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Junkbond Junkie

Fondsanbieter schlagen bei Verwaltungskosten zu

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DAS INVESTMENT) Fonds sind als Geldanlage teurer geworden. Eine Analyse der Rating-Agentur Lipper Fitzrovia für die Berliner Morgenpost zeigt, dass die Verwaltungsgebühren in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Am stärksten war die Gebührenerhöhung beim Aktienfonds Allianz-Dit Concentra (WKN: 847 500) von Allianz Global Investors: Im Jahr 1999 mussten Anleger jährlich 0,5 Prozent Gebühren zahlen, aktuell sind es 1,75 Prozent.

 

Auch die Cominvest schlägt heute kräftiger zu als noch vor acht Jahren. Sie erhöhte die Verwaltungskosten ihres Aktienfonds Fondak (WKN: 847 101) von 0,6 Prozent auf 1,4 Prozent.

 

Die Gesellschaften rechtfertigen die Gebührenerhöhungen damit, dass ihr Aufwand gestiegen ist. Allianz Global Investors verweist darauf, dass die Produkte ausgefeilter geworden sind. Außerdem habe das Unternehmen in den vergangenen Jahren in bessere Kapitalmarktanalysen investiert. Die DWS und Union Investment führen ein weiteres Argument an: Schärfere Gesetze hätten ihren regulatorischen Aufwand gesteigert; das habe zu höheren Kosten geführt.

 

05.04.07 cwl

 

http://www.dasinvestment.com/investment/in...ntNewsNr=149316

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Stichling

Hier ist der ausführlichere Originalartikel der Berliner Morgenpost:

 

Fondsanleger müssen mehr zahlen

 

Eine Vorlage für Indexfonds! Gegen die Gier der Fondsgesellschaften, Banken und Vermittler hilft nur Aufklärung. In den USA schauen die Anleger beim Fondskauf viel genauer auf den Preis, mit dem Resultat, dass man dort aktiv gemanagte Aktienfonds für ca. 1% jährliche Gebühren bekommt. Wann berücksichtigt die in Deutschland viel gelesene "Finanztest" endlich die TER in ihren Bewertungstabellen?

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Padua
Hier ist der ausführlichere Originalartikel der Berliner Morgenpost:

 

Fondsanleger müssen mehr zahlen

 

Eine Vorlage für Indexfonds! Gegen die Gier der Fondsgesellschaften, Banken und Vermittler hilft nur Aufklärung. In den USA schauen die Anleger beim Fondskauf viel genauer auf den Preis, mit dem Resultat, dass man dort aktiv gemanagte Aktienfonds für ca. 1% jährliche Gebühren bekommt. Wann berücksichtigt die in Deutschland viel gelesene "Finanztest" endlich die TER in ihren Bewertungstabellen?

 

Sich an der TER zu orientieren, kann ein ganz schönes Eigentor sein. Was nützt mir ein Fonds mit niedriger TER, der eine schlechtere Wertsteigerung als ein Fonds mit höherer TER hat?

 

Ganz wichtige Kriterien sind nach wie vor Wertsteigerung vor und nach Steuern.

 

 

Gruß Padua

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TheMightyGandalf
Sich an der TER zu orientieren, kann ein ganz schönes Eigentor sein. Was nützt mir ein Fonds mit niedriger TER, der eine schlechtere Wertsteigerung als ein Fonds mit höherer TER hat?

 

Ganz wichtige Kriterien sind nach wie vor Wertsteigerung vor und nach Steuern.

Gruß Padua

 

Sehe ich auch so... Wertsteigerung NACH Abzug der TER ist doch ein gutes Maß... Überprüfe meine Fonds regelmäßig darauf, welcher nach Abzug der Kosten rentabel ist... Wobei meine durchschnittliche TER nur 0,9 beträgt, da ich mit ETFs die Kosten senke in herkömmlichen Märkten und aktive Fonds nur dort nutze, wo ich mich weniger auskenne / der Markt riskanter ist.

 

Dass Fonds ihre Gebühren erhöhen, nachdem sie erfolgreich sind, ist doch zudem eine alte Binsenweisheit. Eine Fondgesellschaft legt einfach mehrere Fonds auf mit niedriger MG. Hat ein Fonds mit geringem Volumen ein paar Jahre lang sich gut entwicklet, wird er von Ratingagenturen ausgezeichnet, die Mittel fließen massiv zu und die MG steigt. Im Ergebnis kann der Fonds - falls er zu groß wird - dadurch sogar VOR Abzug der Kosten schlechter werden, NACH Abzug wird er es höchstwahrscheinlich.

 

Der Carmignac Emergents hatte letztes Jahr eine TER >4% laut Codi und ist ein gutes Beispiel dafür, dass man die TER genau im Auge behalten muss...

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BarGain

wertsteigerung als absoluter wert ist vollkommen unsinnig als kaufentscheidung, da bekanntlich die vergangenheitsdaten nada über die zu erwartende zukünftige wertentwicklung aussagt.

letztendlich kommt es aufs alpha zum sinnvollen (!sic!) vergleichsindex an - also nicht den, der von der fondsgesellschaft gewählt wird, sondern ein vergleich, der das anlagemuster des fonds am ehesten widerspiegelt.

 

langfristig (> 10 jahre) schaffen es von tausend fonds vllt. zwei oder drei, da noch besser als der vergleichsindex zu sein. genau das ist das totschlagargument für preiswerte ETFs, nichts anderes.

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AMiGA
Ganz wichtige Kriterien sind nach wie vor Wertsteigerung vor und nach Steuern.

Die Wertsteigerung kann man aber leider erst im Nachhinein bewerten.

 

Eine Fondgesellschaft legt einfach mehrere Fonds auf mit niedriger MG. Hat ein Fonds mit geringem Volumen ein paar Jahre lang sich gut entwicklet, wird er von Ratingagenturen ausgezeichnet, die Mittel fließen massiv zu und die MG steigt.

Hinzu kommt, dass schlecht gelaufene Fonds zügig verschwinden und dadurch die Statistik der Fondsgesellschaft "schöngepfuscht" wird.

 

Gruß,

AMiGA

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kaddel

Heftig finde ich es bei Rentenfonds. Wie z.B. dem Deka Europabond TF. Ein oft empfohlener europäischer Rentenfonds. Der hat in guten Jahren 6 % Rendite und eine TER von 1,31%. Wie kommt man bei einem Staatsanleihenfondes auf Kosten von 46 Mio Euro?

 

Ich persönlich kaufe mir nur noch Rentenfonds für Wandel, Hochzins- und EM-Anleihen. Für sichere Staatsanleihen und Unternehmensanleihen von gut aufgstellten Unternehmen brauche ich keinen Fonds. Die kaufe ich mir direkt und sitze sie im Notfall aus.

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DrFaustus

Es ist ein Tradingfonds, da hat man keinen AA, dafür höhere jährliche Kosten.

 

Die gestiegenen laufenden Kosten sehe ich als Reaktion auf die immer mehr rabatierten Ausgabeaufschläge. Die Fondsgesellschaften wollen natürlich was verdienen und somit greifen sie da zu wo mans nicht auf den ersten Blick sieht...

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kaddel
Es ist ein Tradingfonds, da hat man keinen AA, dafür höhere jährliche Kosten.

 

Die gestiegenen laufenden Kosten sehe ich als Reaktion auf die immer mehr rabatierten Ausgabeaufschläge. Die Fondsgesellschaften wollen natürlich was verdienen und somit greifen sie da zu wo mans nicht auf den ersten Blick sieht...

 

Ich glaube nicht, dass der Fonds ein Tradingfonds ist. Optisch aufgrund des fehlenden AAs vielleicht. Aber er hat über 5 Milliarden Volumen und ist die Basis einiger "Musterdepots".

 

Mich würde mal interessieren wo die Kosten von 46 Mio entstehen.

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Junkbond Junkie
Ich persönlich kaufe mir nur noch Rentenfonds für Wandel, Hochzins- und EM-Anleihen. Für sichere Staatsanleihen und Unternehmensanleihen von gut aufgstellten Unternehmen brauche ich keinen Fonds. Die kaufe ich mir direkt und sitze sie im Notfall aus.

 

ich habe selbst keine Rentenfonds aber ich wenn ich welche hätte, wären die Du genannt hast auch die Rentenfonds die in Frage kommen. :-"

 

CU

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fennichfuxer

hi,

 

Die Fondsgesellschaften wollen natürlich was verdienen und somit greifen sie da zu wo mans nicht auf den ersten Blick sieht...

