 Bei Boerse.de wurde mehrmals die Möglichkeit erwähnt das Depot vor Verluste per Kauf einer Option/Futures zu sichern. Wie muß in so einem Fall vorgegangen werden? Über welchen Broker/Bank kann eine Option/Future erworben werden. Ist ein Future für das Absichern des Depots sinnvoll oder anwendbar? Wie findet die Selektion statt, so dass das richtige Produkt erworben wird? Wann sollte eine Option erworben werden und wann ein Future? Bin für Informationen sehr dankbar Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dendi April 19, 2007 Erstmal hier im Forum. Generell ist eine Absicherungsstrategie mittels Optionen und Futures m.M. nach nur etwas für Anleger, welche sich in der Materie auskennen. D.h. bevor Du über eine solche Strategie nachdenkst solltest Du zwingend einige Grundlagen zur Optionstheorie Dir aneignen (z.B. Optionen & Futures verstehen dieses Buch). Sobald dies erfolgt ist, kann ich zum Beispiel das Thema Portfolio-Insurance empfehlen (hierzu gibt es sehr viele Bücher u.A. dieses Buch). Ganz grob (aber absolut grob gesagt) ist die Absicherung eines Portfolios mittels Optionen und Futures eine Art "Nullsummenspiel" in Ihrer Reinform. D.h. Du sicherst Dein Portfolio wenn Du es absolut machst z.B. folgendermaßen ab: - Kauf der Aktie von Daimler - Verkauf der Aktie von Daimler Somit hast Du natürlich 0 Risiko mehr in der Daimler-Aktie drin. Jetzt überleg es Dir andersrum - Du hast die Daimler-Aktie bereits und verkaufst sie nicht sofort, sondern verkaufst nur das RECHT daran diese Aktie später zu erwerben. Natürlich kostet dieses Recht den Käufer Geld und das wäre Dein Verdienst. Andersherum kannst Du natürlich auch ein etwas "geringeres" Recht verkaufen, also z.B. nur eine halbe Daimler-Aktie weshalb Du dann nur die Hälfte der Aktienwerte abgesichert hättest. Wie gesagt ist das nur eine grobe Erläuterung, wie Optionen und Absicherungsstrategien ablaufen können, ich würde wie gesagt auf jeden Fall mich erstmal in der Materie kundig machen, ansonsten werden die wenigsten Banken solche Geschäfte mit Dir abschließen bzw. Du bist der Gelackmeierte, wenn es schief geht. Generell kannst Du bei jeder Bank/Onlinebroker eine Options-position aufmachen/schließen daran sollte es nicht scheitern. Ein einigermaßen guter Berater kann es entweder selber mit Dir durchsprechen oder er hat einen Spezialisten für die Optionsscheine. Bei Onlinebrokern musst Du Dir natürlich die Papiere selber heraussuchen Gruß Dendi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Homospeculator April 19, 2007 Vielen dank für die schnelle antwort.ich habe dieses buch gekauft Professionelles Eurex Trading. Grundlagen, Strategien und Chancen mit Optionen und Futures. MFG. Grigorios Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel April 19, 2007 Das ist sicher das falsche Buch wenn du dein Depot absichern willst. Also doch Daytraderträume ? Mal praktisch gesprochen: vergiss die Depotabsicherei. Wenn du glaubst der Markt fällt und diese Meinung auch unbedingt in Taten umsetzen mußt (wovon ich garnix halte, du kannst ja den zukünftigen Kursverlauf doch genauso schlecht vorhersagen wie jeder Andere ) verkauf deine Aktien. Absicherungsgeschäfte sind höchstens steuerlich interessant wenn du noch in der Spekulationsfrist gewinne hast, oder in Zukunft wegen der Abgeltungssteuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dendi April 19, 2007 · bearbeitet April 19, 2007 von Dendi Es gibt noch 1-2 andere Motive (obwohl die gegenüber dem Steuermotiv, welches ich ebenso wie Grumel als wichtig erachte, eher diskutiert werden) die immer in Rahmen von Absicherungsstrategien, insbesondere auf Einzelaktien kursieren: 1. Verbundenheit bzw. Sperren - dies ist meist das Motiv von Mitarbeitern eines Unternehmens, die Aktien dieses Unternehmens haben (teilweise noch in der Sperrfrist). Bzw. ehemaligen Mitarbeitern, die sich ungern von Ihren Aktien trennen möchten. Wenn Sie kurzfristig an einen fallenden Markt und in diesem Zusammenhang auch fallende Kurse bei Ihren Aktien glauben, dann sind sie mit einer Absicherungsstrategie um die Aktien zwar zu halten, allerdings keine Verluste zu erleiden gut bedient. Haben wir öfters bei Mitarbeitern insbesondere im Februar gehabt, die dann gerne die Aktie absichern wollten. 2. Ungewisse Marktmeinung Über Optionen kann (und in diesen Bereich fällt m.M. nach auch eine Absicherungsstrategie) man, wenn man in der Meinung eher ungewiss ist (der Markt wird die nächsten 6 Monate steigen, es kann aber durchaus zwischendurch eine heftige Korrektur kommen) das Risiko der Anlage wegdiversifizieren. Somit partizipiert man zwar nicht voll an steigenden Märkten (Kostenthematik) ist allerdings bei fallenden Märkten abgesichert. Quasi das selber entwickelte Barrieren-Zertifikat ohne die zusätzlichen Kosten der Verwaltung. Jede Zertifikatestruktur die irgendwas mit Absicherung zu tuen hat (Cap, Bonus, Barriere, Garantie, Fallschirm, Twin-Win, Butterfly etc.) lässt sich mittels Optionen (wenn man sich auskennt) kostengünstiger und individueller darstellen. Merke: Optionen sind nicht nur Spekulationsinstrumente mit hohem Hebel *g* Gruß Dendi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ibelieve April 19, 2007 Es gibt noch 1-2 andere Motive nur mal angenommen, ich habe überwiegend dax titel, werte von denen ich langfristig überzeugt bin,(also den dax treiben) ich rechne mit einer gesamtmarkt korrektur, um meine werte nicht zu verkaufen, weil ich davon ausgehe das sie sich besser halten wie die restlichen, verkaufe ich den ganzen dax, stimmt meine erwartung(mit der korrektur) sollten meine werte nicht so starkt korrektirren, sollte der dax im verhältnis zu meinen werten stärker korrektirren.(die schwachen werte ziehen ihn runter) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel April 19, 2007 Die ganzen Zertifkate oder auch die entsprechenden Optionsscheinstrategien haben sehr wohl eine Marktmeinung. Wer keine Marktmeinung hat macht Buy and Hold, denk garnicht an "absicherungs" Strategien - denn in Wirklichkeit ist es nichts weiter als Spekulation auf verschiedene Szenarien wie "markt fällt nicht über x %" oder "steigt nicht über y %", Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dendi April 19, 2007 Das habe ich auch nicht bezweifelt nur welche Marktrichtungen gibt es Deiner Meinung nach? - aufwärts - abwärts oder gibt es noch den Seitwärtstrend? Sollten wir nur über die ersten beiden Entscheidungsalternativen reden gebe ich Dir vollkommen Recht, dann brauch ich keine Absicherung sondern geh short oder long und das Ganze ist gegessen Gruß Dendi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hardi April 19, 2007 nur mal angenommen, ich habe überwiegend dax titel, werte von denen ich langfristig überzeugt bin,(also den dax treiben) ich rechne mit einer gesamtmarkt korrektur, um meine werte nicht zu verkaufen, weil ich davon ausgehe das sie sich besser halten wie die restlichen, verkaufe ich den ganzen dax, stimmt meine erwartung(mit der korrektur) sollten meine werte nicht so starkt korrektirren, sollte der dax im verhältnis zu meinen werten stärker korrektirren.(die schwachen werte ziehen ihn runter) ja. klar kannst du "differenzgeschäfte" machen und so das "marktrisiko" rausfiltern. dafür kommen allerdings keine optis in frage sondern futures oder dax-short-zertis uä. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag