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peter378

Vermögensaufteilung nach Anlagearten

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peter378

Hab mal irgendwo gelesen, dass man als Faustregel folgendes nehmen kann:

 

1/3 des Kapitals in sehr sichere Anlagen

1/3 in eher kurzfristige Anlagen wie zB Tagesgeld usw.

1/3 zum "Spielen", also risikoreichere Anlagen

 

 

Was sagt ihr dazu?

Wie ist euer Kapital in etwa aufgeteilt?

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Grumel

Das kann man nicht so pauschal sagen, ist eine individuelle Frage. Ausserdem ist die Faustregel eh nur eine Faustregel und stammt auch aus grauer vorzeit. Die Welt hat sich seitdem verändert, und neue Erkenntnisse gibts ja auch.

 

Ein großer Fehler ist es allerdings den riskanteren Teil als Spielzeug zu betrachten. Wer mit Aktien oder sonstwas spielen will soll das bitte unter Konsumausgaben / Hobby Ausgaben verbuchen. Blos weil eine Geldanlage etwas riskanter ist sie noch lange kein Spiel, sondern gerade die wichtigste Ertragsquelle, die man umso ernster verfolgen sollte.

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bobbert

Hallo,

 

kurzfristige Anlagen sind doch auch sicher - daher überschneidet sich das thematisch. Eine Faustregel macht imho keinen Sinn, da jeder Mensch eine andere Risikoneigung hat. Ich persönlich habe immer zw. 6-12 Monatsgehälter konservativ angelegt und zwar liquide (Tagesgeld, Geldmarkt, Immofonds). Alle andern Anlagen kann ich notfalls auch mobilisieren, sind aber längerfristig gedacht. Die Liquiditätsreserve wird sukzessive von mir aufgestockt, wenn sie subjektiv zu hoch ist, kann ein Teil wieder längerfristig angelegt werden.

 

Warum solltest Du ein weiteres Drittel Deines Geldes sicher und längerfristig anlegen, wenn Du aufgrund der Zinsstruktur keinen Vorteil daraus ziehst?

 

Als Spielgeld sehe ich die Aktienanlagen auch nicht an. Dafür tut es zu sehr weh, wenn man Geld verliert - oder es ausgibt ;)

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kaddel
Hallo,

 

kurzfristige Anlagen sind doch auch sicher - daher überschneidet sich das thematisch. Eine Faustregel macht imho keinen Sinn, da jeder Mensch eine andere Risikoneigung hat. Ich persönlich habe immer zw. 6-12 Monatsgehälter konservativ angelegt und zwar liquide (Tagesgeld, Geldmarkt, Immofonds). Alle andern Anlagen kann ich notfalls auch mobilisieren, sind aber längerfristig gedacht. Die Liquiditätsreserve wird sukzessive von mir aufgestockt, wenn sie subjektiv zu hoch ist, kann ein Teil wieder längerfristig angelegt werden.

 

Warum solltest Du ein weiteres Drittel Deines Geldes sicher und längerfristig anlegen, wenn Du aufgrund der Zinsstruktur keinen Vorteil daraus ziehst?

 

Als Spielgeld sehe ich die Aktienanlagen auch nicht an. Dafür tut es zu sehr weh, wenn man Geld verliert - oder es ausgibt ;)

 

Was bringt es das Geld drei Jahre auf dem TG-Konto ruhen zulassen und auf den optimalen Zins zuwarten? Das ist wie bei Aktien. Da findet man die richtigen Zeitpunkte auch selten.

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bobbert

Warum soll ich meine Liquiditätsreserve in Anleihen o.ä. Stecken oder für 2 Jahr festlegen zu 4%, wenn ich im täglich verfügbaren Bereich >3,5% habe. Abgesehen davon erwirtschaften Immofonds für mich akzeptable Renditen. Mit AA-Rabatt ist das eine wesentlich sinnvollere und flexiblere Anlage. Und es bleibt nicht 3 Jahre da, sondern auf unbegrenzte Zeit - also gerne auch 5, 10, 15 Jahre.... Bist du zu 100% in Anleihen, Aktien o.ä. investiert? Was machst Du, wenn Dein Auto kaputt geht und Du ein neues brauchst? Es finanzieren obwohl Du Geld hast?

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kaddel
Warum soll ich meine Liquiditätsreserve in Anleihen o.ä. Stecken oder für 2 Jahr festlegen zu 4%, wenn ich im täglich verfügbaren Bereich >3,5% habe. Abgesehen davon erwirtschaften Immofonds für mich akzeptable Renditen. Mit AA-Rabatt ist das eine wesentlich sinnvollere und flexiblere Anlage. Und es bleibt nicht 3 Jahre da, sondern auf unbegrenzte Zeit - also gerne auch 5, 10, 15 Jahre.... Bist du zu 100% in Anleihen, Aktien o.ä. investiert? Was machst Du, wenn Dein Auto kaputt geht und Du ein neues brauchst? Es finanzieren obwohl Du Geld hast?