 

es muss wohl eher der vertrieb mittels höherer bestandsprovisionen bei laune gehalten werden.

 

in entwickelten märkten ist die gegenwärtige ter-quote ein klares argument für günstige indexprodukte. in weniger entwickelten märkten ist viel sachverstand und aufwand nötig. der hat seinen preis.

 

mit den indexprodukten ists wie mit aldi: im schnitt bessere qualität als bei marktkauf, edeka & co für die kleinere mark. möcht ich allerdings eine spezialität wie em-fonds, werkzeug oder feinkost, geh ich sicherlich zum fachhandel, der kost aber leider mehr.

 

grüssle ff

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Ich glaube nicht, dass der Fonds ein Tradingfonds ist. Optisch aufgrund des fehlenden AAs vielleicht. Aber er hat über 5 Milliarden Volumen und ist die Basis einiger "Musterdepots".

 

Mich würde mal interessieren wo die Kosten von 46 Mio entstehen.

 

Die TER sagt nichts über die Kosten aus, die dem Fonds entstehen, sondern sie zeigt die Kosten die der Kunde trägt.

 

Ausgabeaufschlag (in %) 0,00

Verwaltungsvergütung (in % p.a.) 1,230

Depotbankgebühr (in % p.a.) 0,06

Gesamtkostenquote (TER) * 1,29

 

Die Verwaltungsvergütung ist das was zu 90% der Vermittler bekommt und hat nichts mit den Kosten des Fondsmanagments zu tun. (Oder nur marginal)

 

EDIT: Ausserdem bei dem Fonds davon zu sprechen, dass er in sichere Staatsanleihen investiert halte ich für gefährlich. Weil man ein nicht unerhebliches Währungsrisiko trägt:

GBP 17,10

PLN 10,20

SEK 7,20

DKR 6,60

HUF 5,40

NOK 5,20

CZK 2,90

SFR 2,00

TRY 1,90

Geldmarktfonds 1,00

FRF 0,40

ITL 0,10

SKK 0,10

 

Das ist der Anteil von Fremdwährung am Portfolio. Nur knapp 40% sind in EUR investiert.

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Padua
wertsteigerung als absoluter wert ist vollkommen unsinnig als kaufentscheidung, da bekanntlich die vergangenheitsdaten nada über die zu erwartende zukünftige wertentwicklung aussagt.

letztendlich kommt es aufs alpha zum sinnvollen (!sic!) vergleichsindex an - also nicht den, der von der fondsgesellschaft gewählt wird, sondern ein vergleich, der das anlagemuster des fonds am ehesten widerspiegelt.

...

 

Nur die Wertsteigerung als Maßstab zu nehmen ist sicherlich falsch. Da gebe ich Dir recht. Trotzdem ist ein Fonds, der über einen langen Zeitraum (> 5 Jahre) überdurchschnittliche Wertsteigerungen erzielt hat, sicherlich nicht schlecht. Ein Garant für zukünftige Ergebnisse ist das zwar auch nicht, aber mit solchen Fonds bin ich in der Vergangenheit eigentlich immer gut gefahren. Warum soll ich umgekehrt auf einen Verlierer der Vergangenheit setzen und hoffen, dass er in der Zukunft besser ist?

 

Das eigentliche Thema des Threads sind die Verwaltungskosten. Hier bin ich nach wie vor der Meinung, dass das nicht zwangsläufig mit der Qualität eines Fonds zu tun hat. Sonst würde ja keiner der Lingohr kaufen, der ja immerhin einen TER von 1,79 hat.

 

Gruß Padua

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jogo08
Nur die Wertsteigerung als Maßstab zu nehmen ist sicherlich falsch. Da gebe ich Dir recht. Trotzdem ist ein Fonds, der über einen langen Zeitraum (> 5 Jahre) überdurchschnittliche Wertsteigerungen erzielt hat, sicherlich nicht schlecht. Ein Garant für zukünftige Ergebnisse ist das zwar auch nicht, aber mit solchen Fonds bin ich in der Vergangenheit eigentlich immer gut gefahren. Warum soll ich umgekehrt auf einen Verlierer der Vergangenheit setzen und hoffen, dass er in der Zukunft besser ist?

 

Das eigentliche Thema des Threads sind die Verwaltungskosten. Hier bin ich nach wie vor der Meinung, dass das nicht zwangsläufig mit der Qualität eines Fonds zu tun hat. Sonst würde ja keiner der Lingohr kaufen, der ja immerhin einen TER von 1,79 hat.

 

Gruß Padua

Endlich mal einer, der meiner Meinung ist. :)

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Jose Mourinho

Könnte das evtl. auch daran liegen das ein nicht unerheblicher Teil an Sparern in ETFs geht und die Fonds dadurch die Kosten auf weniger Kapital verteilen müssen????

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jogo08
Könnte das evtl. auch daran liegen das ein nicht unerheblicher Teil an Sparern in ETFs geht und die Fonds dadurch die Kosten auf weniger Kapital verteilen müssen????

Auch wenn ich mich mit den ETFs noch nicht so intensiv beschäftigt habe, so glaube ich nicht, dass das einen wesentlichen Einfluss auf die Kostenquote der Aktiven Fonds hat. Ab welchem Prozentsatz von Sparern sprechen wir überhaupt von "nicht unerheblich"?

 

Ein Beispiel:

DAX ®-EX

ISIN: DE0005933931

Indexchange Investment AG

Fondsvolumen: 3.162,08 Mio. EUR (28.02.2007)

Anlageschwerpunkt: Aktien Deutschland

 

Ungefähr das Volumen des z.B. DWS Investa, und das ist nur einer von dutzenden Deutschland-Fonds. Bei den anderen ETFs wird es im Vergleich vermutlich ähnlich aussehen.

 

Außerdem sind ETFs noch so neu im Markt, das viele konservative (alte) Fondssparer wahrscheinlich noch nicht mal was davon gehört haben.

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Jose Mourinho
Ab welchem Prozentsatz von Sparern sprechen wir überhaupt von "nicht unerheblich"?

 

Hätte ich mich vielleicht anders ausdrücken sollen - sagen wir Marktkapitalisierung in Mrd. Euro.

 

Fakt ist doch, dass Geld von "Fonds" in ETFs umgeschichtet wurde.

 

Grumel - wie schauts aus, kannst du hier weiterhelfen? Von welchem Gesamtwert sprechen wir denn, der mittlerweile in ETFs schlummert?

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jogo08
Von welchem Gesamtwert sprechen wir denn, der mittlerweile in ETFs schlummert?

Im Vergleich zu aktiven Fonds würde es mich auch mal interessieren. Die Zahl allein sagt sonst nicht viel aus.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

ETFs sind nur ein kleiner Teil der Indexprodukte. Der größte ETF Betreiber Barclays ist auch der größte Anbieter für nicht-etf Indexprodukte für institutionelle Anleger. Dazu kommt in den USA Vanguard circa einer Billion Einlagen von Privatanlegern.

 

Dass die hohen Kosten für aktives Managment aber im wesentlichen mit hohen Gewinnmargen und Vertriebskosten zu tun haben beweist allerdings erstens die Existenz gering volumiger ETFs die auch noch günstiger als vergleichbare Standard Fonds. Ein noch viel überzeugender Gegenbeweis sind allerdings Vanguards kostengünstigen aktiven Fonds mit TERs von um die 0,4%, wobei selbst von diesen 0,4% noch die Hälfte Vanguard für die Kundenverwaltung kassiert und nicht die Managmentgesellschaft. Die Kundenverwaltugn entfällt allerdings bei etfs.

 

 

Wichtig ist was hinten bei rauskommt ist der größte Fehler überhaupt den man beim Fondsvergleich machen kann. Es wurde schon bewiesen dass der zuverlässigste Faktor für zukünftigen Erfolg von Fonds die möglichst niedrige TER ist, und nicht der vergangene Erfolg. Erfolg wechselt schnell, da in erster Linie von Glück und nicht von können abhängig.

 

Wenn man schon auf aktive Fonds setzt sollte man schon noch einiges andere als den vergangenen Erfolg berücksichtigen. Die Kosten stehen da an erster Stelle, auch die die über die TER hinausgehn . Andere wichtige Aspekte wären Fondvolumen, Bereitschaft zur schließung ( auch defakto und für lange Zeit, nicht nur als Blablabla ), wenn der Fondsmanager selbst in dem Fonds investiert ist. Auch ganz wichtig: der Fonds muß natürlich auch wirklich aktives Managment betreiben, und nicht nur einen alternativen Index basteln.