 

Wenn du eine längerfristige Unternehmensanleihe nimmts bekommst du fast 5 %. Natürlich unter der Bedingung sie bis zum Schluß zu halten. Bei Immobilienfonds muss man erst mal abwarten wie sich die Rendite unter der den enormen Liquiditätstzflüssen entwickelt. Ich bin nicht voll investiert. Aber es ist ein Unterschied zwischen 3,5 % TG und 4,8% Anleihe.

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bobbert

Ja du hast vollkommen recht. Das ist ein sinnvoller Geldwert, aber keine Liquiditätsreserve...Im Notfall möchte ich nicht Kursverluste bei einer Unternehmensanleihe in Kauf nehmen müssen.

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Grumel
Wenn du eine längerfristige Unternehmensanleihe nimmts bekommst du fast 5 %

 

Mehr Rendite = mehr Risiko. In der Form sogar in schlecht diversivizierter asynchroner Form: kleine Wahrscheinlichkeit für erheblichen bist Totalverlust ohne Chancen nach oben. Unternehmensanleihen solltem an sinvollerweise diversivizieren, was aber wiederum nur mit teueren aktiven Fodns geht, was den Renditevorsprung kaputt macht. Also wieso nicht gleich direkt Staatsanleihen.

 

Neben der bereits genannten Risikoneigung sind natürlich auch die Lebensumstände sehr wichtig. Mein Beispiel ist da immer der junge Beamte auf Lebenszeit , am besten noch ohne Verpflichtungen. Wenn der 100% Aktien geht ist er immernoch weniger im Risiko als manch anderer Anleger mit nem konservativem Mix.

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peter378

Erstmal danke für die vielen Antworten - über so viele in so kurzer Zeit würde ich mich in anderen Themen von mir auch freuen:)

 

 

Ok, der Ausdruck "zum Spielen" war wohl wirklich etwas missverständlich gewählt.

 

Hab den Absatz jetzt nochmal gefunden, hatte das schon bisschen schlecht in Erinnerung, aber so stehts dort drinnen:

 

1/3 kurzfristig anlegen -> für Notfälle

1/3 ohne besonders Risiko anlegen -> festverzinsliche Anleihen usw.

1/3 als "Spielkapital" für Aktien, spielen jetzt aber nicht im Sinne von spielen, sondern einfach, dass man die Eventualität in Betracht ziehen muss, dieses Geld komplett zu verlieren.

 

 

Da ich momentan berufstätig bin und noch bei meinen Eltern wohne, wird das 1/3 "ohne besonderes Risiko" anlegen, denke ich in risikoärmere Fonds angelegt, jedoch mit Tendenz zu ein wenig mehr.

Dann bisschen was auf Ing-Diba Konto für etwaige Ausgaben wie Urlaub usw.

und das letzte eben in Fonds bzw. später evtl. Aktien und ETFs mit etwas bis mehr Risiko.

 

Denke, damit sollte es sich recht gut leben lassen.

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

Dieses "In Betracht ziehen das Geld komplett zu verlieren" liest man immer wieder, ist aber kompletter, aber wirklich kompletter Unsinn.

 

Wenn man in einigermaßen große Unternehmen investiert und deren Aktien wertlos werden, wirst du von deiner festverzinslichen Anleihe auch keinen müden Cent mehr wiedersehen.

 

Unternehmensanleihen sind Anleihen, deren Sicherheit von der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens abhängt. Staatsanleihen sind Anleihen, deren Sicherheit größtenteils (bei Industriestaaten) von der Entwicklung der Volkswirtschaft abhängt.

 

Verlierst du mit deinen DAX/MDax-Aktien alles, sind auch deine Bundesschatzbriefe wertlos.

 

Man muss sich endgültig von der Vorstellung lösen, dass Bundesanleihen für die langfristige Anlage sicherer sind als ein Mix von guten Valuetiteln. Das Gegenteil ist der Fall. Und zum Thema 1/3 für Notfälle: Bei 10000€ mag das so sein, bei 1000000€ brauchst du wohl kaum 1/3 für Notfälle (d.h. kurzfristige Ausgaben). Das ist also eher eine sinnlose Aufteilung in dieser verallgemeinerten Form. :)

 

- Der Boersifant

 

P.S: Noch etwas für die vermeintlich sicheren Bundesanleihenanleger, die sich darüber noch keine Gedanken gemacht haben: Eure jährlichen Zinszahlungen werden darüber bezahlt, dass neue Anleihen rausgegeben werden, nicht über Steuereinnahmen oder ähnliches.

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon
Erstmal danke für die vielen Antworten - über so viele in so kurzer Zeit würde ich mich in anderen Themen von mir auch freuen:)

Ok, der Ausdruck "zum Spielen" war wohl wirklich etwas missverständlich gewählt.