 

Und selbstverständlich ist einzig und allein die Performance im Vergleich zu einem passenden Vergleichsindex entscheidend. Wer nur einen aktiven Fond wählt weil es keinen passenden Indexfond auf den Index gibt, der sollte ja sowieso nur auf die Kosten achten.

 

De Facto ist wahrscheinlich heutzugtage der Großteil der Anlagegelder passiv investiert, da die meisten aktiven Fonds ja nur verkappte Indexfonds sind.

 

Die USA hier als das gelobte Land hinzustellen halte ich für einen Fehler. Amerika ist einfach ein viel größeres Land, mit viel mehr Aktionären. Das ist eine gute Basis für Produkte die den unseren weit überlegen sind, etwa die Vanguard Fonds ( sowohl aktiv als auch passiv ). Ändert aber nichts daran dass in Amerika auch genug Leute aggresiv vertriebenen Müll kaufen.

 

Nochwas: auch großvolumige aktive Fonds sind sauteuer, oft gerade die. Linghor z.b......

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Stichling
· bearbeitet von Stichling
Könnte das evtl. auch daran liegen das ein nicht unerheblicher Teil an Sparern in ETFs geht und die Fonds dadurch die Kosten auf weniger Kapital verteilen müssen????

Im zitierten Artikel der Berliner Morgenpost steht klipp und klar, dass die Fonds teurer wurden, weil die Investmentgesellschaften dem Vertrieb einen stärkeren Anreiz geben wollen, Ihr Produkt zu empfehlen:

 

Die Ursache liegt demnach eher darin, dass der Vertrieb einen immer größeren Batzen der Verwaltungsvergütung für sich beansprucht. In Zeiten, in denen Bankberater nicht mehr nur die Produkte der hauseigenen Fondsgesellschaft verkaufen und auch andere Vertriebskanäle wie die Online-Broker an Bedeutung gewinnen, müssen die Vertriebsleute mit höheren Provisionen angespornt werden. Dies gilt umso mehr, als immer mehr Rabatte auf die Vertriebsprovision, den Ausgabeaufschlag, gewährt werden.

 

Daran gibt es nichts zu beschönigen. Die Anleger können sich dagegen nur wehren, indem sie teure Fonds meiden. Mit steigender Gebühr sinkt die Chance, besser abzuschneiden als der Durchschnitt. William Sharpe soll einmal gesagt haben, dass nicht seine "Sharpe Ratio" die wichtigste Kennzahl eines Fonds ist, sondern die Höhe der Verwaltungsgebühren.

 

An Betrug grenzt es, wenn für Fonds mit der vergangenen Performance geworben wird, obwohl die Gebühren inzwischen kräftig angehoben wurden. Für den FMM-Fonds von Jens Ehrhardt wurden vor einigen Jahren noch 0,6% Gebühren erhoben. Mittlerweile kostet der FMM-Fonds jährlich 1,6%. :angry:

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Stichling
Die USA hier als das gelobte Land hinzustellen halte ich für einen Fehler. Amerika ist einfach ein viel größeres Land, mit viel mehr Aktionären. Das ist eine gute Basis für Produkte die den unseren weit überlegen sind, etwa die Vanguard Fonds ( sowohl aktiv als auch passiv ).

 

Dass Fondsgesellschaften auch in Deutschland mit niedrigen Gebühren auskommen können, beweist die Vergangenheit als man einen FMM-Fonds noch für 0,6% pro Jahr bekam. Die Fonds sind heute nicht teurer, weil sie weniger Geld verwalten (das Gegenteil ist oft der Fall), sondern vor allem weil dem Vertrieb immer höhere Anreize geschaffen werden, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Das funktioniert natürlich nur, weil die Anleger hierzulande nicht aufgeklärt sind und deshalb weniger auf die Kosten achten als auf das Gequatsche der Berater. Es ist grotesk, dass die Leute beim täglichen Einkauf eingefleischte Schnäppchenjäger sind, sich bei ihrer Geldanlage aber ausnehmen lassen, wie eine Weihnachtsgans.

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etherial
Die Fonds sind heute nicht teurer, weil sie weniger Geld verwalten (das Gegenteil ist oft der Fall), sondern vor allem weil dem Vertrieb immer höhere Anreize geschaffen werden, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.

 

Nur mal für blöde: Die erhöhen also die Kosten damit sie andere Menschen bequatschen können ihre ohnehin überteuerten Produkte zu kaufen .... Wer also diese Fonds kauft ist doppelt angeschmiert, weil er noch seine eigene Verarschung bezahlt hat :D richtig?

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Padua
...

 

Wenn man schon auf aktive Fonds setzt sollte man schon noch einiges andere als den vergangenen Erfolg berücksichtigen. Die Kosten stehen da an erster Stelle, auch die die über die TER hinausgehn . Andere wichtige Aspekte wären Fondvolumen, Bereitschaft zur schließung ( auch defakto und für lange Zeit, nicht nur als Blablabla ), wenn der Fondsmanager selbst in dem Fonds investiert ist. Auch ganz wichtig: der Fonds muß natürlich auch wirklich aktives Managment betreiben, und nicht nur einen alternativen Index basteln.

 

Und selbstverständlich ist einzig und allein die Performance im Vergleich zu einem passenden Vergleichsindex entscheidend. Wer nur einen aktiven Fond wählt weil es keinen passenden Indexfond auf den Index gibt, der sollte ja sowieso nur auf die Kosten achten.

...

 

Richtig, viele Faktoren zu berücksichtigen! Die Kostenseite muss aber auch danach beurteilt werden, ob eine wirkliche Leistung dahinter steht. Wenn dem so ist, stört mich auch ein hoher TER nicht.

 

Im zitierten Artikel der Berliner Morgenpost steht klipp und klar, dass die Fonds teurer wurden, weil die Investmentgesellschaften dem Vertrieb einen stärkeren Anreiz geben wollen, Ihr Produkt zu empfehlen:

Daran gibt es nichts zu beschönigen. Die Anleger können sich dagegen nur wehren, indem sie teure Fonds meiden. Mit steigender Gebühr sinkt die Chance, besser abzuschneiden als der Durchschnitt. William Sharpe soll einmal gesagt haben, dass nicht seine "Sharpe Ratio" die wichtigste Kennzahl eines Fonds ist, sondern die Höhe der Verwaltungsgebühren.

...

 

Ob die Höhe der Verwaltungsgebühr die wichtigste Kennzahl ist, bezweifle ich, denn so einfach ist die Geschichte nun wirklich nicht. Dann hätten aber die DEKA-Vertriebsleute gute Argumente, ihre Produkte zu verkaufen. Man vergleiche nur mal den immer wieder und zurecht gelobten Lingohr (TER = 1,79) mit dem AriDEKA (TER = 1,12). So setzt man schnell aufs verkehrte Pferd.

 

Gruß Padua

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Grumel

Es würde mich überhaupt nicht wundern wenn der Deka in Zukunft besser läuft. Deka sind halt verkappte Indexfonds.

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etherial
Richtig, viele Faktoren zu berücksichtigen! Die Kostenseite muss aber auch danach beurteilt werden, ob eine wirkliche Leistung dahinter steht. Wenn dem so ist, stört mich auch ein hoher TER nicht.

 

Du machst hier eine Kosten-Leistungsrechnung auf. Dabei kennst du nur die Kosten. Stell dir einen Fonds vor wie ein Würfelspiel, bei dem du die Augenzahl ausbezahlt bekommst.

 

Ein Fondsmanager Ahat die letzten 10 Jahre immer nur 6er gewürfelt ein anderer ist hingegen bei durchschnittlich 3,5 geblieben. A verlangt 10 Eurocent mehr TER als B.

 

Es gibt nun 2 mögliche rationale entscheidungen:

- du wählst A trotz 10 Eurocent höherer Gebühr: du glaubst also daran, dass die Würfel gezinkt sind

- du wählst B weil die Chancen beider Fonds gleich sind und die TER von A höher ist

 

Nun ... die Statistik weißt ziemlich deutlich in Richtung, das an der Börse mit Normwürfeln gewürfelt wird und dass 10 Jahre nur 6er ein ganz normaler Ausreißer in der Normalverteilung ist.

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