 

Hab den Absatz jetzt nochmal gefunden, hatte das schon bisschen schlecht in Erinnerung, aber so stehts dort drinnen:

 

1/3 kurzfristig anlegen -> für Notfälle

1/3 ohne besonders Risiko anlegen -> festverzinsliche Anleihen usw.

1/3 als "Spielkapital" für Aktien, spielen jetzt aber nicht im Sinne von spielen, sondern einfach, dass man die Eventualität in Betracht ziehen muss, dieses Geld komplett zu verlieren.

Da ich momentan berufstätig bin und noch bei meinen Eltern wohne, wird das 1/3 "ohne besonderes Risiko" anlegen, denke ich in risikoärmere Fonds angelegt, jedoch mit Tendenz zu ein wenig mehr.

Du sagtest, dass festverzinsliche Wertpapiere unter "ohne besonderes Risiko" fallen - jetzt willst du auf einmal [risikoärmere] Fonds dort mit einbeziehen - das widerspricht sich IMO, da es unterschiedliche Anlageklassen sind. Ausserdem waeren 1/3 "Spielkapital" viel zu hoch, ausser du hast wirklich soviel Spielgeld (ohne Anfuehrungszeichen).

 

Fuer jemanden unter, sagen wir, 35 mit Absicht zur Altersvorsorge wuerde ich folgenden Faustregel nehmen: Aktienanteil (auch Fonds und Zertifikate) sollte 50-70% ausmachen. Von diesen 50-70% kannst du dann 10-20% in riskante Sachen wie Asienfonds, Emerging Markets Fonds o.ae. stecken.

Die anderen 30-50% (der gesamten Summe) in sichere Sachen wie Tages-, Festgeld oder Anleihen u.ae. anlegen.

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kaddel

Ich meine es hängt von der erwarteten Rendite ab. Wenn du 7 oder 8 Prozent willst, benötigst du einen entsprechend hohen Aktienanteil. Bei 5 % brauchst du relativ wenig Aktien.

 

Was ich in dem Thread nicht ganz verstanden habe, ist die Aussage, dass sich ein schlechter Börsenkurs auf die Sicherheit bzw. Rückzahlung einer Unternehmensanleihe auswirkt. Ich glaube das eine hat mit dem anderen nicht immer was zu tun. Viele Aktien verloren 2000-2003 nicht wegen ihrer schlechten Finanzen sondern wegen des schlechten Börsenklimas an Wert und die Firmen konnten problemlos die Anleihen zurückzahlen.

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Jose Mourinho
· bearbeitet von Chris1975_bayern
1/3 kurzfristig anlegen -> für Notfälle

1/3 ohne besonders Risiko anlegen -> festverzinsliche Anleihen usw.

1/3 als "Spielkapital" für Aktien, spielen jetzt aber nicht im Sinne von spielen, sondern einfach, dass man die Eventualität in Betracht ziehen muss, dieses Geld komplett zu verlieren.

 

Ich denke es gibt dafür keine goldene Regel und man muss seine Aufteilung stets neu überdenken. Meine aktuelle Vermögensaufteilung kurz erläutert:

 

Basis:

 

- Bausparvertrag

- KLV mit BU

- BU

- Unfallversicherung

- Riester

- private Krankenzusatzversicherung

 

Cash:

- Tagesgeld

- Girokonto

 

Investmentfonds:

- Aktienfonds

- Immobilien

 

 

Die Aufteilung schwankt etwas, vielleicht noch die Info das ich mindestens 4-6 Monatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto parke und ca. 20 % meines Nettogehaltes in Fonds einzahle, weitere 15 % in Versicherungen.

 

 

 

Ich meine es hängt von der erwarteten Rendite ab. Wenn du 7 oder 8 Prozent willst, benötigst du einen entsprechend hohen Aktienanteil. Bei 5 % brauchst du relativ wenig Aktien.

 

Du sagst es selbst: erwartete Rendite - zeig mir eine Aufteilung mit der du langfristig (>15 Jahre) sicher 5 % p.a. machst und das mit "relativ" wenig Aktien......

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kaddel

5 % vor oder nach Steuern? Also wenn man den Freibetrag noch nicht ausgereizt hat dürfte das mit Anleihen kein Problem sein. Ich glaube die meisten machen bei Anleihen nur den Fehler Fonds zukaufen. Anstatt einzelne Anleihen und diese dann zu halten.

 

Immo-Fonds bringen derzeit (noch) gut 5% pro Jahr.

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peter378

Schon klar, dass ein 1/3 für Notfälle und sonstige Ausgaben eher meinen Bedürfnissen entspricht, als das von manch anderen hier.

 

Und das festverzinsliche Wertpapiere zu risikoarm zählen usw., all das ist mehr oder weniger zitiert von dem erwähnten Artikel und entstammt deswegen nicht von mir, der Ansatz, wie ich es lösen will, ist dann eben darunter. Hätte das vielleicht kursiv schreiben sollen oder so..

 

Und da ich wie gesagt momentan kaum Ausgaben habe, will ich eher etwas risikoreicher anlegen.

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